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Hallo!
Schon seit langem geistern idden durch meinen Kopf mal ein Langstreckenprojekt durchzuführen. meine Frau und Tochter konnte ich inzwischen für kürzere Radtouren (so 5 Tage ) und kleine Hüttentouren begeistern, aber die Tagesleistungen, die sie noch gerne machen setzten doch auf absehbare Zeiten noch Grenzen. Auch ich habe schon lange nichts extremes mehr gemacht, sicher über 20 Jahre bin ich nicht mehr als 15 km am Tag gelaufen (außer beim Marathon/Halbmarathon) oder mehr als 50 km gefahren. Somit liegt die Verwirklichung meiner Lieblingsprojekte (Loire oder Havel von der Quelle zur Mündung mit dem Kanadier, Alpendurchquerung oder West Highland Wanderweg zu Fuß, Frankreichdurchquerung Basel - La Rochelle mit dem Fahhrad) noch in Ferner Zukunft. Allerdings drückt die Midlifecrisis ordentlich auf die Tube und letzen Sonntag öffnete sich ein kleines Fenster. Meine Frau mußte am Sonntag auf ein Seminar und meine Tochter fuhr zum Ponyhof also hatte ich beim Frühstück spontan die Idee, den 66-Seenweg zum ersten Langzeitprojet zu machen und nach dem Frühstück zu ersten Etappe Trebbin - Seddin aufzubrechen. Für die nicht so Ortskundigen, diese Etappe ist hier auf der verlinkten Karte links unten http://www.66-seen-weg.de/46,0,die-etappen,index,0.html.
Sonntag 11:20
Tochter ist abgeholt, Frau auch abgereist endlich Zeit mit der Ausführlichen Reiseplanung zu beginnen. Schnell die Zugverbindungen für die Hin- und Rückreise rausgesucht 12:30 ab Südkreuz 12:50 an Trebbin Ok sollte zu schaffen sein, Zürück bis 22:08 immer stündlich um 8 nach ab Seddin, also genug Reserve. Nach dieser ersten guten Nachricht folgten allerdinge eine Serie von Rückschlägen. ich hatte es in der Vergangenheit tatsächlich geschafft meine Wanderkarten für Brandenburg so zu kaufen, daß die geplante Strecke sich auf 4 Karten verteilte, kurzerhand beschloß ich die Rourte schnell in das GPS zu bringen und nur eine Karte für den letzten Abschnitt nach Seddin mitzunehmen. ein Blick in den Kühlschrank zeigte mir dann kein brauchbarer Proviant, außer 2 Nektarinen, Ok also nehme ich nur Brot Wasser und die Nektarinen mit und kaufe im Bahnhif noch eine Salami dazu. Blick in den Wetterbericht 37°C und Gewitter am Nachmittag, da hatte ich keinen Plan B, muß ich einfach durch. Blick auf die Uhr 11:55, OK Ruhe bewahren äh nein besser Paaaaaaniiiik!!!!!, schnell 3 Flasche mit Wasser gefüllt, die Fotoausrüstung eingepackt (da ich keine Zeit zum Überlegen hatte gleich alles), badehose und Handtuch eingepackt und Los...
Sonntag 12:09
Im Laufschritt erreichte ich den S-Bahnhof, unheilvoll steht eine Reihe Busse davor Schei..... Schienenersatzverkehr
Sonntag 12:37
Durch einen unglaublichen Zufall hat der Zug 7 min Verspätung, allerdings hatte ich keine Zeit Proviant zu kaufen also ein Tag auf Brot und Wasser oder auf die Brandenburger Gastronomie hoffen.
