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Westalpen -- sinnvoller kann ich unser Reiseziel nicht zusammenfassen... nach vielen Jahren sind meine Frau und ich erstmals wieder ohne Kind & Kegel unterwegs. Um dem bekannten Sommer-Monsun ein Schnippchen schlagen zu können ist nichts vorgebucht; das Hauszelt und auch ein Bergzelt im Kofferraum.
Die kurzfristige Vorhersage ist mies, aber Besserung in Sicht. Damit greift gleich Plan B, ich quartiere uns im Waldhaus im Berner Oberland ein. Das "Hotel", ein altes Bauernhaus ohne Stromanschluß etc., liegt abgeschieden im Gasterntal, dem Oberlauf der Kander. Mit kostenpflichtiger Bewilligung bewaffnet kämpft sich unser Auto das steile, einspurige Sträßchen durch die Chluse hinauf. Oben dann Nachtessen bei Kerzenschein, bei nachlassendem Regen kleiner Abendspaziergang.
Der nächste Tag ist strahlend blau, wir besuchen die Balmhornhütte -- nur zwei Stündchen, aber für eine Wanderung trotzdem spannend (T4). Überall rauschen Wasserfälle in das steile Trogtal hinab, der Weg verläuft über schmale Bänder und zahllose Treppen. Das Gasterntal ist sehr sehr tief eingeschnitten: Auf weniger als sechs Kilometern horizontalem Abstand geht es vom Balmhorn diesseits (3698m) auf 1300m hinunter und jenseits wieder auf 3638m (Doldenhorn) hinauf...

Steig zur Balmhornhütte

Blick zurück zum Waldhaus

Ist sie nicht süß?
Unsere nächste Wanderung führt uns über den historischen, 1991 rekonstruierten Paßweg auf den Lötschenpaß und anderntags auf das Hockenhorn (3293m), wo man zahlreiche Bergprominenz und auch zwei lustige Steinböcke zu sehen bekommt.

Gfellbach am Weg zum Lötschenpaß

Mutter und Kind

Weißhorn, Zinalrothorn und Matterhorn

Auf dem Hockenhorn
Die Lötschenpaßhütte ist übrigens vollständig erneuert worden und hat zwar im Gegensatz zu manchen "Raumschiffen" noch halbwegs die klassische Optik, ist innendrin aber sehr komfortabel und die Versorgung modern (Minenergiestandard). Zwar keine SAC-Hütte, aber die Wirtsleute sind supernett.
Wir wechseln dann etwas umständlich durch den Lötschbergtunnel (zu Fuß wären wir wahrscheinlich schneller im Lötschental gewesen, jedoch ohne das Auto...) ins Wallis und zelten im Rhonetal. Nach drei Wandertagen ist eine kleine Wetterstörung und damit ohnehin Kultur angesagt.
Günstigerweise ist in Sion, dem Hauptort des Kanton Wallis, Markt:

Während wir unsere Einkäufe abwickeln, schauert es kräftig... den Nachmittag verbringen wir in der Taleingang zum Val d'Herens, die Schlucht ist allerdings erst zu naß zum Klettern und dann wird es sehr sehr schnell wieder heiß. Info zum Gebiet

Kletterfelsen oberhalb von Bramois
Für den Folgetag ist loge gedatet. Er nimmt uns mit das Val d'Anniviers hinauf, bis zum obersten Straßenende am Lac de Moiry. Wir spazieren kurz zur gleichnamigen Hütte und nach kurzer Pause über Geröllfelder und einen Blockgrat auf die Pigne de la Lé (3396m). Die Aussicht auf die "Kaiserkrone" des Zinaltals ist umwerfend. Ausführlicher und sehr lesenswerter Tourenbericht hier.

Weißhorn, Zinalrothorn, Obergabelhorn, Grand Cornier, Dent Blanche (verdeckt)
Das Turtmanntal gilt als eines der ruhigsten im Wallis. Hier besuchen wir die Turtmannhütte und das umliegende Sportklettergebiet -- so muß man es mittlerweile wohl nennen, denn in gut einem Dutzend Sektoren gibt es Beschäftigung für eine ganze Woche. Vom Zehnmeterbuckel für Kinder bis zur Mehrseillängentour, verschiedenen Schichtungen und Gesteine, alles in zumutbarer (wenngleich geschönter) Zeit von der Hütte erreichbar.
Wir haben heute viel Zeit, denn das Wetter ist spitze und wir bleiben schlußendlich ja im Tal. Ein abgeschiedenes Plätzchen zum Sternschnuppen-Zählen ist leicht gefunden

