AW: [UH] Zwei Kapalken auf den Spuren der Elbsandstein-Sherpas
Samstag, 02.05.2009
Die Nacht ist wieder sehr ruhig und wir pennen bis um 8:20 Uhr. Was macht der Fuß? Mist, leider keine große Besserung in Sicht, Lucki Molocher alias Bein-Godik wäre ein Ballett-Tänzer im direkten Vergleich mit dem sichtlich angeschlagenen Armin. Hmm, eigentlich wollten wir ja heute weiter in den Osten nach Hinterhermsdorf und dann nach Tschechien durchbrechen, aber unsere kühnen Pläne können wir nun vergessen.
Das Wetter ist wieder perfekt, Sonne, nicht zu warm, nicht zu kalt. Zu schön, um nach Hause zu fahren und nach fachmännischer Knick- und Dreh-Diagnose
steht fest, dass an Armin's Fuß nix gebrochen ist, dass sah ja im Januar bei mir schließlich viel Schlimmer aus und so. Also erstmal wieder in Ruhe mampfen. Wir besinnen uns beim Rühreimitspeckfrühstück darauf, das eigentlich doch das "draussen sein" den eigentlichen Reiz ausmacht, und nicht das Kilometerfressen und Stiegen sammeln.

Also ändern wir unseren Plan: Wir bleiben bis Sonntag, aber es geht nicht in den Osten, sondern wieder zurück in den Westen, Richtung Schrammsteinbaude. Da das Zeughaus nicht weit entfernt ist und wir nun überhaupt kein Eile haben, lassen wir uns dort nochmal kurz nieder, Wasser fassen, außerdem gibt es dort wunderbar schmeckendes Biozeug. Ich kippe mir eine heiße Bananentrinkschokolade hinter die Binde, Armin nimmt eine Apfelschorle, dann gehts los. Ich stürme voran, muss mich immer wieder bemühen, nicht schneller zu werden, und Armin stokelt mit den für ihn ungewohnten Trekkingstöcken hinterher. Er hat wirkliche Schmerzen und so können wir leider keine schönen, steilen, verwurzelten, glitschigen Wege gehen sondern es geht ganz unspektakulär die Zeughaus-Forstautobahn entlang. Überflüssigerweise werden wir von gefühlten 30000 Mountainbikern überholt und irgendwie kommt bei mir nicht so richtig Freude auf mit all den Menschen um uns herum. Egal, Sonne, Wald und frische Luft genießen. Und wir haben ja noch ne schöne Boofennacht vor uns.
Hinweis:
Nun würde ich an dieser Stelle gerne noch irgendwas Aufregendes berichten, aber es ist wirklich nicht viel spektakulär Erwähnenswertes passiert.

