[AT] Nordalpenweg 01 – E4 alpin Über den Hochschwab zum Gesäuse

Einklappen

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • blauloke

    Lebt im Forum
    • 22.08.2008
    • 9204
    • Privat

    • Meine Reisen

    [AT] Nordalpenweg 01 – E4 alpin Über den Hochschwab zum Gesäuse

    Tourentyp
    Lat
    Lon
    Mitreisende
    Nordalpenweg 01 – E4 alpin



    Über den Hochschwab zum Gesäuse




    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34709.jpg Ansichten: 8 Größe: 96,9 KB ID: 3079126 Übersichtskarte


    1.Tag ------------10.8.2021------------ Seetal -----------5,7 km

    Hier sollte eine GPX-Karte erscheinen! Wenn diese nicht nach wenigen Sekunden nachgeladen wird bitte die Seite aktualisieren.
    Zuerst fahre ich mit der Bahn nach Sankt Pölten, von dort mit der Mariazeller Schmalspurbahn „Die Himmelstreppe“ durch einen engen Taleinschnitt nach Mariazell. Von dort geht es mit dem Bus nach Seewiesen, wo ich endlich nachmittags ankomme.
    Im Bushäuschen richte ich mich für meine Wanderung her, Stöcke auf richtige Länge bringen, Wanderstiefel anziehen und mit Sonnencreme einschmieren.

    Von hier aus kann ich in das Seetal blicken in das ich heute hinein wandern werde. Zunächst geht es bergab durch den Ort, wo der Nordalpenweg 01, oder der E4 alpin, verläuft. Diesem Weg will ich eine Woche Richtung Westen folgen.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34710.jpg Ansichten: 8 Größe: 248,3 KB ID: 3079128Schmalspurbahn "Himmelsleiter"

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34712.jpg Ansichten: 8 Größe: 226,9 KB ID: 3079129In das "Seetal" wandere ich hinein

    In Seewiesen besuche ich zunächst die Kirche und zünde eine Kerze für das Gelingen meiner Wanderung an. Im Dorf steht an einem Bach ein Brunnen in dessen Trog je ein Kasten Bier, Limo und einige Wasserflaschen stehen. Gegen eine Spende kann sich der durstige Wanderer davon bedienen. Ich habe noch keinen Bedarf und nehme das Angebot nicht wahr.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34696.jpg Ansichten: 8 Größe: 6,06 MB ID: 3079130Seewieser Tränke

    Am Ende des Ortes über die Umgehungsstraße wandere ich nun auf einem geschotterten Feldweg in das Seetal hinein. Es besitzt einen ebenen Talgrund, links und rechts ragen die Kalkwände der Hochschwabgruppe empor. Zunächst gehe ich an Wiesen vorbei auf denen Kühe grasen. Einige Lastwagen fahren schwer beladen aus dem Tal, ich muss jedes mal ausweichen, wenn so ein großes Gefährt entgegen kommt. Nach einiger Zeit wandere ich durch Wald, der mir Schatten bietet an diesem sonnigen Tag.
    Schließlich passiere ich die Talstation der Materialseilbahn zur Voisthaler Hütte. Dort stehen einige Baucontainer und Baumaterial liegt herum. Jetzt fällt mir ein, dass die alte Voisthaler Hütte durch eine neue ersetzt wird, wie ich bei der Vorbereitung der Wanderung gelesen habe.

    Nach der Talstation wird der bisherige Feldweg zum felsigen Steig, der nach oben führt. Der Steig windet sich auf eine Felsrippe, tief unten höre und sehe ich Wasser fließen. Zur Florlhütte ist es nicht mehr weit. Sie wird als Gasthaus betrieben, ist aber geschlossen. In ihrer Nähe ist bei OSM eine Quelle eingezeichnet, allerdings finde ich sie nicht.
    Mist, jetzt habe ich keinen Wassernachschub. Ich beschließe an der Hütte zu bleiben, dann reicht mein Wasser bis Morgen früh.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34703.jpg Ansichten: 8 Größe: 195,2 KB ID: 3079131Am Beginn des "Seetals"

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34704.jpg Ansichten: 8 Größe: 258,4 KB ID: 3079132"Aflenzer Staritzen", die Nordseite des Tals

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34705.jpg Ansichten: 8 Größe: 272,3 KB ID: 3079133 Pfad im Tal

    Ich habe noch Zeit bis es dunkel wird und mache mich ein Stück weiter oben auf die Suche nach einer Quelle. Dort finde ich keine, ein Bergwanderer, der mir entgegen kommt, weiß auch keine Wasserstelle.
    Unterhalb der Hütte hatte ich doch beim Aufstieg Wasser rauschen gehört. Ich gehe den Steig hinunter, tief unten im engen, steilen Tal sehe ich einen kleinen Bach. Jedoch komme ich nicht an ihn heran. Entweder ist der Hang zu steil oder er ist zu stark verwachsen. Noch weiter unten ist es flacher. Ich quere zum Talhang sehe jedoch keinen Bach, nur trockene Rinnen. Im Kalkgestein versickert der Bach weiter oben. Dort komme ich nicht hin, das Unterholz ist zu dicht.
    Jetzt war ich eine Stunde auf der Jagd nach Wasser ohne jeden Erfolg.
    Na gut, dann muss ich mir mein restliches Wasser eben gut einteilen.

    Langsam dämmert es, ich stelle mein Zelt an einer Ecke der Florlhütte auf und lege mich schlafen. Etwas später höre ich fernen Donner, der mit der Zeit näher kommt. Es ist ein Höhengewitter, die Blitze bleiben in den Wolken. Außerdem hat die Hütte eine gute Blitzschutzeinrichtung, wie ich gesehen habe, so mache ich mir keine Sorgen. Irgendwann hört das Gewitter wieder auf.
    Mein Zelt ist vom Wanderweg aus gut zu sehen. Mitten in der Nacht geht jemand vorbei und leuchtet mit einer starken Lampe mein Zelt an. Ich verhalte mich ruhig – wenn er etwas von mir will soll er sich melden. Schließlich geht er weiter und ich schlafe wieder ein.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34706.jpg Ansichten: 8 Größe: 248,7 KB ID: 3079134Rückblick ins "Seetal"

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34707.jpg Ansichten: 7 Größe: 187,2 KB ID: 3079135 "Mittelkuppe" am Abend
    Angehängte Dateien
    Zuletzt geändert von Homer; 14.10.2021, 11:02.
    Du kannst reisen so weit du willst, dich selber nimmst du immer mit.

  • blauloke

    Lebt im Forum
    • 22.08.2008
    • 9204
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    2.Tag ------------11.8.2021------------ Hochschwab -----------18,5 km


    Hier sollte eine GPX-Karte erscheinen! Wenn diese nicht nach wenigen Sekunden nachgeladen wird bitte die Seite aktualisieren.
    Im Tal liegt Nebel. Beim Frühstück kann ich über das Tal sehen und das romantische Bild bewundern, das der Nebel erschafft. Die Sonne kommt jetzt auch langsam hinter den Bergen hervor. Ich packe zusammen und marschiere los. Zum Abschied winke ich freundlich in die Überwachungskamera an der Hütte.
    Zunächst verläuft der Steig relativ flach durch Wald, um dann an zu steigen. Nachdem ich den Wald durchquert habe, erreiche ich das Franzosenkreuz, eine Erinnerung an eine Stellung, während der Napoleonischen Kriege, die hier von den Steirern errichtet wurde.
    Oberhalb auf dem Geröllkegel äsen zwei Gämsen. Ich sehe ihnen einige Zeit zu, sie ziehen sich langsam zurück und auch ich gehe weiter.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34715.jpg Ansichten: 37 Größe: 151,2 KB ID: 3079151 Morgennebel im "Seetal"

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34716.jpg Ansichten: 38 Größe: 209,1 KB ID: 3079152 "Gschirrmauer"

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34717.jpg Ansichten: 37 Größe: 290,5 KB ID: 3079153 Gemsen beim Frühstück

