[DE] 4 Tage Rheinradweg von Bingen nach Koblenz mit Rolli August 2013

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  • Meloney
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    • 14.08.2013
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    • Meine Reisen

    [DE] 4 Tage Rheinradweg von Bingen nach Koblenz mit Rolli August 2013

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    Mitreisende
    Intro
    Die Wochen davor hatte ich desöfteren meinen Rucksack gepackt um am nächsten Tag loszustarten und ihn am nächsten Tag wieder ausgepackt, weil über 30 Grad zwar echt super für mein Gemüt aber nicht so dolle für meine Muskeln sind. Am 07.08. stand der Rucksack dann abends wieder fertig gepackt da und alle Zeichen standen auf grün. Da ich meinen elektrischen kraftverstärkenden Antrieb für meinen Rollstuhl immer noch nicht von der Reparatur zurück hatte, plante ich nur 2, maximal 3 "kurze" (ca. 7km) Tagesetappen auf dem Rheinradweg. Ja, irgendwie ist es dann wie von Geisterhand mehr geworden...

    Nach 1 1/2 Wochen bin ich nun wieder Herr meines Körpers und bereit einen weiteren Abschnitt des Rheinradwegs mit Rollstuhl in einem Reisebericht zu verwurschteln.

    Nur 2 oder 3 "kurze" Tagesetappen auf dem Rheinradweg
    von Bingen Richtung Koblenz
    08. -11.08.2013


    Donnerstag, 08.08.2013 - Von Bingen nach Bacharach mit einer Denkpause in Trechtingshausen
    Los geht's. Der Rucksack ist gepackt (inklusive 3 kg Lebensmittel, die wegen meiner Unverträglichkeiten immer extrem schwer ausfallen), mein Daypack mit Mittagessen und digitaler Spiegelreflexkamera und mein Zelt vorne am Rolli befestigt.

    Was habe ich eigentlich vor? Tja so genau weiß ich das noch nicht. Hängt von meinen Gefährten Myasthenie, Herr Hashimoto, dem Teufelhamster alias innerer Schweinehund und seinem Pendant, der Engelsschlange, meinem Krafttier und Ichvertragnichts (wobei letzterer versprochen hat alles diskussionslos mitzumachen sofern ich nur das esse, was ihm schmeckt) ab (keine Sorge, ich drehe jetzt nicht komplett durch! Zumindest den Schweinehund, das kleine Teufelchen auf der linken Schulter kennt doch jeder, oder? Und bei durchschnittlich 15 km reiner Muskelarbeit entstehen so allerlei Bilder im Kopf!). Erstmal mit der Mittelrheinbahn um 12:27 Uhr nach Bingen und dann in Richtung Treuchtlingen (das eigentlich Trechtingshausen heißt, mir aber stur als Treuchtlingen im Gehirn sitzt). Das sind 5 Kilometer und E-Motionlos (meine kraftverstärkender Zusatzantrieb für den Rolli ist immer noch in Reparatur) zu schaffen. Dort gibt es einen Campingplatz. Ich habe alles dabei um insgesamt bis Sonntag unterwegs zu sein. Okay, nahrungsmitteltechnisch dürfte es für eine Woche reichen - ich habe mal wieder Angst unterwegs zu verhungern und wahrscheinlich zu viel dabei. Vielleicht komme ich heute Abend aber auch wieder zurück und hätte dann wieder bewiesen, dass ich das ganze Gepäck vom Fleck bekomme.

    So long... auf zum Bahnhof!

    Die Mittelrheinbahn ist pünktlich und setzt mich um 20 vor 3 am Bingener Hauptbahnhof ab. Mit einem Aufzug, der von Radreisenden belagert ist, kommt man nach oben auf einen verzweigten Fußgängerüberweg, der über die zahlreichen Gleise in alle Himmelrichtungen führt. Als ich schließlich auf dem Rheinradweg stehe, liegt die Innenstadt hinter mir. Bingen ist mit Sicherheit sehenswert, doch ich habe keine Lust zurückzufahren und hebe mir Sightseeing für ein anders Mal auf. Könnte man ja mal als Familienausflug machen.

    Ich rolle los. Es braucht nur wenige Radumdrehungen und ich bin glücklich. Die ganze Unzufriedenheit, die innere Unruhe der letzten Wochen, die dadurch entstand, dass ich wollte aber nicht konnte (Pollen, über 30°, Abschüsse mit unverträglichen Nahrungsmitteln etc.) fällt von mir ab. Es gibt so viel zu sehen! Ich komme nur langsam vorwärts, weil ich ständig fotografieren "muss": Schmetterlinge, die Kletterer auf dem Felsen, Bäume, Pilze, den Weg... Ich lasse die Objektivabdeckung meiner EOS schließlich offen und die Kamera auf meinen Knien liegen.




    Es geht zunächst immer linker Hand an der Bahn und rechter Hand am Mäuseturm und dem Park entlang bis ich schließlich auf den Rhein treffe. Jetzt folge ich dem Fluss stromabwärts. Obwohl ich dauernd stehenbleibe, erreiche ich nach eineinhalb Stunden einen ca. 50m steilen Anstieg, den ich im Rückwärtsgang mit den Füßen mitlaufend erklimme und stehe plötzlich vor dem Campingplatz bei Trechtingshausen. Wie schon zu Ende? Es ist erst kurz nach 4 Uhr und ich noch fit wie meine Turnschuhe. Ich frage Bikeline, meinen treuen Rhein-Radwegführer, um Rat (mit "t") und hadere mit mir, ob ich weitere 7km, also ca. 2 Stunden schaffe. Ich hadere nur kurz. Sollte ich nach 5km in Niederheimbach feststellen, dass nichts mehr geht, werfe ich mich in(!) den Zug und fahre nach Hause.




