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Mitreisende | |
Land: Deutschland, Österreich, Schweiz
Reisezeit: 03.04.10 - 14.04.10
Region/Kontinent: Mitteleuropa
Prolog:
In meiner Grundausbildung hats mich gepackt. Was andere Leute abschreckt, hat in mir den Wanderer wieder gewegt - wie ein Phoenix aus der Asche. Die vielen Tage Outdoor haben mich an meine Kindheit, die später vom Computer abgelöst wurde, erinnert und Sehnsüchte geweckt. Sehnsüchte die Welt zu entdecken und sich draußen rumzutreiben. Natur hat mich schon immer gereizt, die letzten Jahre waren es aber leider nur Spaziergänge und der Garten.
Mein Entschluss in Zukunft mehr oder weniger nur mit dem Rucksack zu Reisen würde gesäht und steht nun, nach meiner Reise, in voller Blüte.
In den Erinnerungen meiner Kindheit schwebend hab ich im Sommer letzten Jahres angefangen mich in die Materie einzuarbeiten. Bücher gelesen, mich im Bereich Ausrüstung schlau gemacht, Sachen angeschaut und die Glut wurde zum lohenden Feuer. Ich war heiß. Die Tour stand dann auch schnell fest.
Nach einigen Amilamärschen (30 km Leistungsmarsch), die einer dreifachen Runde um den Eutiner See entsprachen, hab ich mir gedacht, Mensch du müsstest mal einen viel größeren See umlaufen: Bodensee.
Den hab ich mir genauer angeschaut und festgestellt, dass es sehenswerte aber auch eine anfängerfreundliche Tour sein wird, aufgrund der überaus guten Erschließung des Bodensees. Ergo Zeit um mich und meine Ausrüstung zu testen, Erfahrung zu sammeln und für zukünftige Touren gewappnet zu sein. Geplant war die Tour alleine, aber ich hab mich dann doch dazu entschieden einen Kameraden, der mich gefragt hat, mitzunehmen.
Darauf gings los meinen mickrigen Wehrsold für die Ausrüstung zu verfeuern, stehts der Maxime nach: Ich bin zu arm um billig zu kaufen.
Ich hab genug von meiner teils scheiß BW Ausrüstung. Damit hab ich zwar einiges durchgemacht, aber Urlaub möchte ich doch komfortabler gestalten.
Weiterhin soll es ja auch möglichst viele weitere Touren halten. So hab ich meine komplette, theoretische Ausrüstungskompetenz zusammengerafft und bin in die Läden der realen und elektronischen Welt untergetaucht.
Nachdem ich dann in vielen Monaten meinen Kram zusammen (möglichst keine Fehlkäufe machen kostet Zeit), mich noch sehr viel belesen und mit der Tour beschäftigt hatte, konnte es dann losgehen.
Hui schon dick aufgetischt hier, aber ein bisschen aus dem Leben anderer zu lesen macht ja auch Spaß - trotzdem komm ich jetzt mal zur Reise selbst.
Meine Odyssee startet am 01.04.10.
Es ist Donnerstag. Ich habe meinen ganzen Kram zusammen, doch eins fehlt: Nahrung. So ziehe ich los und besorge Nudeln, Müsli, Scholade, Riegel und all so leckere Sachen für 2 Personen, um die Feiertage zu überstehen.
Darauf wird der Rucksack gepackt, so schwer ist der ja garnicht... - Startbereit!
Schön Schweinefilet mit Zwiebeln zum Abendbrot gebraten - nochmal Fleisch schmatzen bevor es losgeht. Sehr sehr lecker wars.
Am Freitag mach ich mich dann auf nach Eutin zur Kaserne, um da zu schlafen, denn ich komme dort Samstag früher weg.
03.04.10, Tag 1 - Die Anreise
Auf nach Konstanz. Um 4.30 Uhr in der früh stehe ich auf, schlepp mich in den Waschraum, schrubb die Zähne und rödel mich auf. Höchst motiviert und voller Vorfreude stampf ich zum Bahnhof. Erster Gedanke - "Hey da warten ja schon Leute auf die Bahn". Dann das Ticket:
Ticket: 37 € Schönes Wochenende. Das heißt: Schön 16h RegioBahnen und 9 mal Umsteigen. Was tut man nicht alles, um das Geld zusammen zu halten. In Preetz lade ich dann mia Kamerado ein und wir düsen erstmal in den Norden, um dann Richtung Süden aufzubrechen. Tjo, die Bahn halt.

