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Mitreisende | |
Land: Österreich
Reisezeit: 26.07.2008 - 30.07.2008
Region/Kontinent: Alpen / Europa
Route: Von "Tschagguns Latschau" über das Schweizertor und Lünersee auf die Schesaplana
Foto und Video:
- Panasonic Lumix TZ-3
Foto Galerie:
- Foto Galerie alle Tage
Video:
- Murmeltier
(Das Navigieren in der Galerie ist auch über klicks auf die einzelen Bilder möglich incl. Ansicht des komprimierten Orginalbildes)
Navigation über die Bilder :
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Karte der Route:
Auf Anfrage
Reisebericht
(meine miese Rechtschreibung seid ihr ja inzwischen gewöhnt, trozdem an dieser Stelle nochmal eine Warnung)
Tag 1
Problemlose Anreise mit dem Auto anschließend "gemütliche"
Übernachtung auf dem Parkplatz in Latschau auf ca. 1000m Höhe.
Tag 2
Das Wetter zeigt sich gnädig aber recht bewölkt und so stapfe ich gegen 6 Uhr in der früh los. Es geht durchs Gauertal bis zur Lindauer Hütte auf 1744m. Der Weg gestaltet sich recht leicht und um 9 Uhr erreiche ich die Hütte, etwas abseits mache ich eine kurze Rast und erkundige mich zuvor beim Wirt nach dem Wetter. Es ist allerhand Betrieb an der Hütte, zwischen 8 und 9 Uhr scheinen die ersten „Trupps“ loszulaufen. Ich steige nach der Rast weiter auf zum Öfapass auf 2291m wo ich eine Weile die Aussicht genieße bevor ich zum Schweizertor auf 2.139m absteige. Dort angekommen entscheide ich mich obwohl es erst Mittag ist über Nacht zu bleiben. Hier stelle ich auch zum ersten mal fest das ich die Gehzeiten in dem Gebiet aufgrund meiner missglückten Tour 2002 drastisch überschätzt habe. Gegen 4 Uhr habe ich „gefühlte“ 500 Wanderer durchs Tal stapfen sehen
(ich wusste ja was kommt
) es wurde dannach endlich ruhiger, also suche ich einen Stellplatz für mein Zelt. Dabei trödle ich etwas und schon fing es an zu regnen, also in Panik das Zelt aufgebaut und rein ins trockene. Als der Regen später aufhört schleppe ich mein Zeug und das aufgebaute Zelt zu einer geeigneteren Stelle, prompt fing es dabei wieder zu regnen an
. Der Rest des Tages bestand dann aus faulenzen, kochen, Wasserholen das übliche eben.
Tag 3
Morgens ist gleich Bombenwetter angesagt das ich nutze um alles was gestern etwas nass wurde zu trocknen. Ich frühstücke meinen Riegel und latsche um 9 Uhr los, der erste Anstieg des Tages führt mich zum Verajoch auf 2330m. Von hier aus habe ich dank des klaren Wetters endlich die Schesaplana im Blick. Nach einer kleinen Rast steige ich zum Lünersee (1970m) ab. Hier muss ich mich durch die Tagestouristen auf dem Weg um den See herum quetschen um mich dann brav in Kolonne mit diesen die Serpentinen zur Totalphütte auf 2385m hochzuwinden. Ich komme zur Mittäglichen Stoßzeit auf der Totalp an
, die Hütte selbst liegt sehr schön in einem Kessel an der Schesaplana und die Landschaft ist jetzt deutlich alpiner als noch heute morgen. Ich halte mich erst mal abseits und warte bis sich die Reihen gelichtet haben. Später setze ich mich an einen Tisch und bestelle mir was zu trinken auch um bei der Gelegenheit den Wirt zu fragen ob es in Ordnung sei wenn ich hier in der Nähe mein Zelt aufbaue. Ich komme dann mit einer netten Innsbruckerin die mit mir am Tisch sitzt ins Gespräch. Wie sich herausstellt will sie auch auf die Schesaplana leider ist das Wetter aber inzwischen etwas unbeständig. Da ich am nächsten Tag aufsteigen will überlegen wir ob wir das nicht gemeinsam machen wollen, eine Hüttenübernachtung kam für sie nicht in Frage und mir wäre ihre Ankunft hier morgen um die Mittagszeit zu spät gewesen da ich gleich früh morgens auf den Gipfel wollte. Wir unterhalten uns noch und ich baue dabei abseits der Hütte mein Zelt auf. Irgendwie kamen wir dann auf den Trichter das das mein 1 Personen Zelt ja eigentlich auch für 2 Leute reicht.
Jetzt das Problem: 2 Leute, 1 Isomatte, 1 Winter Schlafsack als Decke für 2, 1 Wirt der verständlicherweise keine Decken rausrücken wollte und 1 aufziehendes Gewitter.
Letzteres brachte sie zu dem Entschluss das es ihr im Zelt zu unsicher sei, außerdem hätte einer von uns nur mit ein paar Klamotten von mir als Mattenersatz auf dem harten und kalten Kalksteinboden schlafen müssen, das empfanden wir beide als keine so tolle Vorstellung. Also verabschiedeten wir uns und wünschten uns viel Glück für zukünftige Touren. Inzwischen war es schon Nachmittag, das Gewitter verzog sich rasch es bleib aber bewölkt und regnete zwischendurch recht heftig. Der Abend war dann Routine.
