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Märkische Umfahrt 2025
Die "Märkische Umfahrt" ist für Wasserwanderer ein beliebter Rundkurs auf Spree und Dahme im Süd-Osten Brandenburgs.
Hier mehr dazu >>> klick!
Unsere Variante ist etwa 200 km lang, da wir 2x den Schwielochsee, den größten See Brandenburgs, mitnehmen.
Durch andere Termine musste unsere (Matthias und ich) jährliche Umfahrt dieses Mal von Anfang Mai auf Anfang April vorverlegt werden.

An der Müggelspree
Es gibt ja den schönen Spruch:
"Der frühe Vogel fängt den Wurm, aber erst die zweite Maus, bekommt den Käse."
Hier nun, was wir als "frühe Paddler" erlebt haben. Kurz zusammengefasst - der frühe Paddler sieht mehr, bewegt sich mehr, hat es etwas frischer, ist flotter unterwegs und hat mehr Einsamkeit.
1. Er sieht mehr
Durch die fehlende grüne Vegetation sieht man die Struktur der Bäume viel besser, aber auch Dinge, die sonst hinter dem Grün sonst verschwinden. Die Landschaft wirkt kahler. Wir haben 20 Eisvögel gezählt - doppelt bestätigt. Mehrfachsichtungen sind nicht dabei, da die Zeit zwischen den Sichtungen mehr als 20 min. war. Ansonsten die typische Brandenburger Vogelwelt mit der Tendenz zu viel mehr Kormoranen.
2. Er bewegt sich mehr
Das war dem Umstand geschuldet, dass von 5 Schleusen an vier die Boote umgetragen mussten. Zudem war die Seilwinde in Märkisch Buchholz defekt und wir mussten den Wagen schieben. Der Höhenunterschied an dem Wehr sind mehr als 6 Meter.
3. Er hat es etwas frischer
Das die Temperaturen im zeitigen Frühjahr etwas geringer sind ist normal. Wir sind bei 20°C eingesetzt, aber hatten danach tagsüber vorwiegend einstellige Temperaturen, einen böigen Nordwind und am Morgen teilweise Frost mit Schneegriesel. Ich habe aber weder an Land, noch im Schlafsack oder Boot gefroren. Von Vorteil war es, dass wir keinen Regen hatten.
4. Er ist flotter unterwegs
Die Wassersituation im Spreeeinzugsgebiet scheint schon dieses Jahr im Frühjahr kritisch zu sein. An unserem Starttag gab es ab Cottbus statt der üblichen 10 m³/s nur 7 m³/s. Durch Zuflüsse hatte die Spree in Leibsch 10 m³/s und in Beeskow dann mehr als 12 m³/ s. Aktuell sind die Durchflüsse an beiden Stellen um 2 m³/s geringer. Insbesondere die Krumme Spree hatte schon jetzt einen geringen Wasserstand. Es fehlen etwa 20-25 cm zum normalen Wasserstand. Im weiteren Spreeverlauf (Drahendorfer Spree und Müggelspree) waren Wasserstand und Strömung normal. An der Großen Tränke gingen 10,5 m³/s in die Müggelspree. Die weitere Tendenz zur Wassersituation hängt vom Wetter ab. Leider musste ich feststellen, dass sich die Wasserqualität gegenüber vergangener Jahre verschlechter hat. Ich musste das Boot dieses Mal auch außen reinigen.
5. Er genießt die Einsamkeit
Die schwimmende "Weiße Ware" ist noch im Winterschlaf gewesen. Selbst auf den Berliner Seen haben wir nur zwei Boote gesehen - eines davon war die WaPo. In dieser Saison habe ich mein Boot ordnungsgemäß beschriftet, so dass Konflikte wie im vorigen Jahr ausblieben. Lediglich auf den Dahme-Seen kamen uns vier Bungalow-Boote entgegen, dir offensichtlich zur Vermietung in Richtung Berlin transportiert wurden. Auf dem Wasserwanderrastplatz in Kummerow waren wir die ersten übernachtenden Gäste und am Rastplatz Werder die einzigen.