Nach der Zeughausstraße ging es irgendwann auf den unteren Affensteinweg (oder so) und nach einer gemütlichen Mittagspause am unteren Ende der Häntzelstiege sind wir schon um 17:30 in unserer "Stammboofe" an Günthers Börnel aufgeschlagen. Wir haben uns dann erstmal ausgiebig mit kühlem Quellwasser gewaschen (Fotos davon gibts nicht) und sind dann noch 30 Minuten durch die nähere Umgebung geschlichen. Armin's immer lauter werdendes Magenknurren hat uns dann veranlasst, zwei Instantuddings "Typ Schoko"
zu verklappen, bevor wir den 500 gr. Sack Milchreis auf den Trangia geworfen haben, und so ein Milchreis muss ja bekanntlich 30 min auf kleinster Flamme köcheln (was dank Gas-Trangia auch sehr gut funktioniert hat). Nach dem üblichen Prozedre der Nahrungsaufnahme mit anschließendem Whiskygurgeln waren wir müde, wovon weiß ich gar nicht so genau, und sind wieder gegen 22:00 in die Tüten gekrabbelt.
Irgendwie konnten wir aber nicht einschlafen, weil es im Wald so laut war. Plötzlich Licht im Unterholz, Äste knacken und sächsisches Gebrabbele, immer näher kommend. Ich hoffe, dass die Gruppe (3 Männer, 1 Frau) an uns vorbeizieht, aber Pustekuchen, sie kommt direkt auf die Boofe zu.
Naja, mit dem Schlaf ist es ja eh nix, und vielleicht wird es ja noch lustig mit den Neuankömmlingen, die einen mit Bier gefüllten 10 l Wassersack aus einem Rucksack pulen. Leider war der Sack nicht dicht, und ein Großteil des Bieres hat sich in den Rucksack ergossen, so dass ich mich vornehm zurückhalte und keinen Bierzoll fordere. Aufgrund des akuten Treibstoffmangels verschwinden die Sachsen auch sehr schnell von der Bildfläche und es kehrt friedliche, durch sägewerkartiges Schnarchen untermalte Ruhe ein, die bis zum Sonntagmorgen um ca. 7:20 anhält.
Sonntag, 03.05.2009
Ich bin ganz schön gerädert, als ich das Wasser für die Morgenzeremonie aufsetze, musste zweimal raus die Nacht vom Tee, und irgendwie war es auch zu laut... Bei Tageslicht kann ich erkennen, dass die Boofer aus Sachsen schon einige Jährchen auf dem Buckel haben, und im hohen Alter muss man wohl so ratzen
Auf jeden Fall sind sie alle noch gut in Form und ich denke mir, dass es keinen Grund gibt, auch im fortgeschrittenen Alter auf solche Späße zu verzichten. Viele 30er in meinem Bekanntenkreis kann man ja nicht mal mehr zu einem Zeltplatzaufenthalt ohne vollbeheizte Hütten überreden (zu kalt, zu hart, zu schmutzig...) 
Naja egal, so schnell wie sie gekommen sind, so schnell sind sie auch wieder fort, um in der Sonne zu frühstücken, ich bleibe mit Armin in der Boofe, um die Reste aus der grünen Schrankwand (TM) zu vernichten. Bei Tageslicht sieht Kollege Hinkefuß ziemlich schlimm aus, er muss wohl nochmal an seiner allgemeinen Form arbeiten und auf jeden Fall die Ausrüstung optimieren (weglassen kostet ja nix).

Wir räumen auf, packen ein und trotten die restlichen gefühlten 2-3 km durch die Morgensonne zurück zum Parkplatz, der nun brechend voll mit Autos aus nah und fern ist.

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge wuchten wir uns in den alten Audi und brausen den dunklen Wolken entgegen. Elbi, wir haben noch eine Rechnung offen...
Nachwort:
Ich hoffe der zweite Teil des Berichtes hat Euch auch gefallen und war keine fade Fortsetzung. Aber der Verlauf der Tour war nunmal so wie er ist, und vieles ist eben trotz Konsumrausch und Fetischierung des Nachrangigen nicht planbar
Und zum Schluss noch etwas Werbung: Wir haben diesen Whisky getrunken. Wirklich ein feines Zeug. *Hicks*
Samstag, 02.05.2009
Die Nacht ist wieder sehr ruhig und wir pennen bis um 8:20 Uhr. Was macht der Fuß? Mist, leider keine große Besserung in Sicht, Lucki Molocher alias Bein-Godik wäre ein Ballett-Tänzer im direkten Vergleich mit dem sichtlich angeschlagenen Armin. Hmm, eigentlich wollten wir ja heute weiter in den Osten nach Hinterhermsdorf und dann nach Tschechien durchbrechen, aber unsere kühnen Pläne können wir nun vergessen.
Das Wetter ist wieder perfekt, Sonne, nicht zu warm, nicht zu kalt. Zu schön, um nach Hause zu fahren und nach fachmännischer Knick- und Dreh-Diagnose


