[DE] Lieberoser Heide 2025

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    [DE] Lieberoser Heide 2025

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    Andrea hat im Mai ihr zweites neues Knie bekommen, und ist zZ zur Reha, diesmal in Burg/Spreewald. Zum ersten Knie, ihr erinnert euch, gab es die Reha in Bad Freienwalde.
    Letztes Wochenende war ich zu Besuch und habe anschließend eine Runde durch die Lieberoser Heide gedreht. Los ging es in Byhlen nahe Pintschens Quell am Rande der Heide (Map). Die Fotos im Netz sahen nicht sehr verheißungsvoll aus und so habe ich mir den “Quell” gar nicht erst angeschaut. Sauberes Trinkwasser ist dort nicht zu erwarten.

    300m weiter, an einem kleinen Waldsee, steht dieses private Schutzdach:
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY1813R.jpg Ansichten: 0 Größe: 830,4 KB ID: 3328835

    Es gehört wahrscheinlich dem umtriebigen Förster, der neben Pintschens Quell seine Försterei hat.
    Weiter geht es auf wenig befahrenen Wegen und später auf Wegen, die nur in meiner OpenAndroMap zu erkennen sind, in der OpenStreetMap aber irgendwie schon nicht mehr. Dieser Teil des Weges scheint tatsächlich aufgegeben zu sein. Ab und zu liegen gefallene Bäume quer über den Weg:
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    Nach knapp 3km gelange ich an die Ruinen des “Alten Jagdhauses”:
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY1816R.jpg Ansichten: 0 Größe: 772,1 KB ID: 3328832

    Es gehörte dem Straupitzer Grafen Houwald (Foto). Die Herrschaft Straupitz existierte seit dem 13. Jhd. 1655 kaufte der schwedische General Christoph von Houwald (1601-1661) die infolge des 30jährigen Krieges darniederliegende Herrschaft. Heinrich Willibald von Houwald wurde 1840 in den Grafenstand erhoben. Die Familie blieb bis zur Enteignung und Ausweisung 1945 Eigentümerin. Mehr zur Geschichte der Herrschaft Straupitz hier.

    Der allergrößte Teil der Lieberoser Heide besteht aus Kiefernforsten, dazu Heideflächen, Seen und Moore. Hier um das Jagdhaus herum existiert allerdings ein sehr schöner, mehr als 5ha großer lichter Eichenwald, in den neben wenigen Kiefern auch ein paar Buchen eingestreut sind:
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    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY1819R.jpg Ansichten: 0 Größe: 848,4 KB ID: 3328831

    Flächengrabungen durch Wildschweine existieren hier in der Lieberoser Heide weniger häufig. Aufgefallen sind mir aber die vielen Grabungen rund um Bäume und Baumstubben:
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    Eigentlich wähnte ich mich in dieser Gegend bereits sehr abgelegen. Allerdings versucht irgendjemand, ich weiß nicht, ob das die Forstverwaltung gemacht hat, den Tourismus anzukurbeln. Hier wurde eine nagelneue Sitzgruppe mit Blick auf die Große Zehme aufgebaut:
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    Hier bietet sich eine Kaffeepause an. Die Große Zehme ist ein Moorgebiet, in der Mitte soll sich laut Karte der Große Zehmsee befinden. Von dem ist aber keine Spur zu sehen. Das Satellitenbild vom 24.8.2024 zeigt, dass der See bereits seit mindestens einem Jahr vollständig verlandet ist. Und dabei gilt das erste Halbjahr 2024 als ein feuchtes, da hätte der See wieder sichtbar werden müssen. Anfang des Jahres 2024 waren Brandenburgs Böden „so nass wie etwa einmal alle hundert Jahre“.
    Die Große Zehme ist eines von mehreren Totalreservaten im 6761ha großen Naturschutzgebiet „Lieberoser Endmoräne“ und umfasst 36ha. Umrahmt ist sie von lichten Kiefernforsten in leicht hügeliger Landschaft - für Brandenburger Verhältnisse ein hübsches Landschaftsbild. Das NSG dient der Erhaltung und der überwiegend natürlichen Entwicklung einer in Mitteleuropa einzigartigen, unzerschnittenen, in großen Teilen nährstoffarm gebliebenen Sandlandschaft im Jungmoränengebiet.

