Tourentyp | |
Lat | |
Lon | |
Mitreisende | |
Escape to Zerpenschleuse
(Montag, 08.05.2023 – Dienstag, 09.05.2023)

Die Idee war eigentlich, von Berlin nach Burg Stargard zu wandern. Das sind auf meiner komoot-Route 141 Kilometer, im Grunde immer nach Norden. Einstweilen sind wir nur zwei Etappen gegangen und dann von Zerpenschleuse zurückgefahren. Das sind etwa 44 Kilometer.
Zerpenschleuse liegt naturräumlich betrachtet im Eberswalder Urstromtal, kulturlandschaftlich betrachtet am Abzweig des Finowkanals vom Havel-Oder-Kanal. Wenn man in Berlin startet, in unserem Fall ja tatsächlich am Nordufer des Berliner Urstroms, kann man sich die gegangene Strecke also als eine Süd-Nord-Traverse der Barnim-Hochfläche vorstellen.
Die Gesamtroute bis Burg Stargard kann man hier anschauen:
https://www.komoot.de/tour/1046867050
Da wir nicht wussten, wie weit wir laufen würden, wohl aber, dass es in Brandenburg manchmal nichts zu essen gibt, waren wir im Grunde für die Gesamtroute mit Lebensmitteln versorgt, außerdem mit Schlafsystemen für zwei Personen und dergleichen mehr. Die Rucksäcke waren also zu schwer, wurden aber in der frohgemuten Hoffnung aufgesetzt, dass sie ja jeden Tag leichter werden.
Es ging uns also ein bisschen wie jemandem, der seine erste Mehrtagestour macht, und das Ergebnis war ja auch ähnlich. Unter anderem sind wir gewissermaßen zu schnell gelaufen. Meine Idee war eigentlich, jede Einkehrmöglichkeit zu nutzen, um den Füßen viel Erholungszeit zu gönnen. Aber diese Rechnung war ohne Wirte und Wirtinnen gemacht; zwischen Berlin-Karow und Zerpenschleuse gab es keine geöffnete Gaststätte, am Montag und Dienstag ist überall Ruhetag.
Aber mal von vorne.
Erster Tag (Prenzlauer Berg – Gorinsee)
In Berlin führt die Route durch Prenzlauer Berg und Weißensee nach Malchow, sozusagen das erste Dorf auf dem Weg, das wir aber auf dem westlichen Parallelweg umgehen. Zwischen Malchow und Karow sieht es dann schon nach Landschaft aus, aber es ist eben noch Karow zu durchqueren, das sich etwas in die Länge zieht. Hinter dem Ort muss der nördliche Berliner Autobahnring entlang dem Flüsschen Panke spektakulär unterkrochen werden, das heißt man muss zumindest gebückt gehen und eventuell den Rucksack abnehmen.
Nördlich der Autobahn streift man Buch (ein Ortsteil von Berlin) und unterquert beim gleichnamigen S-Bahnhof die Bahn, um anschließend durch eine Art Parklandschaft (wohl ehemalige Rieselfelder) aus Berlin hinauszulaufen. Hier liegt nämlich irgendwo die Landesgrenze zu Brandenburg beziehungsweise zum Landkreis Barnim. Wir rasten eine ganze Weile an der Stelle, wo die Route nach Nordwesten abknickt, 18 Kilometer haben wir jetzt hinter uns gebracht.
Das nächste Ziel ist jetzt der Gorinsee mit einem sehr schönen Strand und einer geschlossenen Gaststätte. Etwas nördlich davon gibt es eine Schutzhütte an einer Wegkreuzung im Wald, die ich als Übernachtungsort ins Auge gefasst habe. Den Gorinsee erreichen wir aber schon kurz nach 16 Uhr, nach sechs Stunden Wanderung, so dass wir uns jetzt hier erneut längere Zeit zur Ruhe legen und ich mit dem Wasserfilter den Vorrat auffülle.