Also ändern wir unseren Plan: Wir bleiben bis Sonntag, aber es geht nicht in den Osten, sondern wieder zurück in den Westen, Richtung Schrammsteinbaude. Da das Zeughaus nicht weit entfernt ist und wir nun überhaupt kein Eile haben, lassen wir uns dort nochmal kurz nieder, Wasser fassen, außerdem gibt es dort wunderbar schmeckendes Biozeug. Ich kippe mir eine heiße Bananentrinkschokolade hinter die Binde, Armin nimmt eine Apfelschorle, dann gehts los. Ich stürme voran, muss mich immer wieder bemühen, nicht schneller zu werden, und Armin stokelt mit den für ihn ungewohnten Trekkingstöcken hinterher. Er hat wirkliche Schmerzen und so können wir leider keine schönen, steilen, verwurzelten, glitschigen Wege gehen sondern es geht ganz unspektakulär die Zeughaus-Forstautobahn entlang. Überflüssigerweise werden wir von gefühlten 30000 Mountainbikern überholt und irgendwie kommt bei mir nicht so richtig Freude auf mit all den Menschen um uns herum. Egal, Sonne, Wald und frische Luft genießen. Und wir haben ja noch ne schöne Boofennacht vor uns.
Hinweis:
Nun würde ich an dieser Stelle gerne noch irgendwas Aufregendes berichten, aber es ist wirklich nicht viel spektakulär Erwähnenswertes passiert.

Nach der Zeughausstraße ging es irgendwann auf den unteren Affensteinweg (oder so) und nach einer gemütlichen Mittagspause am unteren Ende der Häntzelstiege sind wir schon um 17:30 in unserer "Stammboofe" an Günthers Börnel aufgeschlagen. Wir haben uns dann erstmal ausgiebig mit kühlem Quellwasser gewaschen (Fotos davon gibts nicht) und sind dann noch 30 Minuten durch die nähere Umgebung geschlichen. Armin's immer lauter werdendes Magenknurren hat uns dann veranlasst, zwei Instantuddings "Typ Schoko"

Irgendwie konnten wir aber nicht einschlafen, weil es im Wald so laut war. Plötzlich Licht im Unterholz, Äste knacken und sächsisches Gebrabbele, immer näher kommend. Ich hoffe, dass die Gruppe (3 Männer, 1 Frau) an uns vorbeizieht, aber Pustekuchen, sie kommt direkt auf die Boofe zu.
Naja, mit dem Schlaf ist es ja eh nix, und vielleicht wird es ja noch lustig mit den Neuankömmlingen, die einen mit Bier gefüllten 10 l Wassersack aus einem Rucksack pulen. Leider war der Sack nicht dicht, und ein Großteil des Bieres hat sich in den Rucksack ergossen, so dass ich mich vornehm zurückhalte und keinen Bierzoll fordere. Aufgrund des akuten Treibstoffmangels verschwinden die Sachsen auch sehr schnell von der Bildfläche und es kehrt friedliche, durch sägewerkartiges Schnarchen untermalte Ruhe ein, die bis zum Sonntagmorgen um ca. 7:20 anhält.
Sonntag, 03.05.2009
Ich bin ganz schön gerädert, als ich das Wasser für die Morgenzeremonie aufsetze, musste zweimal raus die Nacht vom Tee, und irgendwie war es auch zu laut... Bei Tageslicht kann ich erkennen, dass die Boofer aus Sachsen schon einige Jährchen auf dem Buckel haben, und im hohen Alter muss man wohl so ratzen


Naja egal, so schnell wie sie gekommen sind, so schnell sind sie auch wieder fort, um in der Sonne zu frühstücken, ich bleibe mit Armin in der Boofe, um die Reste aus der grünen Schrankwand (TM) zu vernichten. Bei Tageslicht sieht Kollege Hinkefuß ziemlich schlimm aus, er muss wohl nochmal an seiner allgemeinen Form arbeiten und auf jeden Fall die Ausrüstung optimieren (weglassen kostet ja nix).

Wir räumen auf, packen ein und trotten die restlichen gefühlten 2-3 km durch die Morgensonne zurück zum Parkplatz, der nun brechend voll mit Autos aus nah und fern ist.

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge wuchten wir uns in den alten Audi und brausen den dunklen Wolken entgegen. Elbi, wir haben noch eine Rechnung offen...
Nachwort:
Ich hoffe der zweite Teil des Berichtes hat Euch auch gefallen und war keine fade Fortsetzung. Aber der Verlauf der Tour war nunmal so wie er ist, und vieles ist eben trotz Konsumrausch und Fetischierung des Nachrangigen nicht planbar

Und zum Schluss noch etwas Werbung: Wir haben diesen Whisky getrunken. Wirklich ein feines Zeug. *Hicks*

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