    Das Rheintal ist hier noch relativ breit und auf jedem bebaubaren Felsvorsprung ist entweder links- oder rechtsrheinisch eine Burg zu sehen. Oder das was davon übrig ist. Manche kann man besichtigen, wenn man geil darauf ist, Millionen von Treppen zu steigen. Die überall wachsenden Brombeeren sehen echt lecker aus, doch ich trau mich nicht eine zu probieren. Keine Nahrungsmittelexperimente auf Tour! Dafür haue ich mir ab und an eine handvoll Cashewkerne in den Kopp. Die vertrage ich problemlos und geben mir sogar einen kleinen Energiestoß. Der Weinort Niederheimbach empfängt mich mit einem besoffenen kleinen Zwerg. Ich habe gerade einen kleinen Leistungsknick, aber es ist nur der Teufelhamster der sich kurz meldet. Ich beginne mit dem Selbstauslöser meiner Kamera herumzuspielen und Bilder von mir zu schießen. Danach bin ich zwar geköpft, aber wieder ausgeruht.



    Die letzten 2 Kilometer sind ein Kinderspiel. Am Campingplatz Sonnenstrand empfängt mich die Rezeption... ...nicht! Sie liegt im ersten Stock und mir lächelt gerade eine Treppe ganz fies entgegen. Ich habe keinen Bock meinen vollbeladenen Rolli unbeaufsichtigt unten stehenzulassen und die Treppe hochzuwackeln und bitte eine holländische Familie, ob sie an der Rezeption Bescheid sagen könnten, dass hier unten eine Rollifahrerin Einlass begehrt. Es ist überhaupt kein Problem, der Campingplatzbesitzer, ein Holländer, kommt herunter und ich checke für 8€ ein. Ich suche mir einen der wenigen freien Plätze aus und baue auf.


    Ich essen mein bereits vorgekochtes Essen und schaue mich dann in den sanitären Anlagen um. Duschen fällt aus, denn ich vergaß: in Deutschland sind zwar nicht überall aber häufig Duschmarken von Nöten. Es ist nach 20 Uhr, die Rezeption geschlossen, also wird heute nicht mehr geduscht. Ab auf die Luftmatratze.


    Freitag, 09.08.2013 Mein Höhenflug zur Loreley
    Effektiv habe ich 6 Stunden geschlafen, als ich an diesem Morgen um kurz vor acht aufwache. Auf dem Campingplatz herrschte ein wahrer Höllenlärm: Züge links- und rechtsrheinisch im 15-Minuten-Takt, LKWs, Motorräder und Autos auf der B9 ohne Ende, ein tuckernder Kahn auf dem Rhein nach dem anderen die gesamte Nacht durch und lautstarke Unterhaltungen und kreischende Kinder bis nach Mitternacht. War es mal für einen Augenblick still, flog garantiert ein Flugzeug über mich hinweg. Selbst meine superduper angepassten Ohrenstöpsel versagten bei den tieffrequenten Geräuschen von Zügen und Schiffen. Wie ich die nächsten Tage feststelle, gehört dies sozusagen zu Standardausstattung der rheinischen Campingplätze.


    Ich fühle mich dennoch frisch und erholt. Letzte Woche hatte ich etwas Muse und mal zum Spaß einen Dosenkocher gebaut. Dieser hat nun gleich dreimal hintereinander seinen Einsatz und macht mir Frühstückswasser, Reis und Kartoffeln mit jeweils einer Ladung Spiritus. Okay, effektiv ist anders. 125 von 250ml sind weg - da habe ich mich wohl ein bisschen verschätzt! Aber der Dosenkocher funktioniert - eine nette Spielerei (und für die Wissenschaft ist ja bekanntlich nichts zu teuer).

    Oberwesel in 6,8km ist mein nächstes Ziel, zumindest bis Mittag. Weitere 6km wären es bis zur Loreley. Was wäre das A***affengeil (ups, sorry!) bis dorthin zu kommen? Einem der schönsten Abschnitte des Rheintals, wie ich schon so oft vom IC aus sehen konnte. Und würde ich mal annehmen ich wäre bis einschließlich Sonntag unterwegs, dann könnte ich es doch sogar bis Koblenz schaffen und würde damit den Rheinradweg... ...HALT, STOP!!!!!!! Gedanken auf Anfang! Eins nach dem Anfang (also 6km nach 6km ).

    Um 10:30Uhr ist alles gepackt und es geht immer an der B9 entlang zunächst unmerklich bergauf. Auch ohne E-Motion rollt der Rolli wie Butter und es ist bei dieser leichten Steigung für meine Arme kein Unterschied. Ich muss den Rolli lediglich in der Balance zwischen den großen Hinterrädern und den kleinen Vorderrädern halten und ruhig und gleichmäßig schieben. Oberkörper zurück - Schulterblätter zusammen - Handballen aufsetzen - Oberkörper vor - Arme zurückschwingen und von vorne. Wie heißt es so schön? "Alles eine Frage der richtigen Technik". Ich falle auf Minimum 2,5km/h zurück, ein gutes Tempo. Es gibt jetzt nur mich und Meter für Meter vor mir.

    Ab und zu bleibe ich für ein Foto, ein Schluck Wasser oder eine handvoll Cashews stehen, ansonsten lasse ich meine Gedanken ziehen. Das ist innerer Frieden!

    Nach halber Strecke geht es genauso unmerklich bergab, wie gerade bergauf. Es lohnt sich einen Blick nach hinten zu werfen.


