[AT] Wie mich ODS ins Pillerseetal brachte

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    [AT] Wie mich ODS ins Pillerseetal brachte

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    Wie mich ODS ins Pillerseetal brachte


    Vor einiger Zeit galt es im Wo bin ich?-Thread hier im Forum dieses Bild zu erraten:

    Zitat von Wafer

    Wo war ich?
    Damit fing alles an...

    Ich habe damals auf das -mir bis dato völlig unbekannte- Pillerseetal getippt. Es sah bei der Online-Recherche auf der Karte und auf Bildern einfach absolut passend aus. Das war trotzdem falsch. Das Bild zeigt Achenkirch am Achensee.
    Aber das Pillerseetal lockte trotzdem mit einer hübschen Optik und schönen Bergen. Es kam auf meine Merk-ich-mir-mal-Liste...

    Neulich hatte ich dann relativ spontan ein paar freie Tage zu füllen und suchte nach einem nahegelegenen Ziel. Es sollte in die Berge gehen, aber mit moderaten Wander-Touren unter 1000 Höhenmetern, da mein mitreisender Hund zwar gut trainiert, trittsicher, bergerfahren und überhaupt eigentlich eine getarnte Gämse ist, aber mit seinen 9 Jahren eben leider auch nicht mehr der Jüngste.
    So kam es also, dass ich schneller als gedacht tatsächlich im Pillerseetal landete. Eine perfekte Gelegenheit, ein Pillerseetal-Vergleichsfoto zu Wafers Achensee-Bild zu machen!

    Als Basecamp wählte ich einen kleinen Bauernhof-Campingplatz in der Nähe von Hochfilzen. Dort parkte ich mein Blechzelt und richtete mich gemütlich ein. Die nächsten Tage würde ich mich nur noch zu Fuß fortbewegen.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 01_campingplatz1.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,73 MB ID: 3148606
    Mein Blechzelt

    Der Campingplatz Maurerhäusl liegt sehr schön zwischen den Bergen, die Betreiberfamilie ist nett und im kleinen Hofladen kann man u.a. selbstgemachte Marmelade, flüssige regionale Köstlichkeiten und die Eier der am Platz frei herumlaufenden Hühner kaufen.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 01_campingplatz2.jpg Ansichten: 0 Größe: 4,25 MB ID: 3148607Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 01_campingplatz3.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,80 MB ID: 3148608
    Das Basecamp in Unterwarming

    In meinem Reisebericht möchte ich Euch nun auf meine Wanderungen durch die Berge und Hügel rund um das Pillerseetal mitnehmen. Immerhin hat mich ODS ja hierher geführt...
    Zuletzt geändert von Muecke; 24.09.2022, 11:31. Grund: Zitat mal wieder repariert...

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    #2
    Tag 1: “Nicht-der-Höhenweg“ oder auch: “Nicht mein Tag“

    Für meinen ersten Urlaubstag war gleich mal ab Mittag schlechtes Wetter mit Starkregen und Gewitter angesagt. Also keine lange Tour heute. Die Broschüre des regionalen Tourismusverbands warb für den Warminger Höhenweg. Der komplette Rundweg schien mir vor dem Gewitter zeitlich nicht machbar, aber auf den Karten zeigte sich eine potentielle Option: Ein kleiner Pfad, der oberhalb des Basecamps hinauf zum Höhenweg führte und somit ungefähr die halbe Strecke abkürzen würde. Der Weg war sowohl auf der gedruckten AV-Karte, als auch auf der OSM-Freizeitkarte auf dem GPS und ebenso in der Broschüre der Touristinfo eingezeichnet. Ich hatte gut zwei Stunden, bis zum angekündigten ersten kräftigen Schauer, das müsste machbar sein und ein bisschen Regen ist ja auch gar nicht so schlimm. Also los!

