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Mitreisende | |
Land: Deutschland
Reisezeit: Januar 2010
Region/Kontinent: Mitteleuropa
Nachdem wir uns von unserem Silvesterausflug einen Tag erholt hatten, reifte der Plan noch mal eine Nacht draußen zu verbringen. Die Anderen 2 waren noch fertig von der Benediktenwand Tour und hatten absolut keine Lust eine Nacht bei vorraussichtlich -15°C zu verbringen.
Also packten nur wir beide unsere Sachen und fuhren nach Fall, Richtung Sylvensteinstausee, nachdem nach längerer Suche in diversen Tourbüchern eine passende Route gefunden war.
In Fall wurde das Auto geparkt und es ging zu Fuß weiter bachaufwärts die Dürrach entlang. Irgendwann fanden wir den Übergang über die Klamm und stiegen durch Wald und Schnee stetig bergauf.
Freak mit dem schwereren Rucksack meist vorneweg. So konnte ich wenigstens diesmal Schritt halten.
Irgendwann lichtete sich der Wald und der tiefer werdende Schnee machte dann doch Schneeschuhe erforderlich. Das Freak das erste Mal welche an den Füßen hatte sah man schon irgendwie, das gab sich aber fix.

Nach ein paar hundert Metern erreichten wir die verfallene Kotzen-Nieder-Alm. Absolut unberührt lagen die schneebedeckten Almflächen vor uns, was für ein Anblick. Von der Alm konnten wir schon den Gipfel des Kotzen, unser heutiges Etappenziel ausmachen.
Wie wir dort hoch kommen sollten war uns aber noch nicht ganz klar. Durch den tiefen Schnee war es fast unmöglich einen Steig auszumachen. Zum Glück war auf dem Navi dieser verzeichnet. Nach einiger Sucherei hatten wir ihn gefunden und folgten ihm relativ leicht bergan.

Irgendwann hörten die Latschen auf und wir hätten ein freies, sehr steiles Stück queren müssen. Das war mir dann doch zu heikel. Querungen sind nicht gerade eine Stärke der Tubbs Schneeschuhe. Ein Rutscher hätte böse einige hundert Meter weiter unten geendet.
So entschlossen wir uns das Hangstück steil bergauf zu gehen, die einzige Möglichkeit wie wir genug Halt fanden. Zum Glück war der Schnee unter der obersten Decke einigermaßen gut verharscht, so dass die Krallen der Schneeschuhbindung genug Halt fanden. Schnaufend auf Zehenspitzen laufend ging es jetzt Richtung Sattel auf steiles Latschendickicht zu. Nichtsahnend was uns dort erwartet.

Oben angekommen ging die Quälerei los. Für die nächsten 500 Meter brauchten wir sicher so an die 45 Minuten. Der lockere Schnee auf den Latschen bot kaum Halt. Dauernd mussten wir überklettern, abklettern, verhedderten uns mit den Schneeschuhen, sackten bis zur Hüfte weg. Latschenkampf "at the best".
Irgendwann gegen 3 erreichten wir den Gipfel des Kotzen (1766 Hm) und hatten eine herrliche Sicht bei bestem Wetter auf Benediktenwand, in die Ostflanke des Schafreiter und zum Juifen.
Hundert Meter hin, ein paar Höhenmeter bergab konnten wir eine wie sich zeigen sollte herrvorragende ebene Fläche ausmachen. Dort wollten wir das Zelt aufschlagen. Viel Zeit blieb nicht mehr, gegen 16:30 war Sonnenuntergang.


Schnell war der Platz geebenet und das Exped Palaris aufgebaut. Danach war Schneschmelzen angesagt was wieder mal ewig dauerte, trotz MSR Simmerlite. Und fix mal nicht aufgepasst hat es mir dabei das Titangeschirr "gebläut" und ausgebeult. Trockene Hitze ist halt nix für Titan...
Kaum war die Sonne verschwunden sank die Temperatur dank wolkenlosem Himmel rapide. So verkrochen wir uns schon um 17:30 in unsere Schlafsäcke. Ich in meinen Solarflare, Freak in eine Kombi aus Versalite und Nordisk Salo.
Die Nacht sollte mit einer Zeltinnentemperatur von -13°C nicht ganz so kalt werden wie erhofft. Uns war jedenfalls ordentlich warm in den Säcken.


Gegen 8:00 Uhr, mit den ersten Sonnenstrahlen pellten wir uns aus dem Zelt. Schneeschmelzen, Abbauen...nach 2 Std. waren wir abmarschbereit. Eigentlich war der Plan eine Runde über Stierjoch und Torjoch zu laufen. Bei den Bergen die uns erwarteten und in Anbetracht der Latschen die uns auf dem Weg sicher begegneten verzichteten wir. Zeitlich wäre das einfach nicht zu machen gewesen.
So suchten wir den Steig zum Abstieg zur Luderalm, was wieder mit Latschenkraxelei verbunden war, da wir den Einstieg irgendwie übersehen hatten.


