Tourentyp | |
Lat | |
Lon | |
Mitreisende | |
Moin,
München – Vendnix
Fernsehplanung: Da war so ein Wanderer. Ein Bericht. Er ging von München nach Venedig. Das könnt ja mal was sein. Termin? Juni? Nee, zu früh Schnee. Juli? Nee, 4Daagse. August. Ja, August ginge. Tag? Ach 8.8. ist besonders? Stimmt, da hat der „Erfinder“ Ludwig Grasner sich gewünscht, dass da immer mal wer startet.
Zeug: hab ich ja genug. Was soll mit. Ich hasse es zu bestimmten Zeitpunkten irgendwo sein zu müssen, also muss was für draußen mit. Ist schon mal Gewicht. Thermarest Iso Matte fest, Expeed Bivy, Schlafsack. Ich bin bei 2,2kg. Rucksack. Kocher. Foto. Kleidung... es läppert sich. Ohne Wasser und Futter bei 12,3. Puh. Das ist krass, aber weniger schaffe ich nicht. Mist. Na, ich bin sonst schwerer Unterwegs. Wird schon.
Tag 1:


München-Wolfratshausen
Es sind schon Leute auf dem Marienplatz. Ich bin nicht der Erste. Die SZ führt Interviews. Ich stehe günstig und werde nicht gefragt. Charlie, ein alter Traumpfad Recke, hält eine kurze Ansprache. Ich „gewinne“ einen original Ludwig Anstecker für die weiteste Anreise.

Julia, einmal Busen grabschen für die richtige Energie? Soll auch so einen Tradition sein. Die Bronze Julia wurde aus der Zielregion gespendet. Na, ich pack da nicht an. Wie sonst aus der Gruppe auch keiner. Vitualienmarkt, Deutsches Museum, Isar, Ein Schild Venedig 511km und freies Obst. Trail Angels. So früh? Aber dennoch fein. Abweichend von der heute publizierten Route gehen wir über Pullach. Eine Eisdiele ruft, dieser Ruf scheint auch ein Teil der Tradition zu sein.

Von dort geht es weiter zum Kloster Schäflarn. Im Biergarten wird kurz ein wenig Nahrung aufgenommen und dann geht es weiter. Wolfratshausen lädt die Venedig Wanderer zu einer Brotzeit und das geht um 18:00 los. Hm, hier längs oder da? Ich navigiere mit einer Uhr. Ein Strich und ein Pfeil. Das geht eigentlich sehr gut. Hier bin ich unsicher. Dann kommt noch ein Wanderpaar. Hier lang ist die Aussage. Ok, dann da lang. Auf jeden Fall ein Weg Richtung Wolfratshausen, aber nicht der normale. Zunächst ein breiter Agrarweg, dann enger, dann kurz über eine Wiese und ab ins Gebüsch. Nur noch ein Trampelpfad. Sehr schön eigentlich. Der echte Weg an der Isar entlang war nicht so romantisch, aber man musste an einer Fuhrt auch nicht aus den Schuhen und durch einen Bach der dann doch so tief war, dass die kurze Hose nass wurde und die Iso Matte unten am Rucksack eindippte. Egal, war ja auch mal was. Wobei ich rückwirkend die Frage stelle, ob hier schon die erste Stufe Unheil gezündet wurde. Die Füße mussten ja nicht ganz trocken zurück in Socken und Schuhe.

Ein paar km später erreichte der Pfad die original Strecke und weiter ging es. Zwei alte Frauen wurden überholt. Gesrpächsfetzen wie „ja, das war als wir den Prosche gekauft haben“, „ja, bei Cartier war das“ dringen an mein Ohr. Hm. Zeitleiste der Shopping Queens. In Wolfratshausen überfalle ich einen Supermarkt. Getränke und ein Joghurt. Es ist erst 17:10 und 50min auf die Brotzeit warten scheint zu lang.
Die Brotzeit findet an einer langen Tafel statt und es ist toll alle nochmal zu sehen. Ich hab noch nix für die Nacht und man ist bemüht mir zu helfen. Da ich alles für draußen dabei habe ziehe ich dann mit den Worten im Ohr „Wenn die nix haben ruf an, dann kannst Du ins Kinderzimmer“ in Richtung Zeltplatz los. Der Zeltplatz hat. Ein kleiner Platz, toll mit Lagerfeuer und lese Ecke. Richtig schön. Ich liegen mit Biwaksack zwischen Zelten. Auch mal lustig. Neben mir liegt Jürgen. Auch ein Venedig Wanderer. Ich höre noch wie er am Telefon sagt, er ginge morgen gegen neun los. Zu spät für mich.