    In die Innenstadt von Oberwesel geht es im Rückwärtskriechgang über einer steile Fußgängerbrücke. Es ist so steil, dass ich für einen Augenblick das Gefühl habe im 90°-Winkel abzustehen. Auf der anderen Seite der B9 geht es genau so steil wieder runter und danach über die Bahngleise. Die Autos folgen mir geduldig - keiner hupt, keiner drängelt. In einem Café genehmige ich mir ein Tässchen Kaffee. Es ist 12:30 Uhr. Klar, dass ich weitermache, oder?

    Ersteinmal aber mache ich auf einer Bank am Rhein Mittagspause und mampfe meinen Reis und Kartoffeln. Während es gestern und heute Vormittag noch leicht bedeckt war, haben sich nun die Wolken ganz verzogen und die Sonne strahlt von einem blauen Himmel.






    Nach Oberwesel steigt der Radweg wieder an - etwas steiler diesmal aber immer noch problemlos machbar. Langsam wird das Tal wird immer enger.


    Nach einer Weile beginne ich die Myasthenie leicht in den Armen zu spüren. Ich werfe eine halbe Mestinon retard ein, ehrfurchtsvoll, denn seit den letzten Problemen mit Muskelzucken, Bauchkrämpfen, höllischen Durchfall, Kopfschmerzen und Kreislauf habe ich regelrecht Angst vor dem Zeug - wobei ich immer noch nicht weiß, ob das nun eine Überdosierung, eine Unverträglichkeit oder eine Mischung von Beidem ist, denn von bestimmten Nahrungsmitteln wie Haselnüsse oder Kuhmilchprodukten bekomme ich die selben Symptome. Daher hatte ich die letzten Wochen immer nur eine Halbe abends genommen und lief damit so lala. Doch jetzt - ich weiß nicht ist es Instinkt oder Wissen - brauche ich Stoff und nach 20-30 Minuten, in denen ich mich mühsam weiterkämpfe und meine Arme öfter mal ins Leere greifen, werden alle Zweifel ob das Mestinon überhaupt wirkt, ausgeräumt. Mein Akku ist wieder voll! Hammer! Myasthenie verzieht sich wieder in den Hintergrund, der Teufelhamster hält auch wieder die Klappe und mein Krafttier, die Engelschlange strahlt und klopft mir anerkennend auf die Schulter. Als ich die Bergkuppe erreiche, fühle ich mich wie ein Marathonsieger!

    Vor mir liegt das Rheintal in seiner ganzen Pracht - der Loreleyfelsen, der Campingplatz und eine saugeile Abfahrt.


    8€ Gebühren und ein Zeltplatz ist meiner. Nach erfolglosen Versuchen die Heringe mit der Hand in den knüppelharten Boden zu bekommen und in Ermangelung eines geeigneten Steins leihe ich mir von meinem belgischen Nachbarn einen Hammer. Die 8€ sind inklusive Dusche und die nutze ich lange und ausgiebig! Danach versuche ich auf dem Trangia eierlose, glutenfreie Pfannkuchen zu fabrizieren. Nach einigen Anläufen, die mehr einem Massaker ähneln, bekomme ich tatsächlich einen runden Fladen hin. Schmecken tut es trotzdem! Das einzige aber überlebenswichtige Manko, ist, dass der Spiritus bis auf einen kleinen Rest fürs Frühstück aufgebraucht ist (sonst schleppe ich das Zeug literweise mit mir mit, aber gerade wenn ich weiß, dass ich mit dem Dosenkocher rumspielen werde, packe ich lächerliche 250ml ein... ein Fall für die „Liste kleiner Dämlichkeiten“ hier im Forum!). Sollte ich spätestens in Boppard morgen keinen Sprit auftreiben, ist meine Tour dort beendet. Der kleine Campingplatzladen hat schon mal keinen. Wie war das? Spiritus ist überall verfügbar?

    Samstag, 10.08.2013 20km(!) nach Spay
    Die Morgensonne weckt mich. Das Zelt ist kondensnass, trocknet aber während ich mit dem letzten Tropfen Spiritus Frühstück mache. Spiritus, ich brauche Spiritus! Ohne endet meine Tour gezwungenermaßen heute Abend mit einer Bahnfahrt von Bad Salzig oder Boppard aus nach Hause, denn ich habe zwar noch genügend Reis und Kartoffeln, könnte das aber nur roh essen. Gibt einen crunchigen Effekt zu den giftigen Kartoffelknollen.

    Ohne Mittagessen im Gepäck - die Cashews sind auch aus - verlasse ich die Loreley. Ich erhoffe mir Abhilfe im 1km entfernten St. Goar, doch weder der kleine Dorfladen noch die Tankstelle haben Spiritus. Dafür habe sie die größte handgeschnitzte Kuckucksuhr der Welt. Ist doch auch was schönes. Das eine Apotheke auch Spiritus haben könnte, darauf komme ich nicht (mein Vater gibt mir erst nach der Tour den entsprechenden Hinweis).


    Ich werde mein Glück im 10km entfernten Bad Salzig versuchen. Zunächst aber geht es wieder an der B9 entlang. Wieder steigt die Straße leicht an und während ich so dahin rolle, fällt mir auf, dass aus der Mauer rechter Hand Pflanzen wachsen. Ich bin immer wieder begeistert, wie sich Pflanzen und Tiere an uns Menschen anpassen, egal wie grob und egoistisch wir in dieser Welt wüten, aber von was ernähren die sich? "Mh, jammy, lecker Mörtel", oder wie?






    Wo es bergauf geht, geht es auch wieder hinunter und ich genieße die Abfahrt gen Hirzenach. Es könnte alles so schön sein, doch ich habe Hunger wie ein Wolf. Ich habe genau noch ein Ei, eines von Zweien, die ich gestern im Campingplatzladen ergattert und auch noch gekocht hatte. Da ich jetzt echt Energie brauche, bleibe ich kurz vor den Ort stehen und während das Ei mit wenigen Bissen in meinem Magen verschwindet, überholt mich ein Wanderer.