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34718.jpg Ansichten: 36 Größe: 321,6 KB ID: 3079154
    Jetzt muss ich durch die Voisthaler Gasse, ein enger Einschnitt, die steil zur Voisthaler Hütte emporführt. Schon von weitem fällt der würfelförmige Bau der neuen Hütte auf. Ich kehre noch in der alten Hütte zu einem zweiten Frühstück ein. Wie ich vom Wirt erfahre, wird in der neuen Hütte noch der Innenausbau gemacht. Die alte Hütte wurde vor 120 Jahren gebaut und ist nicht mehr sanierungsfähig. Sie soll noch im Herbst abgerissen werden. Bevor ich weitergehe, lasse ich noch meine Wasserflasche auffüllen.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34719.jpg Ansichten: 40 Größe: 257,1 KB ID: 3079155
    "Voisthalerhütte" mit "Voisthaler Graben" rechts der Einschnitt

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34720.jpg Ansichten: 40 Größe: 214,4 KB ID: 3079156 Felsenfenster in den "Edelspitzen"

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34721.jpg Ansichten: 40 Größe: 259,3 KB ID: 3079157alte "Voisthaler Hütte" wird abgerissen wenn die neue Hütte fertig ist

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34722.jpg Ansichten: 40 Größe: 234,8 KB ID: 3079158 neue "Voisthalerhütte", der Innenausbau fehlt noch

    Neben dem nun folgenden Steig verläuft ständig ein schwarzer Schlauch. Ich vermute, er dient der Wasserversorgung der Voisthaler Hütte. Nach einem halben Kilometer befindet sich direkt neben dem Steig ein abgedeckter Brunnenschacht in dem der Schlauch endet. Zusätzlich fließt aus einem kurzen Stück Schlauch Wasser ins Freie. Hier kann eine Flasche leicht gefüllt werden. Hätte ich von dieser Möglichkeit gewusst, dann wäre ich gestern noch bis hierhin gewandert, zumal das Tal hier flach ist und es ebene Stellen gibt.
    Der Weg verläuft hier relativ eben, nur die Berge links und rechts zeigen zerklüftete Felsen. Vor mir ragt jetzt die Südwand des Hochschwab auf.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34724.jpg Ansichten: 39 Größe: 7,78 MB ID: 3079159 Brunnen Voisthaler Hütte

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34723.jpg Ansichten: 40 Größe: 237,4 KB ID: 3079160 "Karlhoch Kogel"

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34725.jpg Ansichten: 40 Größe: 125,2 KB ID: 3079161 "Karlmauer"

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34726.jpg Ansichten: 40 Größe: 266,4 KB ID: 3079162 " Hochschwab"

    Ein kurzes Stück später sehe ich eine Herde Steinböcke auf einem Grashang. Es sind gut zehn Tiere die sich hier versammelt haben und grasen. Zunächst mache ich Fotos aus einiger Entfernung. Die Steinböcke haben mich ebenfalls bemerkt, bleiben aber ruhig. Das unterste Tier ist nur rund zehn Meter vom Steig entfernt. Ich gehe langsam auf dem Steig weiter und auch als ich unter ihm stehen bleibe, frisst er ruhig weiter. Offenbar sind die Steinböcke Wanderer gewohnt. Ich kann die Herde lange beobachten und Fotos machen.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC02474.JPG Ansichten: 0 Größe: 313,4 KB ID: 3079253 Steinböcke beim Frühstück

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34728.jpg Ansichten: 39 Größe: 326,9 KB ID: 3079164 Dieser war nur 10m entfernt

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34729.jpg Ansichten: 39 Größe: 338,7 KB ID: 3079165 Auch der ließ sich nicht stören

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34730.jpg Ansichten: 40 Größe: 313,8 KB ID: 3079166 ruhiges äsen

    Schließlich gehe ich weiter und breite an der Abzweigung zum Hochschwab erst mal mein Zelt aus, um es zu trocknen. Nachdem ich es wieder trocken verpackt habe, mache ich mich an den Anstieg zum Hochschwab, aber ich komme nicht weit. Ein Pfiff aus einer Senke veranlasst mich stehen zu bleiben. In der Senke sind einige Murmeltiere unterwegs. Diese sind scheuer als die Steinböcke, die meisten verschwinden in ihrem Bau. Nur drei bleiben außerhalb und beobachten mich. Ich stehe gerade neben einem Stein auf den ich mich setzen kann und so beobachten wir uns gegenseitig. Ich hoffe, dass die verschwundenen Murmeltiere wieder an die Oberfläche kommen.
    Sie lassen sich nicht mehr blicken und ich steige nach einiger Zeit den Steig weiter aufwärts.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34731.jpg Ansichten: 40 Größe: 345,3 KB ID: 3079167 die Murmeltiere waren scheuer

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34732.jpg Ansichten: 40 Größe: 332,5 KB ID: 3079168 auch dieses läuft zum Bau

    Je höher ich komme umso steiler und ausgesetzter wird er. Auf halber Höhe sehe ich noch einmal einen einzelnen Steinbock, der mir aber konsequent nur sein Hinterteil zeigt. Ich steige weiter und erreiche die Hochfläche. Zunächst sehe ich in tief eingeschnittenen Dolinen Altschneefelder liegen. Etwas höher habe ich einen weiten Blick über das Hochschwabmassiv, Während die Südwand des Hochschwab steil ins Tal abfällt, ist es hier oben eine sanfte, grasbewachsene Hügellandschaft.
    Zum Schiestlhaus muss ich noch ein Stück gehen und leiste mir dort eine Apfelschorle. Es ist ein sonniger Tag und es sind viele Bergwanderer unterwegs.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34733.jpg Ansichten: 40 Größe: 310,9 KB ID: 3079169 dieser Steinbock zeigt mir nur sein Hinterteil

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34734.jpg Ansichten: 40 Größe: 241,2 KB ID: 3079170 der Pfad ist im Aufstieg mit Stangen markiert

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34735.jpg Ansichten: 40 Größe: 283,0 KB ID: 3079171
    in den tiefen Dolinen liegen Altschneereste

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC02494.JPG
Ansichten: 1129
Größe: 260,8 KB
ID: 3079437 die Hochfläche besteht aus grasbewachsenen Hügeln

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34736.jpg Ansichten: 40 Größe: 235,0 KB ID: 3079172 "Schiestlhaus" unterhalb des Hochschwabgipfels

    Nachdem ich mich vom Aufstieg zum Schiestlhaus erholt habe wandere ich auf den Gipfel des Hochschwab, den ich nach einer halben Stunde erreiche. Mit 2277 hm ist es der höchste Punkt meiner diesjährigen Wanderung. Von dort habe ich einen herrlichen Rundumblick. Ich sehe den Weg, den ich gekommen bin, und kann den Weg verfolgen, den ich vom Gipfel aus weiter wandern werde.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34737.jpg Ansichten: 40 Größe: 258,6 KB ID: 3079173 Pfad zum Gipfel des "Hochschwab"

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34738.jpg Ansichten: 40 Größe: 205,1 KB ID: 3079174
    ich am Gipfelkreuz

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34739.jpg Ansichten: 40 Größe: 250,1 KB ID: 3079175 in diesem Tal waren die Steinböcke

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34740.jpg Ansichten: 40 Größe: 250,5 KB ID: 3079176 mein weiterer Weg ist gut zu erkennen

