[D] "Märkischer Bergwanderpark", Aug 2023

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    [D] "Märkischer Bergwanderpark", Aug 2023

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    Andrea hat gerade ein neues Knie bekommen und ist zur Zeit zur Reha in Bad Freienwalde:
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20230813_121913R.jpg Ansichten: 0 Größe: 5,13 MB ID: 3212920

    Ich besuche sie am Samstagnachmittag und verabschiede mich abends kurz nach 7 in ein ausgedehntes Waldgebiet mit eingesprenkelten Seen südlich der Klinik. Ich denke mir, da kann ich schön in der Hängematte übernachten. Der Wetterbericht verspricht für die Nacht Gewitter. Wenn ich Glück habe, könnte ich so eventuell ein ordentliches “Tropengewitter” auskosten:

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2023-08-12T0900_meteogramFRW.png Ansichten: 0 Größe: 108,5 KB ID: 3212914

    Zunächst geht es durch den Kurpark an der Kurfürstenquelle vorbei:
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T8130883R.jpg Ansichten: 0 Größe: 7,16 MB ID: 3212942
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20230812_190948R.jpg Ansichten: 0 Größe: 4,61 MB ID: 3212918

    Die Quelle hat eine ziemlich hohe Schüttung. Natürlich würde ich gerne wissen, ob das immer so ist, oder ob sie in Trockenzeiten auch versiegt. In der MOZ scheint sie vor einem Jahr versiegt zu sein (kann das jemand lesen hier?), in der Wikipedia wird sie durch Pumpen gespeist.
    Wir haben bereits den ganzen Nachmittag beobachtet, wie dutzende Leute zur Quelle pilgern und sich zT große Batterien Wasserkanister abgefüllt haben.
    Wissenschaftliche Analysen ergaben einen verschwindend geringen Anteil an mineralischen Wirkstoffen, doch die Freienwalder glauben fest daran, dass das Wasser der Kurfürstenquelle nicht nur wohl schmeckt, sondern auch wohl tut. Und der Glaube versetzt Berge. Ich nehme natürlich auch ein paar Schluck.

    Dann beeile ich mich, voranzukommen. Zunächst geht es den Brunnentalweg aufwärts:
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20230812_191930R.jpg Ansichten: 0 Größe: 5,30 MB ID: 3212944

    Das Waldgebiet entpuppt sich als ausgesprochen schönes, hügeliges und mit vielerlei Baumarten bewachsenes Areal, welches durch ein dichtes Netz an Wanderwegen und Schutzhütten erschlossen ist. Durch die wechselhafte Witterung der vergangenen Wochen war alles saftig grün und feucht. Die Luft war bei 24°C und hoher Luftfeuchte ausgesprochen angenehm und man hört in den tiefen Tälern keinerlei Verkehrsgeräusche, auch nicht von der anfangs nur 500m entfernten Fernverkehrsstraße.

    Nach einigen Kilometern verlasse ich den Brunnentalweg in Richtung SO. Es geht ordentlich bergauf. Ich versuche auf weniger frequentierte Wege zu kommen (weniger Autospuren - Spaziergänger sind mir um diese Zeit sowieso keine mehr begegnet).

    Gegen 8, eine ½h vor Sonnenuntergang, verlasse ich die Wege und kurz darauf finde ich einen schönen Nachtplatz an einem abschüssigen Hang, tief genug, um vom 80m entfernten, höher liegenden Hochsitz nicht erwischt zu werden (Blick- und Schussrichtung).

    Ungeübt, wie ich bin, brauche ich fast eine ¾h, um das Lager aus Tarp und Hängematte zu errichten. Den doppelten Becket-Hitch habe ich mir vor der Tour noch mal extra angeschaut, der funktioniert gut. Und die neue Ridge-Line für das Tarp lässt sich auch sehr einfach spannen.

    Den drohenden Regen hatte ich während der Wanderung und während des Aufbaus des Lagers bereits vollständig verdrängt. Es war eine freundliche Abendstimmung, und nichts deutete auf Gewitter hin. Darum habe ich mir bei der Abspannung des Tarps nicht besonders viel Mühe gegeben. Eine Ecke wurde nur von einem schwebenden Ast gehalten, eine andere von einem kleinen morschen Nebenast eines auf dem Boden liegenden angefaulten Baumstamms.

    Aber kaum habe ich das Lager fertig, fallen gegen 9 die ersten Tropfen. Schon bereue ich den schlampigen Aufbau, habe aber auch keine Lust, das jetzt noch zu ändern und lege mich in die Hängematte. Ich will es drauf ankommen lassen.

    Später regnet es dann richtig, und natürlich blitzt und donnert es ein Weilchen. Allzu stark ist der Guss nicht. 8 - 20 km weiter südlich schüttet es jedoch wie aus Eimern. Da regnet es lt. Radarbild kurzzeitig mit einer Intensität von 80 bis 146mm/h. Gemessen kamen an der Station Strausberg 6.7mm/10min und in der Summe 11.4mm unten an. Tja, für den “Tropenregen” habe ich wohl etwas Pech gehabt. Hier sind es vielleicht 1 - 3mm insgesamt.

    Das dünne 20D China-Tarp, für das ich damals 22€ bezahlt habe, hält jedenfalls dicht und die Abspannung war auch ausreichend.
    Nach dem Ende des Regens tropft es noch lange vom Blätterdach. Ansonsten ist es im Wald totenstill.

    Nur einmal, eine ¼h nach Mitternacht, ruft ein Waldkauz ganz in der Nähe:

    WaldkauzFreienwalde.mp3
    (sorry, die Tonqualität meines China-Smartphones ist bescheiden)

    Und manchmal raschelt ein Mäuschen oder so hinter meinem Kopf im Laub.