Irgendwann ging es dann aber. Ab der Luderalm war die Wegfindung kein Problem mehr. Spuren von Tourengängern kreuzten unseren Weg. Der Rest des Weges am Lerchkogelalm bestand zum größten Teil wieder aus Forststraße und wenig Steig.
Alles in allem eine super Tour, bestes Wetter, unberührte Schneeflächen, eine klare Vollmondnacht...ein Frefel wenn wir sie nicht gemacht hätten.
Und Freak konnte wieder ein bissl neues Zeug testen...
Die Bilder in GROß gibts im Album...KLICK
Reisezeit: Januar 2010
Region/Kontinent: Mitteleuropa
Nachdem wir uns von unserem Silvesterausflug einen Tag erholt hatten, reifte der Plan noch mal eine Nacht draußen zu verbringen. Die Anderen 2 waren noch fertig von der Benediktenwand Tour und hatten absolut keine Lust eine Nacht bei vorraussichtlich -15°C zu verbringen.
Also packten nur wir beide unsere Sachen und fuhren nach Fall, Richtung Sylvensteinstausee, nachdem nach längerer Suche in diversen Tourbüchern eine passende Route gefunden war.
In Fall wurde das Auto geparkt und es ging zu Fuß weiter bachaufwärts die Dürrach entlang. Irgendwann fanden wir den Übergang über die Klamm und stiegen durch Wald und Schnee stetig bergauf.
Freak mit dem schwereren Rucksack meist vorneweg. So konnte ich wenigstens diesmal Schritt halten.

Irgendwann lichtete sich der Wald und der tiefer werdende Schnee machte dann doch Schneeschuhe erforderlich. Das Freak das erste Mal welche an den Füßen hatte sah man schon irgendwie, das gab sich aber fix.

Nach ein paar hundert Metern erreichten wir die verfallene Kotzen-Nieder-Alm. Absolut unberührt lagen die schneebedeckten Almflächen vor uns, was für ein Anblick. Von der Alm konnten wir schon den Gipfel des Kotzen, unser heutiges Etappenziel ausmachen.
Wie wir dort hoch kommen sollten war uns aber noch nicht ganz klar. Durch den tiefen Schnee war es fast unmöglich einen Steig auszumachen. Zum Glück war auf dem Navi dieser verzeichnet. Nach einiger Sucherei hatten wir ihn gefunden und folgten ihm relativ leicht bergan.
Irgendwann hörten die Latschen auf und wir hätten ein freies, sehr steiles Stück queren müssen. Das war mir dann doch zu heikel. Querungen sind nicht gerade eine Stärke der Tubbs Schneeschuhe. Ein Rutscher hätte böse einige hundert Meter weiter unten geendet.
So entschlossen wir uns das Hangstück steil bergauf zu gehen, die einzige Möglichkeit wie wir genug Halt fanden. Zum Glück war der Schnee unter der obersten Decke einigermaßen gut verharscht, so dass die Krallen der Schneeschuhbindung genug Halt fanden. Schnaufend auf Zehenspitzen laufend ging es jetzt Richtung Sattel auf steiles Latschendickicht zu. Nichtsahnend was uns dort erwartet.
Oben angekommen ging die Quälerei los. Für die nächsten 500 Meter brauchten wir sicher so an die 45 Minuten. Der lockere Schnee auf den Latschen bot kaum Halt. Dauernd mussten wir überklettern, abklettern, verhedderten uns mit den Schneeschuhen, sackten bis zur Hüfte weg. Latschenkampf "at the best".
Irgendwann gegen 3 erreichten wir den Gipfel des Kotzen (1766 Hm) und hatten eine herrliche Sicht bei bestem Wetter auf Benediktenwand, in die Ostflanke des Schafreiter und zum Juifen.
Hundert Meter hin, ein paar Höhenmeter bergab konnten wir eine wie sich zeigen sollte herrvorragende ebene Fläche ausmachen. Dort wollten wir das Zelt aufschlagen. Viel Zeit blieb nicht mehr, gegen 16:30 war Sonnenuntergang.
Schnell war der Platz geebenet und das Exped Palaris aufgebaut. Danach war Schneschmelzen angesagt was wieder mal ewig dauerte, trotz MSR Simmerlite. Und fix mal nicht aufgepasst hat es mir dabei das Titangeschirr "gebläut" und ausgebeult. Trockene Hitze ist halt nix für Titan...

Kaum war die Sonne verschwunden sank die Temperatur dank wolkenlosem Himmel rapide. So verkrochen wir uns schon um 17:30 in unsere Schlafsäcke. Ich in meinen Solarflare, Freak in eine Kombi aus Versalite und Nordisk Salo.
Die Nacht sollte mit einer Zeltinnentemperatur von -13°C nicht ganz so kalt werden wie erhofft. Uns war jedenfalls ordentlich warm in den Säcken.
Gegen 8:00 Uhr, mit den ersten Sonnenstrahlen pellten wir uns aus dem Zelt. Schneeschmelzen, Abbauen...nach 2 Std. waren wir abmarschbereit. Eigentlich war der Plan eine Runde über Stierjoch und Torjoch zu laufen. Bei den Bergen die uns erwarteten und in Anbetracht der Latschen die uns auf dem Weg sicher begegneten verzichteten wir. Zeitlich wäre das einfach nicht zu machen gewesen.
So suchten wir den Steig zum Abstieg zur Luderalm, was wieder mit Latschenkraxelei verbunden war, da wir den Einstieg irgendwie übersehen hatten.
Irgendwann ging es dann aber. Ab der Luderalm war die Wegfindung kein Problem mehr. Spuren von Tourengängern kreuzten unseren Weg. Der Rest des Weges am Lerchkogelalm bestand zum größten Teil wieder aus Forststraße und wenig Steig.
Alles in allem eine super Tour, bestes Wetter, unberührte Schneeflächen, eine klare Vollmondnacht...ein Frefel wenn wir sie nicht gemacht hätten.

Und Freak konnte wieder ein bissl neues Zeug testen...

Die Bilder in GROß gibts im Album...KLICK
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