Tourentyp | |
Lat | |
Lon | |
Mitreisende | |
Tourverlauf:
Tag 1 (Mittwoch, 14.05.2014): Reuterstadt Stavenhagen – Kastorf (Hegeholz); 15,3 km
Tag 2 (Donnerstag, 15.05.): Kastorf (Hegeholz) – Unterstriet; 26,2 km
Tag 3 (Freitag, 16.05.): Unterstriet – Sandhagen; 29,0 km
Tag 4 (Sonnabend, 17.05.): Sandhagen – Neuensund; 28,4 km
Tag 5 (Sonntag, 18.05.): Neuensund – Jatznick; 10,9 km
Gesamtstrecke: 109,8 km
Die Route führt von Stavenhagen über Altentreptow und Friedland nach Jatznick und folgt im Wesentlichen dem Verlauf des sogenannten Naturparkwegs E9a, der Binnenlandvariante des Fernwanderwegs E9, und zwar in der Version, die bei outdooractive.com kartographisch dargestellt ist. Der aktuelle Verlauf des gekennzeichneten Wanderwegs weicht hin und wieder davon ab.
Da ich es vermeiden wollte, einen Stapel topographischer oder pseudotopographischer Karten bei mir zu tragen, habe ich mich diesmal mit Screenshots aus dem Internet beholfen, die ich auf Kartenhüllengröße zugeschnitten hatte, so dass das gesamte Kartenwerk für die Strecke nur mit 40 g ins Gewicht fiel. Das war allerdings eine grenzwertige Lösung, denn ein blasser Schwarzweißprint reicht mitunter nicht einmal dazu aus, einen kleinen See von einem kleinen Waldstück zu unterscheiden – und bei der Schlafplatzsuche macht das jedenfalls einen Unterschied.
Dass man auf diesem Weg feste Unterkünfte im Etappenabstand finden kann, halte ich für durchaus möglich. Man muss das aber sorgfältig vorher recherchieren. Mein einziger Versuch, mich spontan in einem Gebäude einzuquartieren (nämlich im Gutshof Neuensund), ist an pragmatischen Hindernissen gescheitert. Davon wird noch die Rede sein. Reguläre Campingplätze habe ich unterwegs nicht gesehen, will aber nicht völlig ausschließen, dass es welche gibt. Das Zelten oder Nächtigen abseits von dafür vorgesehenen Plätzen soll im Übrigen nicht propagiert werden. Die einfachste Möglichkeit, es zu vermeiden, ist die Wahl einer anderen Wanderregion.
Die Kennzeichnung des E9a ist in der freien Landschaft insgesamt recht zuverlässig, auf den Waldstrecken hingegen des Öfteren unzureichend, so dass man bei längeren Touren jedenfalls auf Karte und Kompass bzw. GPS angewiesen ist. Wer sich an den gekennzeichneten Weg halten will, sollte bedenken, dass dieser verschiedentlich verlegt worden ist und die Version bei outdooractive.com jedenfalls nicht mehr aktuell ist. Und die Verfolgung einer veralteten Version führt eben unter Umständen dazu, dass man vor einem Weidezaun steht und wieder umkehren muss.
Gelegentlichen Asphalt sollte man tolerieren, wenn man hier unterwegs ist. Allerdings gehört es zu den Eigenheiten der Region, dass Radweg- und Straßenränder geradezu obsessiv gemäht werden, so dass man häufig (aber nicht immer) neben dem Asphaltband laufen kann. Die Verkehrsdichte auf befahrbaren Straßen zwischen den Dörfern ist zumeist sehr gering, so dass der Autoverkehr beim Wandern oder Radfahren so gut wie nirgends als Problem in Erscheinung tritt. Trotzdem kann die von mir begangene Teilstrecke nur demjenigen Fußwanderer empfohlen werden, der eine besondere Zuneigung zu dieser Art von Landschaft in sich spürt. Das Charakteristische ist die Offenheit des Himmels und die Weite des Blicks, ohne dass das Land eigentlich karg oder konturlos wirken würde. Mitunter wandert man aber einige Kilometer ohne jeden Schutz vor Sonne und Wind, und es gibt längere Passagen, die bei drohendem Gewitter kaum begangen werden können.

Einkaufsmöglichkeiten gibt es unterwegs nur in den Städten (Stavenhagen, Altentreptow und Friedland). Gaststätten sind ebenfalls selten; die früher vorhandenen sind inzwischen häufig aufgegeben oder nur zu sehr bestimmten Zeiten geöffnet. Östlich von Friedland, d.h. auf den letzten 45 km meiner Route, habe ich keine geöffnete Einkehrmöglichkeit mehr angetroffen. Man muss sich also gegebenenfalls in den Städten entsprechend versorgen.
