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    • 18.06.2011
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    [DE] Familienwanderung im Allgäu

    Tourentyp
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    Mitreisende
    Am 10. Juni ging es los: Mit dem Zug ging es von Weinheim über Stuttgart nach Oberstdorf, dem südlichsten Ort Deutschlands. Mit dabei waren meine sowie unsere befreundeten Familien, insgesamt 18 Personen. Darunter nur 5 Erwachsene. Ich versprach mir als Jugendlicher im Alter von 16 Jahren nicht besonders viel von meiner ersten Hüttenwanderung. Ich rechnete damit, nicht viele Kilometer am Tag zurücklegen zu können und alle 100 Meter halten zu müssen.

    Wir hatten geplant, in Oberstdorf am Bahnhof zu starten, dann in Einödsbach abzusteigen, am nächsten Tag zur Enzainhütte zu wandern, unser Gepäck dort abzustellen und noch am selben Tag zur Rappenseehütte zu laufen.

    Endlich in Oberstdorf angekommen, starteten wir bei mittelmäßigem Wetter unsere Tour. Es war das erste Mal, dass ich eine solche Tour machen würde und hatte mich nicht besonders darauf vorbereitet. So ging es also in Turnschuhen und Schulrucksack los, zuerst durch die Fußgängerzone von Oberstdorf, vorbei an diversen Sportgeschäften, bis wir den Ort verließen und auf einem Weg liefen, der von grünen Wiesen umgeben war. Vor uns sahen wir nun schon unser Ziel: Die Berge. Stolz ragten sie gen Himmel empor und Schnee bedeckte ihre Gipfel. Motiviert von diesem wunderschönen Anblick gelangten wir an einen Fluss, der durch einen Wald führte (ich glaube es war der Iller). Von nun an war unser Weg ausgeschildert. Als wir einige Minuten am Fluss entlangelaufen waren, kamen wir zu einer Stelle am Flussufer, an der aus Steinen mehr oder weniger große Türme erbaut worden waren. Mit Spaß machten sich die Kinder daran, eigene Türme aufzustellen.

    Nach einigen Minuten ging es dann weiter. Immer am Fluss vorbei, an imposanten Skischanzen, die in den Himmel ragten. Bisher hatten wir kaum Höhenmeter gemacht, der Weg ging mehr oder weniger gerade auf die Berge zu. Nun begann der unschhönste Teil der Wanderung: Wir erreichten eine Straße, an der wie über einen längeren Zeitraum entlang laufen mussten. Einige Zeit später kamen wir zu einem Parkplatz, an dem einige Wanderer ihre Autos geparkt hatten und nun ihren Aufstieg begannen.

    Von nun an ging es, nach einem kurzen Weg durch Wiesen und Felder und einer Rast in einem Gasthof, bergauf. Auf dieser geringen Höhe, auf der wir uns befanden, war es noch sehr bewaldet, was sich aber am nächsten Tag ändern sollte. Letztendlich erreichten wir den Gasthof in Einödsbach, in dem wir abstiegen wollten. Wir wurden sehr herzlich empfangen und beziehten unsere Bettenlager. Leider hatte unser Zimmer nur ein kleines Fenster auf Fußhöhe. Dafür gab es aber für jeden ein Handtuch und eine Dusche, in der man kostenfrei duschen konnte. Die Zimmer hatten alles was man brauchte und das Essen sehr lecker und zudem günstig. Alles in allem war es ein sehr schöner Aufenthalt.

    Am nächsten Tag wurden wir von der scheinenden Sonne begrüßt. Nachdem wir reichlich gefrühstückt und uns vom Netten Gastwirt verabschiedet hatten, ging es steil bergauf durh bewaldetes Gelände. Leider war der Weg abschnittsweise vom Vortag ziemlich matschig aber trotzdem kamen wir gut voran. Je höhrt wir kamen, desto weniger Bäume waren zu sehen, bis letztenendes garkeine mehr da waren. Nun genossen wir die schöne Aussicht und nach einiger Zeit gelangten wir zu den ersten Schneeresten am Gipfel, die wir überqueren mussten. In der Enzianhütte angelangt, ließen wir Rucksack und sonstige Lasten zurück und machten uns auf Richtung Rappenseehütte, in der wir etwas aßen und den schönen Rappensee begutachteten. Wärend der Rest der Mannschaft wieder zur Enzianhütte aufbrachen, macht ich noch eine extraetappe zum Rappenseekopf, der laut Beschilderung c.a. eine Stunde enfernt lag. Nach etwas mehr als einer halben Stunde kam ich dort an und genoss den Ausblick. Ich konnte durch das Tal bis nach Obestdorf schauen. Nun ging es zurück zu Enzianhütte, auf der wir zu Abend aßen und schliefen. Die riesigen Portionen waren genau das richtige nach einem solchen Tag und die Hütte war schön eigerichtet, auch wenn das Personal nicht so nett war. Es gab sogar eine Sauna. 4 Minuten Duschen kosteten 2,50 Euro. Nach dem Essen saß ich noch mit ein paar Jungs zusammen, tranken und sangen zusammen Lieder. Am späten Abend "ging" es dann schließlich ins Bettenlager, in dem in noch in meinen Klamotten einschlief.

    Am nächsten Morgen war der Kater und die Wolken am Himmel groß und es schüttete wie aus Kübeln. Wir mussten uns auf eine Schlammschlacht einstellen. Noch am Morgen ging es los, den selben Weg wie auf unserer Hinreise gen Oberstdorf, diesmal jedoch an einem Tag. Notgedrungen mussten wir dann aber nochmals einen Halt in Einödsbach einschieben, da das Wetter so schlecht war. Dort berieten wir uns, wie es nun weitergehen sollte. Einige wollten mit dem Bus nach Oberstdorf und dort dann mit dem Zug nach Hause. Doch wir entschieden uns dafür, den Rückweg auchnoch zu gehen. Zum Glück hörte es dann auf zu regnen und mit ein paar Marschliedern im Kopf ließ es sich gleich besser wandern. Am Mittag kamen wir dann in Oberstdorf an und aßen etwas, ehe wir dann nach Hause fuhren.

    Insgesamt war es eine sehr schöne Wanderung. Mich überraschte, dass die Kinder fitter waren als so manch ein Elternteil. Der jüngste von uns war grad mal 8. Für Familien, die einigermaßen fit sind, ist diese Tour auf jedenfall zu empfehlen. Es besteht die Option, gleich von Oberstdorf zum oben genannten Parkplatz mit dem Bus zu fahren, dann kann man sich den ersten Teil an der Straße sparen. Natürlich ist man in so einer Gruppe immer nur so stark wie das schwächste Glied, ich aber hatte damit kein Problem: Ich bin immer voraus gelaufen und habe noch ein paar Etappen drangehängt. Das hat ganz gut funktioniert.

    Bilder kommen noch.
    Zuletzt geändert von Heimatliebe; 18.06.2011, 12:45.
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