    Der Einstieg in den Pfad war zwar nicht ausgeschildert, aber schnell gefunden. Es ging auf undeutlicher Spur über eine Weidefläche steil nach oben in Richtung Waldrand. Schweißtreibend steil, denn noch brannte die Sonne gnadenlos herab, es war sehr heiß und trocken. Schon vor dem Waldrand verlor sich der Weg und ich folgte nur noch dem GPS und der Karte. Der Weg würde schon wieder auftauchen. Dachte ich.
    Irgendwann stand ich in einem Steilhang im Wald, laut GPS immer noch auf dem “Steig“, der sich aber einfach nicht zeigen wollte. Nach längerer Suche fand ich schließlich etwas, das vielleicht irgendwann mal ein Weg gewesen sein könnte: Knappe 20 Meter Pfadspuren und sogar eine alte Markierung an einem Baum. Genau über diesen “Weg“ lief allerdings auch ein Stacheldrahtzaun oder besser: Reste eines sehr alten, rostigen Stacheldrahtzauns. Hier war wohl schon länger niemand mehr unterwegs.
    In einem Anfall von gnadenlosem Optimismus entschied ich mich, trotzdem weiter zu gehen. Wo es Wegspuren gibt, kommt sicher auch irgendwann mal wieder ein richtiger Weg. Außerdem sind der Hund und ich steiles, wegloses Gelände durchaus gewohnt und wissen uns darin sicher zu bewegen. (Liebe Kinder/Lehrer: Nicht nachmachen!) Mittlerweile hatte es angefangen zu tröpfeln.
    Ich war noch keineswegs so weit gekommen, wie ich eigentlich wollte. Die Pfadspuren waren längst wieder verschwunden, wir kämpften uns gerade im steilen Hang durch ein Dickicht mit viel Totholz, als der erste Wolkenbruch begann. Laut GPS waren wir noch ziemlich weit vom eigentlichen (und sicher existenten) Höhenweg entfernt, nicht mal auf der Hälfte unseres “Abkürzers“.
    Der Wetterbericht sagte zwar nur einen kurzen, kräftigen Schauer voraus, bevor es nochmal eine kleine Regenpause geben sollte, aber das Gelände wurde immer unwegiger. Inzwischen war ich auch nicht mehr allzu sehr davon überzeugt, hier irgendwann noch einen “richtigen“ Steig zu finden. Unterhalb unseres Standortes fiel der Hang nun zu einer fast senkrechten Felswand ab.
    Das war dann der Punkt, an dem ich endgültig einsah, dass das so nix wird. Abbruch. Wir sahen zu, dass wir möglichst vor dem nächsten Wolkenbruch aus dem Unterholz raus und den steilen Wiesenhang wieder runterkamen. Ich suchte dort, wo wir in den Hang eingestiegen waren noch eine Weile nach alternativen Wegspuren. Vielleicht hatte ich einfach nur den Abzweiger übersehen? Aber da war nichts zu finden. (Die Einheimischen bestätigten mir später, dass es dort sicher schon seit Jahrzehnten keinen Weg mehr gibt.)
    Nach knapp eineinviertel Stunden, 5 Kilometern und nur 300 Höhenmetern kam ich genau rechtzeitig zum nächsten Wolkenbruch mit kräftig auffrischendem Wind wieder am Basecamp an.

    Fotos gibt es von diesem Ausflug leider keine, dafür hatte ich einfach zwischen Gluthitze und Wolkenbruch keinen Nerv.

    …und es blieb auch weiterhin nicht so ganz mein Tag: Während ich gerade rund ums Auto alles wind- und wetterfest machte, kam eine heftige Sturmböe und riss mir mein an der Reeling befestigtes Vordach einfach aus den Ösen raus. Die Abspannung hätte prinzipiell gehalten, aber für 45km/h-Windgeschwindigkeit war das Material schlichtweg nicht ausgelegt. (Der Chef vom Campingplatz erklärte mir später, dass die Windrichtung eher untypisch war, aber wenn das Wetter mal frontal reinknallt, wirkt das schmale Tal zwischen den Bergen eben wie ein Windkanal. - Ja, da hätte ich eigentlich auch selbst drauf kommen können...) Immerhin lernte ich so die freundlichen Rentner vom Nachbar-Stellplatz kennen, die mir beim einfangen der Plane halfen.
    Nachdem das Unwetter mit Gewitter und Wolkenbruch ausgesessen war, flickte ich mein nun etwas geschrumpftes Vordach (das eigentlich eine Holzabdeckplane aus dem Baumarkt ist) und spannte alles nochmal deutlich ausgiebiger ab. Aber nach Murphys Gesetz besserte sich das Wetter danach natürlich und war für den restlichen Urlaub ganz zahm.

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ID: 3148611
    Das geschrumpfte Vordach nach dem Unwetter

    Am Nachmittag, als das Unwetter vorbei war, machten wir dann noch eine Gassirunde zum nahegelegenen Wiesensee. Der hübsche, kleine See bietet an seinem Ufer schöne Rastplätze, ein paar Picknicktische und ein Kneippbecken, das aus dem See gespeist wird. Es gibt dort außerdem auch einen kleinen Klettergarten mit ca. 40 Routen vom III. bis zum VII. Grad.