Die Bahnfahrt verlief ungelogen Reibungslos. Nur eine Sache: Die Metronom nimmt Gepäckstücke auf Sitzen sehr ernst.
Zwei Mal wurden wir darauf anpesprochen, doch bitte die Rucksacke von den Sitzen zu nehmen, weil andere auch sitzen wollen. Klar verständlich - aber die halbe Bahn war frei und fast jeder hatte sein Gepäck auf seinem Nachbarsitz... nur wir wurden angesprochen, naja that's life.
Leider funktioniert es auch nicht die Rucksäcke als Begleitung durchgehen zu lassen, können ja 5 Personen mit dem Ticket reisen.
"Wir haben dafür bezahlt!"
Schaffner: "Das glaub ich nicht!"
"Doch wir haben nen Gruppenticket."
Schaffner: "Das geht leider nicht."
"Schade. Naja wenn es eng wird, ist es doch selbstverständlich das wir die Teile wegnehmen, aber noch ist so einiges frei ... bla bla"
Er hat sich breitschlagen lassen und der nächste auch.
Das Beste war: Alkoholgenuss in der Metronom ist verboten, find ich ja super aber dann das, während eines Zwischenhaltes: (Sinngemäß)
"Meine Damen und Herren, wir werden jetzt einen 10 minütigen Halt in Bladorf machen. Sie können das nutzen, um vor der Weiterreise noch zu rauchen. Auch können sie außerhalb des Zuges alkoholische Getränke genießen."
Ich kam aus dem Lachen nimmer raus. Da ist es im Zug verboten, man will sicher präventiv gegen Unruhe und Vandalismus wirken - weißt die Reisenden dann aber darauf hin das sie dann jetzt mal was kippen können - aber natürlich weiter fahren wollen. Herrlich.
Schön wurde die Fahrt erst als wir im Schwarzwald ankamen. Meine einzigen Bergerfahrungen beschränken sich auf einen Urlaub in eben diesen vor 12 Jahren. Also eigentlich garkeine. So konnte ich paar Stunden faszeniert aus dem Fenster schauen, bis es dann dunkel wurde - mit lief das Wasser im Munde zusammen.
Naja, paar Stunden, miönen Haltestellen, Bahnhöfe und Menschen später simma endlich da!
Schön um halb 10 durch Konstanz flitzen - geiles Bild. Da war sogar noch ordentlich was los.

Wir waren müde und wollten schnell zum Campingplatz... aber eins müsste noch erledigt werden. Die barbusige Riesenfrau am Hafen, Imperia genannt, musste noch als Startpunkt angesteuert werden.

Ehrbietend senkten wir unser Haupt, rezitierten ein paar Verse und waren dann bereit für das Abenteuer Bodensee.
Nachdem das erledigt war, ging es zum Platz. Ein netter, schlecht Deutsch sprechender Taxifahrer hat eine unfassbar gute Wegbeschreibung gegeben. Nach ca. 45 min waren wir dann da.
So, Zelt ist ausgeliehen. Schon mal ausgepackt? Nö! Schon mal aufgebaut? Nö! Sieht man was? Nö! (Ich hätte das auch in die Hand nehmen sollen, hab mich da auf meinen Kameraden verlassen...)
Ich weiß, überaus riskant - es hätte fatal enden können, aber der jungendliche Leichtsinn ist noch nicht ganz verflogen... zum Glück warenm wir am Bodensee und nicht irgendwo, wo man nicht eben mal nen Zelt hätte nachkaufen können.
Gut, ich mein Lichtlein raus und los. Lief dann doch alles gut und es stand dann wie eine Festung im Fels. Es ist dann auch kein Kernfusionsreaktor den ich aufstellen musste.

