[DE] Auf dem E6 von Braunschweig Richtung Süden

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  • Bigmike
    Gerne im Forum
    • 23.02.2009
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    • Meine Reisen

    #21
    AW: [DE] Auf dem E6 von Braunschweig Richtung Süden

    Ich will!!!! ABER ich muss auf der Arbeit sitzen:-((((( Ich bin ein Star holt mich hier raus......

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      #22
      AW: [DE] Auf dem E6 von Braunschweig Richtung Süden

      Schade, dass es morgen nicht mit einer kleinen Forumswanderung klappt! Das Wetter fängt ja schon wieder an, schön zu werden, ich freue mich schon auf die erste Harzetappe!

      Das einzige Problem ist die Arbeit, die ich heute noch erledigen muss, damit ich mich morgen ohne schlechtes Gewissen auf den Weg machen kann

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      • Bigmike
        Gerne im Forum
        • 23.02.2009
        • 87
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        • Meine Reisen

        #23
        AW: [DE] Auf dem E6 von Braunschweig Richtung Süden

        @Philine
        Warst Du heute unterwegs? Wie war es? Bist Du gut druchgekommen? Man wär echt gerne dabei gewesen:-(

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          #24
          AW: [DE] Auf dem E6 von Braunschweig Richtung Süden

          Ja, ich war heute unterwegs und es hat (fast) alles bestens geklappt! Ich war sogar eine Stunde früher am Ziel als ich frühestens gedacht hatte
          Wetter war ja super, Strecke war meist schön und ich bin jetzt schon fleissig am Bericht.

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            #25
            AW: [DE] Auf dem E6 von Braunschweig Richtung Süden

            Etappe 3, 19. April 2009
            27 km, gesamt 92 km

            Beschreibung und GPS-Track von Yabadu
            Karte: Offizielle Wanderkarte des Harzclubs

            Die erste langersehnte Bergetappe steht an - mit weniger Feldwegen, hoffentlich fast ohne Asphalt und mehr richtigen Wanderwegen und insgesamt spannender als die doch etwas lange Durststrecke nach Goslar. Diese Strecke wird heute mit öffentlichen Verkehrsmitteln in anderthalb Stunden zurückgelegt und ich stehe dafür extra früh auf, weil ich heute abend nicht so spät zurückkommen will.

            Goslar ist um die frühe Stunde noch fast ausgestorben, nur der Altstadtlauf wird von einigen Freiwilligen vorbereitet und die japanischen Touristengruppen dürfen auch nicht fehlen. Es wirkt etwas seltsam am Sonntag morgen in dieser doch recht hübschen Stadt. Die Sonne ist auch noch nicht so sicher, ob sie wirklich durchkommen will. Es soll mir recht sein, so schön sie auch ist, beschert sie mir auch allzu oft Sonnenbrand. Ich habe mich zwar eingecremt, aber sicher kann man da ja nie sein.


            Das Städtchen liegt bald hinter mir und die Natur beginnt. Ein netter Waldweg und später akzeptabler Fahrweg führt zur ersten Schutzhütte beim Forsthaus Ammental, die noch auf das weite Harzvorland blickt. Die Beschilderung ist nicht so gut und so frage ich mich öfter ob ich den rechten oder den linken Arm des Y vor mir nehmen soll und auch die Karte kann da leider nicht immer helfen. So geht es auf gut Glück einen Waldweg weiter, die Sonne kommt langsam durch und es ist wunderbar! Irgendwann erblicke ich linkerhand die Häuser von Oker und denke mir, hoppla, du solltest eigentlich zum Okerhaus absteigen und nicht hier oben weitergehen. So bald gibt es aber keinen Weg, aber gerade noch rechtzeitig entdecke ich einen recht zugewachsenen kleinen Weg voller Tannenzapfen und Steine, der wohl nicht oft begangen wird und mich direkt zum Waldhaus bringt. Das ist ja gerade nochmal gut gegangen!

            Das nächste Stück an der Oker entlang bis zur Romkerhalle ist mir aus dem Winter schon bekannt.
            Wie hübsch doch die Adlerklippe bei Sonnenschein aussieht:

            Aber wieviel schneller geht es sich doch jetzt ohne Schnee! Wanderer sind erstaunlicherweise kaum unterwegs, bis auf ein paar was bei mir gute Ortskenntnis erwartet, ich sehe wohl so professionell aus . Leider muss ich sie enttäuschen. Dafür wird jeder Felsen im Okertal von Kletterern besucht und bei der Verlobungsinsel sehe ich sogar die ersten Kanuten.

            Leider beenden sie gerade ihre Tour und ich kann sie nicht mehr im Wasser beobachten. Auf der Verlobungsinsel ist auch nach 11 km die erste Pause fällig.

            Die Romkerhalle ist bald erreicht und hier ist der nächste kleine Verlaufer dran.