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Name: 20220616_171200.jpg
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ID: 3148613
    der idyllische Wiesensee (im Hintergrund die Loferer Steinberge)

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ID: 3148612
    links im Bild: Der Abzweiger zum Klettergarten am Wiesensee

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    • Muecke

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      #3
      Tag 2: Buchensteinwand (1462m)

      Ab heute war bestes Wetter angesagt und ich wollte nun endlich mal das Pillerseetal von oben sehen. Also wurde die Buchensteinwand als Ziel auserkoren. Dort fährt zwar ein Lift tonnenweise Touristen hinauf, es gibt ein begehbares Riesen-Gipfelkreuz, eine Gaststätte, einen Panoramaweg, etc. und es ist daher nicht gerade einsam am Gipfel - aber was tut man nicht alles, um der ODS-Gemeinschaft das Pillerseetal-Wo bin ich-Vergleichsfoto zu besorgen. Von der Buchensteinwand gibt es einfach den besten Blick auf das Tal und die Perspektive dort oben sollte genau der des Achenseetal-Fotos entsprechen.

      Ich wanderte wieder direkt vom Basecamp in Unterwarming los. Der Anstieg über den Bödenweg führt zunächst ein kleines Stück über eine geteerte Almstraße, ist aber deutlich einsamer als der Weg auf der anderen Seite des Berges von St. Jakob aus.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20220617_112238.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,52 MB ID: 3148616
      Aussicht auf die Leoganger Steinberge

      Die Chefin vom Campingplatz hatte mir empfohlen, unbedingt oberhalb der Oberboden-Alm auf den Wiesenweg abzubiegen und nicht über die Hoametzl-Alm zu gehen, um nicht über den steilen, sonnigen Skihang aufsteigen zu müssen. Leichter gesagt als getan, denn an der entsprechenden Abzweigung empfing mich ein Elektrozaun. War ich vielleicht irgendwo falsch abgebogen? Hatte ich den richtigen Weg übersehen? Das GPS zeigte mir an gleicher Stelle ebenfalls einen Abzweiger. Gab es diesen Weg etwa auch nicht?! So oder so: Ich laufe grundsätzlich nicht einfach ohne Not über Weidezäune hinweg, die keinen deutlichen Durchlass für Wanderer haben – wer weiß, was dahinter so wartet.
      Also ging es doch hinuber zur Hoametzl-Alm. Der Weg war zwischendurch kaum erkennbar und eine ziemliche Schlammpiste, wurde dann aber schließlich zu einem breiten Almfahrweg. Der Skihang oberhalb der Hütte zeigte sich dann leider exakt wie beschrieben: steil, sonnig, ohne den geringsten Schatten. Erst ganz oben kam ein kleiner Abschnitt mit einigen Bäumen, dann war der Gipfel aber auch schon fast erreicht.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20220617_114000.jpg Ansichten: 0 Größe: 4,13 MB ID: 3148617
      Da ging's rauf. Steil und sonnig...

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20220617_115222.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,20 MB ID: 3148618

      ...aber immerhin mit super Ausblick.

      Über den Blumenweg, einen Lehrpfad mit diversen Alpenblumen, erreichte ich auf schönem Steig das Gipfelplateau. Hier tummeln sich Scharen von Touristen, die mit der Seilbahn hinaufgefahren werden und vom Gipfel wahrscheinlich nur den Biergarten und das begehbare Gipfelkreuz sehen. 10€ Eintritt müsste man bezahlen, wenn man sich das unsäglich hässliche Kreuz-Gebäude von innen ansehen wollte. Dazu fehlte mir aber jedes Interesse und der Hund hätte sowieso nicht hineingedurft.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20220617_122544.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,94 MB ID: 3148619
      Buchensteinwand mit begehbarem Gipfelkreuz

      Wir wanderten also noch ein kleines Stück weiter bis zum „echten“ Gipfelkreuz. Dort gab es ein schattiges Bankerl, an dem ich meine Brotzeit und der Hund sein Gipfelleckerli verspeiste, während wir die Aussicht genossen.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20220617_122558.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,66 MB ID: 3148622

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20220617_131052.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,09 MB ID: 3148620
      Buddy am "echten" Gipfelkreuz