Die Umfahrt
Wir waren mit Faltbooten unterwegs - Matthias in seinem neuen Ladoga, ich wie immer in meinem E65. Los ging es am 4.April im Jessern. Zurück waren wir am 11.April. Durch die zusätzliche Umtragung an der Schleuse "Neue Mühle" wurden die Strecken angepasst und dadurch haben wir teilweise andere Übernachtungsplätze gehabt, wie sonst bzw. wie geplant.
1. Tag - von Jessern nach Kummerow (18 km)
Die Einsatzstelle ist 25 km von meinem Wohnort entfernt, so dass wir mit den aufgebauten Faltboten auf dem Dach ankamen. Boot bepacken, Auto abstellen, einsetzen und los ging es bei sonnigen 20°C. Wir paddelten durch die "Alte Spree" und machten Pause am Kiosk an der Seilfähre in Leißnitz, obwohl wir eigentlich nichts benötigten. Wenn man jedoch will, dass gewisse Dinge erhalten bleiben, sollte man dies mit seinem Konsum unterstützen. Der Rastplatz in Kummerow hat einen Sanitärcontainer. Für eine Übernachtung wird eine Gebühr in Höhe von 1 € je Person erhoben. Im letzten Sommer verbrachte ich dort einige Wochenenden.

2.Tag - von Kummerow nach Neubrück (21 km)
Am Morgen war die Temperatur auf 4°C gefallen und es gab einen böigen Wind aus Richtung Norden - unserer Paddelrichtung. Das Windaufkommen war so stark, dass alle Windräder still standen. In Beeskow war die Schleuse gesperrt, so dass wir die Boote 200 m umtragen mussten. Die Schleuse in Neubrück war bedienbar. Neben dem Rastplatz in Neubrück befindet sich ein Eiscaffee, das aber noch nicht für die Saison geöffnet war. Dem Rastplatz fehlt in der Ausstattung das obligatorische Dixi. Ebenfalls eine Konsequenz der zeitlich frühen Umfahrt.

Essenspause an der Schleuse Neubrück
Rastplatz Neubrück
3.Tag - von Neubrück bis zur "Großen Tränke" (30 km)
Am frühen Morgen Schneegriesel, Eis auf Zelt und Boot und noch immer windig. Wir beschlossen daher nicht wie gewohnt bis zum Rastplatz in Mönchwinkel zu paddeln, sondern nur bis zur "Großen Tränke". Die Strecke ist etwas ambivalent, denn man hat neben der schönen Drahendorfer Spree auch etliche Kilometer auf dem Oder-Spree-Kanal vor sich. Der Bootstransport um das Wehr Drahendorf ging ohne Probleme. In Fürstenwalde machten wir eine Pause und gingen in die Innenstadt - Döner essen. Dann weiter bis zur "Großen Tränke", dem Abzweig der Müggelspree. Auch an diesem Rastplatz stand das Dixi noch nicht.
Das Nadelwehr in Drahendorf

Die typischen Bootswagen an vielen Wehren. Insgesamt sind 11 "Sperrbauwerke" auf der Umfahrt zu überwinden.
4. Tag - von "Große Tränke" zum "Seddinsee" (35 km)
Was soll man zur Müggelspree noch schreiben. Wir hatten gute Strömung und es war herrlich - trotz einstelliger Temperaturen und etwas Gegenwind.
Spree kurz vor Erkner
Einfahrt in die Berliner Gewässer - hier der Dämeritzsee
Auf dem Seddinsee
5. Tag - vom "Seddinsee" bis zur "Hermsdorfer Schleuse" (37 km)
Im Normalfall ist dieser Tag mit 42 km der stressigste. Aber nicht nur wegen der Kilometer sondern mit dem Ziel, nach dem Zeltaufbau um 18:00 in der "Marktwirtschaft" in Märkisch Buchholz zu sitzen. Doch mit der Sperrung der Schleuse "Neue Mühle" verwarfen wir unsere Pläne zeitige los zu fahren und fassten kein konkretes Ziel ins Auge. Die Temperaturen blieben auch an diesem Tag im einstelligen Bereich, doch wir hatten leichte Unterstützung durch Rückenwind. Über die Umtragung an der Schleuse "Neue Mühle" habe ich hier etwas geschrieben.