    Gegen 5 Uhr in der Früh dämmert es. Ich döse noch mal ein und bleibe bis 9 liegen:
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T8130859R.jpg Ansichten: 0 Größe: 6,31 MB ID: 3212938

    Nach dem Aufstehen werden ein paar Fotos des Lagers und der Umgebung gemacht:
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T8130852R.jpg Ansichten: 0 Größe: 7,82 MB ID: 3212940
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T8130839R.jpg Ansichten: 0 Größe: 7,57 MB ID: 3212939
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T8130840R.jpg Ansichten: 0 Größe: 7,54 MB ID: 3212922
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20230813_081209R.jpg Ansichten: 0 Größe: 5,92 MB ID: 3212916
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20230813_081150R.jpg Ansichten: 0 Größe: 6,01 MB ID: 3212919
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20230813_081035R.jpg Ansichten: 0 Größe: 6,10 MB ID: 3212917
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20230813_081023R.jpg Ansichten: 0 Größe: 5,53 MB ID: 3212915

    Das Tarp wurde bisher nur sehr selten genutzt und so funktioniert die wasserabweisende Imprägnierung noch gut:
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T8130841R.jpg Ansichten: 0 Größe: 5,31 MB ID: 3212921
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T8130842R.jpg Ansichten: 0 Größe: 7,83 MB ID: 3212941

    Das heißt im Gegenzug, dass das ablaufende Wasser wohl noch nicht genießbar ist, wenn man es zum Trinken nutzen wollte.
    Die Luftfeuchte liegt nahe bei 100%. So trocknet es nicht ab und wird nass eingepackt.

    Den Hochsitz inspiziere ich jetzt bei Tageslicht:
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T8130845R.jpg Ansichten: 0 Größe: 6,65 MB ID: 3212943

    Blick vom Hochsitz in Richtung Lager:
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T8130848R.jpg Ansichten: 0 Größe: 7,49 MB ID: 3212945

    Nahe dem Hochsitz finden sich Ruheplätze von Rehen auf dem Waldboden. Viel geschossen wird hier wohl nicht:
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T8130849R.jpg Ansichten: 0 Größe: 7,35 MB ID: 3212946
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T8130851R.jpg Ansichten: 0 Größe: 7,79 MB ID: 3212947

    Gegen ½10 ist alles abgebaut und verstaut und es geht auf den Rückweg. Heute habe ich keine besonderen Zeitdruck und gutes Fotolicht:
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T8130862R.jpg Ansichten: 0 Größe: 7,55 MB ID: 3212948
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T8130863R.jpg Ansichten: 0 Größe: 7,97 MB ID: 3212949

    Ich stoße auf den höchsten Baum Brandenburgs:
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T8130868R.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,88 MB ID: 3212927

    Es handelt sich um eine Douglasie mit einer Höhe von 48.2m, die 1888 aus den nordamerikanischen Pazifikwäldern eingeführt und gepflanzt wurde. An Waltraud kommt sie nicht ganz heran.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T8130864R.jpg Ansichten: 0 Größe: 7,65 MB ID: 3212925

    Damals wurde eine ganze Gruppe Douglasien gesetzt:
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T8130865R.jpg Ansichten: 0 Größe: 7,90 MB ID: 3212924
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T8130866R.jpg Ansichten: 0 Größe: 7,16 MB ID: 3212926

    Natürlich eignet sich solch ein Baum auch als würdiger Abort (meinen zumindest diejenigen, die sich hier verewigen mussten):
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T8130867R.jpg Ansichten: 0 Größe: 8,28 MB ID: 3212950

    Zwischenbemerkung: in die 5 oder 6 Schutzhütten am Wegesrand habe ich auch immer kurz reingeschnüffelt, die waren aber durchweg “ohne Befund”, also relativ sauber.

    Hier treffe ich auch auf die ersten Wanderer.

    Ich umrunde den Baasee …
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T8130870R.jpg Ansichten: 0 Größe: 5,99 MB ID: 3212933
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T8130872R.jpg Ansichten: 0 Größe: 6,81 MB ID: 3212928

    … und folge dann nach 180m wegelosem Aufstieg dem 7-Hügel-Wanderweg zurück zum Kurbad.

    “Pfad der Stille”:
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T8130874R.jpg Ansichten: 0 Größe: 4,62 MB ID: 3212932

    Kann ich nachvollziehen, so ruhig wie das die letzten Stunden hier durchweg war.
    Nur einmal bekam ich kurz einen Schreck, als zwei Mountainbiker auf abschüssiger Strecke an mir vorbeigerast kamen. Was für ein Geräusch!

    Friedwald:
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T8130876R.jpg Ansichten: 0 Größe: 7,97 MB ID: 3212936

    An der “Kapelle” hat man Aussicht auf das Kurbad im Tal und eine interessante Infotafel:
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T8130877R.jpg Ansichten: 0 Größe: 7,36 MB ID: 3212931
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T8130882R.jpg Ansichten: 0 Größe: 6,08 MB ID: 3212935

    Hier stoße ich auf den Namen “Märkischer Bergwanderpark":
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T8130878R.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,75 MB ID: 3212929

    Das Höhenprofil ist eindrucksvoll:
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T8130879R.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,72 MB ID: 3212930

    Schwer bepackte Gebirgswanderer erklimmen die Höhen. Im Hintergrund ist ein schneebedeckter Alpenhauptkamm angedeutet (oder ist das nur eine Spiegelung auf der Laminierung?).
    Man erkennt steile Anstiege, hohe Gipfel und tiefe Täler. Einer der höchsten Gipfel ist der Märkische Watzmann. An seinem Gipfelkreuz ist die Höhe mit “1.062 dMeter über NHN” markiert - sehr eindrucksvoll. Nun, ich war heute nicht auf dem Gipfel gewesen, ansonsten hätte der Bericht wohl auch im Unterforum “Alpine Bergsteiger- & Klettertouren” landen können.

    Ich drehe noch kurz an der grünen Trommel und lasse mir die Infos zur Kapelle hier ansagen.
    Unter anderem wird auf die Ritzungen in den Ziegeln hingewiesen, wo sich Wanderer seit mehr als 100 Jahren verewigt haben, und die bei der Restaurierung erhalten wurden:
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T8130880R.jpg Ansichten: 0 Größe: 7,59 MB ID: 3212934
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T8130881R.jpg Ansichten: 0 Größe: 9,26 MB ID: 3212937

    Die ganz alten Ritzungen habe ich nicht gesucht, Andrea wartete schon auf mich.
    Von hier geht es ziemlich steil runter (225 hohe Stufen).

    Letztes Bild, 2 riesige Dinosaurierfüße:
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20230813_133943R.jpg Ansichten: 0 Größe: 6,94 MB ID: 3212923

    Die ganze Tour ist hier auf Mapy.cz recht gut erkennbar, in groben Zügen immer dem grünen Kreis entlang (Ausnahme Nachtlager und der weglose Aufstieg weg vom See). Hübsche Gegend, die ich bisher noch gar nicht kannte. Insgesamt war ich hier ~14km zu Fuß unterwegs.
    Angehängte Dateien
    Zuletzt geändert von Spartaner; 14.03.2024, 08:04.