Dann konnten wir endlich die erste Nacht starten. Schön die Säcke raus, umgezogen und ab in die Haia. Um 0300 weckt mich doch tatsächlich mein Buddy, um mir zu sagen das es regne und er nicht richtig schlafen könne ... ich dachte nur "Na das fängt ja gut an"... und sagte: "Alter, wir liegen im Zelt und ich will schlafen, merkst selbst ne?" Naja vielleicht kennt ihr diese frisch aus dem Schlaf geholte Gereiztheit. Jedenfalls holte mich Morpheus dann wieder in seine Welt und der zweite Tag brach an.
Morgen gehts weiter. :>
Reisezeit: 03.04.10 - 14.04.10
Region/Kontinent: Mitteleuropa
Prolog:
In meiner Grundausbildung hats mich gepackt. Was andere Leute abschreckt, hat in mir den Wanderer wieder gewegt - wie ein Phoenix aus der Asche. Die vielen Tage Outdoor haben mich an meine Kindheit, die später vom Computer abgelöst wurde, erinnert und Sehnsüchte geweckt. Sehnsüchte die Welt zu entdecken und sich draußen rumzutreiben. Natur hat mich schon immer gereizt, die letzten Jahre waren es aber leider nur Spaziergänge und der Garten.
Mein Entschluss in Zukunft mehr oder weniger nur mit dem Rucksack zu Reisen würde gesäht und steht nun, nach meiner Reise, in voller Blüte.
In den Erinnerungen meiner Kindheit schwebend hab ich im Sommer letzten Jahres angefangen mich in die Materie einzuarbeiten. Bücher gelesen, mich im Bereich Ausrüstung schlau gemacht, Sachen angeschaut und die Glut wurde zum lohenden Feuer. Ich war heiß. Die Tour stand dann auch schnell fest.
Nach einigen Amilamärschen (30 km Leistungsmarsch), die einer dreifachen Runde um den Eutiner See entsprachen, hab ich mir gedacht, Mensch du müsstest mal einen viel größeren See umlaufen: Bodensee.
Den hab ich mir genauer angeschaut und festgestellt, dass es sehenswerte aber auch eine anfängerfreundliche Tour sein wird, aufgrund der überaus guten Erschließung des Bodensees. Ergo Zeit um mich und meine Ausrüstung zu testen, Erfahrung zu sammeln und für zukünftige Touren gewappnet zu sein. Geplant war die Tour alleine, aber ich hab mich dann doch dazu entschieden einen Kameraden, der mich gefragt hat, mitzunehmen.
Darauf gings los meinen mickrigen Wehrsold für die Ausrüstung zu verfeuern, stehts der Maxime nach: Ich bin zu arm um billig zu kaufen.
Ich hab genug von meiner teils scheiß BW Ausrüstung. Damit hab ich zwar einiges durchgemacht, aber Urlaub möchte ich doch komfortabler gestalten.
Weiterhin soll es ja auch möglichst viele weitere Touren halten. So hab ich meine komplette, theoretische Ausrüstungskompetenz zusammengerafft und bin in die Läden der realen und elektronischen Welt untergetaucht.
Nachdem ich dann in vielen Monaten meinen Kram zusammen (möglichst keine Fehlkäufe machen kostet Zeit), mich noch sehr viel belesen und mit der Tour beschäftigt hatte, konnte es dann losgehen.
Hui schon dick aufgetischt hier, aber ein bisschen aus dem Leben anderer zu lesen macht ja auch Spaß - trotzdem komm ich jetzt mal zur Reise selbst.
Meine Odyssee startet am 01.04.10.
Es ist Donnerstag. Ich habe meinen ganzen Kram zusammen, doch eins fehlt: Nahrung. So ziehe ich los und besorge Nudeln, Müsli, Scholade, Riegel und all so leckere Sachen für 2 Personen, um die Feiertage zu überstehen.
Darauf wird der Rucksack gepackt, so schwer ist der ja garnicht... - Startbereit!
Schön Schweinefilet mit Zwiebeln zum Abendbrot gebraten - nochmal Fleisch schmatzen bevor es losgeht. Sehr sehr lecker wars.
Am Freitag mach ich mich dann auf nach Eutin zur Kaserne, um da zu schlafen, denn ich komme dort Samstag früher weg.
03.04.10, Tag 1 - Die Anreise
Auf nach Konstanz. Um 4.30 Uhr in der früh stehe ich auf, schlepp mich in den Waschraum, schrubb die Zähne und rödel mich auf. Höchst motiviert und voller Vorfreude stampf ich zum Bahnhof. Erster Gedanke - "Hey da warten ja schon Leute auf die Bahn". Dann das Ticket:
Ticket: 37 € Schönes Wochenende. Das heißt: Schön 16h RegioBahnen und 9 mal Umsteigen. Was tut man nicht alles, um das Geld zusammen zu halten. In Preetz lade ich dann mia Kamerado ein und wir düsen erstmal in den Norden, um dann Richtung Süden aufzubrechen. Tjo, die Bahn halt.