>>> klick!
Als Übernachtungsstelle haben wir die "Hermsdorfer Mühle" ausgewählt, weil wir auch hier die Boote umtragen mussten. Die Schleusenzeit beginnt erst am 12.April.
6.Tag - von der "Hermsdorfer Schleuse" bis "Leibsch" (16 km)
Für den Tag geplant war als Ziel der Rastplatz "Märkisch Buchholz" - also mehr oder weniger ein Ruhetag. Auf dem Platz kann man duschen, in der Stadt im Mini-Markt seine Vorräte auffüllen und am Abend in der "Marktwirtschaft" essen gehen. Wie gesagt - wenn man will, dass etwas bestehen bleibt, sollte man dort konsumieren und campieren. Aber wir hatten Pech - auf dem Rastplatz waren die Sanitäranlagen nach Frostschaden noch defekt und der Mini-Markt hat dauerhaft geschlossen. Als Alternative bot sich die Bäckerei "An der Alten Mühle" an. Als Mittagstisch Kartoffeln mit Quark und Leinöl für 4,20 €. Ein kleines Mini-Angebot an Lebensmittel ist im Aufbau. Die "Marktwirtschaft" hatte dieses Mal das nachsehen, obwohl sie schon um 14:00 Uhr aufmachte. Wir waren satt und wollten nicht in MB übernachten. Hinter dem Rastplatz gibt es im Abstand von 1 km zwei Wehre. Normalerweise kann man am großen Wehr die 6m Höhenunterschied mittel Seilwinden an einem Bootswagen überwinden. Doch an beiden Winden waren die Seile nicht richtig aufgerollt. Nachdem auch das zweite Wehr mit dem Bootwagen umfahren wurde, ging es auf den Spree-Dahme-Kanal weiter. Wir übernachteten an der Wehrgruppe in Leibsch.
Hier mal meine "Bootsladung"
7.Tag - von "Leibsch" bis "Werder" (13 km)
Los ging es wie immer so gegen 10 Uhr noch ein Stück die Spree, dann über den Neundorfer See bis nach Alt Schadow. Zwei "negative Erfahrungen" - der Fischer hatte noch keinen frischen Fisch - nur gefrorenen - und an der Schleuse mussten die Boote umgetragen werden.
Eigentlich sollte der 7.Tag den Tourabschluss bilden...ABER der Rastplatz Werder und das Wetter waren einfach zu einladend. Im Sommer ist dieser Rastplatz oft laut und voll. Er scheint für einige (Berliner aus den Bungalows) eine Art Sommerresidenz zu sein, deshalb bevorzugen wir sonst den Rastplatz in Kossenblatt. Großes Plus - das Dixi stand bereits. Es war zwar sonnig, aber der kalte Wind ließ es nicht zu, sich zu sonnen. Ich hatte ein Buch dabei und verbrachte den Nachmittag mit lesen. Musste leider feststellen, dass ich meine Radfahrer-Handschuhe an der Schleuse habe liegen lassen.
8.Tag - von "Werder" nach "Jessern" (25 km)
Es war am Morgen wieder kalt, stark bewölkt und böiger Wind aus West. Oh Wunder - die Schleuse in Kossenblatt war in Betrieb. Aus unerfindlichen Gründen schwammen in der Schleusenkammer eine große Anzahl (20-30) toter Fische. Mit Wind und Strömung kamen wir gut voran. Der Schwielochsee war durch böigen Wind und Wellen ... ich sage mal "anspruchsvoll". Durch den böigen Seitenwind musste ich kreuzen. Mit kurzer Pause vor dem See benötigten wir für die Strecke lediglich vier Stunden - also um 14 Uhr Ankunft in Jessern.