Der Strand am Gorinsee

Näher betrachtet: Igelstroem arbeitet mit dem Wasserfilter
»Stunden später« gehen wir dann das letzte Stück zu der Schutzhütte. Eigentlich handelt es sich um eine große Feuerstelle mit überdachten Tischen und Bänken, die ein geschlossenes Karree bilden. Sehr aufgeräumt sieht es nicht aus, aber man kann es aushalten. Zur Not könnte man sich im überdachten Bereich schlafen legen, sonst auf der angrenzenden Grasfläche, wie wir es gemacht haben.
Da wir zu zweit sind, habe ich diesmal einen Gaskocher dabei, was wirklich ein Novum ist, und natürlich wurde auch eine überflüssige zweite Kartusche eingepackt, weil der tatsächliche tägliche Gasverbrauch noch längst nicht bekannt ist. Ich stelle aber jedenfalls fest, dass es verglichen mit dem Esbitkocher sehr bequem zu handhaben ist.
Ebenfalls ein Novum ist, dass wir uns für Trekking-Fertiggerichte entschieden haben, wahrscheinlich deshalb, weil man tägliches Reisessen zwar sich selbst, aber nicht anderen zumuten möchte. Kurzkochreis gibt es freilich trotzdem noch, aber eher nur für mich am Morgen als für beide.
Mein Mitwanderer schläft heute mal im Snugpak Stratosphere, einem Biwaksack mit zweifachem Gestängebogen, ich selber will eigentlich nur Isomatte und Schlafsack verwenden, da es ja ganz sicher nicht regnen wird, aber wegen der sehr aufdringlichen Mücken baue ich später noch das SMD Trekker mit aufgerolltem Außenzelt als Bug-Bivy auf. Darin könnte man womöglich auch zu zweit schlafen, wenn alle Ausrüstung draußen bleibt, aber wir probieren es einstweilen nicht.

Schutzhütte nördlich vom Gorinsee
Die letzten Radfahrer sind ungefähr um 20 Uhr vorbeigefahren, und nach 21 Uhr, als es schließlich dunkel ist, liegen wir darnieder und schlafen auch irgendwann ein. Später, so um Mitternacht, liege ich wieder für eine Weile wach und schaue durch das Mesh in den Sternenhimmel, Großer Wagen (oder war es ein Bär?) ziemlich im Zenit. Aber auch Flugverkehr. Und zwei Sternschnuppen.
Zweiter Tag (Gorinsee – Zerpenschleuse)
Das frühe Schlafengehen hat die Wirkung, dass wir sehr früh einigermaßen ausgeschlafen sind und ich wohl um sechs herum aufstehe. Mein Mitwanderer hat ja beschlossen, mir die gesamte Logistik zu überlassen. Ich navigiere also nicht nur tagsüber allein, sondern handhabe auch den Gaskocher und den Wasserfilter allein; und da ich vorher schon beide Rucksäcke gepackt habe, um eine gleichmäßige Gewichtsverteilung zu gewährleisten, setze ich das jetzt fort.
Und als alles gepackt ist, brechen wir um zwanzig nach sieben am Morgen auf; auch das dürfte eine Art Rekord für mich sein.
Wie man in der Routendarstellung bei komoot sehen kann, führt unser Weg »seitlich durch den Wald« an Basdorf, Wandlitz und Klosterfelde vorbei, drei Ortschaften, die ich sonst gelegentlich durchquert habe, wenn ich ausnahmsweise mit dem Auto nach Burg Stargard gefahren bin.
Wald also, und Sonne. Und Waldwege, und Forststraßen. Zu schwere Rucksäcke, und vielleicht auch zu wenig Wasser. Und Sonne, wie ich schon sagte. Übermäßig warm ist es übrigens nicht, eher angenehm, mit einem gelegentlich eher kühlen Wind. In der Nacht werden es fünf oder sechs Grad gewesen sein.

Das Trinkwasser ist uns nicht ausgegangen, aber nur deshalb nicht, weil wir eben einen Wasserfilter dabei hatten. Gelegenheiten, jemanden um Leitungswasser zu bitten, gab es eigentlich nicht ernsthaft. Es werden zwar Datschensiedlungen berührt, aber an einem Wochentag im Mai ist hier niemand zu sehen. Das Auffüllen der Wasserflaschen mit einem kurzen Gespräch am Gartenzaun ist zwar eine gewohnte Situation, aber ebenso gewohnt ist die Situation, durch ein Dorf zu laufen, ohne irgendjemanden zu sehen, den man ansprechen könnte.