            Und im Winter vor etwas mehr als zwei Monaten sah das so aus:


            E6 steht nirgendwo und als ich die Karte heraushole, bin ich schon so weit auf der falschen Uferseite gegangen, dass ich nicht mehr umkehren will. Zum Glück führt die Oker hier kaum Wasser, sodass ich sie trockenen Fußes auch ohne Brücke überqueren kann und kehre so auf die richtige Spur zurück, die leider ein Stück an der B498 entlang führt. Das hat zum Glück recht bald ein Ende und es geht auf einem Forstweg weiter. Inzwischen bin ich schon ganz schön ins Schwitzen gekommen und die blöde Sonnencreme läuft ins Auge. Einäugig macht das hier keinen Spaß!

            Der Weg biegt bald auf einen kleinen Waldpfad links ab, der wohl auch nicht so oft begangen ist, zumindest liegt ein ziemlich dicker Baum hier schon länger quer. Ich wähle die Umgehung hangaufwärts und komme so bald noch mehr ins Schwitzen, da sich der Weg ziemlich steil den Berg hinauf windet. Oben angekommen sehe ich schon die 3. Sammelstelle für Spenden des Harzclubs. Warum stehen die alle hier? Sachte geht es auf einem Forstweg hinab, dann wieder links auf einem Waldweg und dann neben der Straße entlang über die Okertalsperre.Hier gucke ich zum ersten Mal auf die Uhr, welcher Bus es denn nachher werden könnte. Und zu meinem Erstaunen könnte schon um kurz nach 3 an der Stieglitzecke sein. Nach der Brücke darf ich wieder in den Wald. Bis Altenau zieht es sich jetzt ein wenig auf Forstwegen und einem kleinen steileren Abstieg. Leider keine Aussicht und etwas Eintönigkeit.

            In Altenau sind es noch etwa 5 km und ich habe noch etwas über anderthalb Stunden Zeit für den Bus um 4. Da brauche ich ja nicht zu hetzen und komme ganz entspannt an, auch wenn der Aufstieg noch kommt. Schon im Ort geht es stetig bergan, aber danach kommt ein noch deutlich heftigerer Anstieg. Immerhin soll der höchste Punkt im Harz dieser Strecke heute überschritten werden. Ich werde ganz schön langsam und fürchte, mich doch noch beeilen zu müssen. Also einen halben Schritt schneller, auch wenn es mir schon ganz schön warm wird. Die Erlösung kommt durch einen Wegweiser, der noch 1,5 km verspricht, die Uhr sagt da noch 40 Minuten. Ich kann mir also jetzt wirklich Zeit lassen, noch einmal nach Fotomotiven Ausschau halten, mich über den hier oben immer noch liegenden Schnee wundern und mich schon freuen, dass ich dieses Etappe so gut hinter mich gebracht habe.

            Auch wenn der Schnee noch nicht lange weg ist, das Gras noch platt aussieht und es hier merklich kühler ist als unten, herrscht doch schon Leben:

            Der Bus kam dann nach 20 Minuten und brauchte eine ganze Stunde, um mich nach Goslar, zum Ausgangspunkt der Etappe zurückzubringen. Von da dann wieder mit dem Zug nach Braunschweig. Salzgitter-Ringelheim ist übrigens einer der sehr seltsamen Bahnhöfe in dieser Gegend, aber irgendwie muss ich da in letzter Zeit oft Umsteigen.
            Zu Hause hat sich übrigens sogar noch ein Sonnenbrand gezeigt, der mal wieder durchs T-Shirt entstanden ist. Und dass, obwohl die bei Icebreaker von einem Schutzfaktor vom 25 schreiben. Bei Gesicht und nacktem Arm reicht Creme mit 25 schon!

            Dennoch eine sehr lohnende Etappe. Vor allem das Okertal ist ja wirklich sehr hübsch und wenn man in den Hochharz kommt, ist es ja auch eine feine Sache. Leider ist die Beschilderung etwas lückenhaft und ohne vernünftige Karte bzw. meinen GPS-Track hätte ich manchmal wirklich nicht gewusst, wo ich entlang gehen soll.

            Karte, wo ich gegangen bin:
            Zuletzt geändert von ; 07.09.2009, 16:47.

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            • Peet
              Gerne im Forum
              • 19.08.2008
              • 79
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              • Meine Reisen

              #26
              AW: [DE] Auf dem E6 von Braunschweig Richtung Süden

              Hey, danke für den schönen Bericht. Schöne Tour!

              Wenn Du solche Probleme mit der Sonne hast, dann versuch doch mal unterwegs nachzucremen. Wenn ich schwitze und mein Shirt da reibt kann ich mir vorstellen, dass mein Sonnenschutz an den Stellen einfach schneller wieder dahin ist. Ich muss zugeben mit solchen Problemen kämpfe ich nicht sondern bin da eher unvernünftig und creme nur das Gesicht, da ich an den Armen und sonst nicht zum Sonnenbrand neige, aber strahlungstechisch bestimmt nicht das gesündeste Vorgehen.