Sonntag 12:53
Endlich in Trebbin. In der sengenden Mittagshitze sieht das Städtchen noch verlassener aus als es ohnehin schon ist. Die typische brandenburger Mischung aus schönen restaurierten Häusern einigen ordentlichen Neubauten sowie etlichen lehrstehenen zum teil halbverfallenen Altbauten. Außer mir ist noch ein anderer vor dem Bahnhof, offensichtlich auch ein Berliner, denn er kam auf mich zu und fragte "Wo ist den der nächste Kiosk?" Auf meine Antwort, daß ich nicht davon ausgehe, daß es im Ort einen am Sonntag Mittag offenen Kiosk gebe, reagierte er leicht panisch und verschwand in irgendeine Richtung. Der Seenweg beginnt leider nicht direkt am Bahnhof, ich hatte mir aber den Start auf der Karte zuhause eingeprägt und ihn somit leicht gefunden. Bald erwies sich das GPS als sehr notwendig, der Weg ist zwar gut mit blauen Punkten gekennzeichnet, aber Abzweigungen sind gesondert markiert. Man muß also richtig abbiegen und wird dann nach 50-100m mit einen blauen Punkt für die richtige Entscheidung belohnt. Nach 20 min fiel mir auf, daß ich sowohl Mütze als auch Sonnenbrille vergessen hatte. Hoffentlich gehts bald in den Wald, ansonsten muß ich mir mit Handtuch oder Badehose behelfen und hoffen, daß mir keiner begegnet. Kurz hinter dem Ortsausgang ging es denn in den Wald und kurz danach auf einen "Berg", anscheinend eine postglaziale Binnendüne, denn ich versank knöcheltief in lockerem Sand. Nach ein paar schweißtreibenden Minuten erreichete ich den "Gipfel", auf dem ein Aussichtsturm mit gefühlt doppelter Höhe des Berges stand. Es gab sogar ein Gipfelbuch, ich entblödete mich soweit, daß ich mich tatsächlich eintrug. Zur Strafe verlor ich beim Abstieg den Weg. Ein Blick auf das GPS zeigte mir daß ich mich parallel zum Wanderweg bewegte und in etwa nach 2 km wieder auf den Weg stoßen würde. Nach etwa 15 min wurde ich irgendwie nervös und kämpfte mich durchs Unterholz doch direkt zum Wanderweg zurück und.... befand mich wieder am Fuß der Wanderdüne, ich war 2 km paralell zum Weg zurückgelaufen. Mist, langsam wird es spät. Nachdem ich denBergerneut erklommen hatte und endlich den richtigen Abstieg gefunden hatte kam ich endlich ins "rollen", Die Landschaht war erwartungsgemäß schön, Kiefernwälder wechsleten sich mit Feldern und Seen ab. Allerdings spürte ich eine leichte Müdigkeit in den Oberschenkeln und befürchtetet einen anstergenden Tag. Daher packte ich die Kamera wag und beschloß auf Fotografieren zu verzichten, das Licht war eh ehr ungeeignet (Sonne zu hell und durch die Gewitter in der letzen Nacht recht dunstig).
Sonntag 15:30
Seit 3 km geht der Wanderweg nun eine Straße lang, die Sonne brennt und die Sohlen qualmen und ich habe nur noch einen Liter Wasser, 12 der 25 km habe ich erst geschafft, langsam macht sich etwas Unruhe bei mir breit, aber eine Pause brauche ich auch.
16:00
Es geht nicht mehr, am Eingang des nächsten Ortes ist ein Wanderrastplatz unter einem Dichten Ahorn, ich falle ins Gras ziehe die Schuhe und die nassen Socken aus, unter den linken Fußballen bildet sich langsam eine Blase. Mir fehlt die Kraft zum Trinken oder Essen und lege mich ert mak eine halbe Stunde hin. Etwas asgeruht trinke ich das verbleibende Wasser esse die nektarinen und zwänge mir eine halbe Brotscheibe rein. Und los gehts wieder, 50m später sehe ich durch den Torbogen einese alten Bauernhofes einen wunderbaren Biergarten. Nicht meher Herr meines Körpers biegt mein Körper ab, bestellt ein Alkoholfreies Hefe (ah mein Gehirn hat noch restkontrolle) und einen Salat (OK das Gehirn gewinnt wieder Kontrolle über den Körper).
17:10
Mein gehirn ist wieder völlig Herr der Lage und ich gehe weiter, aber die Beine und Füße schmerzen sehr. Wieder warm geworden schmerzen die Beine weniger aber unter den Füßen gedeihen die Blasen gut. Dafür entschädigt die Landschaft, erst ein dichter Sumpfiger Wald einige Hirsche sind höchstens 30m neben den Weg, sehen mich an und bewerten mich zu recht als harmlos. Dann wechseln in leicht hügeliger Landschaft wieder kiefernwälder und Felder ab. Endlich sehe ich auch zwei Störche, Kühe weiden auf dden feldern auf der Weide rechts neben mir weidet ein Schwein ... ich halte an ja tatsächlich auf einer riesigen eingezäunten Wiese wuselt tatsächlich ein großen graues Schwein
18:00
Endlich am großen Seddiner See, ich beschließe am Südufer langzulaufen, das ist etwa 3 km kürzer und schleppe mich durch die Massen von menschen die am See gebadet haben bis Kähnsdorf. Jetzt nach fat 19 km bin ich völlig am Ende meiner Kräfte die Hitze hat mir doch sehr zugesetzt und die Füße fühlen sich an als wären sie ganzflähig mit Blasen übersät. Ich steuere den nächste Biergarten an und gönne mir ein bir, diesmal mit Alkohol. 1,5 km weiter ist eine schöne und jetzt am Abend nicht mehr überfüllte Badestelle. Ich stürze mich ins Wasser und befreie mich erstmal vomn Salz. Das Wasser ist warm und die Abendsonne taucht durch ein paar Schleierwolken den See in ein wunderbares Licht. Erfrischt geht es weiter
19:40
Das Licht ist wunderbar, Felder und Kiefernwälder leuchten rot, dazwischen DDR Betonruinen. Genau für solche Motive hatte ich die Kamera mitgeschleppt, aber mir fehlt die Kraft. Zudem will ich jetzt den Zug um 20:08 unbedingt erreichen, ich möchte nach hause. Das GPS zeigt mir noch 2,1 km, es bleiben noch 28 min. Ich versuche die Schmerzen unter den Füßen zu ignorieren und geba Gas.
