[DE] Rad-Wandern auf dem Heidschnuckenweg

Einklappen

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Pfad-Finder
    Freak

    Liebt das Forum
    • 18.04.2008
    • 12148
    • Privat

    • Meine Reisen

    [DE] Rad-Wandern auf dem Heidschnuckenweg

    Tourentyp
    Lat
    Lon
    Mitreisende

    Ich weiß, ob das hier was für Dich ist, absolut ländlich, längst nicht Deinem verwöhnten Geschmack entsprechend.“

    Hermann Löns, 1901


    12. April 2024

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1102148_kl.jpg Ansichten: 0 Größe: 106,1 KB ID: 3279071

    Wieso geht es hier rauf und runter, wie es die Beskiden kaum besser können? Und warum war ich nicht im Sommer mit Sommerschlafsack und Leicht-Isomatte losgefahren, sondern mit "großem Gepäck" Mitte April? Nun war es zu spät.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1102152_kl.jpg Ansichten: 0 Größe: 208,6 KB ID: 3279072

    Ein Jobwechsel hatte mir drei freie Tage beschert, eine gute Gelegenheit also, die To-Do-Liste etwas zu kürzen. Schon vor langem hatte ich mir den Heidschnuckenweg vorgenommen; zum Erwandern schienen mir aber zu viele lange öde Verbindungspassagen enthalten zu sein, so dass ich mich für das Fatbike entschied.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1102149_kl.jpg Ansichten: 0 Größe: 100,6 KB ID: 3279073

    Was ich wohl übersehen hatte, dass gleich die Fischbeker Heide mein mit mageren sieben Gängen ausgestattetes Fatbike an die Grenze brachte. In echter Beskiden-Manier konturierte der Wanderweg nicht an den Höhenlinien entlang, sondern schnitt sie streckenweise mit größtmöglicher Brutalität in gerader Linie. Nicht nur ich war überrascht, sondern auch ein Pärchen mit Kinderwagen. Aber es ließ sich nicht leugnen, dass die Fischbeker Heide – ein langgestrecktes Trockental mit üppiger Besenheide-Population in der Senke – etwas hermachte.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1102151_kl.jpg Ansichten: 0 Größe: 131,5 KB ID: 3279074

    Dafür bestätigte sich danach meine Prognose langer öder Verbindungsstrecken, die man sich natürlich auch als „Erholungsabschnitte“ schönreden kann. „Action“ gab es erst wieder in Langenrehm, wo sich ein Gastwirt diversen Krempel nach Art eines Freizeitparks in den Garten gestellt hatte. Unter anderem Dampflok der Baureihe 50 aus DDR-Beständen.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1102153_kl.jpg Ansichten: 0 Größe: 163,9 KB ID: 3279075

    Kurz darauf folgte das „Großsteingrab Emsen“, von dem aber nicht mehr viel übrig war, weil die Steine als Baumaterial begehrt waren.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1102156_kl.jpg Ansichten: 0 Größe: 182,8 KB ID: 3279076

    Bei der Abfahrt nach Emsen tat es plötzlich einen mächtigen Schlag am Hinterrad, und die ohnehin schon prekäre Bremsleistung meines China-Imports verringerte sich um die Hälfte. Nach eingehender Betrachtung war klar: Dieser Bremssattel war nicht mehr zu retten. Die Rückstellfeder drohte die Kappe bei nächstbester Gelegenheit wieder abzuwerfen. Der nächste Fahrradladen war in Buchholz. Ich ließ den Heidschnuckenweg Heidschnuckenweg sein, und begab mich auf kürzestem Weg nach Buchholz in der Nordheide, was ohne Schnörkel zum Glück nur neun Kilometer waren.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1102157_kl.jpg Ansichten: 0 Größe: 128,5 KB ID: 3279077