34km heute
Tag 2:

Wolfratshausen-Bad Tölz
Der Weg zur Strecke führt geplant an einem Supermarkt vorbei. Dort gibt es im Cafe erstmal ein Frühstück. Bad Tölz ist weit und Stärkung wichtig. In Geretsried soll es ein zweites Frühstück geben. So die Planung. Kurz vor dem Ort holt mich Klaus ein. Wir schnattern etwas und er sagt, dass er sich in Geretsriede wieder mit seiner Frau treffen wird. Wir sind wohl auf einem etwas höheren Weg und seine Frau ist weiter unten. Sie rufen sich zu, wo sie sich treffen wollen. Ich biege ab und gehe die 500m zu einem Cafe. Kaffee, Backwaren und ein Toilettenbesuch belohnen mich für den Umweg. Zurück auf der Strecke geht es durch den Wald und zurück an die Isar.

Dann biegt der Weg plötzlich rechts den Berg hoch. Es geht stramm bergan für ein paar Meter. 50m. Danach wieder schön platt. Es geht irgendwann nochmal hoch und ein wirklich blöder Teil geht los. Erst 400m an einer Straße lang und dann rechts ab über kleine Asphalt Straßen. Hochebene und Asphalt in praller Sonne. Nur weite Felder und brennende Sonne. Nee, das war wirklich nicht so doll. An einem Pferdehof schnorre ich etwas Wasser. Dann geht es bergab Richtung Isar.


Asphaltierter breiter Radweg. So nähert sich Bad Tölz. Ein Spielplatz. Dann ein Fressnapf Laden. Aber was ist das? Es schimmert ein Supermarkt am Fressnapf vorbei. Rüber. Joghurt, Getränke. Eine Bank und fein speisen. So im sitzen merke ich, dass ich doch ganz schön kaputt bin. Es sind noch einige km bis ins Zentrum von Bad Tölz. Die Nacht ist noch ungeklärt. Also weiter. Die Isar liegt voll mit Menschen die sich sonnen, grillen oder einfach nur faul sind. Ich stapfe mit dem Rucksack vorbei.

Im Zentrum suche ich die Touristen Information. Finde sie auch. Ist natürlich seit 15:00 zu. Wochenende, da kommt ja kein Tourist. Da muss es nicht lang offen sein. Hotel Portal. Ah ja, Suite für 1200Euro die Nacht. Das klingt günstig. Sonst nix. Mist.
Weiter die Isar hoch und wild campen. Nein. Ich bin alle, ich will jetzt Ruhe. Demmelcamp oder so, etwas außerhalb, sagte Jürgen gestern abend. Googel. Ah, ja gefunden. Bus fährt hin. In 17 Min. Moment, da steht ein Bus der passenden Nummer, fix hin. Ja, da fahre ich hin. Rein und ab geht die Post.
Von der Haltestelle (Cafe Nirwana) noch ein paar Meter. Anmeldung, ja auf der Wiese ist immer Platz. Biwak Sack ausgerollt, Jürgen gesehen und erstmal Pause.
Abends dann lecker Kuchen und dann eine tolle Nacht. Toll, weil die Bundesstraße auf der anderen Seite vom Teich ständig in Betrieb ist. Fazit, Stunden gelegen, aber wenig geschlafen.
Morgens fährt kein Bus, so teilen Jürgen und ich mir ein Taxi zurück zu Isar.
32km heute
Tag3