So weit meine kurze Beschreibung der Paddelwoche. Es war für mich mit 60+ das erste Mal, eine Woche bei vorwiegend einstelligen Temperaturen outdoor gemeistert zu haben.
Die "Märkische Umfahrt" ist für Wasserwanderer ein beliebter Rundkurs auf Spree und Dahme im Süd-Osten Brandenburgs.
Hier mehr dazu >>> klick!
Unsere Variante ist etwa 200 km lang, da wir 2x den Schwielochsee, den größten See Brandenburgs, mitnehmen.
Durch andere Termine musste unsere (Matthias und ich) jährliche Umfahrt dieses Mal von Anfang Mai auf Anfang April vorverlegt werden.
An der Müggelspree
Es gibt ja den schönen Spruch:
"Der frühe Vogel fängt den Wurm, aber erst die zweite Maus, bekommt den Käse."
Hier nun, was wir als "frühe Paddler" erlebt haben. Kurz zusammengefasst - der frühe Paddler sieht mehr, bewegt sich mehr, hat es etwas frischer, ist flotter unterwegs und hat mehr Einsamkeit.
1. Er sieht mehr
Durch die fehlende grüne Vegetation sieht man die Struktur der Bäume viel besser, aber auch Dinge, die sonst hinter dem Grün sonst verschwinden. Die Landschaft wirkt kahler. Wir haben 20 Eisvögel gezählt - doppelt bestätigt. Mehrfachsichtungen sind nicht dabei, da die Zeit zwischen den Sichtungen mehr als 20 min. war. Ansonsten die typische Brandenburger Vogelwelt mit der Tendenz zu viel mehr Kormoranen.
2. Er bewegt sich mehr
Das war dem Umstand geschuldet, dass von 5 Schleusen an vier die Boote umgetragen mussten. Zudem war die Seilwinde in Märkisch Buchholz defekt und wir mussten den Wagen schieben. Der Höhenunterschied an dem Wehr sind mehr als 6 Meter.
3. Er hat es etwas frischer
Das die Temperaturen im zeitigen Frühjahr etwas geringer sind ist normal. Wir sind bei 20°C eingesetzt, aber hatten danach tagsüber vorwiegend einstellige Temperaturen, einen böigen Nordwind und am Morgen teilweise Frost mit Schneegriesel. Ich habe aber weder an Land, noch im Schlafsack oder Boot gefroren. Von Vorteil war es, dass wir keinen Regen hatten.
4. Er ist flotter unterwegs
Die Wassersituation im Spreeeinzugsgebiet scheint schon dieses Jahr im Frühjahr kritisch zu sein. An unserem Starttag gab es ab Cottbus statt der üblichen 10 m³/s nur 7 m³/s. Durch Zuflüsse hatte die Spree in Leibsch 10 m³/s und in Beeskow dann mehr als 12 m³/ s. Aktuell sind die Durchflüsse an beiden Stellen um 2 m³/s geringer. Insbesondere die Krumme Spree hatte schon jetzt einen geringen Wasserstand. Es fehlen etwa 20-25 cm zum normalen Wasserstand. Im weiteren Spreeverlauf (Drahendorfer Spree und Müggelspree) waren Wasserstand und Strömung normal. An der Großen Tränke gingen 10,5 m³/s in die Müggelspree. Die weitere Tendenz zur Wassersituation hängt vom Wetter ab. Leider musste ich feststellen, dass sich die Wasserqualität gegenüber vergangener Jahre verschlechter hat. Ich musste das Boot dieses Mal auch außen reinigen.
5. Er genießt die Einsamkeit
Die schwimmende "Weiße Ware" ist noch im Winterschlaf gewesen. Selbst auf den Berliner Seen haben wir nur zwei Boote gesehen - eines davon war die WaPo. In dieser Saison habe ich mein Boot ordnungsgemäß beschriftet, so dass Konflikte wie im vorigen Jahr ausblieben. Lediglich auf den Dahme-Seen kamen uns vier Bungalow-Boote entgegen, dir offensichtlich zur Vermietung in Richtung Berlin transportiert wurden. Auf dem Wasserwanderrastplatz in Kummerow waren wir die ersten übernachtenden Gäste und am Rastplatz Werder die einzigen.