    Den Fahrradhändler erreichte ich um kurz nach vier. Einen passenden Bremssattel hatte er, aber ihn zu montieren … wie wäre es nächste Woche? Mein Blick verriet ihm offenbar, dass ich das nicht für eine gute Idee hielt, und er bot mir dann an, dass ich mein Rad vor der Werkstatt selbst reparieren könnte, und dafür auch sein Werkzeug benutzen dürfte. Das erschien mir fair genug. Nachdem ich meinen kunstvoll angepassten Gepäckträger etwas verschoben hatte (dieser Arbeitsschritt dauerte am längsten), fand der neue Bremssattel auch genügend Einbauraum. Und, was soll ich sagen? Am Hinterrad ist seitdem tatsächlich eine ordentliche Bremsleistung zu verspüren. Für die Reifen gab es noch Dichtmilch, denn während meines Boxenstopps hatte sich auch noch Luft aus dem Vorderrad verabschiedet. 73 Euro ärmer und gut eine Stunde später verließ ich Buchholz wieder auf dem Heidschnuckenweg.

    An mein geplantes Tagespensum von 50 bis 60 Kilometern war natürlich nicht mehr zu denken. Ich schaffte es noch zum Pferdskopf und zum Büsenbachtal, wo wieder etwas Heidelandschaft und ein kleines Moor aufgebaut worden waren.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1102158_kl.jpg Ansichten: 0 Größe: 122,1 KB ID: 3279078

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1102159_kl.jpg Ansichten: 0 Größe: 139,0 KB ID: 3279079

    Dann verschluckte der Wald mein Fahrrad, mein Zelt und mich selbst nach geradezu peinlich wenigen 35 Kilometern.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1102162_kl.jpg Ansichten: 0 Größe: 146,7 KB ID: 3279080


    13. April

    Der Morgen begrüßte mich mit blauem Himmel, so wie ich es für die „Königsetappe“ über den Wilseder Berg gebucht hatte. Aber erst einmal erwarteten mich lange Geraden durch den Wald. Aufheiterung bot nur ein Kamelhof, ausgerechnet am „Höckeler Weg“. Dit kannze Dir nich ausdenken.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1102163_kl.jpg Ansichten: 0 Größe: 197,5 KB ID: 3279081

    In Handeloh nutzte ich den örtlichen Discounter, um meine Vorräte aufzustocken und mir ein zweites Frühstück zu verschaffen. Hier begegnete ich auch zum ersten Mal einer Ausschilderung für den Nord-Süd-Trail. Dass ich von der gewählten Route wenig halte, habe ich hier im Forum ja schon kundgetan, aber von Marketing verstehen die Initiatoren etwas.

    Der folgende Wegabschnitt durch das Seevetal konnte sich sehen lassen, der Weg nach Wesel weniger.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1102167_kl.jpg Ansichten: 0 Größe: 186,6 KB ID: 3279082

    Die Schleife an der Weseler Heide schenkte ich mir, um lieber schnell am Einstieg ins klassische Heide-Kerngebiet rund um den Wilseder Berg zu sein. Dort, in Undeloh, gab es erst mal eine Heidschnucken-Bratwurst. Nun, wie soll ich es sagen … sie schmeckte wie eine Bratwurst eben schmeckt.

    Hinter Undeloh machte sich das Fatbike bezahlt, jedenfalls dann, wenn man den befestigten Fußweg verlassen und auf die sandigen Wirtschaftswege ausweichen musste. Dafür gab es reichlich Gelegenheit, denn obwohl bestenfalls Vorsaison war, waren doch allerhand Grüppchen und Gruppen zu Fuß unterwegs.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1102169_kl.jpg Ansichten: 0 Größe: 109,1 KB ID: 3279084

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1102175_kl.jpg Ansichten: 0 Größe: 111,7 KB ID: 3279085

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1102177_kl.jpg Ansichten: 0 Größe: 197,1 KB ID: 3279086

    Die Wege zum Wilseder Berg, dem höchsten Berg in der Lüneburger Heide (169 Meter), waren dann wieder befestigt und sogar als Radroute ausgewiesen. Nun ja, wenn man unempfindlich gegen Kopfsteinpflaster und Schotter ist…