    Trotz NSG wird hier offenbar auch heute noch viel gejagt, zumindest stehen an jeder Ecke überall im Wald verteilt Abschießkanzeln:
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    Vorbei geht es am “Beyerberg” einem Hügelchen, welches sich 23m über die Ebene der Großen Zehme erhebt:
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    Letzte Reste des nächtlichen Gewitterregens:
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20250601_094538_895R.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,34 MB ID: 3328858

    Bodentrichterspinne?
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    Nach 1½km gelange ich an die “Rampe VI”:
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    Das war mal ein Holzverladebahnhof an der ehemaligen Bahnstrecke der “Spreewaldbahn”, und zwar der 19km langen Teilstrecke Byhlen-Lieberose. Die 1m-Schmalspurbahn wurde 1897/98 erbaut und blieb auf dieser Teilstrecke bis 1964 in Betrieb.

    Heute ist die “Rampe 6” so etwas wie ein Touristentreff in der Lieberoser Heide. Hier stehen mehrere Infotafeln, Hütten, eine Wasserpumpe und ein alter Güterwaggon der Spreewaldbahn.

    Diese Überwachungskamera mit Funkübertragung hat den Feuerwehrhydranten im Blick:
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    Mitten im Naturschutzgebiet finden sich hier zwei Hütten. Das innere von "Buder's Hütte zur Rampe VI" mit Feuerstelle und etlichen Sitzgelegenheiten:
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    Ich vermute, dass hier Jugendgruppen aus der Großstadt mal ein paar Stunden in der Natur erleben dürfen. Woher sonst sollte die Schmiererei auf dem Baum her stammen?:
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    Gleich daneben gibt es eine weitere olle Hütte mit Liegemöglichkeit:
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    “Lost-Places”-Liebhaber mögen hier vielleicht übernachten wollen, mir wäre das nichts.

    Herzhäuschen:
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    Besonders bemerkenswert finde ich diese Schwengelpumpe, “Wiedmanns Brunnen”:
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    Hier findet man also inmitten der riesigen trockenen Wälder einfach so Trinkwasser.

    Unsere Schutzhüttenkarte behauptet zwar, das Trinkwasser käme “direkt aus einem Hydranten der örtlichen Feuerwehr”, aber ich kann daran nicht glauben. Ich habe sie ausprobiert, und erst nach 10 oder 15 Pumpenhüben kam Wasser, also mMn wird es ganz normal aus dem sandigen Untergrund gepumpt:
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY1836R.jpg Ansichten: 0 Größe: 879,6 KB ID: 3328845

    Das Wasser enthält vermutlich eine ganze Menge gelöstes Eisen, welches an der Luft braun ausflockt:
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    Infotafel “Naturwelt Lieberoser Heide”:
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    Hier führt auch der "Leichhardt-Trail" entlang:
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY1841R.jpg Ansichten: 0 Größe: 719,9 KB ID: 3328850

    Der Trail ist 54km lang und führt auf “naturbelassenen und asphaltierten Rad- und Wanderwegen” von Trebatsch an der Mündung der Spree in den Schwielochsee
    ​ zu Fürst Pücklers Schloss Branitz bei Cottbus (Map).

    Ludwig Leichhardt zählt zu den bekanntesten Outdoorern des 19. Jhds und hat schon ziemlich extreme Touren in Australien gemacht. Von denen sind, bis auf die letzte, auch entsprechende Reiseberichte überliefert:
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    An ihn erinnern ua heute noch der Mount Leichhardt, 1146m hoch, die Weinbergschnecke Helix leichhardti COX, die Biene Lasioglossum (Parasphecodes) leichhardti (COCKEREL), Leichhardts Grasshopper Petasida ephippigera, der Fisch Pristiopsis leichhardtii WHITLEY, der Fisch Scleropages leichhardti GUNTER, und das Hasenkänguruh (Lagorchestes leichhardti).

    Markierung des Leichhardt-Trails:
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    Und so sieht er aus:
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    Naja, für Fahrradfahrer ist das was, aber zum Wandern lädt er mich nicht ein.
    Viele andere Wege in der Lieberoser Heide sind ebenfalls dermaßen befestigt:
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY1846R.jpg Ansichten: 0 Größe: 845,5 KB ID: 3328857

    Das mag zB für die Feuerwehr wichtig sein, um mit Höchstgeschwindigkeit an entfernte Brandherde zu gelangen. Tatsächlich hat es in der Lieberoser Heide schon oft großflächige Wald- und Moorbrände gegeben. Auch meine Große Zehme war bereits Opfer der Flammen. Im Sommer 2022 brannten das Moor und weitere 60ha Wald, vermutlich Brandstiftung. Noch heute sieht man auf dem Satellitenbild bis zu 10km lange, 50m breite Feuerschutzschneisen das Lieberoser Gebiet durchziehen (Map)
    . Mit Künzeln ist hier besser nichts, ich glaube da sind die hier sehr allergisch gegen.

