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Prolog
Bei meiner Planung für meine Radtour 2023 bin ich im Internet über die Bio-Vélo-Route „gestolpert“.
Da ich sowieso vorhatte Freunde in Strasbourg zu besuchen, dachte ich mir, einen Abschnitt davon mit in die Route einzubauen. Die Routen Empfehlung wurde von einer Dame in Brüssel initiiert und verbindet die Partnerstädte Stuttgart und Strasbourg und wird sehr schön auf einer eigenen Webseite dafür beworben. Man kann den Eindruck bekommen, eine relativ gut zu radelnde Strecke, familienfreundlich (wegen der schönen bunten Fotos) vor sich zu haben.
Natürlich mit einigen Steigungen, aber gut zu fahren, so meine Interpretation.
Um einige Höhenmeter zu sparen, bin ich erst in Freudenstadt eingestiegen und dachte mir, da bin ich schon ziemlich weit oben, dann geht es, bis auf eine Schiebepassage, nur noch bergab ins Rheintal. Leider hatte ich den Text in der Beschreibung nicht sorgfältig gelesen. Dezent steht imText, dass einige Passagen nur mit MTBs und E-Unterstützung zu befahren sind und natürlich von erfahrenen Radlern. Diesen Hinweis kann man gerne überlesen, weil man von den schönen Fotos völlig abgelenkt ist. Mir ging es jedenfalls so.
Dann habe ich mir den Track dazu herunter geladen und in Komoot eingebaut.
Hier habe ich gesehen, dass es für mich eine etwa 2 Kilometer lange Schiebestrecke geben wird, weil für mich mit voll beladenem Rad zu anstrengend. Ok. Kein Problem.
Geplant war, das an einem Tag gut bewältigen zu können und am Abend in Strasbourg anzukommen.
Es wurde ein wunderschöner Streckenabschnitt, aber……viele Anstiege waren für mich nicht fahrbar, da zu steil und zu viel grober Schotter. Letztendlich habe ich gefühlt 3 Stunden bergauf geschoben. Ach ja, das Wetter war traumhaft und heiß.
Los geht’s.
Mit dem kleinen Regionalzug geht es vom Stuttgarter Bahnhofschaos nach Freudenstadt. Völlig vergessen habe ich, dass der Zug in Entringen geteilt wird und so bin ich natürlich in den falschen Zugteil eingestiegen. In Entringen wundere ich mich über den langen Aufenthalt.
Von meinen Nachbarmädels schnappe ich das Wort Entkoppeln auf.
Jetzt klingeln bei mir die Alarmglocken und in einer ziemlich hektischen Aktion verlasse ich mit dem Rad das Abteil, düse zum vorderen Zugteil und schaffe es gerade noch mit zukommen.
Im jetzt richtigen Zug entspanne ich mich und nun freue ich mich auf die Tour.
Der Freudenstadter Bahnhof liegt im Tal, mein Track führt mich erstmal den Berg hoch. Ich komme ich am Marktplatz vorbei. Keine Ahnung wieso, schaffe ich es wieder eine extra Runde in Freudenstadt zu drehen, bis ich auf der Bundesstraße lande, die Richtung Campingplatz führt.
Zum Glück ist Sonntag und der Verkehr hält sich in Grenzen. Außerdem knallt die Sonne auf den Asphalt und es geht stetig leicht bergauf. Mit etwas schlechter Laune erreiche ich den Campingplatz und checke ein.
Am nächsten Morgen geht es gut erholt weiter über Baiersbronn auf dem Murgtal Radweg bis zu meinem Abzweig bei Schönmünzach. Hier steige ich in die Bio-Vélo-Route ein.
Zuerst muss ich aber wieder knapp 5 Kilometer nach Freudenstadt zurück radeln.
Dieses Mal nehme ich die von Komoot empfohlene Strecke durch den Wald, welche Wohltat!
Bei Huzenbach gibt es eine Umleitung,die ich brav befolge.
Ich bin alleine im Wald und so kann ich mit viel Gemecker eine ewig lange Steigung den Berg hochschieben. Oben angekommen habe ich zur Belohnung eine schöne Aussicht. Leider muss ich alles wieder hinunter zur Murg schieben. Gefühlte 20%.
Schwarzwald eben.
Es ist soo heiß. Meine angepeilte Bäckerei hat zu und sonst gibt es nichts in Schönmünzach. Außer ein Schwimmbad, wie mir eine freundliche Dame empfielt, das auch eine kleine Gastromie hat. Das steuere ich jetzt an.
Genial, mit Blick auf das Schwimmbecken lasse ich mich unter einem Sonnenschirm nieder.