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1102180_kl.jpg Ansichten: 0 Größe: 205,7 KB ID: 3279087

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1102181_kl.jpg Ansichten: 0 Größe: 177,7 KB ID: 3279088

    Der Gipfel selbst zeichnet sich durch erhöhte Gravitation aus, die nicht nur mich, sondern auch einige andere Gäste dazu zwang, sich für eine halbe Stunde niederzulegen.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1102185_kl.jpg Ansichten: 0 Größe: 101,9 KB ID: 3279089

    Hinter Niederhaverbeck begegnete ich einem äußerst gesprächigen Heidschnuckenschäfer, der sich einen Spaß daraus machte, die vorbeikommenden Touristen nach der Zahl der Tiere in seiner Herde zu befragen und sie dann mit der richtigen Zahl zu verblüffen. Auch ich lag mächtig daneben. 800 Schafe und ein paar Ziegen waren es, nicht 250. Interessant war auch, was er über das Verhalten der Wölfe erzählte: Wenn die Schafe hinter einem Elektrozaun gesichert sind, treiben die Wölfe die Schafe solange hin und her, bis die ersten Schafe den Elektrozaun niedertrampeln. Er selbst hatte noch keine Verluste, aber seine Schafe waren nachts aber auch immer im Stall.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1102191_kl.jpg Ansichten: 0 Größe: 164,0 KB ID: 3279090

    Nach Bispingen schlug ich dann wieder eine Abkürzung an der Straße ein und konnte so das zweifelhafte Schneevergnügen „Snow Dome“ direkt an der Autobahn bewundern.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1102197_kl.jpg Ansichten: 0 Größe: 86,9 KB ID: 3279091

    Dafür ersparte ich mir den offiziellen Weg am Heidepark Soltau vorbei und steuerte auf den Campingplatz Moränasee zu, wo ich von gut gelaunten Besitzern begrüßt wurde. Ich war der einzige Gast mit Zelt, und es war wunderbar ruhig, jedenfalls für Menschen, die sich das Rauschen der Autobahn weghören können. Der Campingplatz verblüffte darüber hinaus mit einer Nasszelle, die auch gut als Wohnzimmer hätte durchgehen können. Erwähnte ich schon, dass meine Reiseberichte zu einem erheblichen Teil im Badezimmer entstanden sind?

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1102208_kl.jpg Ansichten: 0 Größe: 95,7 KB ID: 3279092


    14. April

    Die abendliche Inventur von „Soll“ und „Ist“ hatte mir erbarmungslos klar gemacht, dass ich nach der desaströsen Kilometerbilanz des ersten Tourtages keine Chance mehr hatte, am dritten Tag stressfrei den Endpunkt Celle zu erreichen. Und eine Urlaubsverlängerung war nicht drin. Der Plan war, möglichst heidschnuckig den Bahnhof Unterlüß anzusteuern.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1102207_kl.jpg Ansichten: 0 Größe: 134,1 KB ID: 3279093

    Am Löns-Stein konnte man nachlesen, dass sich der hochdekorierte Heidedichter im Privaten auch mal abfällig über die Gegend geäußert hat – von dort stammt der Prolog zu diesem Reisebericht. Rund um den Löns-Stein hatte ich auch die letzte Begegnung mit der typischen Besenheide.

    Höhepunkt des Tages war der Weg von Müden nach Hermannsburg, der über einige Zeit direkt am kleinen Flüsschen Örtze entlangführt. Es war zwar noch kein T-Shirt-Wetter, aber die sandigen Flussschleifen ließen erahnen, dass hier im Sommer gut baden war.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1102210_kl.jpg Ansichten: 0 Größe: 192,4 KB ID: 3279094

    Hinter Hermannsburg folgte ich noch ein Stück dem Heidschnuckenweg, in Misselhorn wechselte ich dann aber auf die Straße nach Unterlüß. Die übrigens durchgängig von einem separaten Radweg begleitet wird.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1102212_kl.jpg Ansichten: 0 Größe: 119,6 KB ID: 3279095

    Mit dem Metronom-Regionalexpress war ich dann eine Stunde später in Hannover.


