Halveraner Rundweg

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  • Biberato
    Anfänger im Forum
    • 09.07.2023
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    • Meine Reisen

    Halveraner Rundweg

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    Mitreisende
    Nach viel lesen, sehen und am Ende das kaufen, was noch fehlte, komme ich meinem Ziel immer näher: dem Ausbau häufiger Tagestouren hin zu Mehrtagestouren. Langsam werden nämlich die Anfahrten in neue Gegenden zu weit, um morgens hin und abends zurück zu fahren. Nun bot sich die Gelegenheit, auch den Hund einmal mit ins Zelt zu nehmen, um zu sehen, ob das passt. Mit überschaubarer Anreise ging es ins Sauerland.

    Der SGV hat hier verschiedene Rundwege ausgewiesen, die sich an den Grenzen der Orte orientieren. Bei 1nitetent.com sprang mir ein Eintrag ins Auge, der nahe Lüdenscheid eine (halbwegs legale, da zumindest der Eigentümer einverstanden ist: Top!) Übernachtung im Wald ermöglichte. Ziel sollten 25-30 Kilometer je Tag sein. Über die waymarkedtrails.org habe ich mir dann den Halveraner Rundweg ausgesucht, der mit etwas Abwandlung im Süden zugunsten (vermeintlich) angenehmerer Wegbeschaffenheit auf ziemlich genau 50 Kilometer kam.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Karte.jpg Ansichten: 0 Größe: 897,7 KB ID: 3208159
    Kartendaten: © OpenStreetMap-Mitwirkende, SRTM | Kartendarstellung: © OpenTopoMap (CC-BY-SA)​

    Was den Weg angeht, kann ich für meinen Anspruch an Wanderwegbeschaffenheit nur von einem Fehlschlag sprechen: Die Anteile an angenehm weichem und natürlichem Untergrund waren sehr niedrig und der Anteil Schotter viel zu hoch. Geschätzt vielleicht 15 Prozent "schön".

    Tag 1:
    Geparkt habe ich am Parkplatz zwischen Radevormwald und Halver, hier führt der Wanderweg direkt vorbei. Den Weg bin ich gegen den Uhrzeigersinn gelaufen. Nach knapp 1,5 Kilometern durfte ich den Regenschutz des Rucksacks ausprobieren, den ich aufgrund der Wettervorhersage fast zuhause gelassen hätte. Anfängerfehler erfolgreich vermieden? Die erste Pause bot sich nach dem Regen an einer schnuckligen Gemüsegärtnerei mit SB-Verkauf. Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Halver01.jpg Ansichten: 0 Größe: 286,8 KB ID: 3208149Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Halver02.jpg Ansichten: 0 Größe: 296,6 KB ID: 3208150

    Highlight des ersten Tages war das Quellgebiet der Ennepe im NSG "Wilde Ennepe": Ganz zart verliefen hier Ströme und alles war idyllisch ruhig! Die Infotafel mit Rastplatz kam etwas hinter dem NSG.
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Halver03.jpg Ansichten: 0 Größe: 329,1 KB ID: 3208151Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Halver04.jpg Ansichten: 0 Größe: 320,7 KB ID: 3208152
    Das frische Wasser habe ich zum Auffüllen des Wasservorrats nutzen können, um kurz vor dem Weiler "Sticht" einen Kaffee zu machen.

    Hinter Oberbrügge ging es schließlich den Berg hinauf und meine Wette, angesichts des bisher nicht ganz so trockenen Wetters Wasser für das Camp aus dem zum Ort passenden Vömmelbach mitnehmen zu können, ging auf. Die rund 4 Liter extra für die verbleibenden fast 2 Kilometer und noch rund 100 Meter Anstieg machten sich bemerkbar. Fürs nächste Mal: Es hätten auch 1,5 Liter weniger getan.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Halver05.jpg Ansichten: 0 Größe: 345,2 KB ID: 3208153Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Halver06.jpg Ansichten: 0 Größe: 199,3 KB ID: 3208154

    Am Ende des Tages standen schließlich 24,8 Kilometer 550/580 Höhenmeter An-/Abstieg auf dem Garmin.
    Zelt, Matte und Quilt waren schnell aufgebaut und das Essen gekocht. Der Hund blieb angesichts der ungewohnten Situation etwas unruhig und wollte schnell ins Zelt, in dem ich eine bekannte mini-Fleecedecke ausgelegt hatte. Die Nacht war dann etwas unruhig, was an der Gemengelage von für mich noch ungewohnter Situation im Zelt, frühem hinlegen nach spätem Abendessen und dem ab 1:30 Uhr unruhigen Hund (der dann auch einmal austreten musste, was für mich ebenfalls ein Aufstehen mit sich brachte...) lag.