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20220617_122623.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,68 MB ID: 3148621

      Dann ging es an den Abstieg. Um nicht den gleichen Weg zurück gehen zu müssen, wählte ich dazu zunächst den Panoramaweg. Die großartigen Ausblicke auf die Loferer und die Leoganger Steinberge sowie ins Pillerseetal entschädigen für den Rummel und den breiten Kiesweg. Auf Panoramatafeln kann man zwischendurch die Namen der Gipfel, die von dort aus zu sehen sind ablesen.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20220617_131841.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,16 MB ID: 3148623
      Loferer Steinberge

      Und dann kam ich auch endlich zu meinem “Vergleichsfoto“ für ODS. Hier ist nun also der Blick auf das "echte" Pillerseetal und darunter nochmal das Foto aus dem ODS-Thread:

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: vergleichsfoto.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,23 MB ID: 3148624
      The real Pillerseetal

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      Das ist nicht das Pillerseetal, sondern Achenkirch am Achensee! (Copyright: Wafer)

      Nach diversen Berg- und Talfotos setzte ich meinen Abstieg fort. Ich wollte mir den ursprünglich empfohlenen Wiesenweg mal von oben anschauen und nachsehen, ob dort vielleicht eine Umgehung des Elektrozauns, der mich unten aufgehalten hatte, möglich wäre. Tatsächlich war am Abzweiger weder ein Verbotsschild, noch eine Absperrung und so wanderten wir gemütlich über schöne Blumenwiesen in Richtung Tal.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20220617_134456.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,88 MB ID: 3148627
      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20220617_135325.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,90 MB ID: 3148628

      Unterwegs trafen wir ein paar gelangweilte Kühe, die sich aber weder für mich noch für den Hund interessierten. (Der Hund macht sowieso selbstständig einen größtmöglichen Bogen um Kühe, Pferde, etc.) Hin und wieder kamen uns Wanderer entgegen, die wohl entweder unten einen Durchlass durch den Zaun gefunden hatten oder einfach darübergestiegen waren. Auf jeden Fall schien es ein „offizieller“ Weg zu sein.
      Zwischendurch fand ich ein wunderbares Aussichtsplätzchen mit Blick auf die Loferer Steinberge und legte noch eine kleine Rast ein.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte AnsichtName: 20220617_140151.jpgAnsichten: 0Größe: 4,04 MBID: 3148626Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte AnsichtName: 20220617_140159.jpgAnsichten: 0Größe: 3,21 MBID: 3148629
      Kleine Pause mit Blick auf die Loferer (links) und Leoganger (rechts) Steinberge

      Am unteren Ende der Weide stellte sich dann heraus, dass der (einzige) Weg tatsächlich über den Zaun führte, einen anderen Durchgang gab es nicht. Kurze Zeit später war ich auch schon wieder an der Oberboden-Alm und über die unbequeme Teerstraße ging es von dort zügig zurück zum Basecamp, wo ich mir nach knapp 3 Stunden Gehzeit (plus Pausen), 13km und 630 Höhenmetern ein kühles Bier aufmachte.

      Fazit: Eine schöne Wanderung mit grandiosen Ausblicken, allerdings besonders in Gipfelnähe nicht gerade einsam. Der Weg (eine Mischung aus Teerstraße, Almweg, Bergsteig und Wiesenweg) war zwar überwiegend recht sonnig, aber durchweg hundetauglich und ist sicher auch mit Kindern gut machbar.

      Am Abend kam ich dann noch mit den Platznachbarn ins Gespräch. Sie waren ebenfalls heute auf die Buchensteinwand gewandert. Ob der Hund da denn tatsächlich auch mitgelaufen wäre? „Na klar.“ Das wären doch einige Höhenmeter gewesen? „Ja, schon.“ Und das kann der? „Hm... eigentlich war das nur die Aufwärmtour für morgen.“

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      • Muecke

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        #4
        Fortsetzung folgt....

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        • Wafer

          Lebt im Forum
          • 06.03.2011
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          #5
          Hallo Mücke.

          Das sieht nach einer tollen Runde aus! Vielen Dank, dass du uns mitnimmst!
          Es freut mich natürlich besonders, dass ich es war, der dich (unabsichtlich) für das schöne Pillerseetal begeistern konnte! 😇 Ich war da schon mal mit meinem Sohn. Man hat eigentlich viele schöne Aussichten. Und wenig überlaufen - wenn man von den Bergbahnen absieht.
          Und die Bilder zeigen wirklich eine verblüffende Ähnlichkeit! Etwas tiefer aufgenommen, damit der See nicht sichtbar ist und das wäre fast identisch!
          Ich freue mich auf mehr von deiner Tour! 😀

          Viele Grüße

          Wafer
          Zuletzt geändert von Wafer; 21.08.2022, 14:27.