    Wo kommt der denn jetzt her? Plötzlich ist mein Ehrgeiz geweckt. Er ist schon etwas in die Ferne gerückt und ich will mir unbedingt beweisen, dass ich ihn einholen kann. Obwohl es leicht bergab geht, brauche ich etwa eine halbe Stunde um ihn ein- und überzuholen, denn er marschiert mit einem strammen Schritt. Kurz vor dem Ortsausgang von Hürzenach überholt er mich wieder und entschwindet bald in weiter Ferne. Bergauf sind Beine halt doch schneller.

    Mittags erreiche ich Bad Salzig. Ich frage eine ältere Dame, die gerade eifrig ihr Treppenhaus wischt, ob es in dem Ort einen kleinen Laden oder wenigstens eine Tankstelle gibt. Wahrscheinlich fragt sie sich gerade wohin ich mit dem Benzin will, gibt mir aber bereitwillig Auskunft. Durchs Dorf durch, ganz am Ende gibt es Edeka, Norma und eine Tankstelle. Das Dorf zieht sich über 1km und endlich habe ich mir Chips, Cashews, Datteln und Spiritus verdient (nein ich trinke den Spiritus nicht - will ja noch was sehen von der Welt!). Frisch gestärkt nehme ich wieder Fahrt auf.


    Wie gerufen weist irgendwann ein Schild nach oben zu einem Restaurant und da ich gerade eh eine Pause, ein Käffchen und ein Klo gebrauchen kann, entere ich das idylisch gelegene, gediegene Haus. Ich schäme mich ja fast ein bisschen meines staubigen, verschwitzten und leicht verratzten Aussehens - nach zwei Tagen unterwegs sieht man halt doch nicht mehr so frisch aus - angesichts der weiß eingedeckten Tische und des noblen Ambientes hier einzufallen. Aber man bedient mich gerne und zuvorkommend.

    Kurz nach dem Hotel stelle ich fest, dass ich schon in Boppard bin. Und wieder stellt sich mir die Frage "was nun?" Ich kann Koblenz förmlich rufen hören. Mit dem erreichen von Koblenz, hätte ich den Rheinradweg zwischen Mainz und Köln in Ein- und Mehrtagesetappen erfahren. Jetzt nicht noch einen Tag dranhängen und die Strecke schließen, wie doof wäre das denn? Andererseits könnte ich die Strecke von hier nach Koblenz auch mal als Tagesausflug machen. Einziger Wermutstropfen sind die etwas mehr als 20 Kilometer bis dahin. Der Campingplatz in Boppard liegt nicht direkt am Rhein und ist auch auf der Karte nicht genau eingezeichnet. Nur dass es einen geben soll, ist sicher. Der nächste Campingplatz wäre nun noch 4 Kilometer entfernt, kurz vor Spay. Soll ich? Das wären dann morgen ca. 16km nach Koblenz und gerade eben traue ich mir das Stück noch zu. Oder doch nicht? Das alles denke ich so vor mich hin, während ich mich im Slalom durch die Menschenmassen an der Uferpromenade wühle. Es sind neben den Straßencafés auch Bierzelte und Marktstände aufgebaut und massig Touristen unterwegs. Noch weiß ich nicht, was es mit diesem Happening auf sich hat. Am Ende von Boppard drehe ich mich nochmal um und für einen winzigen Augenblick streiten sich der Teufelhamster und die Engelschlange, ob es nicht doch besser wäre jetzt einfach in den Zug zu steigen. Für Morgen war laut Wetterbericht auch Regen angesagt.


    Letztendlich gewinnt mein Krafttier und mein GPS-Gerät wird am Abend über 22 Tageskilometer anzeigen. Die Uferpromenade führt nach einem 20m langen steilen Anstieg wieder auf den Radweg an der B9. Jedoch muss ich diesen nicht alleine bewältigen. Eine Radlerin spricht mich an, dass sie mich bereits irgendwo zwischen Loreley und Bad Salzig gesehen hätte. "Da waren sie aber nicht besonders schnell" flutscht es aus mir raus. Ups, sorry! Sie und ihr Mann nehmen mir diese Bemerkung nicht übel, sondern schieben mich sogar den Weg hinauf. Sie verabschieden sich, nicht ohne meine Leistung ehrlich zu würdigen. Das tut gerade richtig gut!

    Der Rhein macht nun eine 180°-Kehre um die ich außen herum muss. Jetzt bin ich echt am Ende! Auch wenn sich Myasthenie wortlos im Hintergrund hält, der Teufelhamster sitzt mit hochrotem Gesicht wutentbrannt auf meiner linken Schulter und wettert. Was ich denn hier überhaupt mache? Ob ich nicht total bekloppt bin? Warum ich mir das antue, ich könne doch stattdessen gemütlich daheim in der Hängematte vor der Klotze liegen etc.. Die Schlange schweigt dazu nur. Sie hat andere Dinge zu tun, nämlich mir Kraft zu geben. Der einzige der gerade glücklich und zufrieden seine Schilddrüsenhormone mümmelt, ist Herr Hashimoto. Ihm ist sonst alles wurscht.

    F***... begrabt mein Herz an der Biegung des Flusses... ich hab die Schnauze voll!

    Ich spiele ein bisschen mit meinem Selbstauslöser herum und gewinne langsam wieder meine Motivation zurück. Bleibt mir ja auch nichts anderes übrig, schließlich kann ich hier nicht bleiben.

    Endlich nach einer entlastenden Bergabstrecke taucht das Campingplatzschild auf. Noch 1km. I made it, I made more than 20 kilometers a day without electric support!