Im Turtmanntal
Mit Zwischenstop in der Bernhardinerzucht in Martigny überqueren wir den Großen Sankt Bernhard. Unten in Aosta trifft einen der Schlag, 35 Grad im Schatten (!). Die Gassen der vormals römischen Altstadt sind schattig und zum Nachmittag flüchten wir uns in das hoch gelegene Valnontey. Unser letzter gemeinsamer Besuch hier liegt fast zwanzig Jahre zurück.
Ansprechende Auslagen in Aosta

Morgendliche Stille vor dem Ansturm der Ferragosto-Picknicker...
Valnontey im Gran-Paradiso-Nationalpark
Wir besuchen zwei der Klettergärten im Tal und wandern einen Morgen in den Talschluß hinein, mit Foto und Feldstecher bewaffnet. Gämsen gibt es einige, aber erstaunlicherweise finden sich auf der Hochfläche von Le Money weder Murmeltiere noch Steinböcke... ferragosto halt.
Der nächste Abstecher führt ins Valgrisenche und schließlich über das fast mondäne Courmayeur ins Val Ferret. Im hinteren Talgrund ist es bedeutend ruhiger und es gibt zahlreiche Klettermöglichkeiten (Rif. Dalmazzi, ...); wir begnügen uns mit dem schön gelegenen Settore Mochet gleich unten am Bach.
Auf unseren Spaziergängen dort begegenen wir auch immer wieder den Lemmingen...

Wanderwettbewerb, Light-Version von Courmayeur über Champex nach Chamonix ("CCC")

Antipasti Valdôtaine

Alpine Kulisse im Val Ferret

Grandes Jorasses aus der Froschperspektive
Am letzten Abend zieht die lange vorhergesagte Wetterfront herein und weißt die Bergspitzen an -- wir haben Schwein gehabt, zwei Wochen lang.
Schließlich geht es durch den Montblanctunnel (nicht zu empfehlen, wg. 150m Sicherheitsabstand ewiglange Wartezeiten und mit 36 Euro 40 one-way IMHO auch völlig überteuert) über Chamonix und Martigny wieder Richtung Heimat.

Aiguille Verte

Das ist mal ein echter Highball -- Boulder am Col des Montents
Die kurzfristige Vorhersage ist mies, aber Besserung in Sicht. Damit greift gleich Plan B, ich quartiere uns im Waldhaus im Berner Oberland ein. Das "Hotel", ein altes Bauernhaus ohne Stromanschluß etc., liegt abgeschieden im Gasterntal, dem Oberlauf der Kander. Mit kostenpflichtiger Bewilligung bewaffnet kämpft sich unser Auto das steile, einspurige Sträßchen durch die Chluse hinauf. Oben dann Nachtessen bei Kerzenschein, bei nachlassendem Regen kleiner Abendspaziergang.
Der nächste Tag ist strahlend blau, wir besuchen die Balmhornhütte -- nur zwei Stündchen, aber für eine Wanderung trotzdem spannend (T4). Überall rauschen Wasserfälle in das steile Trogtal hinab, der Weg verläuft über schmale Bänder und zahllose Treppen. Das Gasterntal ist sehr sehr tief eingeschnitten: Auf weniger als sechs Kilometern horizontalem Abstand geht es vom Balmhorn diesseits (3698m) auf 1300m hinunter und jenseits wieder auf 3638m (Doldenhorn) hinauf...

Steig zur Balmhornhütte

Blick zurück zum Waldhaus

Ist sie nicht süß?
Unsere nächste Wanderung führt uns über den historischen, 1991 rekonstruierten Paßweg auf den Lötschenpaß und anderntags auf das Hockenhorn (3293m), wo man zahlreiche Bergprominenz und auch zwei lustige Steinböcke zu sehen bekommt.