    Von nun an geht’s bergab. Als nächstes komme ich am Fleischerbiwak vorbei. Hier sind vor gut hundert Jahren drei Bergsteiger in einem Schneesturm umgekommen. Um solche Unglücke zu verhindern, wurde hier dieses Notbiwak gebaut.
    Mein weiterer Weg verläuft entlang der bewaldeten Kuppen im ständigen Auf und Ab. Tiefe Dolinen und Altschneefelder sehe ich immer wieder. Der Wind frischt auf und die Wolken am Himmel werden dichter.
    Ich bekomme Hunger und suche einen Felsen, der mir Schutz vor dem Wind bietet. Dort koche ich mir mein Essen. Währenddessen kommen drei andere Wanderer an mir vorbei.
    Weiter geht es über Grasflächen und dazwischen felsigen Flächen, bei denen ich auch mal die Hände benutzen muss. Die Strecke zieht sich. Endlich geht es merklich abwärts. Konnte ich auf der Hochfläche schnell wandern, muss ich nun vorsichtiger gehen, da es teilweise steil über Felsen abwärts geht.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_32341.jpg Ansichten: 40 Größe: 258,8 KB ID: 3079177 Fleischerbiwak

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34741.jpg Ansichten: 40 Größe: 256,6 KB ID: 3079178 kurze Felspassagen unterbrechen die Grashänge

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34742.jpg Ansichten: 40 Größe: 246,3 KB ID: 3079179
    immer wieder Altschnee in den Dolinen

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34743.jpg Ansichten: 40 Größe: 229,4 KB ID: 3079180 die Aussicht ist leider nicht ganz klar

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34744.jpg Ansichten: 40 Größe: 271,2 KB ID: 3079181 es runter vom Plateau des Hochschwab

    Als ich die Häuslalm erreiche, habe ich die Hochfläche hinter mir. In der Häuslalm raste ich nochmal und fülle meine Wasservorräte am Brunnen auf. Es wird bereits langsam Abend. Ich gehe jetzt auf einem Fahrweg weiter, bis ich zum Sackwiesensee komme. Den will ich umrunden. Leider erweist sich der Pfad um den See als Schlammpfad. Ich muss aufpassen nicht im Morast zu versinken. Das hat keinen Spaß gemacht und bin froh als ich wieder auf den Wanderweg komme.
    Eigentlich müsste ich jetzt einen Zeltplatz suchen, da es bereits dämmert. Der Tag war anstrengen und so beschließe ich, nicht zu zelten, sondern gehe bis zur Sonnschienhütte, die nicht mehr weit ist, und übernachte dort.
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34745.jpg Ansichten: 40 Größe: 147,7 KB ID: 3079182 der "Sackwiesensee"

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34746.jpg Ansichten: 38 Größe: 220,4 KB ID: 3079183 "Sonnschienhütte" am nächsten Morgen
    Angehängte Dateien
    Zuletzt geändert von blauloke; 29.09.2021, 10:41.
    Du kannst reisen so weit du willst, dich selber nimmst du immer mit.

    Kommentar


    • blauloke

      Lebt im Forum
      • 22.08.2008
      • 9204
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      3.Tag------------------- 12.8.2021------------------ Fobistal ----------------22,5 km

      Hier sollte eine GPX-Karte erscheinen! Wenn diese nicht nach wenigen Sekunden nachgeladen wird bitte die Seite aktualisieren.
      Um halb acht wandere ich von der Hütte los. Der Weg führt über Almwiesen, die in große Dolinen eingebettet sind. Kleinere Dolinen befinden sich in diesen, teilweise brechen sie senkrecht in den Boden ein.
      Heute sehe ich viele Rinder auf den Wiesen grasen. Überwiegend sind es Herden, die aus Jungbullen bestehen. Zwischen den Almen muss ich mich, mit meinem großen Rucksack, durch die engen, verwinkelten Durchlässe in den Zäunen zwängen. Auf dem Pfad muss ich aufpassen, nicht in die Kuhfladen zu treten. Eine Herde steht auf dem Weg herum und ich umgehe sie über die Wiese. Die Strecke zieht sich den ganzen Vormittag einförmig dahin. Nur der hohe Brandstein bietet mit seiner Südwand etwas Abwechslung.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34838.jpg Ansichten: 4 Größe: 306,5 KB ID: 3079364
      auf der "Sonnschienalm"

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34839.jpg Ansichten: 4 Größe: 259,8 KB ID: 3079365
      über die "Androthalm"

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34840.jpg Ansichten: 4 Größe: 253,9 KB ID: 3079366
      vorbei am "Brandstein"

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34841.jpg Ansichten: 4 Größe: 249,4 KB ID: 3079367
      oberes "Fobistal"

      Gegen Mittag komme ich an der Jagdhütte auf der Fobisalm vorbei. Vor der Hütte steht ein Tisch mit Bänken, leider voll in der Sonne, trotzdem ein guter Platz um zu rasten. Unterhalb befindet sich ein Brunnen mit frischem Wasser, im breiten Tal fließt der junge Fobisbach.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34842.jpg Ansichten: 4 Größe: 289,3 KB ID: 3079368
      Jagdhütte auf der "Fobisalm" mit Rastplatz

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: image_32359.jpg
Ansichten: 1077
Größe: 362,7 KB
ID: 3079392 Brunnen unterhalb der Jagdhütte

      Nach der Pause gehe ich den Weg, der sich zu einem Fahrweg verbreitert, weiter. Zwischendurch sehe ich das steinige Bett des Fobisbachs trocken liegen. Wieder ein Hinweis auf das Kalkgestein, in dem durch Klüfte das Wasser unterirdisch abfließt. Später füllt sich das Bachbett wieder durch Wasser, das seitlich zufließt. Der Weg senkt sich ab und immer mehr Geröll liegt auf ihm. Wo der Bach seine Fließrichtung von West nach Süd ändert, stürzt er über Kaskaden in eine tiefe, schmale Schlucht. Der Weg hat in diesem Bereich keinen Platz um in Serpentinen zu verlaufen und fällt ebenfalls steil abwärts. Das Geröll auf ihm zieht mir öfters die Füße weg und ich kann nur dank meiner Stöcke einen Sturz verhindern. Ständig muss ich aufpassen wie ich meine Füße setze und mich mit den Stöcken abstützen. Ich bin froh, als ich die steilste Strecke geschafft habe. Jetzt bin ich unten in der Schlucht, der Bach verbreitert sich und ich suche mir eine Gumpe, in der ich mich abkühlen kann.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34843.jpg Ansichten: 4 Größe: 314,1 KB ID: 3079369
      ausgetrockneter "Fobisbach"

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34844.jpg Ansichten: 4 Größe: 324,4 KB ID: 3079370
      Brücke über den "Fobisbach"

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34845.jpg Ansichten: 4 Größe: 317,2 KB ID: 3079371
      der steile Abstieg

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34846.jpg Ansichten: 4 Größe: 310,1 KB ID: 3079372
      der "Fobisbach" im Tal

      Noch einmal wird die Schlucht eng, der Fobisbach fließt wieder tief unter mir und der Fahrweg fällt nochmal steil ab, ist jetzt aber besser zu gehen, da kein Geröll mehr auf ihm liegt. Am Pfaffenstein, einer Bergwand auf die ich zu wandere glitzert das Wasser, das überall aus dem Berg läuft. Irgendwann bin ich unten im Graben. Der Weg wird zu einem Forstweg und ich habe wieder mehr die Umgebung im Blick. Vorher musste ich mich auf den gerölligen Weg konzentrieren.
      Auf dem breiten Weg komme ich gut voran und bin bald am Leopoldsteiner See. Dort sitze ich über eine Stunde am Kiosk und trinke Radler, um mich von dem anstrengenden Abstieg zu erholen. Am See sind viele Leute, die baden oder nur in der Sonne liegen.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34847.jpg Ansichten: 4 Größe: 199,7 KB ID: 3079373
      "Pfaffenstein" überall läuft Waser aus dem Berg

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34848.jpg Ansichten: 4 Größe: 302,1 KB ID: 3079374
      nochmal wird die Schlucht eng

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34849.jpg Ansichten: 4 Größe: 309,7 KB ID: 3079375
      Enzian am Weg

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34850.jpg Ansichten: 4 Größe: 247,9 KB ID: 3079376
      lange Rast am "Leopoldsteiner See"