Diesmal jedenfalls bleiben wir auf den Wasserfilter angewiesen und nutzen ihn, wenn wir einen See berühren (zum Beispiel den dritten der »Drei heiligen Pfühle« bei Wandlitz); andererseits wollen wir nicht mehr als nötig bei uns tragen und trinken daher unterwegs etwas zu sparsam.
Für meinen Mitwanderer ist das Rucksackgewicht ein Motiv, schneller zu gehen. Dadurch kommen wir auch heute wieder zügig voran, aber es ist eben zugleich zu anstrengend; außerdem bilden sich allmählich Blasen an den Füßen. Und zwar nicht bei ihm, wie ich befürchtet hatte, da er ja ein Paar von mir eingelaufener Lowa-Stiefel trägt – sondern bei mir.
Hin und wieder lassen wir uns am Wegesrand sozusagen fallen und liegen eine Weile, mit der Zeit wird das häufiger.

Jedenfalls erwarten wir Zerpenschleuse mit Ungeduld. Dort gibt es immerhin einen Netto, und fast schon wider Erwarten existiert auch das bei Google verzeichnete Eiscafé. Dort lassen wir uns nieder (es ist ungefähr halb vier am Nachmittag), essen Kuchen, trinken Kaffee und beschließen nach leiblicher Introspektion letztlich guten Gewissens, dass wir jetzt mal nach Berlin zurückfahren könnten. Da ist zu vieles am Körper, was gerade wehtut.

Haus am Finowkanal
Ich schaue auf die Karte, wie man zum Bahnhof kommt, und spreche sicherheitshalber einen Einheimischen an: »Wenn man hier jetzt am Finowkanal weitergeht, kann man da den anderen Kanal überqueren, so Richtung Bahnhof?« – »Nee, da kommt man nicht weiter, da ist nur eine Fußgängerbrücke.«
Die nehmen wir dann, warten noch eine Weile auf den Zug und sind schließlich zwischen sechs und sieben Uhr wieder zuhause.

Havel-Oder-Kanal
(Montag, 08.05.2023 – Dienstag, 09.05.2023)
Die Idee war eigentlich, von Berlin nach Burg Stargard zu wandern. Das sind auf meiner komoot-Route 141 Kilometer, im Grunde immer nach Norden. Einstweilen sind wir nur zwei Etappen gegangen und dann von Zerpenschleuse zurückgefahren. Das sind etwa 44 Kilometer.
Zerpenschleuse liegt naturräumlich betrachtet im Eberswalder Urstromtal, kulturlandschaftlich betrachtet am Abzweig des Finowkanals vom Havel-Oder-Kanal. Wenn man in Berlin startet, in unserem Fall ja tatsächlich am Nordufer des Berliner Urstroms, kann man sich die gegangene Strecke also als eine Süd-Nord-Traverse der Barnim-Hochfläche vorstellen.
Die Gesamtroute bis Burg Stargard kann man hier anschauen:
https://www.komoot.de/tour/1046867050
Da wir nicht wussten, wie weit wir laufen würden, wohl aber, dass es in Brandenburg manchmal nichts zu essen gibt, waren wir im Grunde für die Gesamtroute mit Lebensmitteln versorgt, außerdem mit Schlafsystemen für zwei Personen und dergleichen mehr. Die Rucksäcke waren also zu schwer, wurden aber in der frohgemuten Hoffnung aufgesetzt, dass sie ja jeden Tag leichter werden.
Es ging uns also ein bisschen wie jemandem, der seine erste Mehrtagestour macht, und das Ergebnis war ja auch ähnlich. Unter anderem sind wir gewissermaßen zu schnell gelaufen. Meine Idee war eigentlich, jede Einkehrmöglichkeit zu nutzen, um den Füßen viel Erholungszeit zu gönnen. Aber diese Rechnung war ohne Wirte und Wirtinnen gemacht; zwischen Berlin-Karow und Zerpenschleuse gab es keine geöffnete Gaststätte, am Montag und Dienstag ist überall Ruhetag.
Aber mal von vorne.