Hier treffe ich Steffen, einen jungen Radler aus Oldenburg, der hier pausieren muss, weil er auf Ersatzteile für sein Fahrrad wartet. Ich lasse mir Berner Würstel mit Pommes munden, dazu noch eine Cola. Über den Gesundheitsfaktor denke ich lieber nicht nach. Anschließend geht es noch ein paar Kilometer stetig leicht bergauf, bis ich den Campingplatz erreiche.
Bei Zwickgabel, so heißt der winzige Ort.
Ich suche mir einen schönen Platz auf der Wiese.
Von der Hitze etwas geschafft, bin ich nicht so konzentriert, werfe meine Therm-a-Rest Matte vor das Unna und setze mich darauf. Peng! Mit einem lauten Knall verabschiedet sich die Matte! Ein Hering hat sich durch die Matte gebohrt. Toll!.
Da war die Matte noch heil.
Auf der Therm-a-Rest Matte ohne Luft schlafe ich erstaunlich gut. In der Nacht lasse ich noch einige Stechmücken an mich ran, was sich nach dem Aufwachen durch intensiven Juckreiz deutlich bemerkbar macht. Wenigstens kommt jetzt Fenistil zum Einsatz.
P.S. Mein Antimücken Spray dümpelt schon die zweite Radtour unbenutzt in meiner Packtasche herum. Nach einem kleinen Frühstück an der Rezeption geht es für mich weiter zum besagten längeren Anstieg mit Schiebe-Passage. Zuerst geht es einige Kilometer mit moderater Steigung weiter.
Dann passiere ich ein kleines Wildghege, mache dort eine kleine Pause, um
dann den Anstieg anzugehen. Als ich die Serpentinen hinter mir gelassen habe, denke ich, dass ich oben angekommen bin. Das stellte sich als Irrtum heraus.
Die Schweißperlen rollen und ich schiebe geduldig meine Fuhre weiter nach oben, immer in der Hoffnung, dass nach der scheinbar letzten Kurve der Höhepunkt erreicht ist. Zum Glück ist die Landschaft traumhaft, das Wetter top und ich bin ganz für mich alleine unterwegs. Komoot zeigt mir an, dass hier in der Nähe der Trekkingplatz Seibelseckle sein soll. Bis dahin ist es noch ein ganzes Stück, wie es sich nachher heraus stellt, als ich am Seibelseckle heraus komme. Ich mache hier erstmal Pause und genieße die Stille.
Am Seibelseckle verliere ich komplett die Orientierung. Mit Hilfe eines ortskundigen Herrn, finde ich meine Richtung wieder, in der es weiter geht. Bergauf, es ist noch nicht zu Ende. Eine flacherer Abschnitt mit toller Aussicht.

Mit vielen Schiebe-Passagen erreiche ich die Darmstädter Hütte, in der Hoffnung, hier Kaffee und Kuchen zu bekommen.
Diese Hoffnung wird schnell zunichte gemacht, als ich die LKWs oben an der „Hütte“ fahren sehe. Die Hütte hat zu und wird renoviert. Ich setze mich zu einer etwas frustrierten Wandergruppe, die jetzt ihre Notration verzehrt, und mache eine kleine Pause.
Jetzt geht es endlich ebenerdig weiter Richtung Ruhestein, diesmal kein Schotter, dafür Wurzelpiste. Weiter Richtung Bergabfahrt.
Bei dieser Quälerei, dachte ich, wenn ich dann mal oben bin, kann ich es einfach den Berg hinunter ins Rheintal rollen lassen.
Irgendwann geht es endlich bergab, so steil und mit grobem Schotter, dass es nicht fahrbar für mein Rad ist. Mit Dauer-Stotterbremsen arbeite ich mich ins Tal.
Beim Bergabschieben rutschen sogar die Reifen weg, je nachdem welche Bremse ich betätige. Dann kam noch eine Umleitung dazu, welche ich ignoriere, aber bald merke warum sie da ist.
Dieser Abschnitt war nun wirklich nicht fahrbar und so schiebe ich mein Rad durch ein Sand- Schotter-Gemisch in dem die Reifen bis zur Hälfte einsinken.
Solche Aktionen sind mir ja nicht neu
))
Am Ende der Umleitung bemerken mich die Bauarbeiter mit erstaunten Blicken.
Auf der ganzen Strecke bin ich alleine unterwegs, bis auf 3 Mountainbiker, welche bergauf fahren und mit E-Motor. Ohne Stollen geht da gar nichts.