      Während der Zeit am See habe ich mit der Hotline des WSV Erzberg telefoniert und mich mit meinem Zelt angemeldet. Der Sportverein besitzt einen kleinen Stellplatz an seinem Sportheim.
      Vom See geht es erst auf einem Steig aufwärts in den Wald. Dort mündet er in einen Waldweg der total zerfahren ist. Er besteht nur noch aus Schlamm, da durch Fällarbeiten schwere Maschinen den Untergrund aufgewühlt haben. Gott sei Dank kann ich nach einigen hundert Metern wieder auf einen schmalen Steig wechseln, der nun lange stetig in die Höhe zieht.
      Oben komme ich wieder auf eine breite Forststraße, die mich ständig abfallend nach Eisenerz bringt. Beeindruckend ist die Wand des Erzberg, bei der in mehr als zwanzig Stufen das Eisenerz abgebaut wird.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34851.jpg Ansichten: 4 Größe: 278,9 KB ID: 3079377
      zerfahrener Wanderweg

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34852.jpg Ansichten: 4 Größe: 209,5 KB ID: 3079378
      erster Blick auf die Terrassen des Erzberg

      Zum Sportplatz muss ich durch ganz Eisenerz gehen. Verdammt, zieht sich die Stadt lange dahin, dabei auch noch ständig leicht aufwärts. Endlich komme ich am Sportplatz an, finde den beschriebenen Platz für mein Zelt und baue es auf. Es ist niemand mehr da, weil ich zu spät gekommen bin. Die Strecke durch Erzberg habe ich total unterschätzt. Die Duschen sind offen und ich kann auch meine Wäsche waschen. Nachdem alles erledigt ist lege ich mich schlafen. Allerdings herrscht auf der nahen Straße die ganze Nacht über viel Verkehr. Der Platz ist wirklich nur etwas für eine Nacht.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34853.jpg Ansichten: 4 Größe: 227,4 KB ID: 3079379
      ich wandere direkt auf den Erzberg zu

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34854.jpg Ansichten: 4 Größe: 182,8 KB ID: 3079380
      der Weg durch "Erzberg" zieht sich ewig dahin

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34855.jpg Ansichten: 4 Größe: 231,5 KB ID: 3079381
      mein Zeltplatz am Sportplatz
      Angehängte Dateien
      Zuletzt geändert von blauloke; 29.09.2021, 11:26.
      Du kannst reisen so weit du willst, dich selber nimmst du immer mit.

      Kommentar


      • blauloke

        Lebt im Forum
        • 22.08.2008
        • 9204
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        4.Tag --------------13.8.2021--------------------- heißer Tag ------------------15,7 km

        Hier sollte eine GPX-Karte erscheinen! Wenn diese nicht nach wenigen Sekunden nachgeladen wird bitte die Seite aktualisieren.
        Bei der Planung zu der Wanderung habe ich mir die GPX Tracks des ÖAV auf mein Smartphone geladen. Nur hier in Eisenerz passt der überhaupt nicht. Ich habe auch keine Schilder für den Nordalpenweg 01, bzw. für den E4 gesehen. So irre ich erst mal dem Track folgend hoch zur Oswaldkirche, nur um vor einem verschlossenen Tor in der Umfassungsmauer zu stehen. Ich schlage mich durch das hohe Gewächs entlang der Mauer auf die andere Seite. Auch hier ist keine Markierung. So gehe ich wieder den Kirchberg hinunter und begebe mich zu dem Weg, wo der Track den Ort verlässt. Hier ist endlich wieder eine Markierung.
        Weil es mich interessiert, gehe ich noch ein Stück zurück in die Stadt, finde aber auch dort keine Markierung. Bisher war der Nordalpenweg ständig gut ausgezeichnet und der E4, der auf ihm läuft, hin und wieder. In Eisenerz ist auf die Markierung und den Track kein Verlass.

        Jetzt geht es erst mal einen schmalen Pfad den Hang hoch. Bald erreiche ich den Schichtturm. Er heißt so, weil mit seiner Glocke die Arbeiter zur Schicht am Erzberg gerufen wurden. Hier habe ich einen umfassenden Blick über Eisenerz.

        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34870.jpg Ansichten: 6 Größe: 218,2 KB ID: 3079448 Oswaldkirche in "Eisenerz"

        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC02568.JPG Ansichten: 0 Größe: 250,6 KB ID: 3079461 Blick vom Schichtturm auf "Eisenerz"

        Weiter geht es wieder auf einem schmalen Steig aufwärts. Dieser mündet in eine breite, geschotterte Forststraße. Hier steht eine Bank und ich raste mich nach dem Aufstieg erst mal aus.
        Als ich mich erholt habe nehme ich die Forststraße unter die Füße. Wenigstens habe ich hier Schatten, außerhalb des Waldes scheint die Sonne heiß. Durch Lücken im Bewuchs sehe ich die Verarbeitungsanlagen des Erzberg. Der Wald endet und der Weg verläuft jetzt durch Almwiesen. Leider muss ich nun in der prallen Sonne gehen. Voraus sehe ich die Häuser des Weilers Hohenegg und dahinter die Gipfel des Stadelstein und Schwarzenstein aufragen.

        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC02569.JPG Ansichten: 0 Größe: 288,2 KB ID: 3079475 Verarbeitungsanlage des Erzbergs

        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34873.jpg Ansichten: 6 Größe: 193,9 KB ID: 3079451 bei "Hohenegg" habe ich Aussicht auf die Gipfel "Schwarzenstein" und "Stadelstein

        Nachdem ich Hohenegg durchquert habe zweigt ein schmaler Wiesenpfad vom Fahrweg ab und ich bin bald im schattigen Wald. Der Pfad verläuft nun steil abwärts bevor er wieder auf einen Waldweg trifft. Auf diesem komme ich an einer Quelle vorbei, die einen Wasservorhang am Wegrand bildet. Hier fülle ich meine Wasserflaschen auf. Daneben fließt noch ein kleiner Bach. Insgesamt eine kühle Ecke an diesem heißen Tag. Der Weg fällt nun stetig ab, bis ich im Tal bin. Unterwegs sehe ich nochmal den Erzberg mit seinen Stufen, der die gesamte Gegend beherrscht.

        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34874.jpg Ansichten: 6 Größe: 342,4 KB ID: 3079452 Wasservorhang aus einer Quelle am Weg

        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34875.jpg Ansichten: 6 Größe: 207,6 KB ID: 3079453 der Erzberg ist lange zu sehen

        Beim Dorf Paigler treffe ich auf die Teerstraße, der ich jetzt folgen muss. Leider liegt sie voll in der Sonne und zieht sich lange ansteigend dahin. Unterwegs fragt mich ein Mann, wo ich mit meinem schweren Rucksack hinwill. Ich erkläre es ihm und er bietet mir Wasser an. Da ich meine Flaschen erst an der Quelle aufgefüllt habe, lehne ich dankend ab.
        Am nächsten Picknicktisch raste ich, breite mein Zelt zum Trocknen aus und schlafe kurz auf der Bank. Das Zelt ist schnell trocken, ich wandere weiter, komme an einer Biathlonanlage und an Sprungschanzen vorbei. Eine imposante Anlage mit mehreren Schanzen neben einander.

        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34876.jpg Ansichten: 6 Größe: 247,3 KB ID: 3079454 bei Hitze auf der Teerstraße Richtung Ramsau

        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34877.jpg Ansichten: 6 Größe: 264,6 KB ID: 3079455 das Biathlonstadion

        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34878.jpg Ansichten: 6 Größe: 230,3 KB ID: 3079456 Sprungschanzen des Österreichischen Skiverbands

        Bald verlasse ich die Teerstraße und wandere auf einer breiten Schotterstraße weiter. Nach einiger Zeit zweigt ein schmaler Pfad ab, der mich steil den Hang hochführt und dabei einige Serpentinen der Schotterstraße abkürzt. Wo der Pfad wieder auf die Schotterstraße trifft ist ein Brunnen eingezeichnet. Inzwischen habe ich nur noch wenig Wasser und ich will meine Flaschen dort wieder füllen. Leider ist der Zulauf trocken und das Wasser im Trog durch den Staub, den die vorbeifahrenden Autos aufwirbeln, verschmutzt. Mein Weg verläuft jetzt auf der ständig ansteigenden Schotterstraße weiter. Langsam brauche ich wieder Wasser und glücklicherweise läuft direkt aus dem Straßenhang ein kleines Rinnsal. Dort fülle ich meine Flasche und auf in der Nähe liegen Baumstämmen mache ich Brotzeit. Dabei genieße ich den Blick zurück auf meine Wanderstrecke im Tal.