Tag 4
Nach einer unruhigen Nacht mit Regen und Wind auf dem harten Boden stand ich etwas gerädert um 5.30 Uhr auf. Es gab einen sehr schönen Sonnenaufgang und ich nutzte die Gelegenheit um einige Bilder zu machen. Die Bewölkung gefiel mir zwar nicht aber es schien stabil zu sein um 7 Uhr machte ich mich mit reduziertem Gepäck und der Hoffnung das sich das Wetter nicht verschlechterte auf den Weg zum Gipfel. Der Rucksack wog geschätzt noch ordentliche 12kg, ich wollte es mir ja nicht zu einfach machen sondern nur vermeiden an ungünstiger Stelle wegen einem zu schweren Rucksack die Balance zu verlieren. Trotz der frühen Stunde war ich nicht der erste der sich auf den Weg machte, vor mir waren 3 Einzelgänger und einer 3er Gruppe. Der Aufstieg war zunächst einfacher als gedacht die Schneefelder waren extrem rutschig konnten aber problemlos umgangen werden da sie inzwischen nicht mehr den eigentlichen Weg bedeckten. Trotzdem fragte ich mich warum einige freiwillig eine Rutschpartie in Kauf nahmen und mit Stöcken über die Schneefelder auf bzw. abstiegen. Das ganze sah mir doch sehr mühsam und sinnlos aus, den normalen Weg empfand ich als viel einfacher.
Nach den ersten beiden Schneefeldern kam eine ebene Fläche und der Aufstieg durch ein Geröllfeld, beides problemlos. Danach musste man bis zum Gipfel aber etwas aufpassen. Für jemanden der oft Klettersteige geht ist das vermutlich ein Kinderspiel trotzdem kann man auf dem letzten Stück böse und tief stürzen bzw. den Hang „runterpoltern“ mit etwas Bedacht, Schwindelfreiheit und der sog. Trittsicherheit war es aber selbst mit dem Rucksack gut zu schaffen. Einzig der oben herrschende Nebel machte es mir im letzten Teilstück vor der Gratüberschreitung nicht ganz leicht den richtigen Weg zu sehen. Um kurz nach 8 erreichte ich den Gipfel. Endlich darauf hatte ich seit 2002 gewartet, das war er also mein erster „fast 3000er“, nichts spektakuläres im Nachhinein aber ich hatte mir den Wunsch erfüllt den ich schon damals gehabt habe denn der Berg hatte mich zu der Zeit schon aus der Ferne fasziniert.
Leider war die Sicht sehr schlecht und Besserung nicht so schnell zu erwarten, also stieg ich nach kurzer Rast wieder gemütlich ab. Ich war schließlich nicht wegen der Aussicht hier sondern wegen dem Berg. Daher war es auch nicht schlimm das sich ca. 20 Minuten nachdem ich den Gipfel verlassen hatte das Wetter besserte und den Gipfel freigab. Der Abstieg bestärkte mich darin das es gut war früh loszugehen, was da an Menschen am Berg unterwegs ist
nicht mehr feierlich. Über die Motivation die viele wohl hier hochtrieb machte ich mir lieber keine Gedanken
. Wer auf die Schesaplana will sollte in der Ferienzeit auch unter der Woche spätestens um 7 besser noch deutlich früher losgehen wenn er ungestört sein will. Auf der Totalp angekommen ruhte ich mich etwas aus packte dann meine Sachen, ich lief wieder runter über den Lünersee und hoch zum Carveljoch(2239m). Inzwischen war es 3 Uhr mittags als ich dort oben ankam. Ich finde das Rätikon sehr schön aber der Blick auf den Höhenweg auf der Schweizer Seite enttäuschte mich sehr. Er erschien mir schlicht langweilig nach dem was ich bisher gesehen hatte. Ich baute mein Zelt auf und kümmerte mich wie immer um Essen und Wasser. Es war inzwischen sonnig und ich hatte mir einen hübschen Sonnenbrand geholt. Bis zur Nacht wurden noch einige Bilder gemacht und gefaulenzt, mir ging es einfach gut. Noch, denn das Zelt soweit oben am Joch aufzubauen machte mir dann Nachts schwer zu schaffen. Es gab ein ordentliches Gewitter, teilweise mit Hagel, mindestens 30 Minuten lang war es unmittelbar in der Nähe meines Zeltplatzes. Ich hatte mir ja von vornherein gesagt… wenn ein Gewitter kommt und ich im Zelt bin bleib ich ruhig, ich kann dann eh nichts machen. Denkste, ich hatte unglaubliche Angst, hab im Zelt gehockt und gedacht mein letztes Stündlein hat geschlagen. So richtig verdaut habe ich das immer noch nicht, auf diese Erfahrung hätte ich jedenfalls sehr gerne verzichtet. Ich war nur froh nicht wie ursprünglich geplant beim Abstieg von der Schesaplana mein Zelt am Berg aufzubauen dort tobte es noch wesentlich länger. Der Rest der Nacht war immer mal wieder Blitz und Donner in 10km Umkreis zu vernehmen demnach habe ich kaum geschlafen weil ich immer damit rechnete das es wieder über mir losgeht.