Letztendlich komme ich ziemlich erledigt in Kappelrodeck an und steuere das erstbeste Hotel an. Ohne Reservierung natürlich. Hotel Prinzen.
Die Rezeption ist verwaist, mit dem Hinweis, ankommende Gäste möchten unter einer bestimmten Telefonnummer anrufen.
Super, mein Akku am Telefon ist fast leer, so beschließe ich einfach zu warten.
Bald kommen weitere Gäste, Englisch sprechend, welche wohl reserviert hatten und unter besagter Telefonnummer anrufen. Zum Glück sind sie so freundlich und überlassen mir kurz ihr Handy, dass ich um ein Zimmer nachfragen kann.
Wieder habe ich Glück und bekomme noch ein Einzelzimmer.
Als Gegenleistung unterstütze ich das Ehepaar am nächsten Morgen im Frühstücksraum bei der Organisation von zwei weichen Eiern, da sie nur Englisch sprechen und die Service Dame nur Deutsch.
Gut erholt radele ich nach Appenweiher um hier mit dem Zug nach Strasbourg zu kommen.
Bei meiner Planung für meine Radtour 2023 bin ich im Internet über die Bio-Vélo-Route „gestolpert“.
Da ich sowieso vorhatte Freunde in Strasbourg zu besuchen, dachte ich mir, einen Abschnitt davon mit in die Route einzubauen. Die Routen Empfehlung wurde von einer Dame in Brüssel initiiert und verbindet die Partnerstädte Stuttgart und Strasbourg und wird sehr schön auf einer eigenen Webseite dafür beworben. Man kann den Eindruck bekommen, eine relativ gut zu radelnde Strecke, familienfreundlich (wegen der schönen bunten Fotos) vor sich zu haben.
Natürlich mit einigen Steigungen, aber gut zu fahren, so meine Interpretation.
Um einige Höhenmeter zu sparen, bin ich erst in Freudenstadt eingestiegen und dachte mir, da bin ich schon ziemlich weit oben, dann geht es, bis auf eine Schiebepassage, nur noch bergab ins Rheintal. Leider hatte ich den Text in der Beschreibung nicht sorgfältig gelesen. Dezent steht imText, dass einige Passagen nur mit MTBs und E-Unterstützung zu befahren sind und natürlich von erfahrenen Radlern. Diesen Hinweis kann man gerne überlesen, weil man von den schönen Fotos völlig abgelenkt ist. Mir ging es jedenfalls so.
Dann habe ich mir den Track dazu herunter geladen und in Komoot eingebaut.
Hier habe ich gesehen, dass es für mich eine etwa 2 Kilometer lange Schiebestrecke geben wird, weil für mich mit voll beladenem Rad zu anstrengend. Ok. Kein Problem.
Geplant war, das an einem Tag gut bewältigen zu können und am Abend in Strasbourg anzukommen.
Es wurde ein wunderschöner Streckenabschnitt, aber……viele Anstiege waren für mich nicht fahrbar, da zu steil und zu viel grober Schotter. Letztendlich habe ich gefühlt 3 Stunden bergauf geschoben. Ach ja, das Wetter war traumhaft und heiß.
Los geht’s.
Mit dem kleinen Regionalzug geht es vom Stuttgarter Bahnhofschaos nach Freudenstadt. Völlig vergessen habe ich, dass der Zug in Entringen geteilt wird und so bin ich natürlich in den falschen Zugteil eingestiegen. In Entringen wundere ich mich über den langen Aufenthalt.
Von meinen Nachbarmädels schnappe ich das Wort Entkoppeln auf.
Jetzt klingeln bei mir die Alarmglocken und in einer ziemlich hektischen Aktion verlasse ich mit dem Rad das Abteil, düse zum vorderen Zugteil und schaffe es gerade noch mit zukommen.
Im jetzt richtigen Zug entspanne ich mich und nun freue ich mich auf die Tour.
Der Freudenstadter Bahnhof liegt im Tal, mein Track führt mich erstmal den Berg hoch. Ich komme ich am Marktplatz vorbei. Keine Ahnung wieso, schaffe ich es wieder eine extra Runde in Freudenstadt zu drehen, bis ich auf der Bundesstraße lande, die Richtung Campingplatz führt.
Zum Glück ist Sonntag und der Verkehr hält sich in Grenzen. Außerdem knallt die Sonne auf den Asphalt und es geht stetig leicht bergauf. Mit etwas schlechter Laune erreiche ich den Campingplatz und checke ein.
Zuerst muss ich aber wieder knapp 5 Kilometer nach Freudenstadt zurück radeln.