Bad Tölz-Tuzingerhütte
Jürgen und ich nehmen noch ein Frühstück im Cafe am zentralen Kreisel in Bad Tölz, dann geht es die Isar entlang. In Azbach wollen wir einen Abzweig nehmen und quasi direkt zur Tuzinger Hütte. Soll etwas kürzer sein. Zunächst laufen wir am Abzweig vorbei. 400Meter in und her. Von der möglichen Einsparung ist ein Teil schon wieder weg. Der Weg geht auf einer Forststraße stetig bergan. Wir werden von Auto um Auto und e-biker um e-biker überholt. Es stellt sich raus, dass an irgend einem Kreuz auf irgend einer Wiese da oben heute eine Kreuz Party steigt. Daher der Verkehr. An einer Alm gönnen wir uns was zu Essen und ein paar Buttermilch.
Dann an der Kadaver Party vorbei und ab ins Grüne. Hier verdaddeln wir die mögliche Abkürzung erneut. Statt relativ flach zur Tutzinger Hütte zu kommen, geht es doch hoch zur Benediktiner Wand. Aber es ist ein toller steiler Pfad entlang eines Baches. Das ist schon toll und ich freue mich. Irgendwann als der Wald aufhört, geht es in der Sonne steil hoch. Das ist nicht mehr so schön. Wir haben deutlich über 30 Grad und das merkt man bei jedem Schritt.

Im Anstieg zum Pass stolpere ich einmal und hätte beinahe einen spontan Kurs im „so rollt man einen Berg hinunter“ belegt. Puh, das war knapp. Ich merke wie schlapp ich bin und setzte die Schritte langsamer und mit viel bedacht.
Jürgen den ich am Fluß deutlich hinter mir lies zieht vorbei. Nein, kein Ehrgeiz, ich bleibe langsam. Der Abstieg zur Tuzinger Hütte zieht sich endlos. Ich bin kaputt. Irgendwann sehe ich die Hütte, aber es dauert gefühlt noch ewig bis ich eintreffe. Ein paar mal bin ich froh so langsam zu sein, weil ich trotz umsicht ins rutschen komme. Kraft ist weg. Kein Platz auf der Hütte. Ich soll warten. Dann ein Platz im Hundezimmer. Fein. Dann geht doch nicht, der Hund ist aggressiv, ich darf da nicht rein. Notlager wird eingerichtet. Im Seminar Raum. Tipp: wartet auf das Notlager! Ist viel netter als jeder der anderen Lager Räume. Wir werden um unseren Platz beneidet.

Die Hütte ist voll und die Stimmung im Personal echt mies. So pampiges Verhalten hat man nicht oft. Der Hüttenwirt ist noch bemüht aber die Orga insgesamt ist mies. Langes warten auf Getränke, Essen. Beim Frühstück nächsten morgen eine ewige Schlange. Wie es anders geht zeigt später das Karwendelhaus.

Na erstmal abends in netter Runde am Tisch gesessen. Die Marienplatz Gang hat sich hier an dieser Schlüsselstelle nahezu komplett eingefunden. Gruppenbild und so.
23km heute
Tag 4



Tuzingerhütte-Risstal
Von der Tuzinger Hütte konnte ich erst später als geplant aufbrechen. Ich hatte mich früh hingelegt und davor leider vergessen zu bezahlen. Da die Frühstücksorga der Hütte so miserabel war, dass sich eine Schlange quer durch die Hütte bis zum Ausgang zog war niemand von der Hütte bereit mein Geld anzunehmen. Klar ich hätte abends zahlen müssen. Mein Fehler. Das Chaos am morgen und die extrem pampige Art mir gegenüber ist dadurch aber nicht zu rechtfertigen. Egal es ging also später los. Jachenau sollte das Ziel sein. Also Zwischenziel.
Es ging zunächst nochmal eine ganze Zeit bergauf. Ich dachte ich könnte den Kamm sehen, aber wie es in den Bergen so ist, nein das war er nicht. Auch nicht der danach oder der danach. Es zog sich. War man oben began der Abstieg. Der war steil aber schattig.
An einer Stelle wo wir einen Forstweg kreuzten hieß es 2 1/4 steil bergab oder 2 1/2std über Forststraße. Meine Füße entschieden sich für die Forststraße. Ha. Erstmal hieß das, wieder bergauf. Aber es ging. Dann wirklich lange bergab. Es gesellte sich ein Fluß hinzu und irgendwann eine Alm. Buttermilch. Ihr kennt es schon. Nach der Alm gab es wieder Möglichkeiten. Diesmal links Forststraße 3km oder rechts Waldweg 1 ¼ Stunde. Warum? Warum kann man nicht auf allen Schilder die gleichen angaben verwenden? Das scheint in den Bergen unmöglich. Auch zeitlich ist das alles ausgemachter Käse was auf den Schildern zu lesen ist. 2Std bis dahin. Dann nach ca. 2,5Stunden wandern ein weiteres Schild. 1 ¾ Stunden bis dahin. Mag sein, dass ich langsam bin, aber 2,5Stunden für 15min. Nein. Egal. Ich ging den als Waldweg bezeichneten Weg. Machte an einigen Stellen mit Seilversicherten Brücken fast einem Klammweg alle Ehre. War eine gute Wahl. Er folgte oft dem Bach, ging aber auch über Wiesen.



