AW: [CH] 350 Kilometer quer durch die Schweiz- von Sargans nach Montreux
Danke sehr, super! Ja, das war meine erste größere Alpentour, und dann gleich an allem vorbei, was am Hauptalpenkamm eine Hausnummer hat.
Und die Sefinenfurgge werde ich nie vergessen ...
Dienstag, 20.09.2011
Die Sonne im Nacken: Kiental
Das Erlebnis vom Vortag hinterließ Spuren, besonders körperlicher Art. Wir fühlten uns zerschlagen und müde, als wir in den Frühstücksraum traten und sprachlos vor den Köstlichkeiten standen, die uns erwarteten. Ich habe noch nie vorher solch ein reichaltiges, herrliches Frühstück genossen wie hier im Golderli, einfach fantastisch. Allein die Käsesorten, die Marmelade, das frische Brot ...

Da machte das Packen keinen Spaß: Alles zum Trocknen ausgebreitet
Ein perfekter Start in einen sehr schönen Tag, das war uns klar. Nach einem netten Abschied schulterten wir etwas später die Rucksäcke und wanderten die Straße hinab am Hotelkomplex Griesalp vorbei, die „mit 28 Prozent Steigung die steilste PostAuto-Linie Europas [hinab]. Nur kleine Postautos schaffen es, sich auf dem Weg durch die Pochtenschlucht um die Kurven zu winden“, wie auf www.postauto.ch zu lesen ist. Der Himmel war zwar noch leicht bedeckt, aber offensichtlich würde uns ab Mittag den ganzen Tag die Sonne scheinen, wenn sie denn erst mal in das Tal hinab reichte. Bis dahin würden noch einige Stunden vergehen, die recht kühl waren. Um uns herum tropften noch die Bäume, aber der Weg hinab lief sich gut, und als der Bewegungsapparat erst mal geschmiert war, genossen wir das entspannte Gehen in vollen Zügen.
An der Pochtenalp vorbei ging’s am Dündefall entlang, der wahrlich beeindruckend ist. Das Wasser toste so laut, dass wir uns kaum verständigen konnten. Was mich besonders faszinierte, was der tiefer liegende und erst 1972 entstandene Tschingelsee, der mittlerweile weitgehend verlandet ist. Das Wasser „versickert“ förmlich darin, jedenfalls sah das so aus, als wir daran vorbeimarschierten: als ob der Kies- und Sandboden den Bach „schluckt“.

Wahnsinnspanorama am Tschingelsee

Ich bin mir nicht sicher: Ist das die Bütlasse?
Anmerkung: Hier im Tal stehen überall Bildtafeln mit Hexen darauf, oft von Kindern gemalt. Ein eigenartiger Brauch, auch am Wasserfall stand eine aus Holz gefertigte Hexenfigur. Letzte Überreste einer heidnisch geprägten Kultur?
Wir bummelten das Tal hinab, um am Nachmittag in Frutingen die Bahn nach Kandersteg zu nehmen. Das war unser Plan, denn wenn wir schon den Hohtürli-Pass mit der Blüemlisalp auslassen mussten, wollten wir wenigstens einen halben Ruhetag einlegen. Der Viehabtrieb hatte begonnen, so dass wir oberhalb des Ortes Kiental zuschauen konnten, wie die Älpler ihre Kühe einholten. Ein interessantes Schauspiel, inklusive Ausreißversuche diverser Rinder und Durcheinander auf der Sammelweide nebst lautstarker Viehverteilung.

Viehabtrieb - Verladeplatz
Mittags rasteten wir am lustig plätschernden Gornerwasser, kochten und relaxten in den warmen, herrlichen Strahlen der Sonne. Ein wunderschöner Tag, und da die Wolken aufgerissen waren, bestaunten wir das imposante, weißgepuderte Panorama um uns herum mit Schwarzhore, Bundstock, Dündehore und wie sie alle heißen ...

Mitagessen!

Lecker!
In Kandersteg bezogen wir den Zeltplatz, der sich terrassenförmig mit einem sagenhaften Blick auf die Bunderspitz an die Flanke der Bire schmiegt. Es wurde empfindlich kalt abends, wir lagen immerhin auf 1.200 m, das spürten wir dann schon. Der Vorteil des Platzes war, dass er einen Aufenthaltsraum nebst „Küche“ besaß, in dem wir uns als einzige aufhielten, kochten und noch etwas lasen und unser Tell tranken. Morgen war die Bunderchrinde dran – darauf waren wir schon gespannt. Auch die Frage, ob der Schnee dann noch Schwierigkeiten machen würde, stand im Raum. Der Wetterbericht hatte aber gutes Wetter angesagt, deshalb waren wir voller Hoffnung.

Unsere improvisierte Wäscheleinen

Der Blick vom Zelt aus auf Bunderspitz und Chlyne Lohner ...

... mit Sonnenuntergang.

Der Blick in die andere Richtung: Links Blüemlisalp, rechts das Doldenhorn

Davor noch der Üssere Fisistock

Anmerkung: Das Abendessen bestand aus – Erbswurst mit Cervela. Wir aßen schlürfend gemeinsam aus dem Topf und überlegten, wie fein es wäre, mal nur Cervela zu kochen. Erbswurst hin oder her – aber anstatt zwei Cervelas hinein zu schnippeln, wären vier doch auch mal eine leckere Variante, od’r?
Danke sehr, super! Ja, das war meine erste größere Alpentour, und dann gleich an allem vorbei, was am Hauptalpenkamm eine Hausnummer hat.