    Heute ist es zwar nach dem Gewitterregen noch bewölkt und feucht, aber die Trockenheit der letzten Wochen hat bereits ihre Spuren hinterlassen. Dieses Foto zeigt keine Blumenwiese, sondern ein bestelltes Getreidefeld. Wenn man genau hinschaut, kann man einzelne Ähren erkennen:
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20250601_102216_481R.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,08 MB ID: 3328860

    Insgesamt waren das fast 7km Flachland-Wanderung hauptsächlich durch Kiefernforst, nicht jedermanns Sache. Mir hat es gefallen wegen dem vielstimmigen Vogelkonzert und der theoretischen Möglichkeit, hier mal Wölfen zu begegnen.
    Zuletzt geändert von Spartaner; 05.06.2025, 08:19.

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    #2
    (Fortsetzung)

    Später gehen wir noch mal zusammen durch Burg und besuchen ua die letzten erhalten gebliebenen Reste der "Bimmelguste" am “Spreewaldbahnhof”:
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    An solche Übergänge zwischen den Eisenbahnwaggons habe ich noch Erinnerung:
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    Das rüttelte, schepperte und schwankte und es war immer ein Abenteuer, als Steppke da rüberzugehen. Das kann man sich heute alles gar nicht mehr vorstellen, auch das problemlose Auf- und Absteigen während der Fahrt.

    Schneepflug:
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    • atlinblau
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      • 10.06.2007
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      #3
      Zitat von Spartaner Beitrag anzeigen

      Mir hat es gefallen wegen dem vielstimmigen Vogelkonzert und der theoretischen Möglichkeit, hier mal Wölfen zu begegnen.
      Wenn ich in dem Gebiet schlafe, reicht mir die akustische Wahrnehmung in der Nacht.

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      • Spartaner
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        #4
        Zitat von atlinblau Beitrag anzeigen
        Wenn ich in dem Gebiet schlafe, reicht mir die akustische Wahrnehmung in der Nacht.
        Du meinst die akustische Wahrnehmung der Wölfe? Das ist mir leider noch nicht gelungen. Aber ich habe ja noch ein paar Versuche.
        Heulen die Wölfe zu bestimmten Jahreszeiten öfter?

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        • atlinblau
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          #5
          Zitat von Spartaner Beitrag anzeigen
          Du meinst die akustische Wahrnehmung der Wölfe? Das ist mir leider noch nicht gelungen. Aber ich habe ja noch ein paar Versuche.
          Heulen die Wölfe zu bestimmten Jahreszeiten öfter?
          So oft schlafe ich da nun wieder auch nicht, um Tagebuch darüber zu führen und Auskunft zu geben. Eine unruhige Nacht habe ich jedenfalls in Erinnerung. Ich beschränke mich vorwiegend auf Tagestouren oder Nachtfotografie.

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          • carolinenord
            Erfahren
            • 21.11.2009
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            #6
            Danke für den kleinen Bericht. Bin neulich nach Jahren mal wieder den Leichhardt Trail durch die Lieberoser Heide geradelt.

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            • Spartaner
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              #7
              Lieberoser Heide Pfingsten 2025

              Ich bin letzten Samstag und Sonntag wieder in Burg/Spreewald gewesen und habe meine Runde durch die Lieberoser Heide gedreht:
              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY1857R.jpg Ansichten: 0 Größe: 925,1 KB ID: 3329702

              Dabei habe ich mir diesmal die Reste des alten Jagdhauses genauer angeschaut, ich wusste ja nun, dass es ein gräfliches Jagdhaus war.
              Aber viel ist davon nicht zu finden:
              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY1855R.jpg Ansichten: 0 Größe: 812,3 KB ID: 3329704
              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY1853R.jpg Ansichten: 0 Größe: 763,6 KB ID: 3329700
              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY1854R.jpg Ansichten: 0 Größe: 697,9 KB ID: 3329701
              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY1856R.jpg Ansichten: 0 Größe: 898,6 KB ID: 3329705

              Diesmal war das Vogelkonzert nicht mehr ganz so vielstimmig, aber ich konnte wenigstens ein paar Tonsequenzen mit dem Olympus LS-5 aufnehmen: Vogelstimmen Lieberoser Heide (02:12) und ein paar Sequenzen im Sonogramm zuordnen. Die Spechte im Duett klingen wie in den Heiligen Hallen (es gibt tatsächlich einen schönen Hochwald dieses Namens in Mecklenburg, Map).
              Zum Ausgleich gab es diesmal mehr Mücken und vor allen Dingen mehr Gnitzen, die mich auch tatsächlich vielfach ärgerten. Sie stachen vor allen Dingen am Hals und an den nackten Unterarmen. Noch heute, vier Tage nach den Stichen, jucken diese Stiche fast wie am ersten Tag.