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    #2
    Off topic: Könntest Du die Bilder nächstes Mal vor dem Hochladen runterskalieren? 2000 Pixel Breite reichen doch echt. Wenn ich hier gleicht auf "Antworten" drücke, ist die Hälfte der Bilder immer noch nicht sichtbar.
    Schutzgemeinschaft Grüne Schrankwand - "Wir nehmen nur das Nötigste mit"

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    • AlfBerlin
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      #3
      Danke für den schönen Bericht, der trotz der krassen Steigungen locker daher kommt.

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      • Spartaner
        Alter Hase
        • 24.01.2011
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        #4
        Zitat von Pfad-Finder Beitrag anzeigen
        Off topic: Könntest Du die Bilder nächstes Mal vor dem Hochladen runterskalieren? 2000 Pixel Breite reichen doch echt. Wenn ich hier gleicht auf "Antworten" drücke, ist die Hälfte der Bilder immer noch nicht sichtbar.
        Ja, sorry, das mache ich sonst auch immer (auf 1920px Breite, also Vollformat auf vielen Bildschirmen). Heute hatte ich das vergessen, aber schon während des Hochladens gemerkt. Normalerweise hätte ich das Hochladen dann gestoppt, die Bilder verkleinert, und neu hochgeladen. Das ginge ja theoretisch in einem Schwung.

        Aber --- aber! Da die Software hier so massiv rumspinnt, habe ich diesen meinen Reflex unterdrückt und habe den Upload weiter laufen lassen. Wer weiß, was passiert wäre, hätte ich hier selber noch Unruhe hereingebracht.

        Schon jetzt passiert es mir häufig, das einzelne Bilder den Upload verweigern (mit einer Fehlermeldung, aus der aber nicht der Bildname hervorgeht). Da kann ich entweder die Liste Name für Name durchgehen (was ich mir spare), oder einfach schauen, welche Bilder beim Einfügen in den Text nicht gefunden werden. Dann lade ich sie einzeln noch mal hoch und das geht idR problemlos.

        Und dann habe ich den Eindruck, dass, wenn man Bilder gelöscht hat, dass man diese dann nicht mehr ohne Probleme unter dem gleichen Dateinamen wieder hochladen kann. Dann muss ich also bei jedem Versuch auch noch den Dateinamen ändern. Bei einem nachträglich eingefügten Bild im Weichselbericht habe ich 5 oder 6 mal neu angefangen, bis es endlich geklappt hat (ohne unten "als Anhang" doppelt zu erscheinen).
        Es ist einfach grauenvoll! Ich kann mir nicht vorstellen, dass es schlechtere Software gibt (außer vielleicht SAP).

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        • Spartaner
          Alter Hase
          • 24.01.2011
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          #5
          Die Landschaft hier im Stadtforst Freienwalde ist extrem kleinräumig gegliedert und genaue Höhenlinienkarten, die auf Laserscans basieren, können helfen, sich dort zurechtzufinden. Solch eine genaue Karte findet sich zB mit der Topografischen Karte DTK10 im Brandenburg-Viewer.
          Dort findet man Höhenlinien alle 2.5 Höhenmeter - super! Da kommt leider die OpenAndroMap, die ich gewöhnlich mit Locus benutze, überhaupt nicht mit.

          Meine Frage ist nur, wie bekomme ich diese Karte zur Offline-Nutzung auf mein Smartphone, so dass sie von Locus lagegerecht angezeigt wird? Kann man das hier irgendwie runterladen inklusive Lageinformation? Versuche ich links unter Werkzeuge "Export" , dann kommt immer "Keine Layer gefunden!".

          OT: Eine Kuriosität finde ich beim Vergleich TK10 mit TK25:
          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: TK1025.gif Ansichten: 0 Größe: 267,9 KB ID: 3213780

          Die gleiche Höhenlinie ist mal mit 80, mal mit 100m ausgeschildert.
          Zuletzt geändert von Spartaner; 14.03.2024, 08:15.

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          • Wafer

            Lebt im Forum
            • 06.03.2011
            • 8834
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            • Meine Reisen

            #6
            Hallo Spartaner.

            Ich habe gerade nur mein Handy an Start und kann daher keine genauen Analysen machen. Kann ich aber nächste Woche gerne machen.
            Generell gibt es 2 Möglichkeiten Karten anzuzeigen:
            • Aus Bildern zusammengesetzt
            • Aus Daten am Frontend gezeichnet

            Auf der ersten Art basieren Karten wie OSM, OpenTopoMap und alle, die z.B. mit dem Leaflet-Framework angezeigt werden können. Locus und GoogleMaps sind Programme der zweiten Art.
            Bei diesen Arten unterscheiden sich auch grundlegend die Möglichkeiten zum Download. Bei den bildorientierten Karten können die einzelnen Kartenteile (Kacheln oder Tiles) immer irgendwie runtergeladen werden. Dann benötigt man aber ein weiteres Programm um die Kacheln wieder richtig anzuzeigen. Das können die wenigsten Programme/Frameworks. Zumal die Herausgeber von Karten auch ein Interesse haben ihre Karten nicht frei verfügbar zu machen. Daher versuchen sie meist genau so ein Vorgehen zu verhindern.
            Datenbasierte System lassen die Daten ans Frontend und ein Programm wertet die aus und zeigt sie als Karten an. Dadurch liegen die Daten meist am Frontend vor und können auch gespeichert werden. Aber auch hier muss das Programm/Framework sowas vorsehen.
            Auf den ersten Blick sieht das von dir erwähnte Kartensystem am Handy wie ein bildorientiertes aus. Ein Herunterladen habe ich nirgends gesehen. Da das System auf kommunalen Daten basieren wird, wie ich vermute, wird es solche Funktionen aber auch nicht geben. Ob es mit einem LeafletFramework lauffähig ist kann ich auf den Handy nicht sagen. Sollte den so sein gibt es Tools mit denen man größere Bilder am Stück generieren und herunterladen kann. Das Schutzhüttenverzeichnis stellt solche Tools z.B. zur Verfügung. Eine Verwendung dieser Bilder in einem Kartenframework ist dann aber nicht mehr möglich. Was in solchen Fällen auch geht: die Kacheln/Tales herunterladen und auf einen eigenen Server bereitstellen. Z.B. auf dem eigenen Handy. Dann sind die Karten offline mit einem geeigneten Kartenframework nutzbar. Wenn man die ganze Welt so offline zur Verfügung haben will sind das etliche GB an Bildern, die erst heruntergeladen werden müssen und ab dem Zeitpunkt nicht mehr aktualisiert zur Verfügung stehen. Je nach gewünschter Auflösung werden das sehr viele Dateien. Bei Zoomstufe 17 sind das z.B. über 17 Milliarden Tiles.