Erster Tag (Prenzlauer Berg – Gorinsee)
In Berlin führt die Route durch Prenzlauer Berg und Weißensee nach Malchow, sozusagen das erste Dorf auf dem Weg, das wir aber auf dem westlichen Parallelweg umgehen. Zwischen Malchow und Karow sieht es dann schon nach Landschaft aus, aber es ist eben noch Karow zu durchqueren, das sich etwas in die Länge zieht. Hinter dem Ort muss der nördliche Berliner Autobahnring entlang dem Flüsschen Panke spektakulär unterkrochen werden, das heißt man muss zumindest gebückt gehen und eventuell den Rucksack abnehmen.
Nördlich der Autobahn streift man Buch (ein Ortsteil von Berlin) und unterquert beim gleichnamigen S-Bahnhof die Bahn, um anschließend durch eine Art Parklandschaft (wohl ehemalige Rieselfelder) aus Berlin hinauszulaufen. Hier liegt nämlich irgendwo die Landesgrenze zu Brandenburg beziehungsweise zum Landkreis Barnim. Wir rasten eine ganze Weile an der Stelle, wo die Route nach Nordwesten abknickt, 18 Kilometer haben wir jetzt hinter uns gebracht.
Das nächste Ziel ist jetzt der Gorinsee mit einem sehr schönen Strand und einer geschlossenen Gaststätte. Etwas nördlich davon gibt es eine Schutzhütte an einer Wegkreuzung im Wald, die ich als Übernachtungsort ins Auge gefasst habe. Den Gorinsee erreichen wir aber schon kurz nach 16 Uhr, nach sechs Stunden Wanderung, so dass wir uns jetzt hier erneut längere Zeit zur Ruhe legen und ich mit dem Wasserfilter den Vorrat auffülle.
Der Strand am Gorinsee
Näher betrachtet: Igelstroem arbeitet mit dem Wasserfilter
»Stunden später« gehen wir dann das letzte Stück zu der Schutzhütte. Eigentlich handelt es sich um eine große Feuerstelle mit überdachten Tischen und Bänken, die ein geschlossenes Karree bilden. Sehr aufgeräumt sieht es nicht aus, aber man kann es aushalten. Zur Not könnte man sich im überdachten Bereich schlafen legen, sonst auf der angrenzenden Grasfläche, wie wir es gemacht haben.
Da wir zu zweit sind, habe ich diesmal einen Gaskocher dabei, was wirklich ein Novum ist, und natürlich wurde auch eine überflüssige zweite Kartusche eingepackt, weil der tatsächliche tägliche Gasverbrauch noch längst nicht bekannt ist. Ich stelle aber jedenfalls fest, dass es verglichen mit dem Esbitkocher sehr bequem zu handhaben ist.
Ebenfalls ein Novum ist, dass wir uns für Trekking-Fertiggerichte entschieden haben, wahrscheinlich deshalb, weil man tägliches Reisessen zwar sich selbst, aber nicht anderen zumuten möchte. Kurzkochreis gibt es freilich trotzdem noch, aber eher nur für mich am Morgen als für beide.
Mein Mitwanderer schläft heute mal im Snugpak Stratosphere, einem Biwaksack mit zweifachem Gestängebogen, ich selber will eigentlich nur Isomatte und Schlafsack verwenden, da es ja ganz sicher nicht regnen wird, aber wegen der sehr aufdringlichen Mücken baue ich später noch das SMD Trekker mit aufgerolltem Außenzelt als Bug-Bivy auf. Darin könnte man womöglich auch zu zweit schlafen, wenn alle Ausrüstung draußen bleibt, aber wir probieren es einstweilen nicht.
Schutzhütte nördlich vom Gorinsee
Die letzten Radfahrer sind ungefähr um 20 Uhr vorbeigefahren, und nach 21 Uhr, als es schließlich dunkel ist, liegen wir darnieder und schlafen auch irgendwann ein. Später, so um Mitternacht, liege ich wieder für eine Weile wach und schaue durch das Mesh in den Sternenhimmel, Großer Wagen (oder war es ein Bär?) ziemlich im Zenit. Aber auch Flugverkehr. Und zwei Sternschnuppen.