    24. August 2024

    Ein erneuter Aufenthalt in Hannover verschaffte mir die Gelegenheit, das Thema „Heidschnuckenweg“ abzuschließen. Diesmal war das „Reserverad“ am Zug, ein mittelgutes Trekkingrad zweistelligen Alters.

    Der Metronom brachte mich pünktlich (!) wieder nach Unterlüß, wo ich diesmal dem offiziellen Heidschnuckenweg folgte. Der oszillierte bis zur Misselhorner Heide auf Waldwegen um die große Landstraße zwischen Hermannsburg und Unterlüß, war aber selbst mit meinem mittelguten Trekkingrad passabel zu befahren.

    Natürlich besuchte ich den Gauß-Stein ein paar Meter abseits. Wer auf unterhaltsame Weise erfahren will, warum Carl-Friedrich Gauß so wichtig war, sollte „Die Vermessung der Welt“ von Daniel Kehlmann oder den zugehörigen Spielfilm sehen. Der „Gauß-Stein“ war eine der Stationen für die Landesvermessung; den heutigen dichten Wald rundum gab es 1828 ganz offensichtlich noch nicht.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: PANA3516_kl.jpg Ansichten: 0 Größe: 180,8 KB ID: 3279096

    Der scheinbare Umweg zwischen Neu-Lutterloh und Lutterloh brachte dann die erste Berührung mit „Heide“ – zwar nur ein kleines Areal, aber in August-typischer Blüte. Das hatte ich bei der Terminplanung nicht im Auge gehabt.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: PANA3522_kl.jpg Ansichten: 0 Größe: 139,8 KB ID: 3279097

    Spätestens bei der Annäherung an den Wanderparkplatz Misselhorner Heide wurde mir aber klar, dass ich zwar die schönste Reisezeit für die Lüneburger Heide erwischt hatte, aber eben auch die Hauptsaison, wie es haupter kaum geht. Die Misselhorner Heide ist zwar im Grund nur ein 100 bis 200 Meter breiter, aus dem Wald ausgestanzter Heidestreifen, aber eben auch eine der wenigen Heideflächen südlich von Soltau. Dementsprechend war der Andrang. Zum Glück ist der Homo migrans automobilis vulgaris ein eher fußlahmer Geselle, der nach dem Erreichen eines instagrammatikalischen Ortes wieder den Rückweg antritt.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: PANA3525_kl.jpg Ansichten: 0 Größe: 153,8 KB ID: 3279098

    Ich begegnete im weiteren Verlauf des Tages neben einigen Tageswanderern auch bestimmt zwei Dutzend Schrankwanderern, und das trotz ungeeigneter Temperaturen von leicht über 30 Grad. Als Radfahrer blieb ich auf den Abschnitten, die nicht zugleich Radroute waren, aber allein. Selbst die Pedelec-Mountainbiker scheuten sich anscheinend davor, ihren Rädern artgerechtem Auslauf zu gewähren.

    Nach der Misselhorner Heide folgte ein ereignisarmer Ritt auf schnurgeraden Forstwegen bis zum Angelbecksteich. Das für diese Gegend völlig untypische Gewässer ist ein Kind des großen Waldbrands in der Lüneburger Heide 1975 und im Grunde als Löschteich angelegt worden. An den Waldbrand selbst erinnert ein Gedenkstein auf der Heidefläche oberhalb des Teichs.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: PANA3528_kl.jpg Ansichten: 0 Größe: 166,6 KB ID: 3279099

    Einer der wenigen Bäume, der den Waldbrand 1975 überlebt hat.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: PANA3535_kl.jpg Ansichten: 0 Größe: 232,2 KB ID: 3279101