    Überglücklich erreiche ich die Rezeption, wo mir schon von außen ein Zettel entgegen prangt, der meine Erleichterung schlagartig killt "Unser Platz ist voll!" Nee, oder? Ich frage trotzdem vorsichtig, ob nicht vielleicht doch noch ein kleines Zeltplätzchen übrig ist und ernte ein langes Schnaufen. Hoffentlich atmet die Dame auch wieder ein! "Nein... ja... eigentlich nicht... bzw...eventuell schon... aber das geht nicht... die Böschung...". Hä, wie bitte? Was nun? Schließlich meint sie ich solle mal mitkommen, aber sie denke nicht, dass ich dort mit meinem Rollstuhl hinkomme. Wenn die wüsste! Ich komme hin, nehme auch das Gefälle der Wiese in Kauf und die Tatsache, dass der Platz ca. 700 Meter von Klo und Dusche entfernt ist und zahle dafür 10,50€. Sie gibt mir noch den Schlüssel für die Rollidusche, sagt aber nicht dazu, dass im Haupthaus nicht zwischen 12 Uhr mittags und 18 Uhr geduscht wird. Das geht nur im Nebenhaus. Also nochmal 100 Meter weiter..


    Frisch geduscht, entzünde ich den "heiligen" Spiritus und koche auch gleich Mittagessen für morgen vor. Mein Mahl aus Reis, Kartoffeln und Saupiquet Thunfisch aus dem Beutel (der einzige Thunfisch, der nicht mehr als maximal ein bisschen Kopfdruck erzeugt) wird begleitet von flotten Schlagern. Ein Rheindampfer nach dem anderen tuckert in Richtung Loreley nicht ohne die Hänge des Rheintales mit zünftiger Musi zu beschallen. Nachdem sich die Sonne hinter den Berg verkrümelt hat und langsam die Dunkelheit hereinbricht, kommen die Schiffe in einer Kolonne zurück. Sie werden mit einem Feuerwerk begrüßt. Machen die das jeden (Samstag)Abend so?


    Sonntag, 11.08.2013 16,7km nach Koblenz... nach gestern linke A***backe!

    Punkt 6 Uhr bin ich wieder wach. Ich rutsche noch ein bisschen auf der Luftmatratze hin und her (nicht weil ich so unruhig wäre, sondern weil die Wiese so krumm ist) und schlage nochmal 40 Minuten heraus. Das Zelt ist staubtrocken und so bin ich schon um 8:30 Uhr abreisebereit.


    Gleich nach dem Campingplatz zweigt der Radweg von der B9 ab und führt jetzt wieder abseits der Straße am Rhein entlang. Kühe begrüßen mich lautstark und ein Plakat sagt mir, dass dieses Wochenende Rhein in Flammen hier ist. Darum ist es so brechend voll und deswegen das Feuerwerk!


    Ich spüre einen leichten Muskelkater in den Armen und Myasthenie meldet sich ebenfalls. Zweimal werfe ich bis nach Koblenz eine halbe Mestinon retard ein. Trotzdem geht es, wenn auch mühsamer und weil ich einfach unbedingt will. Ich will, ich will! Wäre ich geplant länger unterwegs, hätte ich mir heute einen Ruhetag gegönnt. Es ist reine Sturheit, die mich vorwärts treibt.

    Möwen begleiten immer wieder meinen Weg und die Sonne erzeugt hinter mir eine wundervolle Spiegelung auf dem Wasser.


    Als ich mir mal wieder eine handvoll Cashews in den Mund werfe, überholt mich ein älteres Ehepaar und spricht mich an. Woher ich käme, wohin ich wolle. Ich stehe Rede und Antwort und nachdem mich der Mann darauf aufmerksam macht, dass man mich so schwarz wie ich wäre erst kurz vor knapp sähe, ziehen sie weiter. Ich war mir dessen nicht bewusst und ziehe meinen quitschgelben Rucksack-Regenschutz durch die Klemmriemen. Als ich wenig später wieder an dem Ehepaar vorbeifahre, erhalte ich positives Feedback und den Hinweis, nach dem Scharfen Turm unbedingt dem Radweg weiter links zu folgen, da ich sonst vor der Rhenser Mineralwasserfabrik umdrehen müsse. Gut, dass sie mich gewarnt haben, denn ich hätte die Abzweigung glatt verschlafen.

    Vorbei an Kleingärten, wo die Feuerwehr gerade die Ascherückstände des gestrigen Feuerwerks beseitigt, treffe ich schließlich auf die Fabrik... und auf Kopfsteinpflaster. 1 Kilometer lang werde ich heftig durchgeschüttelt, auch wenn ich so gut es geht auf den Hinterreifen fahre. Dann endlich als das Gehoppel aufhört, lädt ein Biergarten zu einer Tasse Kaffee und dem obligatorischen Klobesuch ein.

    Es geht weiter durch den Stadtteil Koblenz-Stolzenfels. Ich nähere mich dem Ziel, doch noch habe ich gut 6km vor mir. Ich unterbreche meine Fahrt für meine Mittagspause bei einer Bank, halte mich aber nicht all zulange auf. Essen, einpacken, weiter!

    Zwei Jogger überholen mich und warnen mich, dass nun fast einen Kilometer lang ein Schotterweg kommen würde und ob ich das schaffe. "Klar" höre ich mich sagen und schon sind sie weg. Der im Radführer als nicht asphaltiert, aber befahrbare Weg beschriebene Abschnitt hat es jedoch faustdick hinter den Ohren. Teilweise 2-3 cm tief sinke ich bis zu den Speichen in die kleinen Steine ein und komme nur im Schneckentempo voran. Doch lieber rückwärts? Vier Radfahrer halten und bieten ihre Hilfe an, die ich jetzt und hier gerne und ohne schlechtes Gewissen annehme. Den älteren Herrn, der nun kraftvoll schiebt, schickt der Himmel. Er berichtet mir, dass der Weg sonst besser befahrbar wäre, jedoch für Rhein in Flammen sei der Weg extra aufgeschottert worden. Nebenbei höre ich auch andere Radfahrer fluchen, die letztendlich auch absteigen und schieben.