              Was meinst Du denn mit 3.Sammelstelle für Spenden? Die grünen Kästen die häufig im Harz anzufinden sind vom Harzclub? Falls Du die grünen Kästen meinst, die gehören zum Sammelsystem der Harzerwandernadel. Den Kasten kann man vorne aufklappen und da sind dann die jeweiligen Ortsstempel drin. (Infos zur Wandernadel gibt es vom Harzclub unter www.harzerwandernadel.de, nehmen meine Freundin, Freunde und ich auch dran teil.) Ansonsten würde ich mich freuen, falls Du mal beschreibst, ob Du da eine Menschenansammlung oder wirklich Sammelkiste meinst.

              LG und noch viel Spaß am weiteren Weg, Peter.
              Mein Blog mit Trekking und anderen Themen.

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              • Gast-Avatar

                #27
                AW: [DE] Auf dem E6 von Braunschweig Richtung Süden

                Ja, war schön, schade dass keiner von euch mitkommen konnte!
                Wie wäre es mit der nächsten Etappe? Die ist auch noch im Harz.

                Das Sonnenproblem stellt sich für mich ja leider an den bedeckten Stellen. Gesicht und Arme hatte ich eingecremt und da hält meine Sonnencreme auch den ganzen Tag. Nur mein T-Shirt hat Faktor 25 versprochen, was ja eigentlich reichen sollte und an den bedeckten Schultern war's dann etwas rot. Ist jetzt nicht so tragisch und tut auch nicht mehr weh, aber wenn der Sommer erst richtig kommt . Ich will mich nicht über die Sonne beschweren, aber sie macht mir das Leben schon ziemlich schwer. Ich werde mich wohl auch unterm T-Shirt eincremen müssen. Aber die G1000-Hosen halten doch die Sonne wirklich ab, oder?

                Mit den Sammelstellen meine ich schon so Dinger wo man Geld für den Harzclub spenden soll. So Metallbehälter mit Schlitz. Einer steht an dem kleinen Stausee im Okertal, einer eben da oben und den dritten habe ich jetzt gerade vergessen.
                Harzer Wandernadel kenne ich und habe auch das Stempelheft Gestern gab's drei neue Stempel, ein vierter hätte mich in Altenau noch einen Aufstieg gekostet, zu dem ich dann keine Lust mehr hatte.
                Zuletzt geändert von ; 20.04.2009, 11:37. Grund: kleine Ergänzung zur Sonne

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                • Peet
                  Gerne im Forum
                  • 19.08.2008
                  • 79
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #28
                  AW: [DE] Auf dem E6 von Braunschweig Richtung Süden

                  Dann will ich nichts gesagt haben wegen der Stempelboxen Solch eine Sammelbox hat wohl bei mir noch nicht am Weg gelegen, aber ich werde in Zukunft drauf achten. Wieder was dazugelernt.

                  Nächstes Wochenende bin ich verreist, aber wer weiß, ob sich das Wetter überhaupt noch so lange hält. Falls Ihr wieder unterwegs sein solltet wünsche ich schon mal viel Spaß und freue mich wieder auf einen Bericht.

                  LG, Peter.
                  Mein Blog mit Trekking und anderen Themen.

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                  • Gast-Avatar

                    #29
                    AW: [DE] Auf dem E6 von Braunschweig Richtung Süden

                    Ich bin weitergegangen und habe noch einen kleinen Prolog von Torfhaus nach Stieglitzecke eingefügt, wie bei Lina auf dem E1 ist der auch bei mir grau hinterlegt.
                    OT:
                    Es hat mich am Freitag nach Feierabend schon sofort in den Harz hinauf gezogen, sodass ich die Anreise mit einer kleinen Halbtageswanderung im Harz kombiniert habe. Ich bin erstmal mit dem Bus nach Torfhaus gefahren und von dort aus losmarschiert mit Übernachtungsgepäck um am Samstag morgen an der Stieglitzecke die Etappe in Angriff zu nehmen. Von Torfhaus aus bin ich über den Panoramaweg, der ja schon recht hübsch ist zum Magdeburger Weg gelaufen.

                    Von dort kann man entweder den Weg direkt zur Wolfswarte nehmen, oder man hat wie ich noch Zeit und genießt den Magdeburger Weg, der sehr schön ist, noch ein Stück.

                    Am Oberharzer Wasserregal entlang gehe ich in der Abendsonne noch bis zur Schachtkopfhütte. Der Weg ist wunderschön und für die Wasserversorgung hier auch aufs Beste gesorgt. Da ich aber zur Wolfswarte hoch will, gehe ich ein Stück wieder zurück und über Forstwege zur L504 und von dort den steilen und sehr hübschen Butterstieg hoch. An der Wolfswarte bläst es einigermaßen ungemütlich, sodass ich nicht sehr lange bleibe, aber noch ein paar Fotos mache.



                    Über den Wolfswarter Fahrweg geht es hinab zur Wilde Sau Hütte, die allerdings etwas vermüllt ist und nicht zum Bleiben einlädt.