    Tag 2:
    Begann um 6:30 Uhr. Ruhiges Frühstück, alles einpacken und log gings gegen 8:15 Uhr auf die 2. Etappe.
    Hier standen lange Abschnitte auf Asphalt an, besonders vorbei an dem Eugen-Schmalenbach-Berufskolleg bis hoch nach Halverscheid. Kurz hinter dem Ort führte der Weg laut Track über eine von Harvestern bearbeitete Waldbrache mit Massen an Restholz, ein Weg war nicht mehr zu erkennen. Also den Hund auf den Arm genommen und durch... Nordwestlich von Halverscheid wichen Track und Markierung voneinander ab. Den desaströsen Abschnitt mit dem Hund auf dem Arm kurz zuvor im Hinterkopf, bin ich diesmal der Markierung gefolgt. Ein Fehler. Sie führte nämlich an anderer Stelle steil den Hang hinunter, von Weg konnte auch hier keine Rede mehr sein. Also wieder den Hund hochgenommen und auf 240 Metern 55 Höhenmeter über Reste diverser Nadelbäume abgestiegen. Aber schon weniger als einen halben Kilometer weiter wichen Track und Markierung erneut voneinander ab. Wieder der Markierung gefolgt, die an einem Haus vorbei direkt in mannshohe Brennnesseln führte.
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Halver07.jpg Ansichten: 0 Größe: 390,8 KB ID: 3208155
    Durchgeschlagen, den Hang hoch, auch hier fehlender Weg, alles schon bekannt.
    Einen schönen Abschnitt gab es kurz vor der Glörtalsperre, hier war der Weg toll. Zwischendurch gab es auch nette Ansichten.
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Halver08.jpg Ansichten: 0 Größe: 305,2 KB ID: 3208156Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Halver09.jpg Ansichten: 0 Größe: 397,8 KB ID: 3208157

    Hinter der Querung der Ennepe, vor dem Einlauf in deren Talsperrenbereich
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Halver10.jpg Ansichten: 0 Größe: 164,7 KB ID: 3208158
    fanden sich an breit geschotterter Waldautobahn keine Markierungen. Wahrscheinlich habe ich eine in nördliche Richtung abbiegende Markierung übersehen - ob ich dieser nach den fragwürdigen Erfahrungen zuvor gefolgt wäre? Versöhnlich nach dem Schotter: Ein kleiner Trail und im Anschluss schön zu laufende Feldwege, bevor es über Schotter und Asphalt zurück zum Startpunkt ging.

    Tag 2 endete nach 25,2 Kilometern und 740/722 Höhenmetern An-/Abstieg.

    Fazit:
    Die Strecke hat mir weit überwiegend missfallen. Letztlich im Sauerland aber keine große Überraschung, oft habe ich im nahen Bergischen Land für mich passendere Wege finden dürfen. Dennoch konnte ich neue Erfahrungen sammeln und das Ziel der Runde, den Hund auf Zelttauglichkeit testen, haben wir erreicht.
    Zuletzt geändert von Biberato; 15.07.2023, 12:18.

  • Wafer

    Lebt im Forum
    • 06.03.2011
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    #2
    Hallo Biberato.

    Vielen Dank für deine Eindrücke! Auch wenn die Tour nicht so ganz das zu sein gewesen scheint, was du dir vorgestellt hast, liest sich das sehr gut. Ich hoffe dein Hund freundet sich mit dem Zelt noch an und wir bekommen noch mehr Berichte zu lesen. Also ich werde sie lesen. Touren mit Hund gibt es hier leider zu wenig!

    Viel Spaß noch und viele Grüße

    Wafer

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