    Wieder festen Boden unter den Reifen, bedanke ich mich herzlich und erreiche wenig später einen Waldweg. Zwar auch nicht asphaltiert und krumm und schief, komme ich trotzdem unbehindert weiter, fahre unter der Südbrücke durch und an einem von Campern und Picknickern übervölkerten Park direkt am Rhein vorbei. Als die Straße schließlich vor einem Freibad um 90° nach links abbiegt und so schnell nicht wieder Richtung Rhein zurückführt, lasse ich mich verunsichern und frage eine Oma mit 2 Enkeln um Rat. Alles was ich jetzt nicht mehr will, ist irgendwo nochmal zurück müssen! Auch meine Konzentration hat schon enorm nachgelassen. Die Drei bringen mich wieder auf den rechten Weg, obwohl ich den gar nicht verlassen hatte. Drei Häuser weiter prangt groß und deutlich der Rheinradwegweiser. Weiter gehts durch den Park und letztendlich weist ein letzter Wegweiser 1,7km bis zum Deutschen Eck, wo Rhein und Mosel aufeinander treffen, oder 0,6km zum Koblenzer Bahnhof. Ich beschließe, dass ich es hier an Ort und Stelle geschafft habe. Am Deutschen Eck war ich schon mal 2008, noch zu Fuß.

    Um 14:16 Uhr fährt der RE ab und um 16:00 Uhr enden 4 abenteuerliche Tage in überglücklicher Erschöpfung.

    Der Tag danach - Fazit

    Als ich gestern Nachmittag heimkam, „ging“ so gut wie gar nichts mehr und ich konnte mir nicht vorstellen heute jemals aufzustehen. Heute morgen wachte ich jedoch um 6 Uhr auf und war erstaunlich fit, auch wenn das nicht lange anhielt.

    Aber ich weiß jetzt auch, dass ich, wenn ich will noch einiges mehr aus mir rausholen kann, als ich dachte. Die Grenzen meiner Erkrankung zu überschreiten, ist ja nichts Neues für mich – das mache ich seit ich die ersten Symptome hatte und auch die Diagnose hat mich nicht davon abgehalten. Das ich aber soweit über meine Grenze gehen (ähm rollen) und am nächsten Tag immerhin aus dem Bette krabbeln kann, hätte ich mir nicht zugetraut. (Nur meiner Neurologin erzähle ich lieber nichts von solchen Ausflügen... )

    Aber hey, ich habe gerade tatsächlich 66 Kilometer in 4 Tagen aus eigener Muskelkraft ohne kraftverstärkenden Antrieb hinter mich gebracht!!! Ich kann das noch gar nicht so richtig fassen!!!!!!!!

  • hosentreger
    Fuchs
    • 04.04.2003
    • 1406

    • Meine Reisen

    #2
    AW: [DE] 4 Tage Rheinradweg von Bingen nach Koblenz mit Rolli August 2013


    Mach nur weiter so!!!

    hosentreger,
    dem zwar nicht der Schweinehund, aber die Schlange fremd sind.
    Neues Motto: Der Teufel ist ein Eichhörnchen...

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    • Werner Hohn
      Freak
      Liebt das Forum
      • 05.08.2005
      • 10872
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      AW: [DE] 4 Tage Rheinradweg von Bingen nach Koblenz mit Rolli August 2013

      Klasse. 66 Kilometer in 4 Tagen. 99,8 Prozent meiner Bekannten schaffen das nicht zu Fuß.

      Interessant, dass du von Steigungs-und Gefällstrecken schreibst, über die man mit dem Rad einfach so hinweg rollt. Unterwegs mit dem Tretroller, machen sich die Flachstrecken dann auch als Steigungen bemerkbar.

      Zitat von Meloney
      ... Bingener Hauptbahnhof ab. Mit einem Aufzug, der von Radreisenden belagert ist, kommt man nach oben auf einen verzweigten Fußgängerüberweg, der über die zahlreichen Gleise in alle Himmelrichtungen führt. Als ich schließlich auf dem Rheinradweg stehe, liegt die Innenstadt hinter mir. Bingen ist mit Sicherheit sehenswert, doch ich habe keine Lust zurückzufahren und hebe mir Sightseeing für ein anders Mal auf. Könnte man ja mal als Familienausflug machen.
      Du hast nichts verpasst. Das Beste am Binger Hauptbahnhof ist tatsächlich die Fußgängerbrücke über die Gleise. Entweder direkt auf die Bundesstraße oder den Rheinradweg. Hauptsache schnell weg. Der Binger Hauptbahnhof ist schließlich nicht in Bingen, sondern in Bingerbrück.

      Zitat von Meloney
      Auf dem Campingplatz herrschte ein wahrer Höllenlärm: Züge links- und rechtsrheinisch im 15-Minuten-Takt,
      Am Rhein muss man unterwegs sein, wenn Ramsauer sich zwecks Lärm"besichtigung" angekündigt hat. Dann fahren die Züge viel seltener und die Bahn setzt nagelneue, leise laufende Güterwaggons ein.

      Zitat von Meloney
      n die Innenstadt von Oberwesel geht es im Rückwärtskriechgang über einer steile Fußgängerbrücke. Es ist so steil, dass ich für einen Augenblick das Gefühl habe im 90°-Winkel abzustehen. Auf der anderen Seite der B9 geht es genau so steil wieder runter und danach über die Bahngleise.
      Wow, Respekt. Du bist die lange Rampe hoch! Warum nicht einfach mal "schnell" über die Straße?
      .