                    Also geht es weiter Richtung Stieglitzecke auf der Suche nach einem schönen Plätzchen. So langsam bricht auch die Dämmerung an und ich stelle mit Schrecken fest, dass ich meine Taschenlampe vergessen habe. Also schnell etwas finden, sodass ich nachher nicht mehr so viel Licht brauche und das Handy notfalls ausreicht. Ganz eben ist der Platz nicht, aber er liegt hübsch versteckt und ist einladend. Das ist die Premiere für mein Tarp! Hoffentlich klappt alles mit dem Aufbau und hoffentlich schlafe ich gut. Nach dem Abendessen mit Nachtisch sinke ich sehr zufrieden und müde in die Daunen. Bis auf die nicht ganz so komfortable Unterlage schlafe ich aber gut und wache bei strahlendem Sonnenschein um 6 wieder auf. Frühstücken, packen, ... und um 8 Uhr habe ich dann den eigentlichen Ausgangspunkt erreicht!

                    Fazit: sehr hübsche Strecken kennengelernt, das Tarp erfolgreich eingeweiht, ein voller Erfolg, der Start am Freitag nachmittag!


                    Etappe 4, 25. April 2009
                    23 km, gesamt 115 km

                    Beschreibung und GPS-Track von www.yabadu.de
                    Karte: Offizielle Wanderkarte des Harzclubs


                    Nach meinem Prolog von Freitag nachmittag an stehe ich am Samstag früh schon pünktlich um 8 bei strahlendem Sonnenschein aber noch frischem Wind an der Stieglitzecke. Sanft bergan führt der Ackerweg nun zum wirklich höchsten Punkt der Harzüberquerung. Der Weg ist etwas eintönig, breiter Forstweg und wenig Abwechslung. Die Sonne lacht noch freundlich und brennt noch nicht zu sehr.

                    Im Gegensatz zu den anderen Etappen ist diese praktisch mit Schutzhütten gepflastert, die erste ist die Hubertushütte, Waidmannsruh folgt dann bald. Danach darf ich endlich vom breiten Forstweg abbiegen, auf einen schmaleren Fahrweg, der deutlich mehr Waldcharakter hat. Es geht steil bergab und langsam geht der Nadelwald in deutlich lieblicheren Laubwald über. Nachdem das steile Stück geschafft ist, geht es am Bach entlang durch das Schmelzertal, was länger als erwartet ist. Könnten nicht da vorne schon die ersten Häuser von Sieber sein? Nein, immer noch nicht. So geht es mehrfach.

                    Aber endlich: die Goldenkehütte mit Grillstelle, in der man für 1€ pro Person nach Voranmeldung grillen kann und bald darauf wirklich die ersten Häuser von Sieber. Diese erste Hälfte der Etappe war etwas langweilig und ich hoffe auf spannenderes im weiteren Verlauf. Sehr viel breite Forstwege, gar asphaltierte Stücke und natürlich ging es ab dem höchsten Punkt auch nur noch bergab. Gestern war es überall so besonders hübsch und heute ist es vergleichsweise enttäuschend. Sieber zieht sich dann auch in die Länge und ich gehe auch noch an der Straße, obwohl es eine schönere Variante am Bach entlang gibt.

                    Endlich kommt der Abzweig Richtung Großer Knollen und der Aufstieg beginnt. Ist es zunächst wieder ein Fahrweg, biege ich doch recht bald auf einen sehr steilen Waldweg ab, der jegliche Langeweile vergessen lässt. Dafür fließt hier heute zum ersten Mal der Schweiß und der Hauptaufstieg für heute ist dann auch an der Otto-Hermann-Hütte geschafft. Die Rast hier ist wohlverdient. Jetzt ist der Fahrweg ausnahmsweise mal wieder Erholung und schon bald bin ich bei der nächsten Hütte, die nicht nur im Köhlerstil erbaut ist, sondern wegen der Feuerstelle in der Mitte auch so riecht. In der Alwin-Holzapfl-Hütte möchte ich nicht übernachten!

                    Zunächst leicht ansteigend, aber dann doch immer steiler geht es zum Großen Knollen. Der eigentliche E6 schrammt ganz knapp an ihm vorbei, aber ich lasse mir den Gipfel nicht entgehen und genieße bei einigermaßen Wind die Aussicht. Der Abstieg wird leider etwas zur Qual, weil mein Hüftgelenk schmerzt. Der Rucksack ist zwar einigermaßen leicht gehalten, dennoch ist das Gewicht unangenehm.

                    Es gibt jetzt zwei Optionen: genauso wie bisher oder etwas schneller ohne Pause weiterlaufen und den frühen Bus erreichen, oder aber eine ordentliche Pause von anderthalb Stunden machen, ordentlich essen und ausruhen und dann den späteren Bus nehmen. Weil ich bisher heute immer nur kurze Pausen gemacht habe und zu allem Überfluss immer langsamer werde, entscheide ich mich für die Pausenvariante. Bei der nächsten Hütte (Dübel) packe ich den Kocher aus und koche mir lecker Mittagessen. Schuhe ausziehen tut auch gut und es bleibt sogar noch Zeit, sich richtig lang auf die Isomatte zu strecken. Ich schlafe fast auf der Stelle ein, wache aber mehr als rechtzeitig wieder auf. Um mich herum ist alles gelb-staubig, es sind extrem viele Pollen unterwegs. Jede Bewegung wirbelt eine große Wolke auf.