Dieses Mal nehme ich die von Komoot empfohlene Strecke durch den Wald, welche Wohltat!
Ich bin alleine im Wald und so kann ich mit viel Gemecker eine ewig lange Steigung den Berg hochschieben. Oben angekommen habe ich zur Belohnung eine schöne Aussicht. Leider muss ich alles wieder hinunter zur Murg schieben. Gefühlte 20%.
Schwarzwald eben.
Genial, mit Blick auf das Schwimmbecken lasse ich mich unter einem Sonnenschirm nieder.
Hier treffe ich Steffen, einen jungen Radler aus Oldenburg, der hier pausieren muss, weil er auf Ersatzteile für sein Fahrrad wartet. Ich lasse mir Berner Würstel mit Pommes munden, dazu noch eine Cola. Über den Gesundheitsfaktor denke ich lieber nicht nach. Anschließend geht es noch ein paar Kilometer stetig leicht bergauf, bis ich den Campingplatz erreiche.
Ich suche mir einen schönen Platz auf der Wiese.
Von der Hitze etwas geschafft, bin ich nicht so konzentriert, werfe meine Therm-a-Rest Matte vor das Unna und setze mich darauf. Peng! Mit einem lauten Knall verabschiedet sich die Matte! Ein Hering hat sich durch die Matte gebohrt. Toll!.
Da war die Matte noch heil.
P.S. Mein Antimücken Spray dümpelt schon die zweite Radtour unbenutzt in meiner Packtasche herum. Nach einem kleinen Frühstück an der Rezeption geht es für mich weiter zum besagten längeren Anstieg mit Schiebe-Passage. Zuerst geht es einige Kilometer mit moderater Steigung weiter.
Dann passiere ich ein kleines Wildghege, mache dort eine kleine Pause, um
dann den Anstieg anzugehen. Als ich die Serpentinen hinter mir gelassen habe, denke ich, dass ich oben angekommen bin. Das stellte sich als Irrtum heraus.
Mit vielen Schiebe-Passagen erreiche ich die Darmstädter Hütte, in der Hoffnung, hier Kaffee und Kuchen zu bekommen.
Diese Hoffnung wird schnell zunichte gemacht, als ich die LKWs oben an der „Hütte“ fahren sehe. Die Hütte hat zu und wird renoviert. Ich setze mich zu einer etwas frustrierten Wandergruppe, die jetzt ihre Notration verzehrt, und mache eine kleine Pause.
Bei dieser Quälerei, dachte ich, wenn ich dann mal oben bin, kann ich es einfach den Berg hinunter ins Rheintal rollen lassen.
Irgendwann geht es endlich bergab, so steil und mit grobem Schotter, dass es nicht fahrbar für mein Rad ist. Mit Dauer-Stotterbremsen arbeite ich mich ins Tal.
Beim Bergabschieben rutschen sogar die Reifen weg, je nachdem welche Bremse ich betätige. Dann kam noch eine Umleitung dazu, welche ich ignoriere, aber bald merke warum sie da ist.
Dieser Abschnitt war nun wirklich nicht fahrbar und so schiebe ich mein Rad durch ein Sand- Schotter-Gemisch in dem die Reifen bis zur Hälfte einsinken.
Solche Aktionen sind mir ja nicht neu

Am Ende der Umleitung bemerken mich die Bauarbeiter mit erstaunten Blicken.
Auf der ganzen Strecke bin ich alleine unterwegs, bis auf 3 Mountainbiker, welche bergauf fahren und mit E-Motor. Ohne Stollen geht da gar nichts.
Letztendlich komme ich ziemlich erledigt in Kappelrodeck an und steuere das erstbeste Hotel an. Ohne Reservierung natürlich. Hotel Prinzen.
Die Rezeption ist verwaist, mit dem Hinweis, ankommende Gäste möchten unter einer bestimmten Telefonnummer anrufen.
Super, mein Akku am Telefon ist fast leer, so beschließe ich einfach zu warten.
Bald kommen weitere Gäste, Englisch sprechend, welche wohl reserviert hatten und unter besagter Telefonnummer anrufen. Zum Glück sind sie so freundlich und überlassen mir kurz ihr Handy, dass ich um ein Zimmer nachfragen kann.
Wieder habe ich Glück und bekomme noch ein Einzelzimmer.
Als Gegenleistung unterstütze ich das Ehepaar am nächsten Morgen im Frühstücksraum bei der Organisation von zwei weichen Eiern, da sie nur Englisch sprechen und die Service Dame nur Deutsch.
Gut erholt radele ich nach Appenweiher um hier mit dem Zug nach Strasbourg zu kommen.
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