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            #6
            Zitat von Wafer Beitrag anzeigen
            (...)
            Es freut mich natürlich besonders, dass ich es war, der dich (unabsichtlich) für das schöne Pillerseetal begeistern konnte! 😇 Ich war da schon mal mit meinem Sohn. Man hat eigentlich viele schöne Aussichten. Und wenig überlaufen - wenn man von den Bergbahnen absieht.
            Und die Bilder zeigen wirklich eine verblüffende Ähnlichkeit! Etwas tiefer aufgenommen, damit der See nicht sichtbar ist und das wäre fast identisch!
            (...)
            Danke für's herführen! Das Pillerseetal ist wirklich wunderschön. Die Tour zur Buchensteinwand war die einzige, die etwas überlaufen war, die anderen Wanderungen waren alle deutlich einsamer. (Mehr schöne Aussichten gibts gleich noch in der Fortsetzung...)
            Über die Ähnlichkeit der Bilder war ich auch echt erstaunt. Ich hatte mir vorgenommen, ein Vergleichsfoto mit möglichst ähnlicher Ansicht zu machen, aber dass es gleich soo ähnlich wird, hätte ich auch nicht gedacht.

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            • Muecke

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              #7
              Tag 3: Kirchl (1691m) und Geierkogel (1753m)

              Auf diese Tour hatte ich mich schon bei der Vorplanung am meisten gefreut: Die Wanderung über das Kirchl zum Geierkogel versprach tolle Ausblicke auf die Umgebung des Pillerseetals und die Loferer Steinberge. Wenn Zeit und Wetter mitspielen, wollte ich vielleicht sogar noch ein Stückchen weiter Richtung Große und Kleine Tragweid gehen.

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Name: 20220617_133236.jpg
Ansichten: 277
Größe: 2,68 MB
ID: 3148707
              Kirchl und Geierkogel zwischen den Loferer und Leoganger Steinbergen (von der anderen Talseite aus fotografiert
              )

              Da es heute mit um die 30°C ganz schön heiß werden sollte, war ein früher Aufbruch angesagt. Bei einem überzeugten Langschläfer wie mir bedeutet das, dass ich so gegen 9 Uhr am Basecamp gestartet bin. Erstmal ging es wieder zum Wiesensee, von wo aus ich in den Warminger Höhenweg abbog. Der schmale Pfad zieht sich durch schattigen Wald zunächst mäßig ansteigend den steilen Hang entlang.

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ID: 3148708
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Größe: 5,81 MB
ID: 3148709

              Zwischendurch bieten sich immer mal wieder sehr schöne Ausblicke.

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Ansichten: 259
Größe: 4,08 MB
ID: 3148710

              Der Steig ist mit rot-weiß-roten Markierungen an den Bäumen versehen, aber man kann sich hier eigentlich nicht verlaufen. An einer beschilderten Abzweigung verließen wir den Höhenweg und bogen in den steilen Pfad zum Gipfel ab. (Die Gehzeiten auf den Schildern haben wir immer deutlich unterboten.)

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ID: 3148711

              Ich war froh über meinen frühen Aufbruch, denn noch spendete der langsam lichter werdende Wald uns kühlenden Schatten. Schon bald aber wurden die Bäume weniger, der Wiesenhang immer sonniger, der Pfad steiniger und die schönen Ausblicke auf das Tal immer häufiger. Herrliche Gegend!

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ID: 3148712
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Ansichten: 253
Größe: 3,97 MB
ID: 3148713