    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: PANA3531_kl.jpg Ansichten: 0 Größe: 152,6 KB ID: 3279100

    Die letzten 30 Kilometer sind eigentlich keine Erwähnung wert. Auf öden Wald- und Feldwegen geht es ziemlich direkt nach Celle, immerhin bis zum Bahnhof mit relativ geringem Asphaltanteil. Dann schließt sich noch der Abschnitt bis zum Schloss an, der naturgemäß durch die Stadt führt.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: PANA3540_kl.jpg Ansichten: 0 Größe: 116,2 KB ID: 3279102

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: PANA3542_kl.jpg Ansichten: 0 Größe: 109,2 KB ID: 3279103

    Eher ein Schmunzeln zauberte mir der Blick von der Brücke über die Aller auf die Justizvollzugsanstalt Celle auf die Lippen. Das „Celler Loch“ von 1978 war eine der großen Räuberpistolen rund um die RAF. Dass es inzwischen sogar ein Denkmal einer zur Selbstironie fähigen Justizverwaltung gibt, habe ich aber übersehen.

    Die Rückfahrt trat ich mit einem Retro-Express an.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: PANA3545_kl.jpg Ansichten: 0 Größe: 128,5 KB ID: 3279104


    Fazit: Wer wegen der Heide den Heidschnuckenweg wandern will, sollte im Norden beginnen. Bei einem Start in Celle würde sich auf den ersten 30 Kilometern Frust breitmachen. Und wer sich wirklich nur für die Heidelandschaft interessiert, kann eigentlich schon in Soltau, spätestens aber in Hermannsburg Schluss machen.
    Angehängte Dateien
    Zuletzt geändert von Pfad-Finder; 10.09.2024, 21:41.
    Alles unter Nutriscore "D" ist rausgeschmissenes Geld.

  • Torres
    Freak

    Liebt das Forum
    • 16.08.2008
    • 32299
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    Danke für die ehrliche Schilderung . Ich kenne die Gegend ganz gut und könnte mir sogar vorstellen, wo die Bratwurst erworben wurde. Ich verbinde mit Undeloh allerdings Buchweizentorte. Ich muss wohl mal wieder hin, um zu schauen, ob es die noch gibt. Ansonsten fand ich meine damalige Wanderung auch nicht sehr spektakulär, man stellt sich doch mehr Lametta vor.
    Oha.
    (Norddeutsche Panikattacke)

    Kommentar


    • lina
      Freak

      Vorstand
      Liebt das Forum
      • 12.07.2008
      • 44441
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      Ebenfalls vielen Dank von mir :-)

      Ich fand’s eigentlich ganz nett da (Strecke des Leine–Heide-Radwegs), aber gleichfalls: Ob ich zu Fuß durch die Heide wandern wollen würde, hmmm …, ein Fatbike scheint mir das passendste Fortbewegungsmittel zu sein. Immerhin erkennt man dort die Herkunft des Ausdrucks "Heidenlärm", und wenigstens hast Du nicht das Angebot erhalten, von einem Wilseder Bergtouristenkutschentross vom Weg gekegelt zu worden (Begründung: Pferde sind unberechenbar, und man möge gefälligst ins Gelände ausweichen, bis der Tross vorbei ist). Mein Eindruck war: skurrile Gegend (während der Saison). Der Leine-Heide-Radweg ist eine ganz gute Alternative, das Gebiet zu durchqueren.
      Zuletzt geändert von lina; 14.09.2024, 12:37.

      Kommentar


      • Spartaner
        Lebt im Forum
        • 24.01.2011
        • 5305
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        Zitat von Pfad-Finder Beitrag anzeigen
        Höhepunkt des Tages war der Weg von Müden nach Hermannsburg, der über einige Zeit direkt am kleinen Flüsschen Örtze entlangführt. Es war zwar noch kein T-Shirt-Wetter, aber die sandigen Flussschleifen ließen erahnen, dass hier im Sommer gut baden war.