Dienstag, 20.09.2011
Die Sonne im Nacken: Kiental
Das Erlebnis vom Vortag hinterließ Spuren, besonders körperlicher Art. Wir fühlten uns zerschlagen und müde, als wir in den Frühstücksraum traten und sprachlos vor den Köstlichkeiten standen, die uns erwarteten. Ich habe noch nie vorher solch ein reichaltiges, herrliches Frühstück genossen wie hier im Golderli, einfach fantastisch. Allein die Käsesorten, die Marmelade, das frische Brot ...

Da machte das Packen keinen Spaß: Alles zum Trocknen ausgebreitet
Ein perfekter Start in einen sehr schönen Tag, das war uns klar. Nach einem netten Abschied schulterten wir etwas später die Rucksäcke und wanderten die Straße hinab am Hotelkomplex Griesalp vorbei, die „mit 28 Prozent Steigung die steilste PostAuto-Linie Europas [hinab]. Nur kleine Postautos schaffen es, sich auf dem Weg durch die Pochtenschlucht um die Kurven zu winden“, wie auf www.postauto.ch zu lesen ist. Der Himmel war zwar noch leicht bedeckt, aber offensichtlich würde uns ab Mittag den ganzen Tag die Sonne scheinen, wenn sie denn erst mal in das Tal hinab reichte. Bis dahin würden noch einige Stunden vergehen, die recht kühl waren. Um uns herum tropften noch die Bäume, aber der Weg hinab lief sich gut, und als der Bewegungsapparat erst mal geschmiert war, genossen wir das entspannte Gehen in vollen Zügen.
An der Pochtenalp vorbei ging’s am Dündefall entlang, der wahrlich beeindruckend ist. Das Wasser toste so laut, dass wir uns kaum verständigen konnten. Was mich besonders faszinierte, was der tiefer liegende und erst 1972 entstandene Tschingelsee, der mittlerweile weitgehend verlandet ist. Das Wasser „versickert“ förmlich darin, jedenfalls sah das so aus, als wir daran vorbeimarschierten: als ob der Kies- und Sandboden den Bach „schluckt“.

Wahnsinnspanorama am Tschingelsee

Ich bin mir nicht sicher: Ist das die Bütlasse?
Anmerkung: Hier im Tal stehen überall Bildtafeln mit Hexen darauf, oft von Kindern gemalt. Ein eigenartiger Brauch, auch am Wasserfall stand eine aus Holz gefertigte Hexenfigur. Letzte Überreste einer heidnisch geprägten Kultur?
Wir bummelten das Tal hinab, um am Nachmittag in Frutingen die Bahn nach Kandersteg zu nehmen. Das war unser Plan, denn wenn wir schon den Hohtürli-Pass mit der Blüemlisalp auslassen mussten, wollten wir wenigstens einen halben Ruhetag einlegen. Der Viehabtrieb hatte begonnen, so dass wir oberhalb des Ortes Kiental zuschauen konnten, wie die Älpler ihre Kühe einholten. Ein interessantes Schauspiel, inklusive Ausreißversuche diverser Rinder und Durcheinander auf der Sammelweide nebst lautstarker Viehverteilung.

Viehabtrieb - Verladeplatz
Mittags rasteten wir am lustig plätschernden Gornerwasser, kochten und relaxten in den warmen, herrlichen Strahlen der Sonne. Ein wunderschöner Tag, und da die Wolken aufgerissen waren, bestaunten wir das imposante, weißgepuderte Panorama um uns herum mit Schwarzhore, Bundstock, Dündehore und wie sie alle heißen ...

Mitagessen!

Lecker!
In Kandersteg bezogen wir den Zeltplatz, der sich terrassenförmig mit einem sagenhaften Blick auf die Bunderspitz an die Flanke der Bire schmiegt. Es wurde empfindlich kalt abends, wir lagen immerhin auf 1.200 m, das spürten wir dann schon. Der Vorteil des Platzes war, dass er einen Aufenthaltsraum nebst „Küche“ besaß, in dem wir uns als einzige aufhielten, kochten und noch etwas lasen und unser Tell tranken. Morgen war die Bunderchrinde dran – darauf waren wir schon gespannt. Auch die Frage, ob der Schnee dann noch Schwierigkeiten machen würde, stand im Raum. Der Wetterbericht hatte aber gutes Wetter angesagt, deshalb waren wir voller Hoffnung.

Unsere improvisierte Wäscheleinen

Der Blick vom Zelt aus auf Bunderspitz und Chlyne Lohner ...

... mit Sonnenuntergang.

Der Blick in die andere Richtung: Links Blüemlisalp, rechts das Doldenhorn

Davor noch der Üssere Fisistock

Anmerkung: Das Abendessen bestand aus – Erbswurst mit Cervela. Wir aßen schlürfend gemeinsam aus dem Topf und überlegten, wie fein es wäre, mal nur Cervela zu kochen. Erbswurst hin oder her – aber anstatt zwei Cervelas hinein zu schnippeln, wären vier doch auch mal eine leckere Variante, od’r?
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