Es versteht sich im Übrigen von selbst, dass mir auf den 110 Kilometern nicht ein einziger anderer Wanderer begegnet ist. Im Umfeld der Ortschaften habe ich gelegentlich Spaziergänger sowie einen Jogger getroffen; ferner habe ich im Laufe von fünf Tagen ein gutes Dutzend Radfahrer gesehen (also mehrere täglich), vereinzelt auch mit kleinen Satteltaschen. Mecklenburg-Vorpommern ist ja ein Land des Rad- und Wasserwanderns.
Ursprünglich wollte ich zehn Tage früher starten. Aber zu diesem Zeitpunkt hatte sich die Wettervorhersage für die entsprechende Woche derart verschlechtert, dass ich davon Abstand genommen habe. Nach der Herbsttour im Schwarzwald hatte ich zunächst keine Lust mehr auf Regen. Und im Nachhinein wird man wohl auch annehmen müssen, dass meine Übernachtungsausrüstung für eine Regentour ohne Schutzhütten nicht ausreichend gewesen wäre. Der Trend geht zum Zelt; ich verspreche aber, dass ich dazu keinen Thread eröffnen werde.
Am Montag vor Tourbeginn habe ich den Zeitungen die Hiobsbotschaft entnommen, dass die NATO just an diesem Tag mit einer größeren Übung (JAWTEX) beginnen würde; betroffen sei insbesondere der Luftraum über Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg. Kurzzeitig habe ich deshalb in Erwägung gezogen, spontan in eine andere Region zu fahren. Dann habe ich die in einer der Zeitungen angegebene Info-Nummer gewählt und den Oberleutnant XY gefragt, inwieweit in meiner Wanderregion konkret mit erhöhter Fluglärmbelastung zu rechnen sei. »Ziehen Sie von Berlin eine Linie nach Norden. Östlich dieser Linie wird sich nicht viel abspielen.« Ich habe also diese Linie gezogen und mich entschlossen, nicht von Teterow, sondern erst von Stavenhagen zu starten. Und in der Tat hatte ich an den ersten beiden Tagen noch etwas Kriegsverkehrslärm in größerer Höhe über meinem Kopf, jedoch nicht in dem Ausmaß, dass es mich wirklich belästigt hätte.
Jetzt erst mal einen Kaffee:
Tag 1 (Mittwoch, 14.05.2014): Reuterstadt Stavenhagen – Kastorf (Hegeholz); 15,3 km
Tag 2 (Donnerstag, 15.05.): Kastorf (Hegeholz) – Unterstriet; 26,2 km
Tag 3 (Freitag, 16.05.): Unterstriet – Sandhagen; 29,0 km
Tag 4 (Sonnabend, 17.05.): Sandhagen – Neuensund; 28,4 km
Tag 5 (Sonntag, 18.05.): Neuensund – Jatznick; 10,9 km
Gesamtstrecke: 109,8 km
Die Route führt von Stavenhagen über Altentreptow und Friedland nach Jatznick und folgt im Wesentlichen dem Verlauf des sogenannten Naturparkwegs E9a, der Binnenlandvariante des Fernwanderwegs E9, und zwar in der Version, die bei outdooractive.com kartographisch dargestellt ist. Der aktuelle Verlauf des gekennzeichneten Wanderwegs weicht hin und wieder davon ab.
Da ich es vermeiden wollte, einen Stapel topographischer oder pseudotopographischer Karten bei mir zu tragen, habe ich mich diesmal mit Screenshots aus dem Internet beholfen, die ich auf Kartenhüllengröße zugeschnitten hatte, so dass das gesamte Kartenwerk für die Strecke nur mit 40 g ins Gewicht fiel. Das war allerdings eine grenzwertige Lösung, denn ein blasser Schwarzweißprint reicht mitunter nicht einmal dazu aus, einen kleinen See von einem kleinen Waldstück zu unterscheiden – und bei der Schlafplatzsuche macht das jedenfalls einen Unterschied.
Dass man auf diesem Weg feste Unterkünfte im Etappenabstand finden kann, halte ich für durchaus möglich. Man muss das aber sorgfältig vorher recherchieren. Mein einziger Versuch, mich spontan in einem Gebäude einzuquartieren (nämlich im Gutshof Neuensund), ist an pragmatischen Hindernissen gescheitert. Davon wird noch die Rede sein. Reguläre Campingplätze habe ich unterwegs nicht gesehen, will aber nicht völlig ausschließen, dass es welche gibt. Das Zelten oder Nächtigen abseits von dafür vorgesehenen Plätzen soll im Übrigen nicht propagiert werden. Die einfachste Möglichkeit, es zu vermeiden, ist die Wahl einer anderen Wanderregion.