Zweiter Tag (Gorinsee – Zerpenschleuse)
Das frühe Schlafengehen hat die Wirkung, dass wir sehr früh einigermaßen ausgeschlafen sind und ich wohl um sechs herum aufstehe. Mein Mitwanderer hat ja beschlossen, mir die gesamte Logistik zu überlassen. Ich navigiere also nicht nur tagsüber allein, sondern handhabe auch den Gaskocher und den Wasserfilter allein; und da ich vorher schon beide Rucksäcke gepackt habe, um eine gleichmäßige Gewichtsverteilung zu gewährleisten, setze ich das jetzt fort.
Und als alles gepackt ist, brechen wir um zwanzig nach sieben am Morgen auf; auch das dürfte eine Art Rekord für mich sein.
Wie man in der Routendarstellung bei komoot sehen kann, führt unser Weg »seitlich durch den Wald« an Basdorf, Wandlitz und Klosterfelde vorbei, drei Ortschaften, die ich sonst gelegentlich durchquert habe, wenn ich ausnahmsweise mit dem Auto nach Burg Stargard gefahren bin.
Wald also, und Sonne. Und Waldwege, und Forststraßen. Zu schwere Rucksäcke, und vielleicht auch zu wenig Wasser. Und Sonne, wie ich schon sagte. Übermäßig warm ist es übrigens nicht, eher angenehm, mit einem gelegentlich eher kühlen Wind. In der Nacht werden es fünf oder sechs Grad gewesen sein.
Das Trinkwasser ist uns nicht ausgegangen, aber nur deshalb nicht, weil wir eben einen Wasserfilter dabei hatten. Gelegenheiten, jemanden um Leitungswasser zu bitten, gab es eigentlich nicht ernsthaft. Es werden zwar Datschensiedlungen berührt, aber an einem Wochentag im Mai ist hier niemand zu sehen. Das Auffüllen der Wasserflaschen mit einem kurzen Gespräch am Gartenzaun ist zwar eine gewohnte Situation, aber ebenso gewohnt ist die Situation, durch ein Dorf zu laufen, ohne irgendjemanden zu sehen, den man ansprechen könnte.
Diesmal jedenfalls bleiben wir auf den Wasserfilter angewiesen und nutzen ihn, wenn wir einen See berühren (zum Beispiel den dritten der »Drei heiligen Pfühle« bei Wandlitz); andererseits wollen wir nicht mehr als nötig bei uns tragen und trinken daher unterwegs etwas zu sparsam.
Für meinen Mitwanderer ist das Rucksackgewicht ein Motiv, schneller zu gehen. Dadurch kommen wir auch heute wieder zügig voran, aber es ist eben zugleich zu anstrengend; außerdem bilden sich allmählich Blasen an den Füßen. Und zwar nicht bei ihm, wie ich befürchtet hatte, da er ja ein Paar von mir eingelaufener Lowa-Stiefel trägt – sondern bei mir.
Hin und wieder lassen wir uns am Wegesrand sozusagen fallen und liegen eine Weile, mit der Zeit wird das häufiger.
Jedenfalls erwarten wir Zerpenschleuse mit Ungeduld. Dort gibt es immerhin einen Netto, und fast schon wider Erwarten existiert auch das bei Google verzeichnete Eiscafé. Dort lassen wir uns nieder (es ist ungefähr halb vier am Nachmittag), essen Kuchen, trinken Kaffee und beschließen nach leiblicher Introspektion letztlich guten Gewissens, dass wir jetzt mal nach Berlin zurückfahren könnten. Da ist zu vieles am Körper, was gerade wehtut.
Haus am Finowkanal
Ich schaue auf die Karte, wie man zum Bahnhof kommt, und spreche sicherheitshalber einen Einheimischen an: »Wenn man hier jetzt am Finowkanal weitergeht, kann man da den anderen Kanal überqueren, so Richtung Bahnhof?« – »Nee, da kommt man nicht weiter, da ist nur eine Fußgängerbrücke.«
Die nehmen wir dann, warten noch eine Weile auf den Zug und sind schließlich zwischen sechs und sieben Uhr wieder zuhause.
Havel-Oder-Kanal
Kommentar