            Soviel mal zu einem kleinen Exkurs zum Thema Offlinekartendaarstellung.

            Viele Grüße

            Wafer

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            • Wafer

              Lebt im Forum
              • 06.03.2011
              • 8834
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              #7
              Zitat von Spartaner Beitrag anzeigen
              Meine Frage ist nur, wie bekomme ich diese Karte zur Offline-Nutzung auf mein Smartphone, so dass sie von Locus lagegerecht angezeigt wird? Kann man das hier irgendwie runterladen inklusive Lageinformation? Versuche ich links unter Werkzeuge "Export" , dann kommt immer "Keine Layer gefunden!".
              Generell kann man keine Daten von einer bildorientierten Karte zur Nutzung in Locus herunterladen, weil die Karteninformationen auf einem völlig anderen Datenformat beruhen, die nicht von Bildern in Vektordaten zurück umgeformt werden können. Andersrum ist es theoretisch möglich aber wenig praktikabel.

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              • Spartaner
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                • 24.01.2011
                • 4802
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                #8
                Doch, das geht und ich praktiziere es vor fast jeder Reise in neue Gebiete. Das Verfahren habe ich hier beschrieben. Dabei gibt es natürlich eine großartige Unterstützung von den verwendeten Programmen (TerraIncognita zum Download der Satellitenbilder). Oder die Ozi-Kalibrierfiles werden zB zu Messtischblättern mitgeliefert.
                Das wäre prinzipiell auch beim Brandenburg-Viewer möglich. Die Frage ist nur, ob das irgendwo realisiert ist und ich darauf Zugriff bekommen könnte.

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                • Wafer

                  Lebt im Forum
                  • 06.03.2011
                  • 8834
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                  • Meine Reisen

                  #9
                  Zitat von Spartaner Beitrag anzeigen
                  OT: Eine Kuriosität finde ich beim Vergleich TK10 mit TK25:
                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: TK1025.gif Ansichten: 0 Größe: 267,9 KB ID: 3213780

                  Die gleiche Höhenline ist mal mit 80, mal mit 100m ausgeschildert.
                  Ich habe das mal auf Locus mit dem Renderer Elevates angezeigt und da steht eine Höhe von 100 m an der Höhenlinie.
                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Screenshot_20230821_130239_Locus Map.jpg Ansichten: 0 Größe: 412,9 KB ID: 3213824
                  Das gleiche im Schutzhüttenverzeichnis mit OpenTopoMap angezeigt:
                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Screenshot_20230821_131221_Samsung Internet.jpg Ansichten: 0 Größe: 310,4 KB ID: 3213826
                  Hier soll die Gegend nochmal 10 m höher liegen. Die Unterschiede dürfte daher kommen, dass die Höhendaten in unterschiedlichen Quellen unterschiedliche Herkunften haben und von den Renderern unterschiedlich interpretiert werden. Beim Land Brandenburg würde ich erwarten, dass die die Höhen in irgend einer vermessenen Form vorliegen haben und zwischen ihren vermessenen Punkten extrapollieren. OpenTopoMap setzt meines Wissens auf SRTM auf.
                  Zuletzt geändert von Wafer; 21.08.2023, 12:20.

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                  • Bambus
                    Fuchs
                    • 31.10.2017
                    • 1862
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                    • Meine Reisen

                    #10
                    Es gibt durchaus Programme mit denen man Karten, die aus Bildern (also z.B. Scans vom Papierkarten) zusammengesetzt sind bzw. bestehen in Programmen wie Locus sinnvoll einsetzen kann.
                    Zum Bsp. lassen sich so eingescannte Papierkarten mit einem Overlay des SRTM layers in der Anzeige kombinieren.
                    Mein bevorzugtes Programm ist hier mapc2mapc. Etwas Einarbeitung ist zwar nötig aber lohnend.​

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                    • Wafer

                      Lebt im Forum
                      • 06.03.2011
                      • 8834
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                      #11
                      Hört sich auch spannend an! Das gehört zwar eigentlich nicht in diesen Reisebericht sondern in einen separaten Thread aber das kriegt ein Mod hier vielleicht noch hin! 😇

                      Ich habe mich etwas eingelesen und das Gemf-Format gefunden. Damit kann man klassische Rasterkarten für Leaflet-kompatible Systeme sehr einfach für locus und Co bereitstellen. Ich werde mal schauen, ob wir sowas in unsere Systeme integrieren können.
                      Sollte jemand eine Beschreibung von dem oben angeklungenen rmap-Format finden, dann bitte ich um Zusendung.
                      Im Augenblick bin ich aber im Familienurlaub auf Sylt und komme nicht an meinen Rechner. Aber wenn ich zuhause bin würde ich mir das Thema gerne mal näher ansehen. Der nächste Winter kommt bestimmt! 😎
                      Zuletzt geändert von Wafer; 21.08.2023, 16:38.

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                      • Spartaner
                        Alter Hase
                        • 24.01.2011
                        • 4802
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                        #12
                        Zitat von Wafer Beitrag anzeigen
                        Die Unterschiede dürfte daher kommen, dass die Höhendaten in unterschiedlichen Quellen unterschiedliche Herkunften haben und von den Renderern unterschiedlich interpretiert werden. Beim Land Brandenburg würde ich erwarten, dass die die Höhen in irgend einer vermessenen Form vorliegen haben und zwischen ihren vermessenen Punkten extrapollieren. OpenTopoMap setzt meines Wissens auf SRTM auf.
                        Das Land Brandenburg hat ein Digitales Geländemodell mit einer Gitterweite von nur 1m für Brandenburg und Berlin (WMTS). Das wurde aus Laserscandaten vom Flugzeug aus im Februar 2011 flächendeckend vermessen. Sehr gut, und ich hoffe, die Höhenlinien in der DTK10 basieren auf diesen Daten.
                        Die Höhenlinien in der DTK25 sind zum großen Teil dieselben, aber im westlichen Teil meines Kartenausschnitts gibt es deutliche Abweichungen beider Karten.

                        Die 100m in der DTK10 stimmt übrigens für die Höhenlinie. Die "80m" in der DTK25 sind falsch, das sieht man ganz einfach, da 20m unterhalb (östlich) eine weitere "80m"-Höhenlinie eingezeichnet ist. Mich wundert nur, dass diese Zahlen offenbar mit Hand reingeschrieben werden, sonst wäre ja der Fehler nicht aufgetreten.