        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_32333.jpg Ansichten: 345 Größe: 343,2 KB ID: 3079457 trockene Bärlochtränke

        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34879.jpg Ansichten: 6 Größe: 286,6 KB ID: 3079458
        Rückblick in die Ramsau

        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34880.jpg Ansichten: 6 Größe: 218,3 KB ID: 3079459 ein Bockkäfer besucht mich während meiner Brotzeit

        Gesättigt steige ich weiter die Straße hoch, erreiche bald den Radmerhals, wie der Passübergang hier heißt und kann ab da gemütlich abwärts wandern.
        Ein Radfahrer der sein E-MTB schiebt kommt mir entgegen. Eine viertel Stunde später schiebt ein weiterer Mann sein E-MTB die lange Steigung hoch. Er fragt mich, ob ich seinen Partner gesehen habe und ich bestätige ihm das. Er erzählt, dass sie lange im Tal in die falsche Richtung gefahren sind und nun sind ihre Akkus leer.
        Eigentlich sollte bald der markierte Weg von der Schotterstraße abzweigen. Leider steht an der Stelle ein Schild, dass der Pfad nicht mehr existiert und ich auf der Straße weitermuss. Wie ich beim Blick auf die Karte sehe, windet sich die Straße noch lange an den Hängen entlang, bis sie ins Tal kommt. Das wird kein Spaß. Eigentlich wollte ich heute noch durch Radmer an der Stube und danach einen Platz für mein Zelt suchen. Durch den langen Umweg schaffe ich das nicht mehr. Deshalb nutze ich die nächste Waldwiese und übernachte dort.

        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34881.jpg Ansichten: 5 Größe: 224,2 KB ID: 3079460
        Angehängte Dateien
        Zuletzt geändert von blauloke; 11.12.2021, 15:31.
        Du kannst reisen so weit du willst, dich selber nimmst du immer mit.

        Kommentar


        • blauloke

          Lebt im Forum
          • 22.08.2008
          • 9204
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          5.Tag -----------------14.8.2021 ----------------Aufstieg -----------------11,6 km

          Hier sollte eine GPX-Karte erscheinen! Wenn diese nicht nach wenigen Sekunden nachgeladen wird bitte die Seite aktualisieren.
          Morgens packe ich mein Zelt zusammen und mache mich wieder auf der Schotterstraße auf den Weg nach Radmer an der Stube. Wieder windet sich die Strecke in weiten Kurven an den Waldhängen entlang. An den gegenüberliegenden Hängen sehe ich Kahlschläge, die bereits wieder am Zuwachsen sind. Durch solches Gestrüpp muss ich heute auch noch.
          In Radmer an der Stube waren früher die Habsburger oft zur Jagd. Deshalb steht ein Denkmal im Ort und ein altes Jagdschloss gibt es ebenfalls. Als ich das Schloss, nur ein größeres Haus, fotografiere überholt mich ein schwer bepacktes Paar, das von einem schwarzen Hund begleitet wird. Sie sind um einiges schneller unterwegs als ich.

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34883.jpg Ansichten: 6 Größe: 196,9 KB ID: 3079479
          typisches Muster von Kahlschlägen am Hang

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34884.jpg Ansichten: 6 Größe: 3,77 MB ID: 3079480
          Wegweiser in "Radmer an der Stube"

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34885.jpg Ansichten: 6 Größe: 255,3 KB ID: 3079481
          ehemaliges Jagdschloss der Habsburger

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34886.jpg Ansichten: 6 Größe: 190,3 KB ID: 3079482
          der "Lugauer", an dessen Hang werde ich mich heute noch hoch quälen

          Zunächst auf einem breiten Waldweg zweigt ein nur an dem Wegweiser erkennbarer Pfad in ein zugewachsenes Gelände ab. Hier beginnt auch der steile Anstieg zur Schulter des Lugauer. Bald bin ich wieder im Wald, wo sich der Pfad zwischen den Bäumen steil nach oben zieht. Anschließend kommt wieder ein verwachsener Kahlschlag, nur scheint inzwischen die Sonne erbarmungslos in den Hang. Unter schwitzen und stöhnen erreiche ich einen Fahrweg, auf dem ich jetzt eben gehen kann. Ich brauche eine Pause, nur scheint die Sonne heiß auf den Weg. Hinter einer Biegung vermute ich Schatten vom Hang und dort sitzt bereits das Paar mit dem Hund.
          Ich setze mich dazu und wir reden über unsere Wanderung. Sie sind wie ich in Seewiesen los gewandert und gehen ungefähr die gleichen Etappenlängen wie ich.

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34887.jpg Ansichten: 6 Größe: 318,9 KB ID: 3079483
          das ist der Nordalpenweg bzw der E4

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34888.jpg Ansichten: 6 Größe: 297,4 KB ID: 3079484
          üblicher, dichter Bewuchs auf den ehemaligen Kahlschlägen

          Sie brechen auf, ich raste noch etwas und folge ihnen dann. Bald zweigt der markierte Weg wieder als Pfad in den Wald ab. Hier gibt es viele Bäche, so dass ich nicht viel Wasser schleppen muss. Es geht weiter stetig aufwärts. Am letzten Bach vor dem steilsten Anstieg hole ich die drei wieder ein. Sie haben hier wieder gerastet. Wir füllen unsere Wasserflaschen, sie gehen weiter und ich gehe gleich hinter her.
          Der Pfad windet sich nun in engen Serpentinen, durch einen verwachsenen Kahlschlag, den steilen Hang empor. Ich bin wieder allein unterwegs, da sie schneller steigen als ich, außerdem setze ich mich öfters mal hin um zu verschnaufen. Wenigstens komme ich wieder durch Wald und freue mich über den Schatten vor der heißen Sonne. Am Ende des Waldes geht der Pfad in Felsgelände über.
          Dort hole ich die Wanderer mit dem Hund wieder ein.

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34889.jpg Ansichten: 6 Größe: 351,9 KB ID: 3079485
          die Disteln sind mannshoch

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34890.jpg Ansichten: 6 Größe: 329,2 KB ID: 3079486
          Blüten im Wald

          Sie kommen im verblockten Gelände nur langsam voran, da sie wegen dem Hund nur abwechselnd gehen. Einer geht voran, während der Hund bei der zweiten Person wartet. Dann wird der Hund zur ersten Person vorgeschickt und die zweite Person folgt ebenfalls. Ich staune wie sicher sich der Hund auf den Felsen bewegt und erfahre, dass er bereits öfters in den Bergen unterwegs war.
          Der Lugauer wirft seinen Schatten auf die Route und so haben wir Schutz vor der Sonne. Zwischendurch machen wir kurze Pausen, das Steigen zwischen den Felsblöcken ist anstrengend.
          Endlich oben angekommen haben wir seit dem Tal 1000 Höhenmeter geschafft.