Jachenau. Kurze Frage wo die Einkaufsmöglichkeit ist. Da vorn gleich. Super. Ich kaufe ein, suche eine Sitzgelegenheit und finde eine Gruppe Venedig Wanderer. Lustig. Wir essen und schnattern. Dann geht es weiter für mich. Vorderriss 2std. Ha, wieder so ein Schild. Es kommen noch Schilder mit 2,5 Stunden danach. Warum nicht einfach die km? Das ist eine solide Angabe. Es geht über die Wiese und dann quer den Hang hoch. Es zieht sich mal wieder. Lichtungen täuschen den Kamm vor. Dennoch geht es weiter bergan. Schmale Waldwege wechseln sich mit Forststraßen ab. Schließlich bin ich oben und es flacher voran. Ein Schild, geh hier mal links, ich warte auf die Venedig Wanderer gez. Charlie. Alles klar. Auf der Alm sitzt er und wartet mit Hund. Wir schnattern, ich trinke Buttermilch. Als ich die anderen kommen sehe breche ich auf. Über ein Hochmoor geht es weiter. Das Moor ist ein wenig tückisch. Einmal versinkt mein linker Fuß und der Halbschuh zieht Wasser. Der zweite Baustein für mein Disaster.


Vorderriss ist nun das Ziel. Es geht erneut bergan bis nach einer Rechtskurve plötzlich Serpen und Ihre Schwester Tine das Ruder an sich reißen. In endlos steilem Zick und Zack winden wir uns hinunter ins Risstal. Meine Füße jodeln. Das geht ewig. Zum Glück spenden die Bäume immer mal wieder Schatten. Links rechts links rechts. Nur langsam wird das Hotel zur Post größer. Dann der Sprung auf die Straße. Die noch wenige hundert Meter entlang rechts über die Brücke und zwei Spezi sind bestellt. Am Tisch schon einige Venedig Wanderer die hier nächtigen werden. Ich habe noch nichts für die Nacht. Als die nächste Gruppe kommt schließe ich mich dort an. Wir gehen etwas mehr als den halben Weg nach Hinterriss und suchen uns dort was am Bach.
Gesagt getan. Leider ist der meiste Teil des Wegs direkt auf der Straße. Ok, nach Serpen und Tine mal nett geradeaus zu gehen. Aber Asphalt? Nein, das nervt. An einer Brücke geht es dann für uns nach rechts weg. Ein anderer Teil geht die Straße weiter bis Hinterriss um dort im Hotel, genau, auch zur Post, zu nächtigen.
Wir finden einen tollen Platz. Springen nochmal in den Arschkalten Bach, hängen Socken, T-Shirt und U-Hosen zum trocknen auf und gehen schlafen.
27km heute
Tag5

Risstal – Karwendelhaus.
Nix ist trocken am morgen. Der Nebel hängt im Tal. Es ist feucht und die Sachen sind nasser als am Abend zuvor. Ein Kaffee, zusammenpacken und los.
Allerdings ist der Zeigezeh am linken Fuß arg lediert. Nagel und die ganze Kuppe haben sich gelöst. Das blanke Fleisch lächelt mich an. Nützt ja nix.
8:00 soll es zum Treffen am Hotel und zum gemeinsamen Aufbruch kommen. Wir gehen flott und ich kann mit Micha und Paul mit halten.
Am Hotel noch einen Kaffee getrunken und dann bin ich allein aufgebrochen. Die anderen würden mich eh einholen und ich spürte das wird nicht mein Tag. Als der Weg zum Karwendelhaus von der Forststraße abzweigt steht dort 2std bis zum Ziel. Kann nicht sein, aber wäre toll. Es geht auf einem Pfad fast auf einer Höhenlinie am Hang entlang. Toll. So macht das auch mal Laune. An der Brücke über den Bach hat mich die Gang eingeholt und zieht vorbei. Es wechseln sich Forststraße und Pfad ab. Lauter Bach, trockner Bach, Rinsal. Alles ist mal dabei. Was nicht kommt ist der kleine Ahornboden. Immer wieder denke ich der muss jetzt bald mal da sein, sonst wird das mit dem Karwendelhaus nix.