Gfellbach am Weg zum Lötschenpaß

Mutter und Kind

Weißhorn, Zinalrothorn und Matterhorn

Auf dem Hockenhorn
Die Lötschenpaßhütte ist übrigens vollständig erneuert worden und hat zwar im Gegensatz zu manchen "Raumschiffen" noch halbwegs die klassische Optik, ist innendrin aber sehr komfortabel und die Versorgung modern (Minenergiestandard). Zwar keine SAC-Hütte, aber die Wirtsleute sind supernett.
Wir wechseln dann etwas umständlich durch den Lötschbergtunnel (zu Fuß wären wir wahrscheinlich schneller im Lötschental gewesen, jedoch ohne das Auto...) ins Wallis und zelten im Rhonetal. Nach drei Wandertagen ist eine kleine Wetterstörung und damit ohnehin Kultur angesagt.
Günstigerweise ist in Sion, dem Hauptort des Kanton Wallis, Markt:

Während wir unsere Einkäufe abwickeln, schauert es kräftig... den Nachmittag verbringen wir in der Taleingang zum Val d'Herens, die Schlucht ist allerdings erst zu naß zum Klettern und dann wird es sehr sehr schnell wieder heiß. Info zum Gebiet

Kletterfelsen oberhalb von Bramois
Für den Folgetag ist loge gedatet. Er nimmt uns mit das Val d'Anniviers hinauf, bis zum obersten Straßenende am Lac de Moiry. Wir spazieren kurz zur gleichnamigen Hütte und nach kurzer Pause über Geröllfelder und einen Blockgrat auf die Pigne de la Lé (3396m). Die Aussicht auf die "Kaiserkrone" des Zinaltals ist umwerfend. Ausführlicher und sehr lesenswerter Tourenbericht hier.

Weißhorn, Zinalrothorn, Obergabelhorn, Grand Cornier, Dent Blanche (verdeckt)
Das Turtmanntal gilt als eines der ruhigsten im Wallis. Hier besuchen wir die Turtmannhütte und das umliegende Sportklettergebiet -- so muß man es mittlerweile wohl nennen, denn in gut einem Dutzend Sektoren gibt es Beschäftigung für eine ganze Woche. Vom Zehnmeterbuckel für Kinder bis zur Mehrseillängentour, verschiedenen Schichtungen und Gesteine, alles in zumutbarer (wenngleich geschönter) Zeit von der Hütte erreichbar.
Wir haben heute viel Zeit, denn das Wetter ist spitze und wir bleiben schlußendlich ja im Tal. Ein abgeschiedenes Plätzchen zum Sternschnuppen-Zählen ist leicht gefunden


Im Turtmanntal
Mit Zwischenstop in der Bernhardinerzucht in Martigny überqueren wir den Großen Sankt Bernhard. Unten in Aosta trifft einen der Schlag, 35 Grad im Schatten (!). Die Gassen der vormals römischen Altstadt sind schattig und zum Nachmittag flüchten wir uns in das hoch gelegene Valnontey. Unser letzter gemeinsamer Besuch hier liegt fast zwanzig Jahre zurück.


Morgendliche Stille vor dem Ansturm der Ferragosto-Picknicker...
Valnontey im Gran-Paradiso-Nationalpark
Wir besuchen zwei der Klettergärten im Tal und wandern einen Morgen in den Talschluß hinein, mit Foto und Feldstecher bewaffnet. Gämsen gibt es einige, aber erstaunlicherweise finden sich auf der Hochfläche von Le Money weder Murmeltiere noch Steinböcke... ferragosto halt.
Der nächste Abstecher führt ins Valgrisenche und schließlich über das fast mondäne Courmayeur ins Val Ferret. Im hinteren Talgrund ist es bedeutend ruhiger und es gibt zahlreiche Klettermöglichkeiten (Rif. Dalmazzi, ...); wir begnügen uns mit dem schön gelegenen Settore Mochet gleich unten am Bach.
Auf unseren Spaziergängen dort begegenen wir auch immer wieder den Lemmingen...

Wanderwettbewerb, Light-Version von Courmayeur über Champex nach Chamonix ("CCC")

Antipasti Valdôtaine

Alpine Kulisse im Val Ferret

Grandes Jorasses aus der Froschperspektive
Am letzten Abend zieht die lange vorhergesagte Wetterfront herein und weißt die Bergspitzen an -- wir haben Schwein gehabt, zwei Wochen lang.
Schließlich geht es durch den Montblanctunnel (nicht zu empfehlen, wg. 150m Sicherheitsabstand ewiglange Wartezeiten und mit 36 Euro 40 one-way IMHO auch völlig überteuert) über Chamonix und Martigny wieder Richtung Heimat.

Aiguille Verte

Das ist mal ein echter Highball -- Boulder am Col des Montents
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