20:07:59
Ich ... bin ... auf ..... dem Bahnsteig, und der Zug fährt gerade ein, 24,8km bin ich nach GPS heute unterwegs gewesen. .
21:10
Ich sitze frisch geduscht mit einer Flasche Bier zuhause und lasse den Tag Revue passiern und fasse folgende Erkenntnisse für mich zusammen:
1) Es war trotz einiger Fehler ein wunderbarer Tag, ich werde aus meinen fehlern lernen und mich sobald wie möglich auf die nächste Etappe machen.
2) Beim nächsten mal sollte ich mir mehr als 50 min Zeit für die Vorbereitung lassen.
3) entweder mehr Zeit, weniger Strecke oder die Kamera zuhause lassen
4) Mit gleichem Trainigszustand sollte ich nicht 25 km bei 37°C laufen, die Blasen sind zu schmerzhaft. Bei niedrigeren Temperaturen und trockeneren Socken wärn glaube ich auch bei 25 km keine Blasen entstanden (15 km bin ich schon öfter mit den Schuhen ode jede Anzeichen von Reizung gelaufen).
5) Es war richtig die Chance zu nutzen und einfach loszulaufen, der 66-Seen Weg ist super an allen Stellen von Berlin mit Öffis zu erreichen. Als nächsten teilstück werde ich mir was im Norden raussuchen, denn die Etappen um Potsdam herum kann man auch gut auf unter 17 km kürzen und dann mit der Familie machen.
Gruß
Zwerg
Schon seit langem geistern idden durch meinen Kopf mal ein Langstreckenprojekt durchzuführen. meine Frau und Tochter konnte ich inzwischen für kürzere Radtouren (so 5 Tage ) und kleine Hüttentouren begeistern, aber die Tagesleistungen, die sie noch gerne machen setzten doch auf absehbare Zeiten noch Grenzen. Auch ich habe schon lange nichts extremes mehr gemacht, sicher über 20 Jahre bin ich nicht mehr als 15 km am Tag gelaufen (außer beim Marathon/Halbmarathon) oder mehr als 50 km gefahren. Somit liegt die Verwirklichung meiner Lieblingsprojekte (Loire oder Havel von der Quelle zur Mündung mit dem Kanadier, Alpendurchquerung oder West Highland Wanderweg zu Fuß, Frankreichdurchquerung Basel - La Rochelle mit dem Fahhrad) noch in Ferner Zukunft. Allerdings drückt die Midlifecrisis ordentlich auf die Tube und letzen Sonntag öffnete sich ein kleines Fenster. Meine Frau mußte am Sonntag auf ein Seminar und meine Tochter fuhr zum Ponyhof also hatte ich beim Frühstück spontan die Idee, den 66-Seenweg zum ersten Langzeitprojet zu machen und nach dem Frühstück zu ersten Etappe Trebbin - Seddin aufzubrechen. Für die nicht so Ortskundigen, diese Etappe ist hier auf der verlinkten Karte links unten http://www.66-seen-weg.de/46,0,die-etappen,index,0.html.