Die Bahnfahrt verlief ungelogen Reibungslos. Nur eine Sache: Die Metronom nimmt Gepäckstücke auf Sitzen sehr ernst.

Zwei Mal wurden wir darauf anpesprochen, doch bitte die Rucksacke von den Sitzen zu nehmen, weil andere auch sitzen wollen. Klar verständlich - aber die halbe Bahn war frei und fast jeder hatte sein Gepäck auf seinem Nachbarsitz... nur wir wurden angesprochen, naja that's life.
Leider funktioniert es auch nicht die Rucksäcke als Begleitung durchgehen zu lassen, können ja 5 Personen mit dem Ticket reisen.

"Wir haben dafür bezahlt!"
Schaffner: "Das glaub ich nicht!"
"Doch wir haben nen Gruppenticket."
Schaffner: "Das geht leider nicht."
"Schade. Naja wenn es eng wird, ist es doch selbstverständlich das wir die Teile wegnehmen, aber noch ist so einiges frei ... bla bla"
Er hat sich breitschlagen lassen und der nächste auch.
Das Beste war: Alkoholgenuss in der Metronom ist verboten, find ich ja super aber dann das, während eines Zwischenhaltes: (Sinngemäß)
"Meine Damen und Herren, wir werden jetzt einen 10 minütigen Halt in Bladorf machen. Sie können das nutzen, um vor der Weiterreise noch zu rauchen. Auch können sie außerhalb des Zuges alkoholische Getränke genießen."
Ich kam aus dem Lachen nimmer raus. Da ist es im Zug verboten, man will sicher präventiv gegen Unruhe und Vandalismus wirken - weißt die Reisenden dann aber darauf hin das sie dann jetzt mal was kippen können - aber natürlich weiter fahren wollen. Herrlich.
Schön wurde die Fahrt erst als wir im Schwarzwald ankamen. Meine einzigen Bergerfahrungen beschränken sich auf einen Urlaub in eben diesen vor 12 Jahren. Also eigentlich garkeine. So konnte ich paar Stunden faszeniert aus dem Fenster schauen, bis es dann dunkel wurde - mit lief das Wasser im Munde zusammen.
Naja, paar Stunden, miönen Haltestellen, Bahnhöfe und Menschen später simma endlich da!
Schön um halb 10 durch Konstanz flitzen - geiles Bild. Da war sogar noch ordentlich was los.

Wir waren müde und wollten schnell zum Campingplatz... aber eins müsste noch erledigt werden. Die barbusige Riesenfrau am Hafen, Imperia genannt, musste noch als Startpunkt angesteuert werden.

Ehrbietend senkten wir unser Haupt, rezitierten ein paar Verse und waren dann bereit für das Abenteuer Bodensee.
Nachdem das erledigt war, ging es zum Platz. Ein netter, schlecht Deutsch sprechender Taxifahrer hat eine unfassbar gute Wegbeschreibung gegeben. Nach ca. 45 min waren wir dann da.
So, Zelt ist ausgeliehen. Schon mal ausgepackt? Nö! Schon mal aufgebaut? Nö! Sieht man was? Nö! (Ich hätte das auch in die Hand nehmen sollen, hab mich da auf meinen Kameraden verlassen...)
Ich weiß, überaus riskant - es hätte fatal enden können, aber der jungendliche Leichtsinn ist noch nicht ganz verflogen... zum Glück warenm wir am Bodensee und nicht irgendwo, wo man nicht eben mal nen Zelt hätte nachkaufen können.
Gut, ich mein Lichtlein raus und los. Lief dann doch alles gut und es stand dann wie eine Festung im Fels. Es ist dann auch kein Kernfusionsreaktor den ich aufstellen musste.

Dann konnten wir endlich die erste Nacht starten. Schön die Säcke raus, umgezogen und ab in die Haia. Um 0300 weckt mich doch tatsächlich mein Buddy, um mir zu sagen das es regne und er nicht richtig schlafen könne ... ich dachte nur "Na das fängt ja gut an"... und sagte: "Alter, wir liegen im Zelt und ich will schlafen, merkst selbst ne?" Naja vielleicht kennt ihr diese frisch aus dem Schlaf geholte Gereiztheit. Jedenfalls holte mich Morpheus dann wieder in seine Welt und der zweite Tag brach an.
Morgen gehts weiter. :>
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