Tag 5
Nach der letzen Nacht und beim Ausblick Richtung Schweiz entschloss ich mich statt der geplanten Route wieder zum Lünsersee zu laufen und mit der Gondel ins Tal zu fahren. Ich hatte gesehen was ich wollte und auch erlebt was ich nicht erleben wollte. Ich hatte mein Zelt, den Schlafsack, den Kocher unterwegs getestet und mir einen langgehegten Wunsch erfüllt. Nach nur 3 Tagen unterwegs hatte ich bereits das Gefühl als wäre ich schon ewig auf Tour. Das passte also alles. Dank ein paar netten Holländern im Tal die mich im Auto mit zur Bahnlinie nahmen schaffe ich es sogar bis zum Mittag an mein Auto. Um 19:00 Abends war ich bereits wieder Daheim .... es gab unterwegs natürlich Staus
Ich bin auch sehr froh darüber dort oben nicht noch eine Nacht verbracht zu haben nachdem ich mir gestern noch mal die Gewitterlage angesehen habe:

Fazit
Es war eine schöne Tour und bis auf die letzte Nacht besser als ich sie mir vorgestellt habe. Ich denke Mitte Juni kann man dort unter der Woche sogar recht ungestört sein, nur gibt’s da mehr und größere Schneefelder. Ich kann das Gebiet jedenfalls allen Anfängern und Leuten die es nicht rein Hochalpin mögen denen aber eine pure Almlandschaft zu sanft ist nur empfehlen.
Reisezeit: 26.07.2008 - 30.07.2008
Region/Kontinent: Alpen / Europa
Route: Von "Tschagguns Latschau" über das Schweizertor und Lünersee auf die Schesaplana
Foto und Video:
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Auf Anfrage
Reisebericht
(meine miese Rechtschreibung seid ihr ja inzwischen gewöhnt, trozdem an dieser Stelle nochmal eine Warnung)
Tag 1
Problemlose Anreise mit dem Auto anschließend "gemütliche"