              Bis hierher hatten wir noch keinen einzigen anderen Wanderer getroffen, aber nun kam mir eine ältere Dame im Abstieg entgegen. Wir grüßten einander und es kam zu einem kurzen Smalltalk über den schönen Weg und das heiße Wetter. Sie fragte mich, ob ich vielleicht einen Stift dabei hätte und sie oben am Gipfel in den „Käsch“ eintragen könnte, da es dort leider keinen Kuli gegeben hätte. Sie käme öfter hier rauf und würde sich jedes Mal eintragen. „Klar, habe ich, kann ich machen.“ Sie sagte mir ihren Namen, wir verabschiedeten uns und zogen unserer Wege. Erst etwas später fiel mir auf, dass ich mir nicht ganz sicher war, ob ich sie richtig verstanden hatte. Am Gipfel gibt es einen Geocache. Allerdings ist es bei Geocaches nicht üblich, sich mit seinem echten Namen einzutragen – dort verwendet man normalerweise ein Pseudonym. Meinte sie vielleicht doch das Gipfelbuch? Aber sie hatte doch „Cache“ gesagt, oder?! Naja, das würde sich oben schon aufklären. Die Dame war sowieso schon außer Sicht und ich zog erstmal weiter.

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Größe: 4,89 MB
ID: 3148714

              Irgendwann gab es dann endgültig keinen Schatten mehr, aber von da aus war es nicht mehr weit zum Gipfel des Kirchl. Dort gibt es neben einem Gipfelkreuz auch ein kleines Bankerl mit schöner Aussicht, ein Gipfelbuch und eben den Geocache. Was es allerdings nicht gab war Schatten. Eigentlich wollte ich hier eine gemütliche Brotzeitpause einlegen, aber mangels schattigem Aussichtsplätzchen war der Hund da anderer Ansicht. Er wollte lieber weiter. Nach kurzer Diskussion legte er sich knapp unterhalb des Gipfels unter eine Latsche in den letzten kleinen Rest-Schatten und wartete dort auf mich, denn ich hatte ja vorher noch etwas zu erledigen: Zunächst suchte ich den Geocache. Der war schnell gefunden und es lag ein Stift in der Dose. Den „echten“ Cache hatte die Dame also nicht gemeint. Dort kam also nur mein (Cacher-)Name ins Logbuch. Im Gipfelbuch fand ich dann tatsächlich keinen Stift und trug also dort brav die nette Dame ein.

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Ansichten: 255
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ID: 3148715
              Ausblick am Kirchl-Gipfel

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Ansichten: 255
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ID: 3148716
              Gipfelkreuz

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Ansichten: 252
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ID: 3148717
              Blick hinüber zum Geierkogel, oben am Grat verläuft der Weg


              Ein paar Schluck Wasser und einen Apfel später ging es dann auch schon weiter in Richtung Geierkogel. Dort würde es sicher irgendwo ein schattiges Pausenplätzchen geben.
              Auf dem Weg zwischen den beiden Gipfel brannte die Sonne inzwischen ordentlich vom Himmel. Es ging zunächst in eine kleine Senke hinab, dann wieder etwas bergauf. Der Bewuchs besteht nur aus niedrigen Latschen. Schatten? Fehlanzeige!

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Ansichten: 253
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ID: 3148718
              Übergang vom Kirchl zum Geierkogel

              Und das blieb auch so. Nach einer knappen halben Stunde erreichten wir den Geierkogel. Der Ausblick vom Gipfel auf die Loferer Steinberge ist grandios. Hier hätte ich wahnsinnig gerne eine längere Pause eingelegt. Aber mangels Schatten für das Hundetier war daran leider nicht zu denken. (Solange wir in Bewegung sind, stört ihn die Hitze kaum, aber in der Sonne rumliegen mag er überhaupt nicht.)

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Ansichten: 261
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ID: 3148719
              Herrlicher Ausblick vom Gipfel des Geierkogel zu den Loferer Steinbergen

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              Wasser für mich, Wasser für den Hund, Fotos machen und dann ging es auch schon wieder weiter. Den ursprünglichen Gedanken, noch weiter in Richtung Große und Kleine Tragweid zu gehen hatte ich bereits auf dem Hinweg verworfen, es war einfach zu heiß heute auf dem Grat..

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ID: 3148722
              Gratweg zurück zum Kirchl

              Zügig wanderten wir also zurück, am Kirchl vorbei und zum erstbesten Schattenplatz unter einer großen alten Fichte am Wegrand unterhalb des Gipfels. Dort gab es dann endlich die ausgiebige Rast mit Brotzeit und Gipfelbier.

              Danach liefen wir frisch gestärkt hinunter zum Abzweiger und beendeten die Runde über den restlichen Warminger Höhenweg, der uns dann zum Glück wieder überwiegend durch angenehm schattigen Wald zurück nach Unterwarming führte. Nach 12 Kilometern und 965 Höhenmetern waren wir nach 03:45 Stunden (reine Gehzeit, plus Pausen) wieder zurück am Basecamp.