                    Mit üppigem Zeitfenster für den Bus mache ich mich wieder auf den Weg. Ich komme so gut voran wie heute früh, kein Vergleich zu den letzten Metern! Diese Pause hat sehr, sehr gut getan, sie war nur ein kleines bisschen zu spät. Ich hätte mich nicht so quälen müssen zuvor. Die 6 km bis nach Scharzfeld vergehen fast wie im Flug, ohne schmerzende Hüfte, aber auch ohne Lust, noch weitere Umwege zur Einhornhöhle oder zur Ruine auf mich zu nehmen. An der Bushaltestelle muss ich dann noch eine ganze Weile warten, was jedoch viel besser ist, als so rennen zu müssen.

                    Inzwischen habe ich auch den Verkehrsverbund verlassen, die Fahrzeiten nach Hause werden immer länger und die Verbindungen immer komplizierter. In Herzberg will der Fahrkartenautomat mein Geld nicht, sodass ich im Zug nachlösen will. Danke an die Betriebsfeiertruppe, die auch nachlösen wollte, was dem Schaffner aber zu bunt wurde, so dass er sie (und mich) hat umsonst fahren lassen!

                    Inzwischen ist die Anreise und vor allem die Abreise so lang, dass es sich wohl bald nicht mehr lohnen wird, für eine Etappe zu fahren. Deswegen wird die Fortführung jetzt wahrscheinlich etwas sporadischer sein.

                    Karte:


                    Zuletzt geändert von ; 07.09.2009, 16:46. Grund: Kleine Fehler korrigiert und Bilder hinzugefügt

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                    • Gast-Avatar

                      #30
                      AW: [DE] Auf dem E6 von Braunschweig Richtung Süden

                      Es geht weiter!


                      Etappe 5, 28. und 29. August 2009
                      29 km, gesamt 144 km

                      Wegen der langen Anreise sind für dieses Wochenende 2 Etappen geplant, sodass das Verhältnis Wandern/Zug- und Busfahren nicht ganz so ungünstig ausfällt. Da ich Sonntag nicht allzu spät zurückkommen will, fahre ich freitag am späten Nachmittag schon los mit dem Zug nach Herzberg und von dort mit dem Bus nach Scharzfeld, wo ich in der unwirtlichen Ecke herausgelassen werde, in der ich letztes Mal eingestiegen bin. Etwa 2 Stunden kann ich heute noch laufen, bis es dunkel wird. Dann sollte ich aber auch schon ein nettes Plätzchen im Wald zur Übernachtung gefunden haben.

                      Der Weg führt erstmal an der Straße entlang und ich hätte doch eigentlich den Bus auch noch eine weitere Station bis Barbis benutzen können, aber Löcher wollte ich nicht in meiner Strecke haben. Der Verkehr hält sich einigermaßen in Grenzen, aber es ist viel Asphalt und wenig schön. Weiter geht es an der Straße, gut ausgeschildert ist der Weg ja. Aber ich bin heilfroh, als endlich der Abzweig zum Beberteich kommt. Die Straße ist herrlich mit Pflaumenbäumen bestanden, die fast reif sind. Lecker! Am Beberteich soll auch ein Geocache liegen, aber es wird langsam dunkel und so verzichte ich auf eine längere Suche. Hügel auf und Hügel ab, an ein paar Bauernhöfen vorbei kommt endlich der langersehnte Wald um den Rothenberg, in dem ich nächtigen möchte.

                      Die Gegend ist landwirtschaftlich sehr genutzt und schöne Plätze habe ich auch keine gefunden. Schon bald nach Eintritt in den Wald biegt ein eher ehemaliger Weg ab, dem ich folge um mein Lager zu errichten. Es war auch höchste Zeit!

                      Als ich dann den Kocher auspacke, der große Schreck: ich habe zwar die Spiritusflasche gefüllt, das Wasser eingepackt, das Essen, die Streichhölzer, den Kocher. Aber: die befüllte Spiritusflasche steht zu Hause auf dem Küchentisch. Das Packen war wirklich hastig und jetzt bleibt die Küche wohl heute abend kalt. Morgen kann man ja weitersehen... Keks und Müsliregel rettet den Abend notdürftig und ich sinke recht bald in die Daunen. Am nächsten Morgen geht es früh und motiviert weiter, immer mehr oder weniger an der thüringischen Grenze entlang, zunächst durch den Wald, dann zur bewundernswerten Rhumequelle, wo ich auch Geocaching-technisch erfolgreich bin. Es ist noch früh am Morgen, als ich Rhumspringe durchquere. Leider sind die Wege alle entweder asphaltiert oder Schotter. Hätte ich doch lieber das Fahrrad mitgebracht! Hier kommt zwar mal eine etwas stärkere Steigung, aber es wäre doch alles gut zu fahren gewesen.