                        Die Höhen in der Openandromap sind ebenfalls LIDAR-Daten von Europa benutzt worden, soweit sie frei zugänglich waren. Aber die Höhenlinien haben wohl 10 Höhenmeter Abstand, und damit sieht man im Flachland natürlich viel weniger Strukturen.

                        Und die OpenTopoMap scheint tatsächlich auf den SRTM-Daten aufzubauen. Hier ist die Auflösung am geringsten.
                        Zuletzt geändert von Spartaner; 22.08.2023, 09:22.

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                        • Spartaner
                          Alter Hase
                          • 24.01.2011
                          • 4802
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                          #13
                          19.-20.August 2023, 🥾9km
                          Dieses WE waren >30°C angesagt und auch nachts sollte es nicht groß abkühlen:
                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 2023-08-19T1100_meteogramFW.jpg
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ID: 3213933

                          Solch eine “Tropische Nacht” verbringt man doch am liebsten gleich draußen. Ich schnappe mir also wieder mein “Schlafzimmer”, das noch von letzter Woche gepackt herumstand, und wandere nach einem Besuch bei Andrea abends hoch in den Wald:
                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: IMG_20230819_191128R.jpg
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ID: 3213937

                          Diesmal gehe ich nur 1½km, da ich morgen früh in Richtung Norden zum Aussichtsturm wandern möchte.

                          Wieder finde ich eine abgelegenen Stelle weitab der Wege. Ich hänge die Hängematte diesmal etwas symmetrischer, was sich gleich in angenehmerem Liegen auszahlt, und verzichte ganz darauf, das Tarp aufzuspannen. Gegen Mücken und von den Bäumen fallende Insektenlarven schützt das Moskitonetz der Hängematte.

                          Der ohnehin schwache Wind ist ganz eingeschlafen. Ich schwitze noch vom Aufstieg und kühle die erste Nachthälfte kaum ab - wahrlich eine “Tropische Nacht”.

                          Die Nacht ist diesmal noch stiller als das WE zuvor. Einmal eine Eule weit entfernt, anfangs Hundegebell von der Revierförsterei, das wars.

                          Am nächsten Morgen, Blicke im Liegen nach
                          rechts:
                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3213936

                          Links:
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ID: 3213939

                          und nach oben:
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ID: 3213934

                          Mein Lagerplatz:
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ID: 3213946

                          Morgens ist die Luft auf ~21°C angenehm abgekühlt, ein leichter Wind zieht durch den Wald. Da bleibe ich gerne noch etwas länger liegen.

                          Um ¼10 wandere ich los in Richtung Aussichtsturm Bad Freienwalde. Zunächst geht es überwiegend wegelos durch den hügeligen Wald. Wieder fallen mir unmengen Lagerplätze der Wildtiere auf dem Boden auf. Dann passiere ich die Stadtförsterei, die “Alte Köhlerei”. Zitat von deren Webseite: “Der Freienwalder Stadtwald lädt zu ausgiebigen Ausflügen ins Grüne ein. Zahlreiche Routen aller Schwierigkeitsgrade führen durch die mittelgebirgsartige Landschaft.”

                          Die tolle Topographie hier oben lädt geradezu ein zu ausgedehnten Geländespielen. Ob auch die NVA oder die Russen hier durchs Gelände gerobbt sind? Die Russen hatten zumindest mal einen Truppenübungsplatz in der Nähe (Karte auf Seite 126). Dieses Relikt könnte auch aus dieser Zeit stammen, oder sogar aus den Zeiten der Wehrmacht:
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ID: 3213935

                          Ein Trupp ziehender(?) Grauschnäpper im Wald fällt mir durch sein Gepiepse auf. Birdnet hilft bei der Bestimmung. Grauschnäpper überwintern südlich der Sahara bis hin nach Südafrika.

                          Nach 3km Wanderung durch schönste Wälder in Hügellandschaft bin ich um 10 am Aussichtsturm auf dem Galgenberg:
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ID: 3213938

                          Der 26m hohe Turm wurde am 18. Mai 1879 als „Kriegerdenkmal auf der Wilhelmshöhe“ eröffnet. An seinem Sockel befinden sich Gedenktafeln für die Gefallenen des Deutsch-Dänischen Kriegs (1864), des Deutschen Kriegs (1866) und des Deutsch-Französischen Kriegs (1870/71):
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ID: 3213945

                          Blick vom Sockel des Denkmals in Richtung Nord:
                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                          Nach 98 Stufen hat man von oben einen schönen Blick in alle Richtungen über die Baumwipfel des umgebenden Waldes:
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ID: 3213943

                          Das Fernrohr war direkt auf die Schiffshebewerke in Niederfinow gerichtet, die ich sonst in der dunstigen Ferne garantiert übersehen hätte.

                          Blickrichtung Ost, ins Oderbruch:
                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3213948

                          Und der Blick nach unten:
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Name: T8200895R.jpg
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ID: 3213944

                          Der Aussichtsturm wird vom Oberbarnimer Kulturverein betrieben, Eintritt 2€. Der Turm steht übrigens schief, war nicht gut genug gegründet und der Braunkohleabbau an seinem Fuße ließen ihn wanken. Er wurde dann in den 90er Jahren aufwändig saniert und das Fundament mit viel Beton verstärkt. Seitdem neigt er sich nicht weiter.

                          Um 11 bin ich dann zurück im Kurbad bei Andrea. Nachmittags fahren wir zum Mittagessen in das Panoramarestaurant Carlsburg auf dem Paschenberg oberhalb von Falkenberg.

                          Herrliche Aussicht auf das Oderbruch von da oben:
                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: T8200899R.jpg
Ansichten: 310
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ID: 3213947

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                          • Becks
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                            • 11.10.2001
                            • 19612
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                            #14


                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: bergeweg.jpg
Ansichten: 335
Größe: 92,8 KB
ID: 3214059
                            Sehr cooles Profil, und auch noch bis auf die zweite Nachkommastelle angegeben.

                            After much research, consideration, and experimentation, I have decided that adulthood is nothing for me. Thank you for the opportunity.

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                            • zeitungleser
                              Gerne im Forum
                              • 30.12.2021
                              • 75
                              • Privat

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                              #15
                              Zitat von Becks Beitrag anzeigen


                              Sehr cooles Profil,
                              und auch wensstes nicht glaubts: am Watzmann ist ne Reinhold-Messner-Gedenktafel. Auch Brandenburger T5 muss man sich erarbeiten. Jede Wette, dass Du in Deinen Schlappen ins Schwitzen kämst.
                              Und Skitourer mit Skisprungskiern laufen da auch rum.