        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: P1102210_kl.jpg Ansichten: 0 Größe: 192,4 KB ID: 3279094
        Ich habe mich gerade gefragt, ob man denn dieses schöne Flüsschen befahren darf, oder ob, wie so oft, alles verboten ist.
        Unter bestimmten Bedingungen darf man die Örtze ab der Mühle in Müden (Map) befahren, muss sich aber streng an die Regen halten: "Gerade an der Örtze gibt es viele Beobachter, die Fehlverhalten gern zur Anzeige bringen!" (LKV Niedersachsen).

        Kommentar


        • Pfad-Finder
          Freak

          Liebt das Forum
          • 18.04.2008
          • 12148
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          Zitat von Torres Beitrag anzeigen
          Ich kenne die Gegend ganz gut und könnte mir sogar vorstellen, wo die Bratwurst erworben wurde.
          An dem Imbissstand, wo jeder Gast geduzt wird. Davon dürfte es in Niedersachsen nicht allzu viele geben.
          Alles unter Nutriscore "D" ist rausgeschmissenes Geld.

          Kommentar


          • Torres
            Freak

            Liebt das Forum
            • 16.08.2008
            • 32299
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            Zitat von Pfad-Finder Beitrag anzeigen

            An dem Imbissstand, wo jeder Gast geduzt wird. Davon dürfte es in Niedersachsen nicht allzu viele geben.
            Oha, dann gibt es den noch . Legendär, in der Tat.
            Oha.
            (Norddeutsche Panikattacke)

            Kommentar


            • Pfad-Finder
              Freak

              Liebt das Forum
              • 18.04.2008
              • 12148
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              OT: Mein Spruch gegen Leute, die mir das "Du" aufdrängen wollen: "Ich bin in Niedersachsen aufgewachsen. Ich durfte meine Eltern auch erst nach der Konfirmation duzen."
              Alles unter Nutriscore "D" ist rausgeschmissenes Geld.

              Kommentar


              • Torres
                Freak

                Liebt das Forum
                • 16.08.2008
                • 32299
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                OT: Wanderer, kommst Du nach Pauli
                Oha.
                (Norddeutsche Panikattacke)

                Kommentar


                • Funner
                  Fuchs
                  • 02.02.2011
                  • 2329
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  Zitat von Pfad-Finder Beitrag anzeigen
                  Die Wege zum Wilseder Berg, dem höchsten Berg in der Lüneburger Heide (169 Meter), waren dann wieder befestigt und sogar als Radroute ausgewiesen. Nun ja, wenn man unempfindlich gegen Kopfsteinpflaster und Schotter ist…
                  Schrotter gibt es dort wenig und das Kopfsteinpflaster kannst du, wenn du nach links und rechts ausweichst, umfahren.

                  Zitat von Pfad-Finder Beitrag anzeigen
                  Interessant war auch, was er über das Verhalten der Wölfe erzählte: Wenn die Schafe hinter einem Elektrozaun gesichert sind, treiben die Wölfe die Schafe solange hin und her, bis die ersten Schafe den Elektrozaun niedertrampeln. Er selbst hatte noch keine Verluste, aber seine Schafe waren nachts aber auch immer im Stall.
                  Die Elektrozäune die die Schäfer nutzen sind nur 1,2 Meter hoch, da spring ein Wolf locker drüber. Und dann beschweren sich die Schäfer wenn ein oder zwei mal im Jahr Nutztiere gerissen werden und wollen Wölfe erschießen lassen. Öfter passiert das hier nicht, aber der Aufschrei ist immer riesig.

                  Zitat von Torres Beitrag anzeigen
                  Ich verbinde mit Undeloh allerdings Buchweizentorte. Ich muss wohl mal wieder hin, um zu schauen, ob es die noch gibt.
                  Klar gibt es hier in jedem Cafe in der Gegend Buchweizentorte, nicht nur in Undeloh.