                      Nun soll ich laut Beschreibung in einen schönen Wiesenweg abbiegen. Das ist zwar so nicht ausgeschildert, stimmt aber mit dem GPS-Track überein. Es ist mehr ein Feld-Rand-Weg und der ist ziemlich brennesselig zugewachsen und wohl seit Ewigkeiten nicht mehr begangen. Teils ist die Wildnis so dicht, dass ich auf das Feld ausweichen muss. Als nächstes soll ein Abzweig in einen Waldweg kommen, der feucht und schlecht zu begehen sei. Noch schlechter als dieser schöne Wiesenweg? Ich versuche mein Glück bei der ersten Möglichkeit, aber die Spur verliert sich. So schlecht? Dann doch lieber weiter Brennesselweg. Der Waldweg ist zumindest nicht schlechter als der Wiesenweg und es taucht auch ein Schildchen mal wieder auf!

                      Der Waldweg bleibt etwas abenteuerlich, aber bald ist schon wieder Asphalt in Sicht. Müssen das immer solche Extreme sein? Am Forsthaus vorbei komme ich bald nach Breitenberg, von wo es auch nach Duderstadt gar nicht mehr weit ist. Soll ich nicht dort vielleicht einfach in den Bus steigen und nach Hause fahren? Der Magen grummelt ein bisschen, die Küche ist kalt und irgendwie lässt die Motivation zu wünschen übrig. Ich überlege es mir. Auf den nächsten Schottermetern verfestigt sich die Idee immer mehr. So hätte ich auch am Sonntag noch mehr Zeit für wichtigeres, ja sogar heute könnte noch etwas erledigt werden!

                      Ich lasse mir Zeit, es ist schließlich erst Mittag. Die Sonne strahlt und zumindest einen weiteren Cache kann ich am Weg noch mitnehmen.

                      Duderstadt zieht sich etwas, bis man ins Zentrum kommt, dort ist es allerdings sehr schön. Auf den Bus nach Göttingen muss ich auch nicht lange warten und von dort geht es auch bald mit dem Zug wieder zurück nach Hause.

                      Die Entscheidung, in Duderstadt aufgehört zu haben war genau die richtige! Schon im Zug beginnt ein unangenehmer Bauchkrampf, der immer schlimmer wird und mich noch ein paar Tage sehr beschäftigt hat. Unterwegs wäre das ganz arg blöd gewesen!

                      Die Fortsetzung folgt auch bald, allerdings werde ich eine kleine Lücke lassen und im Herbst ein schönes Stück, den Rennsteig angehen!

                      Karte:
                      Zuletzt geändert von ; 07.09.2009, 17:41.

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                      • Werner Hohn
                        Freak
                        Liebt das Forum
                        • 05.08.2005
                        • 10870
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #31
                        AW: [DE] Auf dem E6 von Braunschweig Richtung Süden

                        Ahh, die Sommerpause ist beendet. Ich bin gespannt, wo du Weihnachten bist, trotz Rennsteigintermezzo
                        .

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                        • Gast-Avatar

                          #32
                          AW: [DE] Auf dem E6 von Braunschweig Richtung Süden

                          Platzhalter für Duderstadt - Eisenach, was irgendwann hoffentlich bald noch kommt!

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                            #33
                            AW: [DE] Auf dem E6 von Braunschweig Richtung Süden

                            Etappe 6, 12. Oktober 2009
                            Eisenach - Trockenberg

                            Ferien! Zusammenhängende Zeit! Herbst! Der Rennsteig ruft! (Und der Rest, der dazwischen kommt, wird später nachgeholt).
                            Anfahrt diesmal von Berlin:
                            6 Uhr früh, Berlin-Kreuzberg, 9 Grad, Regen.
                            Jetzt soll es also losgehen zum Rennsteig. Die Abfahrt ist so früh gewählt, damit noch eine ganze Tagesetappe drin ist heute. Der erste Blick in den Wetterbericht verspricht ein Absinken der Schneefallgrenze auf 700 m. Das betrifft mich ja auch!

                            Berlin-Südkreuz: vor Angst, den Zug zu verpassen stehe ich schon viel zu früh am Bahnhof und warte und warte und warte. Der Zug wird umgeleitet, was mindestens eine halbe Stunde länger, wenn nicht noch mehr dauern wird. Also werde ich wohl in Leipzig den Zug nach Eisenach verpassen und erst eine Stunde später loskommen. Zusätzlich noch den Bus Richtung Hohe Sonne verpassen und laufen müssen. Na toll. Da steigt die Laune am frühen Morgen ja gewaltig. Jetzt ist wohl erstmal ein Kaffee und eine Walnussschnecke vom Bäcker fällig.
                            Im Zug beruhige ich mich wieder, lese die am U-Bahnhof noch vor Öffnung des Kiosks erstandene Zeitung. In Leipzig muss ich dank 45-minütiger Verspätung dann auch nicht mehr lange warten, bis der nächste Zug nach Eisenach kommt.
                            Als ich aus dem Zug steige ist es inzwischen fast 11 Uhr, jetzt nur noch 6 Grad, leichter Nieselregen. Aus der Stadt hinaus geht es erstmal entlang der Straße, was ich ja eigentlich per Bus abkürzen wollte, der aber jetzt nicht fährt. Es ist neblig-feucht, aber es lassen sich ein paar nette Blicke auf die Wartburg erhaschen. Der Wanderspaß beginnt mit dem Erreichen der Drachenschlucht. Zu Beginn ein einfach netter Wanderweg, der nur mit guten Schuhwerk betreten werden soll und für Kinderwagen ungeeignet ist. Dann kommt die Schlucht aber – wirklich enge Felsen, für meinen nicht ganz kleinen Rucksack wird es manchmal fast schon eng! Sehr beeindruckend und sehr nass alles heute. Aber ein toller Beginn nach den kleinen Ärgernissen heute früh.