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                              • Spartaner
                                Alter Hase
                                • 24.01.2011
                                • 4802
                                • Privat

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                                #16
                                Zitat von zeitungleser Beitrag anzeigen
                                Auch Brandenburger T5 muss man sich erarbeiten.

                                Da habe ich erst einmal gestutzt. T5 im "Märkischen Bergwanderpark"?
                                Aber es wird wohl so sein, denn irgendwo habe ich gelesen, die Gegend bietet Wanderungen "aller Schwierigkeitsstufen".


                                Zitat von zeitungleser Beitrag anzeigen
                                Jede Wette, dass Du in Deinen Schlappen ins Schwitzen kämst.
                                ​​
                                Ja, natürlich kann man auch hier den alten Streit um feste schwere Bergwanderstiefel oder ultraleichte Trailrunner wieder aufleben lassen. Diese beiden haben sich für schwere Bergwanderstiefel entschieden, haben aber die Strecke damit auch nicht ganz geschafft.
                                Ich selber trug auf meinen Touren auch im schwierigsten Gelände des "Märkischen Bergwanderpark" (weglos) meine alten Tevas, deren Sohle sich bereits großflächig löst:
                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Tevas.png Ansichten: 0 Größe: 5,66 MB ID: 3214254


                                Zitat von zeitungleser Beitrag anzeigen
                                ... am Watzmann ist ne Reinhold-Messner-Gedenktafel.
                                Ja, das mit der Reinhold-Messner-Gedenktafel auf dem Märkischen Watzmann ist interessant. Im Netz wurde ich hier und da fündig. Beides interessante Artikel, zum Teil nett geschrieben. Auch dass der Watzmann bereits seit 130 Jahren auf einer Karte so benannt wurde, fand ich interessant. Die heutige DTK 10 und 25 haben den Gipfel dagegen nicht benannt. Wahrscheinlich war es den amtliche Kartographen der Neuzeit zu peinlich.

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                                • Spartaner
                                  Alter Hase
                                  • 24.01.2011
                                  • 4802
                                  • Privat

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                                  #17
                                  26.-27.August, 🥾9km
                                  Der Overnighter dieses Wochenende ist ein bisschen OT, aber ich möchte ihn dennoch festhalten. Er hat nämlich nichts mit dem “Märkischen Bergwanderpark” zu tun, sondern spielt nur in der Nähe.
                                  Nach einem Ausflug mit Andrea an die Wriezener Alte Oder verabschiede ich mich um 6 Uhr abends auf die polnische Seite. Ich möchte diesmal in der Nähe des Oderufers im feuchten Auwald übernachten, Dschungelsimulation. Auf der deutschen Seite, wissen wir alle, ist ufernah fast alles Naturschutzgebiet und damit fürs Übernachten gesperrt.

                                  Ich biege also 20min später auf einen Feldweg ein, der nach 1.2km ans Oderufer führt. Aber was ist das? Der schon von Besuchen in der Vergangenheit bekannte Weg ist heute wegen einer Baustelle gesperrt. Vielfache Beschilderung macht mir klar, dass Besucher unerwünscht sind:
                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T8270908R.jpg Ansichten: 0 Größe: 930,2 KB ID: 3215065

                                  “Uwaga! Teren Budowy - Wstęp Wzbroniony” (“Achtung: Baustelle - Zutritt verboten”). Kann nicht wahr sein! Das ist aber nun der einzige Weg zum gedachten Schlafplatz. Naja, das Auto stelle ich also noch vor der Baustelle am Dorfrand ab und laufe dann zu Fuß weiter. Am arbeitsfreien Wochenende sollte so eine Baustelle doch eigentlich kein Hindernis sein.

                                  Die alte Brücke über das Augewässer ist mit einer Behelfsbrücke überbaut worden, um sie für die schweren Baufahrzeuge befahrbar zu machen:
                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20230826_182936R.jpg Ansichten: 0 Größe: 997,7 KB ID: 3215037

                                  Hier fließt es bei normalen Wasserständen:
                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20230827_093646R.jpg Ansichten: 0 Größe: 972,3 KB ID: 3215046

                                  Heute sehe ich keine Fließbewegung mehr und der Zulauf sieht auch schon ziemlich weit zugewachsen aus. Aber zur Zeit liegt der Wasserstand bei MNW. An den Pegeln Kienitz und Hohensaaten werden 214cm gemessen. Und der Wasserstand war, bis auf eine Welle vor 11 Tagen, davor noch niedriger.

                                  Beim Blick voraus erkenne ich mindestens 6 Kran- oder Baggerarme:
                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20230827_092711R.jpg Ansichten: 0 Größe: 962,5 KB ID: 3215043

                                  Jetzt ahne ich schon, was es mit der Baustelle auf sich hat. Die Polen sind weiter dabei, ihr Oderufer mit Buhnenbau und Uferbefestigungen zu zerstören, so, wie wir es schon zur Himmelfahrtstour auf der Oder von Crossen nach Frankfurt mitbekommen haben.

                                  An der Oder angekommen, verrät mir eine Infotafel, wann das Ende der Baumaßnahmen zu erwarten ist:
                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20230826_184251R.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,01 MB ID: 3215036

                                  Für euch gibt es natürlich die deutsche Übersetzung von Google Translate dazu:
                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: BudimexInfotafel.jpg Ansichten: 0 Größe: 912,3 KB ID: 3215033

                                  Nicht ganz fehlerfrei, aber doch schon ziemlich gut gemacht.

                                  Direkt vor mir ragt eine bereits fertiggestellte neue Buhne in die Oder:
                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T8260903R.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,26 MB ID: 3215061

                                  Grobe Steinschüttung, schwer begehbar und für Faltboote nichts zum Anlegen.

                                  Von einem erhöhten Standort aus …
                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T8260905R.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,58 MB ID: 3215063

                                  kann ich einen Überblick gewinnen:
                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T8260907R.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,06 MB ID: 3215064

                                  Alles wird vollgebaut mit schrecklichen Steinschüttungen, die altgediente Wasserbauer so begeistern.
                                  Am Baustellengelände angekommen ist erstmal alles abgesperrt:
                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: T8260902R.jpg Ansichten: 0 Größe: 798,0 KB ID: 3215062

                                  Zum einen wird mit Videoüberwachung gedroht, zum anderen steht das Tor offen. 1.2km sind es noch bis zu meinem Ziel. Gehe ich jetzt da durch? In Polen wird die Sicherung der Baustellen vor Diebstahl ähnlich groß geschrieben wie in den angrenzenden deutschen Grenzregionen.