Die Umfahrt
Wir waren mit Faltbooten unterwegs - Matthias in seinem neuen Ladoga, ich wie immer in meinem E65. Los ging es am 4.April im Jessern. Zurück waren wir am 11.April. Durch die zusätzliche Umtragung an der Schleuse "Neue Mühle" wurden die Strecken angepasst und dadurch haben wir teilweise andere Übernachtungsplätze gehabt, wie sonst bzw. wie geplant.
1. Tag - von Jessern nach Kummerow (18 km)
Die Einsatzstelle ist 25 km von meinem Wohnort entfernt, so dass wir mit den aufgebauten Faltboten auf dem Dach ankamen. Boot bepacken, Auto abstellen, einsetzen und los ging es bei sonnigen 20°C. Wir paddelten durch die "Alte Spree" und machten Pause am Kiosk an der Seilfähre in Leißnitz, obwohl wir eigentlich nichts benötigten. Wenn man jedoch will, dass gewisse Dinge erhalten bleiben, sollte man dies mit seinem Konsum unterstützen. Der Rastplatz in Kummerow hat einen Sanitärcontainer. Für eine Übernachtung wird eine Gebühr in Höhe von 1 € je Person erhoben. Im letzten Sommer verbrachte ich dort einige Wochenenden.
2.Tag - von Kummerow nach Neubrück (21 km)
Am Morgen war die Temperatur auf 4°C gefallen und es gab einen böigen Wind aus Richtung Norden - unserer Paddelrichtung. Das Windaufkommen war so stark, dass alle Windräder still standen. In Beeskow war die Schleuse gesperrt, so dass wir die Boote 200 m umtragen mussten. Die Schleuse in Neubrück war bedienbar. Neben dem Rastplatz in Neubrück befindet sich ein Eiscaffee, das aber noch nicht für die Saison geöffnet war. Dem Rastplatz fehlt in der Ausstattung das obligatorische Dixi. Ebenfalls eine Konsequenz der zeitlich frühen Umfahrt.
3.Tag - von Neubrück bis zur "Großen Tränke" (30 km)
Am frühen Morgen Schneegriesel, Eis auf Zelt und Boot und noch immer windig. Wir beschlossen daher nicht wie gewohnt bis zum Rastplatz in Mönchwinkel zu paddeln, sondern nur bis zur "Großen Tränke". Die Strecke ist etwas ambivalent, denn man hat neben der schönen Drahendorfer Spree auch etliche Kilometer auf dem Oder-Spree-Kanal vor sich. Der Bootstransport um das Wehr Drahendorf ging ohne Probleme. In Fürstenwalde machten wir eine Pause und gingen in die Innenstadt - Döner essen. Dann weiter bis zur "Großen Tränke", dem Abzweig der Müggelspree. Auch an diesem Rastplatz stand das Dixi noch nicht.
4. Tag - von "Große Tränke" zum "Seddinsee" (35 km)
Was soll man zur Müggelspree noch schreiben. Wir hatten gute Strömung und es war herrlich - trotz einstelliger Temperaturen und etwas Gegenwind.
5. Tag - vom "Seddinsee" bis zur "Hermsdorfer Schleuse" (37 km)
Im Normalfall ist dieser Tag mit 42 km der stressigste. Aber nicht nur wegen der Kilometer sondern mit dem Ziel, nach dem Zeltaufbau um 18:00 in der "Marktwirtschaft" in Märkisch Buchholz zu sitzen. Doch mit der Sperrung der Schleuse "Neue Mühle" verwarfen wir unsere Pläne zeitige los zu fahren und fassten kein konkretes Ziel ins Auge. Die Temperaturen blieben auch an diesem Tag im einstelligen Bereich, doch wir hatten leichte Unterstützung durch Rückenwind. Über die Umtragung an der Schleuse "Neue Mühle" habe ich hier etwas geschrieben.