                            Leider ist das schöne Stück irgendwann vorbei und ich nähere mich der Hohen Sonne. Es geht steil bergauf und ich denke mir jetzt schon, ob der Rucksack nicht doch etwas schwer ist. Ich weiß zwar nicht, was mich noch alles erwarten wird, aber allzu viel unnützes ist nicht dabei und nur wenige Dinge, die unverschämt schwer sind. Endlich habe ich hiermit auch den Rennsteig selber erreicht!

                            Ich bin nicht in Hörschel losgelaufen, weil das mit der Bahn noch einmal mehr umsteigen bedeutet hätte und außerdem mein E6-Projekt mich auch nach Eisenach führen wird und von dort aus auf dem Rennsteig weiter.
                            Bei der nächsten kleinen Schutzhütte mit Quelle gönne ich mir die erste Rast, noch mit Stullen von zu Hause, Apfel und einem Stückchen Schokolade. Stullen und Äpfel sind zu schwer, die wird es im weiteren Verlauf nicht mehr geben. Kaum sitze ich in der Schutzhütte, beginnt es schon etwas mehr zu regnen und recht kühl ist es auch. Wie das wohl weitergehen wird?
                            Zunächst auf einem Weg parallel zum Fahrweg, der wohl erst kürzlich angelegt wurde und dementsprechend nicht so ganz durchgängig erkennbar ist, sich aber eigentlich ganz gut geht. Bald komme ich auf eine freie Fläche, die von Kyrill geschaffen wurde. Auf der Karte ist ein Aussichtspunkt verzeichnet, doch im Nebel kann ich diese kaum genießen, nur erahnen.

                            Also geht es weiter. Immer etwas bergan, sodass mir schon bald warm wird und ich dank des nachlassenden Regens auch die Jacke ausziehen kann. Auf Forstwegen oder parallel dazu geht der Rennsteig durch den Thüringer Wald. Bis auf ganz wenige Hundegänger oder Wanderer bin ich alleine unterwegs. Kurz vor der Großen Meilerstätte, einer Schutzhütte, beginnt es wieder etwas zu regnen, ich komme aber gerade noch rechtzeitg dort an, um nicht nass zu werden und kann den Schauer abwarten. Wenn es nicht regnet ist es doch die ganze Zeit bedeckt und neblig. Beim Ehrenmal Glöckner kann ich mal ein paar Sekunden Sonne genießen, die sich auch von der Aussicht her richtig lohnen.

                            Nach der Schillerbuche geht es ewas an der Straße entlang, zwar auf einem (matschigen) Waldweg parallel, aber in Hörweite. Als ich die Straße verlasse, fängt es prompt richtig an zu regnen und hier ist leider keine Schutzhütte in Sicht. Also jetzt Regensachen an und weiter.
                            Es hört zwar wieder auf, aber der Wald ist sehr, sehr nass und jeder Windzug bringt einen kleinen Schauer von oben mit sich. So lasse ich die Sachen lieber an, zumal es auch recht frisch ist.

                            Als ich an der Brotteroder Hütte ankomme, bin ich schon ziemlich erschöpft und brauche erstmal eine Pause, in der mir bloß leider bitterkalt wird. Also weiter! Am Venetianerstein reisst der Nebel auf und offenbart tolle Blicke ins Tal, die allerdings so schnell wie sie sich öffnen, auch wieder verschwinden.


                            Damit ich besser vorankomme, entscheide ich mich doch weiterzugehen. Zeit ist ja noch und die Kräfte haben sich auch einigermaßen erholt. Das heißt jetzt natürlich: rüber über den großen Inselberg mit seinen über 900m. Aber einige davon habe ich ja schon bezwungen. Der Weg auf den Inselsberg zieht sich und zieht sich. Im Nebel ist nicht auszumachen, wie weit es noch sein könnte, aber es kommt immer noch ein Stückchen. Die ausgeschilderten Aussichtspunkte bringen auch keine Kurzweil sondern eher Depression, da sich alles wieder in graue Suppe gehüllt hat.
                            Unvermittelt stehe ich doch auf einmal auf dem Berg! Und es gibt hier heute nichts, außer der Jugendherberge. Gaststätte geschlossen, das Thermometer zeigt auch kein Grad, kein Mensch, keine Sicht, und zum Glück auch kein Regen. Der Abstieg ist steil und das setzt mir dann doch ziemlich zu. Immer wieder muss ich ein Päuschen machen. Die nächste Hütte ist mein! An den Gaststätten vom kleinen Inselsberg geht es vorbei und es folgt ein letzter Anstieg auf den Trockenberg. Warum heißt der eigentlich so?