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34891.jpg Ansichten: 6 Größe: 201,6 KB ID: 3079487
          das Wanderpaar mit Hund

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34892.jpg Ansichten: 6 Größe: 251,6 KB ID: 3079488
          Steig entlang der Lugauerwand

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34893.jpg Ansichten: 8 Größe: 209,1 KB ID: 3079489
          von da unten kommen wir

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34894.jpg Ansichten: 6 Größe: 254,3 KB ID: 3079490
          Aufstiegsroute im Rückblick

          Oben trennen sich unsere Wege. Sie gehen einen kürzeren Pfad, während ich auf dem Nordalpenweg bleiben will. Dieser verläuft jetzt über sumpfige Almwiesen mit abgestorbenen Bäumen. Einmal trete ich in ein nicht sichtbares Loch unter der Grasnarbe und falle der Länge nach hin. Es dauert bis ich mich mit dem schweren Rucksack auf dem Rücken wieder aufrapple. Ab da passe ich besser auf wo ich hin trete.
          Der Weg wechselt auf eine neu gebaute Schotterstraße. Dieser abwärts folgend schöpfe ich am nächsten, kleinen Bach Wasser für meine Flaschen. Schon bald komme ich zur Scheucheggalm, auf der keine Menschen sind. Einige Gebäude stehen verteilt auf dem Gelände. Rinder sind nicht auf der Alm, nur zwei Pferde grasen auf den Wiesen.
          Ich gehe zunächst weiter, merke jedoch das ich müde werde. Ein ebenerdiger Jägerstand kommt mir gerade recht. Ich lege mich auf die kurze Bank, schlafe erst mal und mache dann ausgiebig Brotzeit.

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34895.jpg Ansichten: 6 Größe: 243,7 KB ID: 3079491
          abgestorbene Bäume auf sumpfiger Almwiese

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34896.jpg Ansichten: 6 Größe: 291,4 KB ID: 3079492
          mein Schlaf- und Brotzeit Jägerstand

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34898.jpg Ansichten: 6 Größe: 300,1 KB ID: 3079494
          der wollte unbedingt gestreichelt werden

          Nun habe ich ein Problem. Da ich lange geschlafen habe, schaffe ich es heute nicht mehr durch den Nationalpark Gesäuse, der in etwa einem Kilometer Entfernung beginnt. So beschließe ich, die paar hundert Meter zur Scheucheggalm zurück zu gehen und dort zu übernachten. So habe ich auch ein paar zusätzliche Stunden zum aus Ruhen nach dem anstrengenden Aufstieg heute.
          Zunächst sehe ich mich auf der Alm um. Bei einem Brunnen ist der Zulauf abgesperrt, bei einem zweiten hat das nur tröpfelnde Wasser einen grünlichen Schimmer. Da werde ich bevor es dunkel wird, nochmal auf der Schotterstraße zu dem kleinen Bach im Wald gehen und dort Wasser holen.
          Es gäbe auch die Möglichkeit auf den Terrassen mein Lager auf zu schlagen. Ich stelle mein Zelt dann doch außerhalb der Alm neben einem Geräteschuppen direkt am Weg auf. Von hier habe ich eine gute Aussicht auf die Berge des Nationalparks.

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34899.jpg Ansichten: 6 Größe: 226,2 KB ID: 3079495
          Aussicht auf den "Tamischbachturm"

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34900.jpg Ansichten: 6 Größe: 127,8 KB ID: 3079496
          die Sonne geht hinter der "Admonter Frauenmauer" unter

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34901.jpg Ansichten: 6 Größe: 132,2 KB ID: 3079497
          die Farben ändern sich

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34902.jpg Ansichten: 6 Größe: 210,5 KB ID: 3079498
          mein Zelt an der Scheucheggalm
          Angehängte Dateien
          Zuletzt geändert von blauloke; 29.09.2021, 20:08.
          Du kannst reisen so weit du willst, dich selber nimmst du immer mit.

          Kommentar


          • blauloke

            Lebt im Forum
            • 22.08.2008
            • 9204
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            6.Tag ----------------15.8.2021---------------- Gesäuse --------------------15,1 km

            Hier sollte eine GPX-Karte erscheinen! Wenn diese nicht nach wenigen Sekunden nachgeladen wird bitte die Seite aktualisieren.
            Zu meiner Freude ist das Zelt am Morgen trocken. Am gestrigen Jägerstand vorbei verlasse ich den Fahrweg bald nach unten und steige einen verwachsenen Steig hinab. Er kürzt die Serpentinen eines Weges ab. Umgestürzte Bäume blockieren den Steig, dafür schmecken die Walderdbeeren umso besser.
            Bald erreiche ich den Nationalpark Gesäuse, wo der Weg auf einem Schotterweg verläuft. Im Tal, an der Hartelsgrabenhütte, pausiere ich, da sich ein Picknicktisch und ein Brunnen dafür anbieten. Ab da geht es einer Forststraße folgend lange aufwärts.

            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34905.jpg Ansichten: 3 Größe: 236,0 KB ID: 3079517
            der Beginn des "Nationalpark Gesäuse"

            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34906.jpg Ansichten: 3 Größe: 271,0 KB ID: 3079518
            auf dem Weg zur "Hartelsgrabenhütte"

            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34907.jpg Ansichten: 3 Größe: 296,2 KB ID: 3079519
            auch hier sind Pferde auf der Alm

            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34908.jpg Ansichten: 3 Größe: 296,6 KB ID: 3079520
            die lange Forststraße zur "Sulzkaralm"

            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34909.jpg Ansichten: 3 Größe: 319,7 KB ID: 3079521
            rote Felsen an der Straße

            An einer verfallenden Brücke verlasse ich die Forststraße da die Wandermarkierungen über einen Bach auf Almwiesen weisen. Jetzt habe ich einen schönen, schmalen Pfad unter den Füßen. Nach kurzer Zeit nähern sich Pfad und Fortsstraße wieder an. Dort steht ein älterer Wanderer und fragt mich welcher Weg zur Sulzkaralm führt. Ich erkläre ihm, dass er auf der Forststraße oder auf dem Wiesenweg zur Alm kommt und so schließt er sich mir an. Von meiner Wanderung erzählend gehen wir weiter. Er erzählt, dass ihm früher kein Berg zu hoch war, aber jetzt kann er nur noch solche Almwanderungen machen.
            Viele Wanderer kommen uns entgegen, die alle von der Hesshütte am Morgen aufgebrochen sind. Bald erreichen wir die Sulzkaralm und kehren dort ein. Plaudernd vergeht die Zeit schnell. Gegen Mittag brechen wir wieder auf, er geht zurück und ich folge meinem Weg weiter.

            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34910.jpg Ansichten: 3 Größe: 318,1 KB ID: 3079522
            im Verfall begriffene Brücke

            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34911.jpg Ansichten: 3 Größe: 284,1 KB ID: 3079523
            Pfad über Almwiesen

            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34912.jpg Ansichten: 3 Größe: 257,4 KB ID: 3079524
            "Sulzkaralm" und der mich begleitende ältere Wanderer

            Zunächst geht es über die Almwiesen auf denen Rinder stehen. Ein Stück durch Wald, dahinter wieder Wiesen mit Kühen und ich bin am Beginn des Aufstiegs zum Sulzkarhund. Zunächst steigt der Pfad gemächlich den Hang querend an, um anschließend in engen Serpentinen zum Sulzkarhund, einem Felsen, der dem Übergang seinen Namen gibt, empor. Ab da steigt der Pfad zum Sattel steil hoch an.
            Oben angekommen bin ich total verschwitzt und trockne erst mal meine Kleidung. Bis sie getrocknet ist genieße ich die Aussicht zurück zur Sulzkaralm und voraus zum Hochtor.