              Fazit: Absolut empfehlenswerte Tour! Eine wunderschöne Bergwanderung mit grandiosen Aussichten an den beiden Gipfeln. Wir waren überwiegend auf schönen, kleinen Bergpfaden unterwegs, der Weg ist durchgehend hundekompatibel. Mit kleinen/unerfahrenen Kindern würde ich diese Tour aber eher nicht angehen, weil es manchmal direkt neben dem Steig recht steil runter geht.


              Abends gab es als krönenden Abschluß für einen wunderschönen Wandertag noch Sonnwendfeuer auf den umliegenden Bergen. In den Loferer Steinbergen und am Spielberghorn waren ganze Bergketten mit Feuern erleuchtet. Ich saß noch lange vor meinem Blechzelt und schaute in die Berge und in den Sternenhimmel bis ich irgendwann müde und zufrieden ins Bett fiel.

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ID: 3148723
              Abendliches Sonnwendfeuer. Wunderschön, aber leider mit der Handykamera nicht so gut zu fotografieren...

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              • Muecke

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                #8
                Tag 4: Warmingberg (1240m) und Roßkopf (1292m)

                Für meinen letzten Urlaubstag hatte ich mir eine kleinere Runde mit weniger Höhenmetern als in den letzten Tagen ausgesucht. Ich wollte zum Warmingberg und dem Roßkopf aufsteigen und dann durch den Liedlgraben entlang des Bachs zurückwandern. Nach einem kurzen Blick auf die Karte würden das wohl so um die 300-350 Höhenmeter sein. Es war mit gut 30°C ziemlich heiß, aber auf der Karte war dort überall Wald eingezeichnet, der kühlenden Schatten versprach. Außerdem verlief der Rückweg ja auch direkt am Bach entlang. Soweit der Plan.

                Da die Tour nicht wirklich tagesfüllend ist, ließ ich mir viel Zeit mit dem Aufbruch. Erst nach Mittag machten wir uns auf den Weg, es war schon ziemlich heiß.

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ID: 3148745

                Zunächst folgten wir dem Warminger Höhenweg bis zum Liedlgraben. Dort sollte es eigentlich Wasser geben und der Hund würde nochmal planschen können, bevor es an den Aufstieg ging. Aber der Graben war leer, nur ein Bagger stand im Flussbett. Gut, dass wir genug Wasser dabei hatten. Bis hierher war der Weg sehr sonnig. Über den Palfenweg stiegen wir Richtung Warmingberg hinauf.

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ID: 3148746
                Aufstieg aus dem Liedlgraben

                Der Pfad führte ein kleines Stück durch angenehm schattigen Wald, dann kam ein fieser Sonnenhang und letztlich landeten wir auf einem unangenem heißen, sonnigen Kiesweg, der uns bis fast zum Gipfel führte.

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ID: 3148747
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ID: 3148748

                Der Gipfel des Warmingbergs war leider deutlich unspektakulärer als erhofft: Er liegt im Wald und bietet keinerlei Aussicht. Es gibt dort ein ziemlich hässliches, kleines Gipfelkreuz und viel hohes, zeckenverseuchtes Gras ohne jede Sitzgelegenheit für eine Rast. Direkt hinter dem Kreuz prangt ein großes Warnschild, das auf das angrenzende militärische Sperrgebiet des Truppenübungsplatzes Hochfilzen hinweist und jegliches Verlassen der Wege verbietet.

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ID: 3148749
                Gipfelkreuz Warmingberg

                Hier wollte ich nicht wirklich verweilen. Also gingen wir weiter in Richtung Roßkopf. Immerhin führte der Weg nun als schattiger, schmaler, aber gut markierter Pfad durch den Wald, wenn auch leider ohne jegliche Aussicht. Immer wieder machten große, gelbe Schilder deutlich klar, dass ein Verlassen des Weges lebensgefährlich sei. Ein etwas skurilles Bild in dieser idyllischen Landschaft.

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ID: 3148750

                Als wir den Roßkopf erreichten öffnete sich der Wald plötzlich und gab eine wunderschöne Aussicht auf die Leoganger Steinberge frei. Am unscheinbaren Gipfelpunkt steht eine kleine Bank und lädt zur Brotzeitpause ein. Das nutzten wir natürlich. Der Hund döste eine Runde im Schatten und ich genoß die Aussicht. Mit Hilfe der Karte versuchte ich einige der Gipfel zu bestimmen, die sich so erhaben vor uns ausbreiteten. Da sind noch soo viele schöne Tourenziele!