                                  Dann plärrt auf einmal aus dem blauen Wachcontainer neben dem Eingang eine automatische Lautsprecheransage: “Uwaga, Uwaga! Pschydnelodzinjie sdjele szczenstiwsky bla bla bla … “. Das ganze wiederholt sich mehrfach. Spätestens jetzt guckt der Wachmann im fernen Überwachungsbüro auf seinen Monitor und schaut, was den Alarm ausgelöst hat: schwarzer Mann mit Rucksack (voller Einbruchswerkzeug?), ohne Angel. Nun will ich dem armen Mann ersparen, wegen mir jetzt hierher fahren zu müssen, und kehre um. Ich weiß ja auch nicht so recht, wie angepisst die dann reagieren. Vielleicht wird sogar die Polizei benachrichtigt.

                                  Auf meinem Luftbild sehe ich das Ufer 2km in die entgegengesetzte Richtung entlang ebenfalls einen Weiden-Auwald. Erst versuche ich es auf einer schwachen Treckerspur am Ufer entlang, bleibe aber in mannshohen Brennnesseln und Disteln stecken.
                                  Also zurück. 130m weiter landeinwärts geht dann eine Treckerspur in Richtung Westen, die sich ganz gut begehen lässt.

                                  Auffällig sind jetzt die vielen toten Spitzmäuse auf dem Weg. Drei davon habe ich fotografiert, augenscheinlich von zumindest 2 Arten:
                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20230827_092259R.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,16 MB ID: 3215040
                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20230827_092337R.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,24 MB ID: 3215045
                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20230827_125014R.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,30 MB ID: 3215060

                                  In Frage kommen wohl nur:
                                  Waldspitzmaus - Sorex araneus
                                  Zwergspitzmaus - Sorex minutus
                                  Wasserspitzmaus - Neomys fodiens

                                  Aber vielleicht erkennt ja jemand auf den Fotos, um welche Arten es sich hier genau handelt.
                                  Interessieren würde mich auch, warum man diese Spitzmäuse so häufig tot auf dem Weg findet. Hier auf dem bisschen Weg waren es 6 - 8 tote Spitzmäuse. Sie sehen weder verletzt noch verhungert aus.

                                  Um ½8 erreiche ich den Weiden-Auwald. Die meisten Weiden sind bereits recht alt, haben dicke Stämme und stehen weit auseinander. Unangenehm ist aber vor allem der hohe Bewuchs unter den Bäumen, hauptsächlich von Brennnesseln:
                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20230826_193109R.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,35 MB ID: 3215035
                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20230826_193104R.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,44 MB ID: 3215039
                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20230826_193100R.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,42 MB ID: 3215034

                                  Ja, da kommt Dschungel-Feeling auf.

                                  Aber so richtig habe ich heute keine Lust, mich mit kurzen Hosen und Tevas an den nackten Füßen durch den garstigen Bewuchs zu kämpfen. Ich habe keine Machete dabei und müsste mir erst einen langen Haustock zurechtschnitzen.

                                  So entscheide ich mich dafür, die Hängematte einfach diagonal über den Weg zu spannen:
                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20230827_082205R.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,54 MB ID: 3215044
                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20230827_082049R.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,61 MB ID: 3215038

                                  Es wird schon keiner hier durchfahren wollen diese Nacht. Zur Sicherheit sperre ich den Weg aber noch mit zwei großen Ästen ab:
                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20230827_082110R.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,83 MB ID: 3215041

                                  Auf dem Weg hierher und auch jetzt sehe und höre ich, wie dutzende Kraniche und Wildgänse von Deutschland kommend, wo sie tagsüber auf den Feldern gefressen haben, über die Oder zu ihren sicheren Plätzen für die Nacht fliegen. Sie landen nur 150 - 200m weiter auf einem stehenden Flachgewässer. Hier höre ich sie bis tief in die Nacht aufgeregt rufen. Tolle Klänge der Natur, Hörbeispiel:
                                  LS_50626verstärktEntrauscht.mp3

                                  Mit der Dunkelheit schlafe ich ein. Nachts um eins muss ich mal austreten. Ich hatte meine Kopflampe im Auto vergessen und leuchte mir mit der Lampe am Smartphone. Ich bin noch nicht fertig, da greift mich unvermittelt eine Hornisse an. Und zwar nicht so ein träges Tier kurz vor dem Tod, sondern eine höchst agile Hornisse. Sie umkreist mich sehr nah und landet kurz oberhalb meiner nackten Blöße auf der Jacke. Sie merkt aber schnell, dass es hier nichts zu stechen gibt und umkreist mich wieder. Ich spüre sie auf dem Rücken anstoßen und kurz auch auf dem unbedeckten Kopf. Schnell versuche ich wieder in der Hängematte zu verschwinden. Auch hierher verfolgt sie mich und knallt hörbar an das Tarp. Ich bin froh, dass ich das Mückennetz schließen konnte, ohne mir das Vieh hier reinzuholen.
                                  Jetzt wieder in den Schlafsack krauchen. Gar nicht so einfach in der Hängematte. Es ist extrem kippelig, wenn man sich hinsetzt und damit den Schwerpunkt nach oben bringt. Ich merke, so richtig kann ich mich mit der Hängematte immer noch nicht anfreunden. Auch dabei befürchte ich, dass sie noch auf meinem Kopf landen könnte. Erst als das Licht aus ist, kehrt wieder Ruhe ein.
                                  Als ich das nächste mal raus muss, gehe ich aber in die andere Richtung.

                                  Ein Foto von dieser Begebenheit habe ich selbst nicht gemacht. Stellvertretend bringe ich ein Foto von ALF, auf dem fast alles zu sehen ist, was es in stockdunkler Nacht unter dem Blätterdach des Dschungels zu sehen gab:

                                  Zitat von AlfBerlin Beitrag anzeigen

                                  Die Nacht war finster, lang und ohne besondere Ereignisse.
                                  Na gut, finster war sie, der Mond war bereits untergegangen und das Blätterdach dicht, aber im August war die Nacht noch nicht lang und eben mit besonderen Ereignissen.