Sonntag 11:20
Tochter ist abgeholt, Frau auch abgereist endlich Zeit mit der Ausführlichen Reiseplanung zu beginnen. Schnell die Zugverbindungen für die Hin- und Rückreise rausgesucht 12:30 ab Südkreuz 12:50 an Trebbin Ok sollte zu schaffen sein, Zürück bis 22:08 immer stündlich um 8 nach ab Seddin, also genug Reserve. Nach dieser ersten guten Nachricht folgten allerdinge eine Serie von Rückschlägen. ich hatte es in der Vergangenheit tatsächlich geschafft meine Wanderkarten für Brandenburg so zu kaufen, daß die geplante Strecke sich auf 4 Karten verteilte, kurzerhand beschloß ich die Rourte schnell in das GPS zu bringen und nur eine Karte für den letzten Abschnitt nach Seddin mitzunehmen. ein Blick in den Kühlschrank zeigte mir dann kein brauchbarer Proviant, außer 2 Nektarinen, Ok also nehme ich nur Brot Wasser und die Nektarinen mit und kaufe im Bahnhif noch eine Salami dazu. Blick in den Wetterbericht 37°C und Gewitter am Nachmittag, da hatte ich keinen Plan B, muß ich einfach durch. Blick auf die Uhr 11:55, OK Ruhe bewahren äh nein besser Paaaaaaniiiik!!!!!, schnell 3 Flasche mit Wasser gefüllt, die Fotoausrüstung eingepackt (da ich keine Zeit zum Überlegen hatte gleich alles), badehose und Handtuch eingepackt und Los...
Sonntag 12:09
Im Laufschritt erreichte ich den S-Bahnhof, unheilvoll steht eine Reihe Busse davor Schei..... Schienenersatzverkehr
Sonntag 12:37
Durch einen unglaublichen Zufall hat der Zug 7 min Verspätung, allerdings hatte ich keine Zeit Proviant zu kaufen also ein Tag auf Brot und Wasser oder auf die Brandenburger Gastronomie hoffen.
Sonntag 12:53
Endlich in Trebbin. In der sengenden Mittagshitze sieht das Städtchen noch verlassener aus als es ohnehin schon ist. Die typische brandenburger Mischung aus schönen restaurierten Häusern einigen ordentlichen Neubauten sowie etlichen lehrstehenen zum teil halbverfallenen Altbauten. Außer mir ist noch ein anderer vor dem Bahnhof, offensichtlich auch ein Berliner, denn er kam auf mich zu und fragte "Wo ist den der nächste Kiosk?" Auf meine Antwort, daß ich nicht davon ausgehe, daß es im Ort einen am Sonntag Mittag offenen Kiosk gebe, reagierte er leicht panisch und verschwand in irgendeine Richtung. Der Seenweg beginnt leider nicht direkt am Bahnhof, ich hatte mir aber den Start auf der Karte zuhause eingeprägt und ihn somit leicht gefunden. Bald erwies sich das GPS als sehr notwendig, der Weg ist zwar gut mit blauen Punkten gekennzeichnet, aber Abzweigungen sind gesondert markiert. Man muß also richtig abbiegen und wird dann nach 50-100m mit einen blauen Punkt für die richtige Entscheidung belohnt. Nach 20 min fiel mir auf, daß ich sowohl Mütze als auch Sonnenbrille vergessen hatte. Hoffentlich gehts bald in den Wald, ansonsten muß ich mir mit Handtuch oder Badehose behelfen und hoffen, daß mir keiner begegnet. Kurz hinter dem Ortsausgang ging es denn in den Wald und kurz danach auf einen "Berg", anscheinend eine postglaziale Binnendüne, denn ich versank knöcheltief in lockerem Sand. Nach ein paar schweißtreibenden Minuten erreichete ich den "Gipfel", auf dem ein Aussichtsturm mit gefühlt doppelter Höhe des Berges stand. Es gab sogar ein Gipfelbuch, ich entblödete mich soweit, daß ich mich tatsächlich eintrug. Zur Strafe verlor ich beim Abstieg den Weg. Ein Blick auf das GPS zeigte mir daß ich mich parallel zum Wanderweg bewegte und in etwa nach 2 km wieder auf den Weg stoßen würde. Nach etwa 15 min wurde ich irgendwie nervös und kämpfte mich durchs Unterholz doch direkt zum Wanderweg zurück und.... befand mich wieder am Fuß der Wanderdüne, ich war 2 km paralell zum Weg zurückgelaufen. Mist, langsam wird es spät. Nachdem ich denBergerneut erklommen hatte und endlich den richtigen Abstieg gefunden hatte kam ich endlich ins "rollen", Die Landschaht war erwartungsgemäß schön, Kiefernwälder wechsleten sich mit Feldern und Seen ab. Allerdings spürte ich eine leichte Müdigkeit in den Oberschenkeln und befürchtetet einen anstergenden Tag. Daher packte ich die Kamera wag und beschloß auf Fotografieren zu verzichten, das Licht war eh ehr ungeeignet (Sonne zu hell und durch die Gewitter in der letzen Nacht recht dunstig).
Sonntag 15:30
Seit 3 km geht der Wanderweg nun eine Straße lang, die Sonne brennt und die Sohlen qualmen und ich habe nur noch einen Liter Wasser, 12 der 25 km habe ich erst geschafft, langsam macht sich etwas Unruhe bei mir breit, aber eine Pause brauche ich auch.
