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Nordalpenweg 01 – E4 alpin
Über den Hochschwab zum Gesäuse
1.Tag ------------10.8.2021------------ Seetal -----------5,7 km
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Im Bushäuschen richte ich mich für meine Wanderung her, Stöcke auf richtige Länge bringen, Wanderstiefel anziehen und mit Sonnencreme einschmieren.
Von hier aus kann ich in das Seetal blicken in das ich heute hinein wandern werde. Zunächst geht es bergab durch den Ort, wo der Nordalpenweg 01, oder der E4 alpin, verläuft. Diesem Weg will ich eine Woche Richtung Westen folgen.
In Seewiesen besuche ich zunächst die Kirche und zünde eine Kerze für das Gelingen meiner Wanderung an. Im Dorf steht an einem Bach ein Brunnen in dessen Trog je ein Kasten Bier, Limo und einige Wasserflaschen stehen. Gegen eine Spende kann sich der durstige Wanderer davon bedienen. Ich habe noch keinen Bedarf und nehme das Angebot nicht wahr.
Am Ende des Ortes über die Umgehungsstraße wandere ich nun auf einem geschotterten Feldweg in das Seetal hinein. Es besitzt einen ebenen Talgrund, links und rechts ragen die Kalkwände der Hochschwabgruppe empor. Zunächst gehe ich an Wiesen vorbei auf denen Kühe grasen. Einige Lastwagen fahren schwer beladen aus dem Tal, ich muss jedes mal ausweichen, wenn so ein großes Gefährt entgegen kommt. Nach einiger Zeit wandere ich durch Wald, der mir Schatten bietet an diesem sonnigen Tag.
Schließlich passiere ich die Talstation der Materialseilbahn zur Voisthaler Hütte. Dort stehen einige Baucontainer und Baumaterial liegt herum. Jetzt fällt mir ein, dass die alte Voisthaler Hütte durch eine neue ersetzt wird, wie ich bei der Vorbereitung der Wanderung gelesen habe.
Nach der Talstation wird der bisherige Feldweg zum felsigen Steig, der nach oben führt. Der Steig windet sich auf eine Felsrippe, tief unten höre und sehe ich Wasser fließen. Zur Florlhütte ist es nicht mehr weit. Sie wird als Gasthaus betrieben, ist aber geschlossen. In ihrer Nähe ist bei OSM eine Quelle eingezeichnet, allerdings finde ich sie nicht.
Mist, jetzt habe ich keinen Wassernachschub. Ich beschließe an der Hütte zu bleiben, dann reicht mein Wasser bis Morgen früh.
Ich habe noch Zeit bis es dunkel wird und mache mich ein Stück weiter oben auf die Suche nach einer Quelle. Dort finde ich keine, ein Bergwanderer, der mir entgegen kommt, weiß auch keine Wasserstelle.
Unterhalb der Hütte hatte ich doch beim Aufstieg Wasser rauschen gehört. Ich gehe den Steig hinunter, tief unten im engen, steilen Tal sehe ich einen kleinen Bach. Jedoch komme ich nicht an ihn heran. Entweder ist der Hang zu steil oder er ist zu stark verwachsen. Noch weiter unten ist es flacher. Ich quere zum Talhang sehe jedoch keinen Bach, nur trockene Rinnen. Im Kalkgestein versickert der Bach weiter oben. Dort komme ich nicht hin, das Unterholz ist zu dicht.
Jetzt war ich eine Stunde auf der Jagd nach Wasser ohne jeden Erfolg.
Na gut, dann muss ich mir mein restliches Wasser eben gut einteilen.
Langsam dämmert es, ich stelle mein Zelt an einer Ecke der Florlhütte auf und lege mich schlafen. Etwas später höre ich fernen Donner, der mit der Zeit näher kommt. Es ist ein Höhengewitter, die Blitze bleiben in den Wolken. Außerdem hat die Hütte eine gute Blitzschutzeinrichtung, wie ich gesehen habe, so mache ich mir keine Sorgen. Irgendwann hört das Gewitter wieder auf.
Mein Zelt ist vom Wanderweg aus gut zu sehen. Mitten in der Nacht geht jemand vorbei und leuchtet mit einer starken Lampe mein Zelt an. Ich verhalte mich ruhig – wenn er etwas von mir will soll er sich melden. Schließlich geht er weiter und ich schlafe wieder ein.
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