              Am Sonntagvormittag jedoch, ich war noch zwei Kilometer vom Auto entfernt, passierte doch noch etwas Bemerkenswertes. Ich habe gerade “Buders Hütte” an Rampe 6 passiert, da stehe ich vor der Entscheidung, links den gesplitteten Waldweg “Cottbuser Straße” oder rechts den Leichhardt-Tail zu benutzen (Map). Ich hatte mich bereits wieder für den Leichhardt-Trail entschieden, da werfe ich nochmal kurz einen Blick die “Cottbusser Straße” hinunter. Und was sehe ich da: da steht ein großes Tier auf dem Weg, vielleicht 150 bis 200 m entfernt. Es zeigt mir seine Breitseite, guckt zu mir, und verschwindet dann ruhig rechts im Wald. Dem Anschein nach ein Wolf!

              Natürlich könnte es auch ein freilaufender Schäferhund gewesen sein, das kann ich auf die Entfernung nicht sicher entscheiden. Aber nachdem klar ist, dass das hier Wolfsrevier ist, vermute ich doch eher den Wolf selbst. Werden freilaufende Hunde nicht eher gefressen von den Wölfen?
              Wenn es mehrere Wölfe gewesen wären, dann wäre ich wohl sicher gewesen. Aber so?

              Insgesamt habe ich ihn nicht länger als fünf Sekunden gesehen.
              So etwa sah das aus:
              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: WolfCottbusserStraße_SNY1846Rk.png Ansichten: 0 Größe: 4,46 MB ID: 3329707

              Natürlich habe ich das Bild so nicht schießen können. In der kurzen Zeit wäre nicht einmal das Zoomobjektiv in den Telebereich ausgefahren, was mich übrigens sehr ärgert, weil es technisch ja ohne weiteres möglich wäre, die Kamera so zu programmieren, dass das Zoomobjektiv beim Ausschalten nicht immer voll eingefahren wird, sondern nach Wunsch voll ausgefahren bleibt. So würde ich das auf Fotopirsch haben wollen.

              Stattdessen habe ich es mit ChatGPT, Grok und Perplexity versucht darzustellen. Leider waren all diese künstlichen "Intelligenzen" im Rahmen meiner kostenlosen 3 Versuche nicht in der Lage, alle meine Wünsche an das Bild tatsächlich umzusetzen. So musste ich am Ende mit Hand ran. Bei Interesse zeige ich meine Versuchsergebnisse noch im ChatGPT-Faden. Ich fand meinen ersten Versuch mit Bildmanipulation ganz interessant.

              Gleich danach gab es noch einige ungewöhnliche Begegnungen: ich traf auf die ersten Menschen überhaupt, seitdem ich die Lieberoser Heide eine Woche zuvor erstmals betreten hatte. Zuerst zwei Mopedfahrer auf der Cottbusser Straße, dann nacheinander 10 Radfahrer, zumeist Pärchen, und am Ende noch einen Pickup mit Anhänger auf dem Leichhardt-Trail, alles vormittags innerhalb von 15 Minuten. Also ganz so einsam, wie ich die Heide bisher erlebt habe, ist sie nicht immer.

              Rast vor Rückkehr an einem kleinen Weiher:
              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY1859R.jpg Ansichten: 0 Größe: 767,4 KB ID: 3329703

              Kraniche rufen auf der Wiese:
              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY1867R.jpg Ansichten: 0 Größe: 392,4 KB ID: 3329706

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              • atlinblau
                Lebt im Forum
                • 10.06.2007
                • 5215
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                • Meine Reisen

                #8
                Zitat von Spartaner Beitrag anzeigen
                ...Und was sehe ich da: da steht ein großes Tier auf dem Weg, vielleicht 150 bis 200 m entfernt. Es zeigt mir seine Breitseite, guckt zu mir, und verschwindet dann ruhig rechts im Wald. Dem Anschein nach ein Wolf!
                Glückwunsch.
                Ich verleihe dir hiermit den "Wolfssichtungs-Überlebensorden".

                Zitat von Spartaner Beitrag anzeigen
                Werden freilaufende Hunde nicht eher gefressen von den Wölfen?
                Auf jeden Fall bekommen HundebesitzerInnen aus eigener Erfahrung Angst und rufen gleich Hundchen zu Frauchen, wenn man bei einem Spaziergang beiläufig bemerkt, dass mein Neffe Jäger ist, und hier schon einen Wolf fotografiert hat. Vorherige Bitten, den Hund anzuleinen führten nicht zu diesem Ergebnis

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