            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34913.jpg Ansichten: 3 Größe: 296,2 KB ID: 3079525
            Rinder auf der Alm

            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34914.jpg Ansichten: 3 Größe: 293,8 KB ID: 3079526
            da hat jemand Hunger

            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34915.jpg Ansichten: 3 Größe: 221,7 KB ID: 3079527
            auf der Alm

            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34916.jpg Ansichten: 3 Größe: 237,9 KB ID: 3079528
            Aufstieg zum "Sulzkarhund" quer über den Hang

            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34955.jpg Ansichten: 3 Größe: 302,0 KB ID: 3079556 Rast und Kleider trocknen auf dem "Sulzkarhund"

            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34918.jpg Ansichten: 3 Größe: 246,3 KB ID: 3079530
            Rückblick auf die "Sulzkaralm"

            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34919.jpg Ansichten: 3 Größe: 211,0 KB ID: 3079531
            Vorausblick auf das "Hochtor"

            Nachdem meine Sachen trocken sind steige ich vom Sulzkarhund in die nächste Senke ab. Dort fließt bei einem abgedeckten Brunnen Wasser aus einem Rohr und ich nutze die Gelegenheit um mir Essen zu kochen.
            Danach geht es weiter einen schmalen, felsigen Pfad immer leicht abwärts. Zwischendurch stehen Bullen auf dem Pfad im Weg. Er wird immer blockiger und ich muss aufpassen, wo ich hintrete um nicht umzuknicken. Dadurch wird das vorwärtskommen anstrengend.
            Bisher haben Gewitter in der Höhe gegrummelt, aber jetzt fängt es an zu regnen. Ich ziehe den Regenschutz über den Rucksack und stelle mich unter eine große Fichte. Als der Regen nachlässt gehe ich weiter. Der Steig zieht sich ewig dahin. Zwischendurch regnet es wieder leicht. Über Almwiesen geht es in einen engen Graben steil abwärts. Wieder ist der Steig schwer zu gehen. Im Graben liegen große, von Moos überwachsene, Felsblöcke zwischen den Bäumen - eine romantische Landschaft. Hier endet der Nationalpark Gesäuse. Durch einen engen, abgewinkelten Durchlass verlasse ich ihn.

            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34920.jpg Ansichten: 3 Größe: 251,6 KB ID: 3079532
            Rückblick zum "Sulzkarhund" nach dem Abstieg

            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34921.jpg Ansichten: 3 Größe: 315,9 KB ID: 3079533
            Kochpause mit frischen Wasser aus dem Brunnen

            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34922.jpg Ansichten: 3 Größe: 280,9 KB ID: 3079534
            der ist nicht zur Seite gegangen, ich musste mich vorbei drängen

            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34923.jpg Ansichten: 3 Größe: 235,2 KB ID: 3079535
            Blick zum "Großen Ödstein"

            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34924.jpg Ansichten: 3 Größe: 318,1 KB ID: 3079536
            große Felsblöcke im Wald

            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34925.jpg Ansichten: 3 Größe: 306,5 KB ID: 3079537
            das Ende des "Nationalpark Gesäuse"

            Nun wandere auf einem bequemen Wiesenpfad weiter leicht abwärts. Ich habe jetzt fast den Talboden des Johnsbach erreicht. Dorthin führt ein durch Büsche verengter Pfad. Da kommt mir das Paar von gestern, mit ihrem schwarzen Hund, entgegen. Sie erzählen, sie kommen vom Abendessen in einer Gastwirtschaft und ihr Zelt steht ein Stück zurück im Wald. Ich erkläre, dass ich auf die andere Talseite will, weil dort auf der Karte eine Kneipanlage eingezeichnet ist.
            Bald bin ich an der Straße im Tal, muss ein kurzes Stück auf ihr wandern und biege wieder in einen Wiesenweg ein. An der Kneipanlage ist zwar ein Platz für mein Zelt, jedoch wäre es schon von Weitem zu sehen. So erkunde ich noch die ausgeschilderte Kölblquelle, die im Wald entspringt. Dort finde ich einen ebenen Fleck für mein Zelt und Wasser ist reichlich vorhanden.
            Es dämmert bereits, ich esse noch zu Abend und das Zelt stelle ich auf als es schon fast dunkel ist.

            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34926.jpg Ansichten: 3 Größe: 267,3 KB ID: 3079538
            Gegenlicht

            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34927.jpg Ansichten: 3 Größe: 283,3 KB ID: 3079539
            Felsen am Weg

            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_34928.jpg Ansichten: 3 Größe: 182,7 KB ID: 3079540
            runter ins Johnsbachtal
            Angehängte Dateien
            Zuletzt geändert von blauloke; 29.09.2021, 21:32.
            Du kannst reisen so weit du willst, dich selber nimmst du immer mit.

            Kommentar


            • blauloke

              Lebt im Forum
              • 22.08.2008
              • 9204
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              7.Tag ----------16.8.2021------------Bergsteigerfriedhof-------------- 8,4 km

              Hier sollte eine GPX-Karte erscheinen! Wenn diese nicht nach wenigen Sekunden nachgeladen wird bitte die Seite aktualisieren.
              Nachts hat es geregnet, mein Zelt muss ich deshalb nass zusammenpacken. Am Hangfuss entlang wandere ich zum Dorf Johnsbach.
              Hier besichtige ich den Bergsteigerfriedhof. Ein typischer um eine Kirche angelegter Friedhof auf dem, neben den Dorfangehörigen, die abgestürzten Bergsteiger aus den umliegenden Bergen beerdigt sind. Bergsteigern aus der Gegend, die in entfernten Gebirgen um gekommen sind, wird mittels Plaketten gedacht.

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: image_34956.jpg
Ansichten: 1015
Größe: 290,3 KB
ID: 3079583
              "Kölblquelle", hier treten neun unterschiedliche Quellen aus dem Berg

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: image_34957.jpg
Ansichten: 1026
Größe: 190,1 KB
ID: 3079584
              das flache Johnbachtal mit dem "Reichenstein"

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: image_34958.jpg
Ansichten: 1011
Größe: 241,0 KB
ID: 3079585
              Aufgang zum Bergsteigerfriedhof

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: image_34959.jpg
Ansichten: 993
Größe: 310,7 KB
ID: 3079586
              Gedenkmauer im Bergsteigerfriedhof

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: image_34960.jpg
Ansichten: 990
Größe: 293,1 KB
ID: 3079587
              Gräber im Bergsteigerfriedhof

              Nach der Besichtigung wandere ich durch die Schlucht des Johnsbach. Stellenweise ist sie so eng, dass kein Wanderweg neben der Straße Platz hat, und ich teilweise auf ihr gehen muss. Dann wird die Schlucht wieder breiter und ich kann von der Straße runter. Der Johnsbach fließt reißend durch die Schlucht. Teilweise gehe ich über Geröll das angeschwemmt wird, wenn der Bach Hochwasser führt.
              Bin ich im oberen Teil allein unterwegs, so treffe ich weiter unten mehr Leute, besonders Familien, da hier vom Nationalpark ein Themenweg für Kinder angelegt ist.
              An der Bundesstraße im Tal der Enns beende ich meine Wanderung. Hier holt mich meine Frau ab und wir verbringen noch einige Tage in Admont.

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: image_34961.jpg
Ansichten: 1008
Größe: 206,2 KB
ID: 3079588
              Blick in die Johnsbachschlucht

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: image_34962.jpg
Ansichten: 999
Größe: 186,9 KB
ID: 3079589
              in der Schlucht
              Angehängte Dateien
              Zuletzt geändert von blauloke; 29.09.2021, 21:58.
              Du kannst reisen so weit du willst, dich selber nimmst du immer mit.

              Kommentar


              • Fjellfex
                Fuchs
                • 02.09.2016
                • 1687
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                Zitat von blauloke Beitrag anzeigen

                In Seewiesen besuche ich zunächst die Kirche und zünde eine Kerze für das Gelingen meiner Wanderung an.
                Ach, du auch?
                (Wo ist das Bild?)

                Ein paar der Bilder sind wohl nicht ganz an dem Ort, an den sie hin sollten, aber das wird mich nicht vom Lesen dieses schönen Berichts abhalten!

                Kommentar


                • oesine63
                  Erfahren
                  • 27.11.2013
                  • 441
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  Tja, der Hochschwab kann tückisch sein, wenn man zu wenig Wasser mithat. Mir ist das vor einigen Jahren auch passiert. Aufstieg vom Seebergsattel über die Aflenzer Staritzen, der Weg zog sich unendlich und es war grauenhaft heiß. Die letzten Schlucke in der Flasche habe ich erst beim Ansichtigwerden des Schiestlhauses zu trinken gewagt . Steinböcke habe ich auch einige gesehen, die dürften wirklich absolut nicht schreckhaft sein.

