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Theo (16) schenkte mir letztes Weihnachten einen Gutschein, in dem er mir seine Begleitung bei einer meiner Touren in Aussicht stellte. Gute Idee, die das Vaterherz höher schlagen ließ! Sein Wunschziel: Einmal Trekking unter den Viertausenderkulissen der Westalpen. Mein Vorschlag: Dann in die Walliser Alpen - und zwar jenseits der Hotspots Zermatt und Saas Fee in die unberührteren Täler des mittleren und westlichen Wallis.
Und das hatte er nun davon: Schwer bepackt, hungrig, komplett am Ende der Kräfte über einen Moränenkamm taumeln... und doch hat er es alles in allem nicht bereut, sondern zeigte sich sehr beeindruckt.
1. Tag: Turtmanntal - Hochtal Salz Bedu (Biwak)
5:30 Uhr Bus in Stieldorf, 6:03 ICE ab Siegburg, 12:20 Ankunft im Dorf Turtmann im Rhonetal (Wallis, Südschweiz) - so schnell und angenehm kann man heutzutage mit dem Zug in die Alpen gelangen. Wir haben elegant eine der wenigen Schönwetterwochen dieses Julis (2021) abgepasst. Von Turtmann gelangt man mittels einer kleinen Seilbahn in das 700 hm höher gelegene Dorf Oberems. Man steigt hier ohne Aufsicht ein, nachdem man per Telefon oben sein Kommen angekündigt hat. Von Oberems bringt uns ein Taxibus auf schmalem Bergsträßchen hoch hinauf ins waldreiche, stille Turtmanntal bis zum Dorf Gruben (1800 m).
Hier heißt es Aufsatteln: Theo hat ca. 16 kg, ich ca. 20 kg auf dem Rücken, denn wir haben Zelt, Kocher, Lebensmittel, Schlafsäcke, Isomatten, Steigeisen, Pickel, Winterklamotten (..) dabei. Das mit dem Zelt + Kochutensilien war eine Grundsatzentscheidung eigentlich nur für die 1. Nacht, die wir bei zwischenzeitlicher Entkräftung auch mal verflucht haben. Aber im Nachhinein ist die Schönheit des Biwakplatzes legendär...
Beim Loswandern im Turtmanntal kommen wir sogleich in offenporige Outdoorstimmung. Es geht auf stillen Pfaden durch schönste Alpenvegetation mit knorrigen Lärchen- und Arvenbeständen aufwärts. Auf ca. 2300 hm biegen wir südwärts in den Höhenweg ein, der an der Baumgrenze Barr-, Bishorn und Turtmanngletscher entgegenzieht: Ich liebe diesen Weg!
Ursprünglich war geplant hier oben an der Alm Meidstafel in einem gemütlichen Tipi zu nächtigen, welches ich von früheren Touren her kenne. Dann hätten wir uns auch einige entscheidende Kilos sparen können. Leider wurden die Tipis dieses Jahr wegen langer Schneeperiode und ungünstigem Sommerwetter nicht aufgebaut, wie ich ein paar Tage vor unserer Tour telefonisch erfuhr. Zum Glück habe ich noch angerufen, sonst hätten wir jetzt hier ohne Zelt gestanden!
Wir zweigen nach ca. 1 1/2 Stunden Höhenweg ab zur Alm "Chalte Berg" und gelangen auf ca. 2500 m über eine Geländeschwelle in unser Hochtal für die Nacht namens "Salz Bedu".
Wie schön - skandinavisches Ambiente!
Nach dem Zeltaufbau rasch ans Kochen. Theo wird ziemlich unleidlich, wenn sein hungriger Magen nicht ordentlich gefüllt wird. Doch es kommt, wie es kommen musste: Das Nudelwasser ist noch nicht einmal am Kochen, als der Gasfluss aus der blöden Kartusche versiegt. Und die Ersatzkartusche habe ich am Vorabend noch auf einen alten Kocher geschraubt, der es dann aber nicht tat, so dass sie jetzt nicht zur Verfügung steht. Theo guckt etwas ungläubig, als ihm klar wird, dass das jetzt tatsächlich bedeuten könnte, dass es keine warmen Nudeln mit Tomatensauce gibt. Zum Glück habe ich die Nudeln bereits in das sich erhitzende Wasser getan. Wir lassen sie jetzt noch ein wenig ziehen, bis sie sich in einem Zustand irgendwo zwischen knackig-kross und al dente verzehren lassen. Puh - noch mal einigermaßen gut gegangen!