      Kommentar


      • Meloney
        Anfänger im Forum
        • 14.08.2013
        • 16
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        AW: [DE] 4 Tage Rheinradweg von Bingen nach Koblenz mit Rolli August 2013

        @hosentreger vielleicht ist Dein Gegenspieler zum inneren Schweinehund keine Schlange...

        Zitat von Werner Hohn Beitrag anzeigen
        Klasse. 66 Kilometer in 4 Tagen. 99,8 Prozent meiner Bekannten schaffen das nicht zu Fuß.
        http://www.my-smileys.de/smileys3/grins.gif
        Interessant, dass du von Steigungs-und Gefällstrecken schreibst, über die man mit dem Rad einfach so hinweg rollt. Unterwegs mit dem Tretroller, machen sich die Flachstrecken dann auch als Steigungen bemerkbar.
        Interessant, dass man das mit dem Tretroller auch merkt. Tretroller hätte ich dahingehend mit Fahrrad gleichgesetzt. Beim Rolli merke ich das deshalb, weil die kleinen Vorderräder unendlich viel von der reingesteckten Energie schlucken. Ich habe eh schon sehr dünne Skaterrollen montiert - die mit dem geringsten Widerstand . Trotzdem merke ich auch, dass 95% aller Gehwege und Straßen schräg sind (Regenwasserabfluss), weil es mich ständig zu einer Seite zieht und ich dann die volle Belastung auf einem Arm habe. Deswegen schwören so viele auf Handbikes: die Vorderräder werden angehoben, es gibt nur ein Vorderrad in der Mitte und das ganze System zieht nicht mehr so extrem zur Seite. Ich habe ja schon ein bzw. beide Augen auf Handbikes geworfen, konnte bis jetzt aber noch nicht lange genug testen, ob ich damit klar komme. Die Bewegung der Arme ist dann nicht mehr seitlich unten am Körper sondern vor dem Körper weiter oben und da weiß ich dass ich im Alltag Schwierigkeiten habe. Ich habe im September die Möglichkeit eine Tour mit einem geliehenen Handbike mitzumachen und dann werde ich sehen, wie das klappt. Vielleicht merke ich, dass es nur am Trainig fehlt und dann gibt es vielleicht mal Berichte von Biketouren ...

        Am Rhein muss man unterwegs sein, wenn Ramsauer sich zwecks Lärm"besichtigung" angekündigt hat. Dann fahren die Züge viel seltener und die Bahn setzt nagelneue, leise laufende Güterwaggons ein.
        Davon habe ich schon mal gehört. Nicht schön


        Wow, Respekt. Du bist die lange Rampe hoch! Warum nicht einfach mal "schnell" über die Straße?
        Na ja ich könnte jetzt sagen "das wäre zu einfach" . Aber wenn ich ehrlich sein soll, habe ich einen Heidenrespekt davor auf der Strasse zu fahren. Und an besagter Stelle konnte ich auch nicht sehen obs da auf der anderen Straßenseite einen Gehweg gab, auf den ich hätte flüchten können. Ich werde schon in der Stadt an Fußgängerampeln oder Zebrastreifen übersehen, weil ich soweit unten bin. Deswegen wähle ich manchmal den längeren komplizierteren Weg, statt mich wie auf einer Abschussrampe zu fühlen

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        • grenzenlos
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          • 25.06.2013
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          #5
          AW: [DE] 4 Tage Rheinradweg von Bingen nach Koblenz mit Rolli August 2013

          Zitat von Werner Hohn Beitrag anzeigen
          Klasse. 66 Kilometer in 4 Tagen. 99,8 Prozent meiner Bekannten schaffen das nicht zu Fuß.
          Völlig richtig! Da kenne ich auch echt viele.

          Danke für den schönen Bericht Meloney.
          Unsere Webseite: http://www.grenzenlosabenteuer.de

          Gruß, Wi grenzenlos

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          • Gast-Avatar

            #6
            AW: [DE] 4 Tage Rheinradweg von Bingen nach Koblenz mit Rolli August 2013

            Schön solche Berichte hier zu lesen!

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            • Chouchen
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              #7
              AW: [DE] 4 Tage Rheinradweg von Bingen nach Koblenz mit Rolli August 2013

              Zitat von Meloney Beitrag anzeigen
              [/CENTER]
              ^Na, der kommt mir ja bekannt vor:



              Hut ab zu der Tour; ich bekenne mich schuldig, ich würde die Strecke momentan nicht zu Fuß schaffen.

              Zum Thema Handbike: Ich kenne es nur vom Anschauen und kann mich täuschen, aber bei Umbauten auf z.B. Basis des Trikes "Kettwiesel" kommt mir die Hand-/Armhaltung flacher/tiefer vor als bei Rolli-ähnlichen Handbikes. Vielleicht ginge das ja besser? Ich schätze, dass man das auch ganz gut mit mit einem E-Antrieb kombinieren könnte.
              "I pity snails and all that carry their homes on their backs." Frodo Baggins

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              • AlexanderD
                Gerne im Forum
                • 30.10.2012
                • 63
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                #8
                AW: [DE] 4 Tage Rheinradweg von Bingen nach Koblenz mit Rolli August 2013

                Zitat von Chouchen Beitrag anzeigen
                ^Na, der kommt mir ja bekannt vor:
                Genau dort standen wir am letzten Wochenende, als wir auf die Fähre nach Lorch warteten. Wir waren mit dem Tandem unterwegs zum Campingplatz Suleika im Bodenthal, den ich wärmstens empfehlen kann. Zurück sind wir dann auf dem Rheinsteig bzw. rechstrheinischen Rheinhöhenweg bis nach Rüdesheim gefahren und dann weiter am Rhein entlang.