16:00
Es geht nicht mehr, am Eingang des nächsten Ortes ist ein Wanderrastplatz unter einem Dichten Ahorn, ich falle ins Gras ziehe die Schuhe und die nassen Socken aus, unter den linken Fußballen bildet sich langsam eine Blase. Mir fehlt die Kraft zum Trinken oder Essen und lege mich ert mak eine halbe Stunde hin. Etwas asgeruht trinke ich das verbleibende Wasser esse die nektarinen und zwänge mir eine halbe Brotscheibe rein. Und los gehts wieder, 50m später sehe ich durch den Torbogen einese alten Bauernhofes einen wunderbaren Biergarten. Nicht meher Herr meines Körpers biegt mein Körper ab, bestellt ein Alkoholfreies Hefe (ah mein Gehirn hat noch restkontrolle) und einen Salat (OK das Gehirn gewinnt wieder Kontrolle über den Körper).
17:10
Mein gehirn ist wieder völlig Herr der Lage und ich gehe weiter, aber die Beine und Füße schmerzen sehr. Wieder warm geworden schmerzen die Beine weniger aber unter den Füßen gedeihen die Blasen gut. Dafür entschädigt die Landschaft, erst ein dichter Sumpfiger Wald einige Hirsche sind höchstens 30m neben den Weg, sehen mich an und bewerten mich zu recht als harmlos. Dann wechseln in leicht hügeliger Landschaft wieder kiefernwälder und Felder ab. Endlich sehe ich auch zwei Störche, Kühe weiden auf dden feldern auf der Weide rechts neben mir weidet ein Schwein ... ich halte an ja tatsächlich auf einer riesigen eingezäunten Wiese wuselt tatsächlich ein großen graues Schwein
18:00
Endlich am großen Seddiner See, ich beschließe am Südufer langzulaufen, das ist etwa 3 km kürzer und schleppe mich durch die Massen von menschen die am See gebadet haben bis Kähnsdorf. Jetzt nach fat 19 km bin ich völlig am Ende meiner Kräfte die Hitze hat mir doch sehr zugesetzt und die Füße fühlen sich an als wären sie ganzflähig mit Blasen übersät. Ich steuere den nächste Biergarten an und gönne mir ein bir, diesmal mit Alkohol. 1,5 km weiter ist eine schöne und jetzt am Abend nicht mehr überfüllte Badestelle. Ich stürze mich ins Wasser und befreie mich erstmal vomn Salz. Das Wasser ist warm und die Abendsonne taucht durch ein paar Schleierwolken den See in ein wunderbares Licht. Erfrischt geht es weiter
19:40
Das Licht ist wunderbar, Felder und Kiefernwälder leuchten rot, dazwischen DDR Betonruinen. Genau für solche Motive hatte ich die Kamera mitgeschleppt, aber mir fehlt die Kraft. Zudem will ich jetzt den Zug um 20:08 unbedingt erreichen, ich möchte nach hause. Das GPS zeigt mir noch 2,1 km, es bleiben noch 28 min. Ich versuche die Schmerzen unter den Füßen zu ignorieren und geba Gas.
20:07:59
Ich ... bin ... auf ..... dem Bahnsteig, und der Zug fährt gerade ein, 24,8km bin ich nach GPS heute unterwegs gewesen. .
21:10
Ich sitze frisch geduscht mit einer Flasche Bier zuhause und lasse den Tag Revue passiern und fasse folgende Erkenntnisse für mich zusammen:
1) Es war trotz einiger Fehler ein wunderbarer Tag, ich werde aus meinen fehlern lernen und mich sobald wie möglich auf die nächste Etappe machen.
2) Beim nächsten mal sollte ich mir mehr als 50 min Zeit für die Vorbereitung lassen.
3) entweder mehr Zeit, weniger Strecke oder die Kamera zuhause lassen
4) Mit gleichem Trainigszustand sollte ich nicht 25 km bei 37°C laufen, die Blasen sind zu schmerzhaft. Bei niedrigeren Temperaturen und trockeneren Socken wärn glaube ich auch bei 25 km keine Blasen entstanden (15 km bin ich schon öfter mit den Schuhen ode jede Anzeichen von Reizung gelaufen).
5) Es war richtig die Chance zu nutzen und einfach loszulaufen, der 66-Seen Weg ist super an allen Stellen von Berlin mit Öffis zu erreichen. Als nächsten teilstück werde ich mir was im Norden raussuchen, denn die Etappen um Potsdam herum kann man auch gut auf unter 17 km kürzen und dann mit der Familie machen.
Gruß
Zwerg
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