Nach der semi-erfolgreichen Fütterung ist der weitere Abend vor dem Zelt dann noch richtig was fürs Auge und das Gemüt. Mit Bis- und Weißhorn kommen auch noch zwei Viertausender aus der Wolkenverschleierung fast unwirklich ins Blickfeld.
Hier lässt sich schön träumen.
Und das hatte er nun davon: Schwer bepackt, hungrig, komplett am Ende der Kräfte über einen Moränenkamm taumeln... und doch hat er es alles in allem nicht bereut, sondern zeigte sich sehr beeindruckt.
1. Tag: Turtmanntal - Hochtal Salz Bedu (Biwak)
5:30 Uhr Bus in Stieldorf, 6:03 ICE ab Siegburg, 12:20 Ankunft im Dorf Turtmann im Rhonetal (Wallis, Südschweiz) - so schnell und angenehm kann man heutzutage mit dem Zug in die Alpen gelangen. Wir haben elegant eine der wenigen Schönwetterwochen dieses Julis (2021) abgepasst. Von Turtmann gelangt man mittels einer kleinen Seilbahn in das 700 hm höher gelegene Dorf Oberems. Man steigt hier ohne Aufsicht ein, nachdem man per Telefon oben sein Kommen angekündigt hat. Von Oberems bringt uns ein Taxibus auf schmalem Bergsträßchen hoch hinauf ins waldreiche, stille Turtmanntal bis zum Dorf Gruben (1800 m).
Hier heißt es Aufsatteln: Theo hat ca. 16 kg, ich ca. 20 kg auf dem Rücken, denn wir haben Zelt, Kocher, Lebensmittel, Schlafsäcke, Isomatten, Steigeisen, Pickel, Winterklamotten (..) dabei. Das mit dem Zelt + Kochutensilien war eine Grundsatzentscheidung eigentlich nur für die 1. Nacht, die wir bei zwischenzeitlicher Entkräftung auch mal verflucht haben. Aber im Nachhinein ist die Schönheit des Biwakplatzes legendär...
Beim Loswandern im Turtmanntal kommen wir sogleich in offenporige Outdoorstimmung. Es geht auf stillen Pfaden durch schönste Alpenvegetation mit knorrigen Lärchen- und Arvenbeständen aufwärts. Auf ca. 2300 hm biegen wir südwärts in den Höhenweg ein, der an der Baumgrenze Barr-, Bishorn und Turtmanngletscher entgegenzieht: Ich liebe diesen Weg!
Ursprünglich war geplant hier oben an der Alm Meidstafel in einem gemütlichen Tipi zu nächtigen, welches ich von früheren Touren her kenne. Dann hätten wir uns auch einige entscheidende Kilos sparen können. Leider wurden die Tipis dieses Jahr wegen langer Schneeperiode und ungünstigem Sommerwetter nicht aufgebaut, wie ich ein paar Tage vor unserer Tour telefonisch erfuhr. Zum Glück habe ich noch angerufen, sonst hätten wir jetzt hier ohne Zelt gestanden!
Wir zweigen nach ca. 1 1/2 Stunden Höhenweg ab zur Alm "Chalte Berg" und gelangen auf ca. 2500 m über eine Geländeschwelle in unser Hochtal für die Nacht namens "Salz Bedu".
Wie schön - skandinavisches Ambiente!
Nach dem Zeltaufbau rasch ans Kochen. Theo wird ziemlich unleidlich, wenn sein hungriger Magen nicht ordentlich gefüllt wird. Doch es kommt, wie es kommen musste: Das Nudelwasser ist noch nicht einmal am Kochen, als der Gasfluss aus der blöden Kartusche versiegt. Und die Ersatzkartusche habe ich am Vorabend noch auf einen alten Kocher geschraubt, der es dann aber nicht tat, so dass sie jetzt nicht zur Verfügung steht. Theo guckt etwas ungläubig, als ihm klar wird, dass das jetzt tatsächlich bedeuten könnte, dass es keine warmen Nudeln mit Tomatensauce gibt. Zum Glück habe ich die Nudeln bereits in das sich erhitzende Wasser getan. Wir lassen sie jetzt noch ein wenig ziehen, bis sie sich in einem Zustand irgendwo zwischen knackig-kross und al dente verzehren lassen. Puh - noch mal einigermaßen gut gegangen!
Nach der semi-erfolgreichen Fütterung ist der weitere Abend vor dem Zelt dann noch richtig was fürs Auge und das Gemüt. Mit Bis- und Weißhorn kommen auch noch zwei Viertausender aus der Wolkenverschleierung fast unwirklich ins Blickfeld.
Hier lässt sich schön träumen.
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