                Übrigens: unter dem Schriftzug "NIEDERHEIMBACH" ist etwas überpinselt worden. Früher stand da noch "mit seinem Märchenhain", den es seit etlichen Jahren nicht mehr gibt. Ein paar übrig gebliebene Figuren stehen in Niederheimbach am Rand des Burgenwanderwegs.

                Gruß,
                Alexander

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                • Meloney
                  Anfänger im Forum
                  • 14.08.2013
                  • 16
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: [DE] 4 Tage Rheinradweg von Bingen nach Koblenz mit Rolli August 2013

                  Na das besoffene Zwergerl scheint ja sehr bekannt zu sein!

                  Zitat von Chouchen Beitrag anzeigen
                  ^Na, der kommt mir ja bekannt vor:

                  Hut ab zu der Tour; ich bekenne mich schuldig, ich würde die Strecke momentan nicht zu Fuß schaffen.
                  Na ich auch nicht!

                  Es gibt auf dem Handbikesektor eigentlich nichts was es nicht gibt. Ich habe mich da schon ziemlich eingefuchst zumindest theoretisch. Aber zwischen Theorie und Praxis ist ja immer ein Unterschied. Jetzt heißt es auszuprobieren was geht und was nicht und v.a. was praktisch ist und was nicht. E-Handbikes gibt es und die "Standalone"-Handbikes, die man nicht vor den Rolli spannt sind von den Fahreigenschaften kaum zu toppen. Da müßte ich aber wieder einen Rolli hintendranhängen damit ich dorthin komme, wo ich nicht mit dem Handbike durchheizen kann (Supermarkt z.B.). Und gegebenenfalls mit dem Schiff dann in die Bahn zu kommen, macht bestimmt Spass . Aber wie gesagt ich muss das ausprobieren und nutze jede Möglichkeit im Moment bei der ich mehr als nur eine halbe Stunde im Kreis fahren kann. Egal bei was ich suche halt immer die Eierlegende-Wollmilch-Sau oder zumindest annähernd, deswegen dauern Anschaffungen bei mir immer ewig...
                  ... und das ist auch gut so.

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                  • Meloney
                    Anfänger im Forum
                    • 14.08.2013
                    • 16
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                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: [DE] 4 Tage Rheinradweg von Bingen nach Koblenz mit Rolli August 2013

                    Zitat von AlexanderD Beitrag anzeigen
                    Genau dort standen wir am letzten Wochenende, als wir auf die Fähre nach Lorch warteten. Wir waren mit dem Tandem unterwegs zum Campingplatz Suleika im Bodenthal, den ich wärmstens empfehlen kann. Zurück sind wir dann auf dem Rheinsteig bzw. rechstrheinischen Rheinhöhenweg bis nach Rüdesheim gefahren und dann weiter am Rhein entlang.

                    Gruß,
                    Alexander
                    Ihr wart aber nicht auch an dem WE rund um Koblenz unterwegs als ich unterwegs war? Ein Tandem mit Liegesitz vorne und normal hinten?

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                    • ceerge
                      Gerne im Forum
                      • 04.11.2012
                      • 75
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                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: [DE] 4 Tage Rheinradweg von Bingen nach Koblenz mit Rolli August 2013

                      Hi M gratuliere zu der Leistung. Und danke für den Bericht.

                      Gruß. C.

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                      • AlexanderD
                        Gerne im Forum
                        • 30.10.2012
                        • 63
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        AW: [DE] 4 Tage Rheinradweg von Bingen nach Koblenz mit Rolli August 2013

                        Zitat von Meloney Beitrag anzeigen
                        Ihr wart aber nicht auch an dem WE rund um Koblenz unterwegs als ich unterwegs war? Ein Tandem mit Liegesitz vorne und normal hinten?
                        Das können wir gewesen sein mit unserem Hase Pino. So sah es an dem Wochenende in der Nähe von Aulhausen mit Gepäck aus:


                        Allerdings waren wir nur zwischen Niederheimbach/Lorch und Mainz am Rhein unterwegs.

                        Gruß,
                        Alexander

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                        • Meloney
                          Anfänger im Forum
                          • 14.08.2013
                          • 16
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          AW: [DE] 4 Tage Rheinradweg von Bingen nach Koblenz mit Rolli August 2013

                          Zitat von AlexanderD Beitrag anzeigen
                          Das können wir gewesen sein mit unserem Hase Pino. So sah es an dem Wochenende in der Nähe von Aulhausen mit Gepäck aus:

                          Allerdings waren wir nur zwischen Niederheimbach/Lorch und Mainz am Rhein unterwegs.

                          Gruß,
                          Alexander
                          Nein, dann ward ihr das nicht. Das Tandem, das ich gesehen habe war am Sonntag vor Koblenz. Aber cooles Gefährt. Meine Eltern haben ein Tandemliegerad (alos vorne und hinten) daher nehme ich Tandems wohl irgendwie auch mehr bewußt war als normale Fahrräder
                          Zuletzt geändert von Meloney; 25.08.2013, 12:59.

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                          • Hexemer
                            Erfahren
                            • 17.01.2010
                            • 279
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #14
                            AW: [DE] 4 Tage Rheinradweg von Bingen nach Koblenz mit Rolli August 2013

                            DIE WELT IST EIN DORF ....

                            Zitat von AlexanderD Beitrag anzeigen
                            Genau dort standen wir am letzten Wochenende, als wir auf die Fähre nach Lorch warteten. Wir waren mit dem Tandem unterwegs zum Campingplatz Suleika im Bodenthal, den ich wärmstens empfehlen kann.
                            Gruß,
                            Alexander
                            .... wir haben auf dem Campingplatz Suleika eine Stufe oberhalb von euch und eurem Tandem mit 2 Zelten und 3 Kindern von Samstag auf Sonntag übernachtet

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