                                  Kurz vor 7, es ist schon hell, wache ich von Stimmen und Fahrzeuggeräuschen auf. Ich sehe gerade noch, wie ein Mann, der meine Äste aus dem Weg nehmen wollte, umdreht, nachdem er den Grund für die Sperre erkannt hat. Eine Fahrzeugschnauze setzt zurück und ich höre, wie das Auto verschwindet. Da wollten also zu dieser Zeit tatsächlich Leute hier durch. Aber kein Fluchen, nichts. Sehr freundlich, mich nicht weiter zu behelligen!

                                  Ich döse noch eine Weile weiter und lausche den Vogelstimmen (Kraniche, Gänse etc, wie am Abend zuvor). Die Stimmen verstummen, nachdem die Kraniche wieder zum Futtern rüber nach Deutschland geflogen sind.

                                  Das war es dann auch schon mit meiner Kurztour in die Natur. Um 9 wandere ich die 3km zurück zum Auto und fahre auf den Polenmarkt Hohenwutzen zum Tanken. Hier wird mir der Endbetrag gleich an der Zapfsäule in Złoty und in Euro angezeigt:
                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20230827_100026R.jpg Ansichten: 0 Größe: 211,1 KB ID: 3215042

                                  Ich vermute, dass der Eurobetrag ebenfalls wie der “garantierte” Betrag an den Geldautomaten einer ist, den man mit einem satten Gebührenaufschlag bezahlt und teste das mal aus. Ich schaue erst mal, was mir Google als derzeitigen Umtauschkurs anbietet:
                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Screenshot_2023-08-27-10-10-09-060_com.android.chrome.jpg Ansichten: 0 Größe: 207,2 KB ID: 3215056


                                  Ich bin etwas überrascht, der Unterschied beträgt nur 1.7%. Beim Geld-Ziehen am Automaten können das, wenn ich mich recht erinnere, auch mal 10% werden. Ich bezahle anschließend trotzdem ausdrücklich in Złoty, denn ich möchte auch sehen, was meine Gebuehrenfrei-Mastercard am Ende daraus macht. Auf Złoty-Zahlung ist man hier gar nicht so richtig vorbereitet, ich muss zur zweiten Kasse und das Bezahlterminal ist auch ein anderes, als welches gewöhnlich benutzt wird. Daran merkt man schon, dass Polen hier nicht tanken, denn ein paar Kilometer weiter im Inland erreichen die Preise erst normales polnisches Niveau. Aber dahin zu fahren lohnt sich bei meinen geringen Mengen nicht.
                                  Die Mail von Mastercard über die Kartentransaktion in Fremdwährung kam dann auf 28.77€. Ok, weniger gut, aber immer noch 1.5% besser als die Direktzahlung in Euro.

                                  Nach dem Tanken habe ich noch etwas Zeit bis zum Treffpunkt bei Andrea in der Klinik. So ziehe ich durch den Polenmarkt, auf dem ich aber nichts Interessantes entdecken kann (die Preise haben hier eher deutsches als polnisches Niveau, außer bei Zigaretten, und die Ware ist fast durchgehend chinesisch). Das Publikum entspricht überwiegend dem Klischee-Marzahn-Hellersdorfer.

                                  Dann komme ich an die Bushaltestelle des Shuttle-Busses, der Berliner 3x am Tag zum Polenmarkt und zurück bringt. Dieser Bus interessiert mich schon länger. Mit ihm kann man für 5€ hin- und für nochmal 5€ zurückfahren. Der Fahrer versichert, das Gepäck ist frei, auch von Berlin aus, und die Gepäckfächer sind wie in richtigen Reisebussen riesig. Er eignet sich also perfekt, um von Berlin aus eine Faltboottour auf der Oder zu beginnen. Der Weg zum Wasser ist mit 250m sehr kurz und barrierefrei (Map).

                                  Dort am Wasser befindet sich der “Campingplatz an der Oder”:
                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20230827_103348R.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,41 MB ID: 3215049

                                  Ich staune, der Platz ist sehr gut besucht, voller Wohnmobile und 3 Zelte in Wassernähe. Das Rätsel ist schnell gelöst:
                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20230827_103400R.jpg Ansichten: 0 Größe: 723,2 KB ID: 3215047

                                  Der Platz kostet für ein Wohnmobil oder ein Zelt jeweils 5€ pro Nacht, unabhängig von der Zahl der Bewohner. So billig campt man nur noch selten, auch in Polen. Ich erfahre, bis letztes Jahr war dieser Platz sogar ganz umsonst. Jetzt wurden Stellplätze separiert, Elektroanschlüsse gelegt, und in diesem Zuge die Bezahlung eingeführt.

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20230827_103832R.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,21 MB ID: 3215048
                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20230827_104135R.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,17 MB ID: 3215052
                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20230827_103835R.jpg Ansichten: 0 Größe: 935,8 KB ID: 3215051

                                  Zugang zum Wasser befestigt:
                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20230827_103917R.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,13 MB ID: 3215050

                                  … und unbefestigt:
                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20230827_104046R.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,19 MB ID: 3215053

                                  Kurz vor 11 fahre ich dann rüber zu Andrea und wir machen noch einen Ausflug ins Oderbruch. Dabei schauen wir uns auch zwei Wasserwanderrastplätze an.

                                  Der erste ist der Rastplatz an der Zuckerfabrik (Map). Er verfügt über eine Sitzgruppe:
                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20230827_121545R.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,57 MB ID: 3215054

                                  … und hat natürlich Zugang zum Wasser:
                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20230827_121606R.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,65 MB ID: 3215055
                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20230827_121623R.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,67 MB ID: 3215057

                                  Aber möchte man hier anlegen? Schön ist was anderes.

                                  Der zweite ist der Biwakplatz Neugaul (Map):
                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20230827_123000R.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,84 MB ID: 3215059
                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20230827_123014R.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,32 MB ID: 3215058

                                  Der Zugang zum Wasser ist ebenfalls sehr beschränkt. Aber immerhin darf man hier zelten und Feuer machen. Eine Infotafel preist das Paddeln in der Region. Dort ist übrigens keine Rede von der Vignettenpflicht! Rätselhaft. Wie soll man dann als Unbedarfter darauf kommen?

                                  Ansonsten sieht der Graben, die Wriezener Alte Oder, ganz nett aus zum Paddeln. Zwei Paddler sind sogar unterwegs. Die Strömung ist moderat.

                                  Soweit mein Bericht aus dieser Gegend. Die Reha ist jetzt durch, also wird es hier wohl erst weitergehen, wenn auch das zweite Knie instandgesetzt wird.
                                  Angehängte Dateien
                                  Zuletzt geändert von Spartaner; 29.08.2023, 12:13.

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