Fakt ist, es dauert ewig. Mehr als drei Stunden. Dann hab ich den kleinen Ahornboden erreicht. Von da ist es laut Schild noch 1 ¾ std bis zum Karwendelhaus. Die sollen sich ihre Schilder doch in den verlängerten Rücken stecken. Es gab lange keine Bach mehr zum Wasser auffüllen. Ich habe noch 1,5 Liter.Kenn aber den Weg da hoch und mir ist klar, dass wird in der Hitze knapp. Ich rationiere und gehe betont langsam. Allerdings ist schnell und durchgehend auch nicht mehr möglich. Mein Stecker ist gezogen. Ich schleppe mich voran, mehr als ich gehe. Irgendwann frage ich eine Gruppe die von oben kommt ob einer der Bäche noch Wasser hat. Nein, aber es kämme in ca. 30min eine Tränke. Da ich einen Filter habe reicht mir das als Info. Ich pfeife mir ordentlich Wasser rein, jetzt wo es eine Perspektive zum nachfüllen gibt. Das hilft allerdings nur wenig. Ich bleibe schlapp.
Klaus überholt mich und gibt mir noch einen Riegel. Danke dafür. An der Tränke fülle ich wieder Wasser in mich rein und meine Vorräte etwas auf. Noch knappe 2km. Ich brauche fast eine Stunde.
Am Karwendelhaus gönne ich mir Spezi und Germknödel. Das ist fein. Ich sehe mir den linken Fuß an. Der Hautlose Zeige Zeh links präsentiert sich in rot blau, pocht und sieht fürchterlich aus. Ich humpel zum Hüttenwirt. Ob er was zum drauftun hat. Er fällt fast um und ist kurz davor direkt die Rettung zu rufen. Weiter Richtung Birkasattel wird er mich nicht lassen. Macht auch nix. Da werd ich es eh nicht mehr hin schaffen. Ziehsalbe bekommen, Verband gemacht. Zurück zum Tisch mit den anderen. Ein anderer Kollege hat einen geschwollenen Fuß und ein Päärchen will den Sattel umfahren. Wir buchen für nächsten Tag 8:30 ein Taxi. Ich werde mit dem Klumpfuß zusammen abbrechen. Was keinen Sinn macht, macht keinen Sinn. Der Zeh erlaubt keine Fortsetzung.
Ich treibe mich also noch auf der Hütte rum. Zwischen Bestellung und Auslieferung des Germknödel 1 und später des mit der Nummer zwei liegen jeweils keine 2 Minuten. Die Frage nach einer Übernachtung ohne Reservierung wird mit einem freundlichen „wieder so einer“ quittiert. Klar ist der Hüttenwirt nicht happy, aber er lächelt während er mich auf später vertröstet. So geht es auch. Nicht so unhöfflich wie an der Tuzinger. Und dann das Frühstück. Die Hütte ist voll. Niemand wartet. Alles geht zack zack. Organisation ist halt hilfreich. Diesen Unterschied zwischen den Hütten zu erleben ist schon was.

19km heute
Tag 6:
Mit dem Taxi nach Scharnitz ist auch mal lustig. Dort heißt es ab in den Schienenersatzverkehr. In Mittenwald steht der Zug nach München direkt am Gleis. So zuckel ich bis ca.13:00 nach MUC. Von dort geht es kurz nach vier weiter nach HH. In München esse und trinke ich einiges. Aber mein Kreislauf bleibt auf der Flucht. Das Pocken im Zeh kostet einiges an Kraft. Kurz vor 23:00 bin ich in HH.
Am nächsten Morgen gleich zum Arzt. 14 Tage Knochenaktives Antibiotikum und eine längere Moralpredigt.
Ob und wann ich es erneut versuche ist offen.
Wenn dann mit min. 3-4kg weniger. Da muss ich einfach konsequenter sein.
Kommentar