                  Zitat von Torres Beitrag anzeigen
                  Ansonsten fand ich meine damalige Wanderung auch nicht sehr spektakulär, man stellt sich doch mehr Lametta vor.
                  Ich wohne ja hier und hab die Landschaft jeden Tag, kann mich aber trotzdem nicht daran sattsehen. Richtig schön wird es natürlich erst wenn die Touristen weg sind, auch wenn die Heide dann nicht blüht. Den kompletten Heidschnuckenweg zu wandern kann ich mir aber auch nicht vorstellen, das dürfte ziemlich öde sein.​

                  Kommentar


                  • Torres
                    Freak

                    Liebt das Forum
                    • 16.08.2008
                    • 32299
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    Über die Lüneburger Heide sind wir uns einig, ich war früher sehr oft dort und mag die Gegend sehr. Mir ging es speziell um den Weg zum Wilseder Berg - das war nicht das, was ich mit abwechslungsreich verbunden habe…
                    Oha.
                    (Norddeutsche Panikattacke)

                    Kommentar


                    • zilka

                      Erfahren
                      • 29.06.2017
                      • 419
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      Den kompletten Heidschnuckenweg zu wandern kann ich mir aber auch nicht vorstellen, das dürfte ziemlich öde sein.​
                      Also, jetzt muss ich mich hier doch mal einmischen und dringend eine Lanze für den Heidschnuckenweg brechen!!! Ich bin den Ende März diesen Jahres gelaufen, in einem Stück, d.h. von Fischbeck bis Celle und fand ihn wunderschön! Kann mir gut vorstellen, ihn eines Tages noch einmal zu laufen, z.B im Herbst. Auf jeden Fall außerhalb der Saison.

                      Richtig schön wird es natürlich erst wenn die Touristen weg sind, auch wenn die Heide dann nicht blüht.
                      Dem kann ich nur zustimmen! Im März war die Heide braun, aber trotzdem wunderschön und mir ist oft den ganzen Tag über niemand begegnet.

                      zilka

                      Kommentar


                      • Funner
                        Fuchs
                        • 02.02.2011
                        • 2329
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        Zitat von zilka Beitrag anzeigen
                        Also, jetzt muss ich mich hier doch mal einmischen und dringend eine Lanze für den Heidschnuckenweg brechen!!! Ich bin den Ende März diesen Jahres gelaufen, in einem Stück, d.h. von Fischbeck bis Celle und fand ihn wunderschön! Kann mir gut vorstellen, ihn eines Tages noch einmal zu laufen, z.B im Herbst. Auf jeden Fall außerhalb der Saison.
                        Jeder Jeck ist anders :-) Ich fahre super gern jeden Tag mit dem Rad durch die Heide, aber wenn ich schon Langstrecke laufe dann bestimmt nicht in Deutschland.
                        Du kannst den Weg auch ab Mitte Juli laufen. Dann hast du an manchen Stellen schon blühende Heide, so richtig geht das natürlich erst im August los und auch die Touristenmassen kommen erst ab Anfang August. Außer rund um Undeloh und dann noch am Wochenende, da ist es immer voller.

                        Kommentar


                        • mariusgnoedel
                          Dauerbesucher
                          • 11.05.2017
                          • 916
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          Zitat von Pfad-Finder Beitrag anzeigen
                          Fazit: Wer wegen der Heide den Heidschnuckenweg wandern will, sollte im Norden beginnen. Bei einem Start in Celle würde sich auf den ersten 30 Kilometern Frust breitmachen. Und wer sich wirklich nur für die Heidelandschaft interessiert, kann eigentlich schon in Soltau, spätestens aber in Hermannsburg Schluss machen.
                          Dem Fazit kann ich zustimmen!

                          Ich habe den Teil ab/bis zum Bahnhof Soltau Nord zu Fuß bzw. mit dem Rad gemacht.

                          Wichtig sind breite Reifen.

                          Kommentar

                          Lädt...
                          X