                            Ist mir auch egal. Die Hütte ist geräumig und bietet guten Schutz. Da es sehr kühl ist, ziehe ich alles an was ich dabei habe und werfe den Kocher an. Das Lager wird gerichtet und die Sorge in der Nacht zu frieren ist recht groß. Aber erstmal was essen! Es gibt irgendein Fertignudelgericht und als Nachtisch einen süßen Moment. Und dann ab in den Schlafsack, der doch eine gewisse Wärme verspricht! Ich mache mir so meine Gedanken, ob ich überhaupt weitergehen will, den ganzen Rennsteig. Das Wetter zeigt überhaupt keine Gnade bisher, nur im Nebel zu wandern und zu stochern macht keinen Spaß und vom Rennsteig aus soll man doch öfter gute Sicht haben, von der ich nichts habe. Außerdem ist der Zeitplan eng und ich fühle mich gehetzt, was auch nicht zur Entspannung beiträgt. Ich bin fast entschlossen, morgen nur noch bis Oberhof zu gehen und dann nach Hause zu fahren.
                            Mit diesem Gedanken ziehe ich mich komplett in den Schlafsack zurück und schließe die Augen, auch wenn es noch recht früh ist. Das frühe Aufstehen und das Wandern haben doch dazu beigetragen, dass ich bald einschlafe. Und es ist warm im Schlafsack, richtig, richtig unerwartet warm. Bis auf die lange Unterwäsche kann ich nach und nach alles ausziehen und ich genieße die wohlige Wärme sehr.


                            Etappe 7, Trockenberg - Neue Ausspanne
                            Als ich heute früh aufgewacht bin hat mich der Blick auf die Uhr erschreckt: so spät schon! So lange habe ich geschlafen! Jetzt aber schnell los! Zum Frühstück gibt es Müsli und Tee. Das Packen geht recht schnell und es kommen auch schon die ersten anderen Wanderer vorbei, die mich etwas verständnislos ansehen. Nach dem Trockenberg geht es erstmal hinunter und wieder hinauf zum großen Jagdberg. Der Schritt ist heute etwas gelähmt, nicht mehr so frisch wie gestern. Die Meter ziehen sich. Das Wetter ist ein ganz bisschen besser, immerhin habe ich insgesamt so fünf Minuten Sonne.

                            Meine Wanderung ist recht ereignislos und auch etwas lustlos. Der Abbruch beschäftigt mich, aber nochmal umzuentscheiden fehlt mir die Kraft. An der Ebertswiese raste ich das erste Mal in einem kleinen Unterstand. Obwohl die Sonne scheint, kriecht die Kälte mich an. Ich muss schnell weiter, sonst werde ich nicht wieder warm. Das Studium der Karte zeigt weitere Bushaltestellen vor Oberhof, zu deren Erreichen ich mich nicht mehr ganz so sehr beeilen müsste. Ich fürchte nämlich Oberhof nicht mehr im Hellen zu erreichen. Der Entschluss schon an der Neuen Ausspanne auszusteigen ist dann schnell gefällt und auf einmal geht es auch viel besser voran. Nur hoffentlich ist das nicht so eine komische Bushaltestelle, die nur mit schon gelöster Rückfahrkarte bedient wird wie eine bei einem Gasthaus, an der ich schon vorbeikam.
                            Die anderen Wanderer, die ich heute morgen schon gesehen hatte, begegnen mir immer wieder und auch die ein oder andere Familie. Die Neue Ausspanne ist dann doch recht bald erreicht und ich werde, wenn möglich, einfach den ersten Bus nehmen der kommt und sonst mein Glück per Anhalter versuchen. Der Fahrplan ist sehr mager bedruckt, nur 3 oder 4 Verbindungen pro Tag. Aus der Nähe: es ist gerade ein Bus weg und der nächste kommt erst in 2 Stunden. Mal sehen, wie die andere Richtung aussieht! Kaum will ich die Straße queren, kommt der Bus, in den ich natürlich sofort einsteige. Solch ein Glück muss man erstmal haben!
                            Die weitere Rückfahrt führt über einige Umwege, weil ich die Verbindungen hier nicht so recht durchschaue. Irgendwann habe ich es aber nach Erfurt geschafft und dann ist ja alles einfach!
                            Gegen Abend bin ich in Berlin. Einerseits etwas traurig, nach nur 2 Tagen aufgegeben zu haben, andererseits aber auch froh um den Entschluss, weil es mir so, wie ich es angegangen hatte, keinen Spaß gemacht hat. Nächstes Mal mit mehr Zeit, vielleicht lieber mit Begleitung und wenn das Wetter zumindest ein bisschen besser ist!

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                              #34
                              AW: [DE] Auf dem E6 von Braunschweig Richtung Süden

                              Meine Hochachtung - von ESA bis hinter den Großen Inselsberg ist echt eine saubere Leistung. Im übrigen: Vielleicht war das Wetter zum Wandern unpraktisch - die Fotos sind aber klasse.

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