                  Wunderschöne Tour, ich lese begeistert mit

                  Kommentar


                  • blauloke

                    Lebt im Forum
                    • 22.08.2008
                    • 9204
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    Geschafft!
                    Jetzt sind alle Tage im Bericht und die Bilder stimmen auch.

                    @Fjellfex: Auf die Idee meine Kerzen zu fotografieren bin ich noch nicht gekommen. Vielleicht denke ich das nächste mal dran.

                    @oesine63: Ja, die Wege auf dem Hochschwab ziehen sich schon gewaltig in die Länge. Es gibt kaum Abwechslung weil man immer über einfache Grashügel wandert.
                    Zuletzt geändert von blauloke; 30.09.2021, 19:27.
                    Du kannst reisen so weit du willst, dich selber nimmst du immer mit.

                    Kommentar


                    • EbsEls
                      Erfahren
                      • 23.07.2011
                      • 439
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      Danke! Ich lese Deine Berichte gerne ... immer mit Karte zum nachverfolgen.
                      Den Enns-Tal-Radweg will ich schon lange mal fahren, wegen dem Gesäuse.
                      Viele Grüße aus Thüringen (oder von Sonstwo)
                      Eberhard Elsner

                      Kommentar


                      • blauloke

                        Lebt im Forum
                        • 22.08.2008
                        • 9204
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        @EbsEls: Das beruht auf Gegenseitigkeit, deine Berichte lasse ich mir auch nicht entgehen.
                        Den Enns-Tal-Radweg habe ich mir auch schon mal angeschaut. Aber gerade im Gesäuse soll er nicht einfach sein. Ich freue mich schon auf den Bericht von deiner Radfahrt durchs Gesäuse.
                        Du kannst reisen so weit du willst, dich selber nimmst du immer mit.

                        Kommentar


                        • Wafer

                          Administrator
                          Liebt das Forum
                          • 06.03.2011
                          • 10065
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          Hallo Blauloke.

                          Endlich bin ich dazu gekommen deinen Bericht in Ruhe zu lesen. Nach den Previews bei "Wo bin ich?" hier und hier habe ich schon sehnsüchtig darauf gewartet! Die Ennstaler Alpen und das Gesäuse stehen schon lange bei mir auf der ToDo-Liste. Aufgrund der Entfernung hat es bisher leider noch nicht geklappt. Nun konnte ich zumindest virtuell schon mal eine Tour machen. Vielen Dank dafür!
                          Der E4 bzw. Nordalpenweg sieht so aus, als wäre das was für meines Vaters Sohn! Deine Tourenauswahl deckt sich recht häufig mit meinem Geschmack! Ich freue mich daher jetzt schon auf deinen nächsten Bericht - wo immer es dich dann auch hin verschlagen mag! Interessant wird es bei dir immer!

                          Viele Grüße

                          Wafer

                          Kommentar


                          • blauloke

                            Lebt im Forum
                            • 22.08.2008
                            • 9204
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #14
                            @Wafer: Der E4 bzw Nordalpenweg ist bestimmt etwas für dich. Er ist schön zu wandern und die Hüttendichte unterwegs ist ausreichend.
                            Aber wie du schon schreibst, für dich etwas abgelegen. Genauso wie für mich die Schweizer Berge abgelegen sind.
                            Du kannst reisen so weit du willst, dich selber nimmst du immer mit.

                            Kommentar


                            • OutofSaigon
                              Erfahren
                              • 14.03.2014
                              • 484
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #15
                              Vielen Dank für diesen schönen Bericht! Vom Gesäuse selbst könnte man viel erzählen, sowohl von dem Engtal, das der Gegend den Namen gegeben hat, als auch von den umliegenden wunderbaren Bergen.

                              Ich kenne einige Stellen deiner Wanderroute (Erzberg/Eisenerz und Leopoldsteiner See) noch aus den Sechzigerjahren. Vielleicht komme ich irgendwann noch einmal dort hin. Admont ist ein nettes Städtchen mit einem beeindruckenden Barock-Stift, und ihr habt gut daran getan, dort ein wenig zu verweilen.

                              Nur eines noch: in Berichtsabschnitt #4 schreibst du zwei Mal versehentlich "Eisenstadt" an Stelle von "Eisenerz". Das mag einige verwirren; denn Eisenstadt liegt ja im Burgenland, also ganz im Osten von Österreich.

                              Kommentar


                              • blauloke

                                Lebt im Forum
                                • 22.08.2008
                                • 9204
                                • Privat

                                • Meine Reisen

                                #16
                                @Outofsaigon: Danke für den Hinweis mit dem falsch geschriebenen Städtenamen, ist verbessert. Daran erkennt man den aufmerksamen Leser.
                                In Eisenstadt/Burgenland waren wir bereits auch einige male, daher wird vermutlich die Verwechslung kommen.
                                Du kannst reisen so weit du willst, dich selber nimmst du immer mit.

                                Kommentar


                                • OutofSaigon
                                  Erfahren
                                  • 14.03.2014
                                  • 484
                                  • Privat

                                  • Meine Reisen

                                  #17
                                  Zitat von blauloke Beitrag anzeigen
                                  ... Daran erkennt man den aufmerksamen Leser. ...
                                  Ich habe die Ehre und das Vergnügen, deine Berichte zu lesen.

                                  Kommentar


                                  • vergissminet
                                    Erfahren
                                    • 08.06.2009
                                    • 314
                                    • Privat

                                    • Meine Reisen

                                    #18
                                    Danke für den feinen Bericht, den ich "auf einen Sitz" als Gutennachtlektüre konsumiert hab' - sehr schön geschrieben! Unser "Schwab'" und das anschließende Gesäuse gehören sicher zu den spektakulärsten Gebirgsgruppen in der östlichen Nordalpenkette - gute Wahl!

                                    LG aus dem Süden an die hier versammelte, verdiente Weitwanderrunde und schon mal vorab alles Gute für das kommende (Weitwander-)Jahr!

                                    Kommentar


                                    • blauloke

                                      Lebt im Forum
                                      • 22.08.2008
                                      • 9204
                                      • Privat

                                      • Meine Reisen

                                      #19
                                      @vergissminet: Danke für das Lob. Der Hochschwab und die umliegenden Berge haben mich besonders beeindruckt durch den Gegensatz einer steil abfallenden Wand und oben sind da dann Grashügel. Und mit den Steinböcken hatte ich überhaupt nicht gerechnet.
                                      Zuletzt geändert von blauloke; 29.12.2021, 10:22.
                                      Du kannst reisen so weit du willst, dich selber nimmst du immer mit.

                                      Kommentar


                                      • Hebi19
                                        Erfahren
                                        • 29.08.2010
                                        • 320
                                        • Privat

                                        • Meine Reisen

                                        #20
                                        Hallo blauloke

                                        Vielen Dank für deinen tollen Bericht. Eine sehr schöne Ecke. Österreich mit Zelt und wild campen habe ich mich bisher nicht so getraut.....aber im eher höheren Gebirge ist das vielleicht etwas unkomplizierter.

                                        Der Hochschwab steht schon lange auf meiner Liste - allerdings bisher eher bei einer Nord-Süd-Route. Das kleine Büchlein zum Österreichischen Weitwanderweg 05 steht schon etliche Jahre bei mir im Regal, ohne dass ich da hätte was umsetzen können. Steht gleich neben dem Führer zum Nordwaldkammweg. Beide zusammen queren Österreich vom Dreisessel zum Radlpass - aber welchem Weitwanderer erzähl ich das überhaupt - Du bist ja bereits bis zur Adria gekommen.

                                        Ein gutes Rüberkommen in ein neues Wanderjahr wünsche ich Dir jedenfalls. Vielleicht wird ja sogar mal wieder ein gemeinsames Projekt möglich.......

                                        Grüße aus Franken in die Oberpfalz

                                        Kommentar

                                        Lädt...
                                        X