Tag 2
Das Wetter zeigt sich gnädig aber recht bewölkt und so stapfe ich gegen 6 Uhr in der früh los. Es geht durchs Gauertal bis zur Lindauer Hütte auf 1744m. Der Weg gestaltet sich recht leicht und um 9 Uhr erreiche ich die Hütte, etwas abseits mache ich eine kurze Rast und erkundige mich zuvor beim Wirt nach dem Wetter. Es ist allerhand Betrieb an der Hütte, zwischen 8 und 9 Uhr scheinen die ersten „Trupps“ loszulaufen. Ich steige nach der Rast weiter auf zum Öfapass auf 2291m wo ich eine Weile die Aussicht genieße bevor ich zum Schweizertor auf 2.139m absteige. Dort angekommen entscheide ich mich obwohl es erst Mittag ist über Nacht zu bleiben. Hier stelle ich auch zum ersten mal fest das ich die Gehzeiten in dem Gebiet aufgrund meiner missglückten Tour 2002 drastisch überschätzt habe. Gegen 4 Uhr habe ich „gefühlte“ 500 Wanderer durchs Tal stapfen sehen



Tag 3
Morgens ist gleich Bombenwetter angesagt das ich nutze um alles was gestern etwas nass wurde zu trocknen. Ich frühstücke meinen Riegel und latsche um 9 Uhr los, der erste Anstieg des Tages führt mich zum Verajoch auf 2330m. Von hier aus habe ich dank des klaren Wetters endlich die Schesaplana im Blick. Nach einer kleinen Rast steige ich zum Lünersee (1970m) ab. Hier muss ich mich durch die Tagestouristen auf dem Weg um den See herum quetschen um mich dann brav in Kolonne mit diesen die Serpentinen zur Totalphütte auf 2385m hochzuwinden. Ich komme zur Mittäglichen Stoßzeit auf der Totalp an



Tag 4
Nach einer unruhigen Nacht mit Regen und Wind auf dem harten Boden stand ich etwas gerädert um 5.30 Uhr auf. Es gab einen sehr schönen Sonnenaufgang und ich nutzte die Gelegenheit um einige Bilder zu machen. Die Bewölkung gefiel mir zwar nicht aber es schien stabil zu sein um 7 Uhr machte ich mich mit reduziertem Gepäck und der Hoffnung das sich das Wetter nicht verschlechterte auf den Weg zum Gipfel. Der Rucksack wog geschätzt noch ordentliche 12kg, ich wollte es mir ja nicht zu einfach machen sondern nur vermeiden an ungünstiger Stelle wegen einem zu schweren Rucksack die Balance zu verlieren. Trotz der frühen Stunde war ich nicht der erste der sich auf den Weg machte, vor mir waren 3 Einzelgänger und einer 3er Gruppe. Der Aufstieg war zunächst einfacher als gedacht die Schneefelder waren extrem rutschig konnten aber problemlos umgangen werden da sie inzwischen nicht mehr den eigentlichen Weg bedeckten. Trotzdem fragte ich mich warum einige freiwillig eine Rutschpartie in Kauf nahmen und mit Stöcken über die Schneefelder auf bzw. abstiegen. Das ganze sah mir doch sehr mühsam und sinnlos aus, den normalen Weg empfand ich als viel einfacher.






Tag 5
Nach der letzen Nacht und beim Ausblick Richtung Schweiz entschloss ich mich statt der geplanten Route wieder zum Lünsersee zu laufen und mit der Gondel ins Tal zu fahren. Ich hatte gesehen was ich wollte und auch erlebt was ich nicht erleben wollte. Ich hatte mein Zelt, den Schlafsack, den Kocher unterwegs getestet und mir einen langgehegten Wunsch erfüllt. Nach nur 3 Tagen unterwegs hatte ich bereits das Gefühl als wäre ich schon ewig auf Tour. Das passte also alles. Dank ein paar netten Holländern im Tal die mich im Auto mit zur Bahnlinie nahmen schaffe ich es sogar bis zum Mittag an mein Auto. Um 19:00 Abends war ich bereits wieder Daheim .... es gab unterwegs natürlich Staus

Ich bin auch sehr froh darüber dort oben nicht noch eine Nacht verbracht zu haben nachdem ich mir gestern noch mal die Gewitterlage angesehen habe:


Fazit
Es war eine schöne Tour und bis auf die letzte Nacht besser als ich sie mir vorgestellt habe. Ich denke Mitte Juni kann man dort unter der Woche sogar recht ungestört sein, nur gibt’s da mehr und größere Schneefelder. Ich kann das Gebiet jedenfalls allen Anfängern und Leuten die es nicht rein Hochalpin mögen denen aber eine pure Almlandschaft zu sanft ist nur empfehlen.
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