Die Kennzeichnung des E9a ist in der freien Landschaft insgesamt recht zuverlässig, auf den Waldstrecken hingegen des Öfteren unzureichend, so dass man bei längeren Touren jedenfalls auf Karte und Kompass bzw. GPS angewiesen ist. Wer sich an den gekennzeichneten Weg halten will, sollte bedenken, dass dieser verschiedentlich verlegt worden ist und die Version bei outdooractive.com jedenfalls nicht mehr aktuell ist. Und die Verfolgung einer veralteten Version führt eben unter Umständen dazu, dass man vor einem Weidezaun steht und wieder umkehren muss.
Gelegentlichen Asphalt sollte man tolerieren, wenn man hier unterwegs ist. Allerdings gehört es zu den Eigenheiten der Region, dass Radweg- und Straßenränder geradezu obsessiv gemäht werden, so dass man häufig (aber nicht immer) neben dem Asphaltband laufen kann. Die Verkehrsdichte auf befahrbaren Straßen zwischen den Dörfern ist zumeist sehr gering, so dass der Autoverkehr beim Wandern oder Radfahren so gut wie nirgends als Problem in Erscheinung tritt. Trotzdem kann die von mir begangene Teilstrecke nur demjenigen Fußwanderer empfohlen werden, der eine besondere Zuneigung zu dieser Art von Landschaft in sich spürt. Das Charakteristische ist die Offenheit des Himmels und die Weite des Blicks, ohne dass das Land eigentlich karg oder konturlos wirken würde. Mitunter wandert man aber einige Kilometer ohne jeden Schutz vor Sonne und Wind, und es gibt längere Passagen, die bei drohendem Gewitter kaum begangen werden können.

Einkaufsmöglichkeiten gibt es unterwegs nur in den Städten (Stavenhagen, Altentreptow und Friedland). Gaststätten sind ebenfalls selten; die früher vorhandenen sind inzwischen häufig aufgegeben oder nur zu sehr bestimmten Zeiten geöffnet. Östlich von Friedland, d.h. auf den letzten 45 km meiner Route, habe ich keine geöffnete Einkehrmöglichkeit mehr angetroffen. Man muss sich also gegebenenfalls in den Städten entsprechend versorgen.
Es versteht sich im Übrigen von selbst, dass mir auf den 110 Kilometern nicht ein einziger anderer Wanderer begegnet ist. Im Umfeld der Ortschaften habe ich gelegentlich Spaziergänger sowie einen Jogger getroffen; ferner habe ich im Laufe von fünf Tagen ein gutes Dutzend Radfahrer gesehen (also mehrere täglich), vereinzelt auch mit kleinen Satteltaschen. Mecklenburg-Vorpommern ist ja ein Land des Rad- und Wasserwanderns.
Ursprünglich wollte ich zehn Tage früher starten. Aber zu diesem Zeitpunkt hatte sich die Wettervorhersage für die entsprechende Woche derart verschlechtert, dass ich davon Abstand genommen habe. Nach der Herbsttour im Schwarzwald hatte ich zunächst keine Lust mehr auf Regen. Und im Nachhinein wird man wohl auch annehmen müssen, dass meine Übernachtungsausrüstung für eine Regentour ohne Schutzhütten nicht ausreichend gewesen wäre. Der Trend geht zum Zelt; ich verspreche aber, dass ich dazu keinen Thread eröffnen werde.
Am Montag vor Tourbeginn habe ich den Zeitungen die Hiobsbotschaft entnommen, dass die NATO just an diesem Tag mit einer größeren Übung (JAWTEX) beginnen würde; betroffen sei insbesondere der Luftraum über Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg. Kurzzeitig habe ich deshalb in Erwägung gezogen, spontan in eine andere Region zu fahren. Dann habe ich die in einer der Zeitungen angegebene Info-Nummer gewählt und den Oberleutnant XY gefragt, inwieweit in meiner Wanderregion konkret mit erhöhter Fluglärmbelastung zu rechnen sei. »Ziehen Sie von Berlin eine Linie nach Norden. Östlich dieser Linie wird sich nicht viel abspielen.« Ich habe also diese Linie gezogen und mich entschlossen, nicht von Teterow, sondern erst von Stavenhagen zu starten. Und in der Tat hatte ich an den ersten beiden Tagen noch etwas Kriegsverkehrslärm in größerer Höhe über meinem Kopf, jedoch nicht in dem Ausmaß, dass es mich wirklich belästigt hätte.
Jetzt erst mal einen Kaffee:

Kommentar