>>> klick!
Als Übernachtungsstelle haben wir die "Hermsdorfer Mühle" ausgewählt, weil wir auch hier die Boote umtragen mussten. Die Schleusenzeit beginnt erst am 12.April.
6.Tag - von der "Hermsdorfer Schleuse" bis "Leibsch" (16 km)
Für den Tag geplant war als Ziel der Rastplatz "Märkisch Buchholz" - also mehr oder weniger ein Ruhetag. Auf dem Platz kann man duschen, in der Stadt im Mini-Markt seine Vorräte auffüllen und am Abend in der "Marktwirtschaft" essen gehen. Wie gesagt - wenn man will, dass etwas bestehen bleibt, sollte man dort konsumieren und campieren. Aber wir hatten Pech - auf dem Rastplatz waren die Sanitäranlagen nach Frostschaden noch defekt und der Mini-Markt hat dauerhaft geschlossen. Als Alternative bot sich die Bäckerei "An der Alten Mühle" an. Als Mittagstisch Kartoffeln mit Quark und Leinöl für 4,20 €. Ein kleines Mini-Angebot an Lebensmittel ist im Aufbau. Die "Marktwirtschaft" hatte dieses Mal das nachsehen, obwohl sie schon um 14:00 Uhr aufmachte. Wir waren satt und wollten nicht in MB übernachten. Hinter dem Rastplatz gibt es im Abstand von 1 km zwei Wehre. Normalerweise kann man am großen Wehr die 6m Höhenunterschied mittel Seilwinden an einem Bootswagen überwinden. Doch an beiden Winden waren die Seile nicht richtig aufgerollt. Nachdem auch das zweite Wehr mit dem Bootwagen umfahren wurde, ging es auf den Spree-Dahme-Kanal weiter. Wir übernachteten an der Wehrgruppe in Leibsch.
7.Tag - von "Leibsch" bis "Werder" (13 km)
Los ging es wie immer so gegen 10 Uhr noch ein Stück die Spree, dann über den Neundorfer See bis nach Alt Schadow. Zwei "negative Erfahrungen" - der Fischer hatte noch keinen frischen Fisch - nur gefrorenen - und an der Schleuse mussten die Boote umgetragen werden.
Eigentlich sollte der 7.Tag den Tourabschluss bilden...ABER der Rastplatz Werder und das Wetter waren einfach zu einladend. Im Sommer ist dieser Rastplatz oft laut und voll. Er scheint für einige (Berliner aus den Bungalows) eine Art Sommerresidenz zu sein, deshalb bevorzugen wir sonst den Rastplatz in Kossenblatt. Großes Plus - das Dixi stand bereits. Es war zwar sonnig, aber der kalte Wind ließ es nicht zu, sich zu sonnen. Ich hatte ein Buch dabei und verbrachte den Nachmittag mit lesen. Musste leider feststellen, dass ich meine Radfahrer-Handschuhe an der Schleuse habe liegen lassen.
8.Tag - von "Werder" nach "Jessern" (25 km)
Es war am Morgen wieder kalt, stark bewölkt und böiger Wind aus West. Oh Wunder - die Schleuse in Kossenblatt war in Betrieb. Aus unerfindlichen Gründen schwammen in der Schleusenkammer eine große Anzahl (20-30) toter Fische. Mit Wind und Strömung kamen wir gut voran. Der Schwielochsee war durch böigen Wind und Wellen ... ich sage mal "anspruchsvoll". Durch den böigen Seitenwind musste ich kreuzen. Mit kurzer Pause vor dem See benötigten wir für die Strecke lediglich vier Stunden - also um 14 Uhr Ankunft in Jessern.
So weit meine kurze Beschreibung der Paddelwoche. Es war für mich mit 60+ das erste Mal, eine Woche bei vorwiegend einstelligen Temperaturen outdoor gemeistert zu haben.
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