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ID: 3148753
                Ausblick auf die Leoganger Steinberge

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ID: 3148754
                Brotzeitbankerl am Gipfel des Roßkopf

                Nach einer ausgiebigen Pause machten wir uns wieder auf den Weg. Der schöne Pfad führte uns noch eine Weile am bewaldeten Grat entlang bevor es dann steil zum Liedelgraben hinab ging.

                Unten trafen wir wieder auf einen sonnigen Kiesweg - und wieder nur auf ein trockenes Flussbett. Gab es hier denn überhaupt kein Wasser? Auf den Karten ist doch ein großer Bach eingezeichnet? (Aber mein Hund hat ja glücklicherweise einen gut erzogenen Menschen, der brav literweise Wasser für ihn mitschleppt.) Es war inzwischen Nachmittag und ziemlich heiß. Wir wanderten gemütlich durch den sonnigen Graben Richtung Warming zurück.
                Etwa auf der Hälfte des Weges kam dann auch noch der versprochene Bach zum Vorschein, der allerdings zu Anfang noch in einem unerreichbar steilen Bett unterhalb von uns dahinplätscherte. Erst nach einer Weile wurde das Gelände am Bach sanfter und wir konnten endlich beide die Füße ins kühle Nass halten. Diese willkommene Abkühlung genossen wir ausgiebig. Schön hier!

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ID: 3148756
                Pause am kühlen Bergbach
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                Ich musste mich regelrecht überwinden irgendwann wieder aufzubrechen. Das letzte Stück durch den Liedelgraben war teilweise nochmal sehr sonnig und so waren wir froh, als wir schließlich nach fast 10 Kilometern wieder das Basecamp erreichten. Die reine Gehzeit betrug nur 2:15 Stunden, aber wir hatten zwischendurch nochmal gut 1,5 Stunden mit Pausen verbracht, um die Aussicht zu genießen und im Bach zu planschen. Bei meinen im Vorhinein grob geschätzten 300-350 Höhenmeter hatte ich natürlich mal wieder die Gegenanstiege ausgeblendet und es waren letztlich dann doch fast 450 Höhenmeter.

                Fazit: Trotz der Hitze war es ein sehr schöner Ausflug und ein perfekter Abschluß für meinen Urlaub. Der Warmingberg ist zwar nicht besonders spektakulär, aber der Übergang zum Roßkopf ist sehr schön, die dortige Aussicht super und der Lidlgraben bietet Abkühlung und eine Vielzahl an Blumen am Wegrand. Der Weg ist durchgehend hunde- und kinderkompatibel. (Der Roßkopf ist übrigens auf den meisten Karten gar nicht oder nur als Gipfelpunkt eingezeichnet, einzig die AV-Karte kennt ihn beim Namen.)

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ID: 3148758
                Während der Hund sich in die Wiese fallen ließ und beim einschlafen noch etwas die Campingplatz-Hühner beobachtete, machte ich mir ein Bier auf und genoß nochmal die Aussicht auf die umliegenden Berge.

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ID: 3148759


                Tour-Fazit:
                Ohne ODS wäre ich wahrscheinlich nie hierher gekommen! Das Pillerseetal ist eine sehr hübsche Gegend, die viele verschiedene Tourenmöglichkeiten bietet. Von leichter Wanderung bis ausgewachsener Bergtour ist dort eigentlich alles möglich.
                Ich konnte alle meine Wanderungen direkt zu Fuß am Campingplatz starten. Wer per Auto oder Fahrrad mobil ist kann die Tourenauswahl natürlich noch deutlich ausweiten. Für Wanderer mit Hund finden sich viele schöne, hundekompatible Touren in verschiedenen Schwierigkeiten. Auch für Familien mit Kindern wird hier einiges geboten, es gibt leichte Themenwanderwege, viele bewirtschaftete Almen, etc. Die Loferer und Leoganger Steiberge sind nicht weit weg und bieten eine wundervolle Kulisse und unzählige Bergtouren. Abseits der bekannteren Gipfel und Wege war ich immer fast allein unterwegs, teilweise habe ich den ganzen Tag keinen einzigen anderen Wanderer getroffen.

                Danke nochmal an Wafer für das posten des Achenseefotos, das mich letztlich ins Pillerseetal gebracht hat.

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