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Mitreisende | |
Land: Schweiz
Reisezeit: JUni
Region/Kontinent: Mitteleuropa
Nachdem der Wetterbericht endlich einmal gnädig ist, beschließe ich, Freitag und Montag frei zu nehmen. Leider muss ich Montag dann doch noch streichen, da man mich auf der Arbeit benötigt. Als Tourenziel suche ich mir den Balfrin raus.
Donnerstag, 19.6.08
Nach der Arbeit heim, grob überlegt, was alles mit muß, Auto befüllt und ab geht´s. Ziel: Klausenpaß. Dort angekommen vernichte ich ein paar Gläschchen Wein und leg mich dann neben dem Auto pennen.
Freitag, 20.6.08
Über St. Niklas geht es nach Gassenried. Dort stell ich das Auto ab, pack meine Krams und watschel Richtung Bordierhütte. Laut Auskunft vom Vortag ist der Wirt schon oben, aus dem Grfund laß ich meinen Kocher unten.

Auf dem Anmarsch Richtung Riedgletscher.
Der Weg führtr zunächst durch bewaldetes Gebiet, dann ein Tal entlang, an dessem Ende der Riedgletscher beginnt. Irgendwie verpenne ich eine Weggabelung, laufe weiter den Bach entlang und darf dann die rechte Seitenmoräne erklimmen. Die letzten 10 Höhenmeter sind etwas nervig, erst im zweiten Anlauf finde ich eine Route durch die lose Wand und seh danach aus, als wenn ich mich im Staub gewälzt hätte. Selber schuld.
Der restliche Weg führt erst die Seitenmoräne entlang und quert dann auf etwa 2700m über ein spaltenfreies Gletscherplateau.

Knapp unterhalb des Plateaus. Im Hintergrund links das große Bigerhorn, rechts der Nordgipfel des Balfrins

Auf dem Gletscher

Bordierhütte
Der Gletscher ist zwar spaltenferi, in der Tat, dafür steht teilweise 30 cm Schneematsch mit einer hauchdünnen Schneeschicht auf dem Eis herum. Auf meinem Weg, bei dem ich mir gleich einmal die Füße naß mache, sehe zum ersten Mal Wasserlawinen auf dem Eis und werde von einer fast weggespült. Kurz danach ist dei Hütte erreicht. Kein Gast weit und breit, lediglich der Wirt, ein Kollege, sowie sieben Steinböcke sitzen vor der Hütte herum. Da ich sonst nichts vorhabe, verbringe ich die Zeit bis zum Abendessen damit, einem Rudel Steinböcke, das sich mir bis auf 4 m nähert, zuzuschauen. Nach dem Abendessen selbst verschwinde ich gegen 20 Uhr im Bett.

Knut, Lars und ein paar Steinböcke.

Bordierhütte mit Balfrin Nordgipfel
Samstag, 21.6.2008
Da ich nichts frühstücken will, darf der Wirt liegen bleiben. Ich steh um 3:30 Uhr und verlasse 10 Minuten später die Hütte. Der Weg führt zunächst in ein Tal zwischen kleinem Bigerhorn und einem Schuttkam hinein und dann links haltend einen Schutthang zum Verbindungsgrat zwischen kleinem und großem Bigerhorn hoch.
Oben angekommen leg ich die Eisen an, denn ab dort ist alles hoch bis zum Gipfel des großen Bigerhorns noch mit gefrorenem Schnee bedeckt. Unterwegs lege ich ein paar Photopausen ein und bewunder den Sonnenaufgang, mit Blick über den kompletten Nadelgrat, Weiss-, Bishorn, Obergabelhorn, und all den anderen Bergen rings herum.

Nadelgrat im Mondschein

Weißhorn beim Sonnenaufgang

Nadelgrat und Ulrichshorn.

Balfrin Nordgipfel

Blick zurück zum Gr. Bigerhorn
Die letzten Meter sind zwar etwas steiler, sind aber recht problemlos, und so stehe ich kurz nach 6 Uhr auf dem großen Bigerhorn. Eigentlich hat der Hüttenwirt mir den Tipp gegeben, nicht weiter zu gehen, da zu viel Schnee liegen würde, aber der Grat zum Balfrin sieht leicht aus. Da der Tag zudem eh noch lang ist, wackel ich also weiter, und steh nach einem einfachen Felsgrat sowie einem kurzen Steilaufschwung an einem Firnhang oben am Gipfel.
Von dort aus muß ich dann einsehen, daß der Hauptgipfel doch derjenige ist, der im Süden liegt, und doch noch ein paar Meter zwischen den Gipfel liegen. Also tingel ich eben weiter.

Balfrin Südgipfel.
Nachdem dann der Südgipfel ebenfalls erlegt ist, geht es duch den sich langsam aufweichenden Schnee teilweise knietief einbrechend über den Südgipfel und dem Bigerhorn zurück. Netterweise ist der gesmate Hang bis fast vor die Hütte im Idealzustand, so daß ich ziemlich flott wieder auf der Hütte eintreffe.
Dort ist mittlerweile die Chefin mitsamt Tochter, Katze und proviant eingetroffen. Nach 2h herumlungern in der Sonne breche ich dann Richtung Tal auf, wähle aber auf Rat des Wirts einen kurzen Umweg über den E27. Ein paar steilere, mit Schnee gefüllte Rinnen bremsen zwar kurz, aber der Rückweg gestaltet sich ebenso einfach wie der Anmarsch.

Passender Hinweis unterwegs.

E27 und Weißhorn.
Lediglich in Visp, wo ich kurz Proviant besorge, erschlägt mich beim Aussteigen die Hitze.
Da nur ein Tag für weitere Touren verbleibt, entschließe ich mich, am Furka noch ein paar Gipfel zu erlegen. Kurz vorher änder ich meine Meinung und fahre zum Grimselpaß hoch. Dort übernachte ich auf dem parkplatz beim Hospitz.
Sonntag, 22.6.08
Das Fußballspiel Rußland - Holland hab ich verpennt, mir isses egal. Beim Frühstück bewundern mich die . Camper, die allesamt mit ihren Wohnmobilen um mich herum geparkt haben. Kurz vor 9 Uhr bewege ich meine etwas müden Muskeln die Straße zum oberen Grimselstausee. Aus dem Kaffee am dort vorhandenen Berghaus wird nix, denn es hat geschlossen.

Blick Richtung Lauteraarhorn/Schreckhorn

Auf dem Weg , Blick Richtung Oberaarjoch.
Etwas unschlüssig wackel ich zunächst wieder Richtung eines kleinen Sees, entschließe mich dann aber doch, die wenige hundert meter zum Grat aufzusteigen.

Blick Richtung Galenstock, mit Trübtensee

Lauter Hubbel ohne Namen, im Hintergrund das Sidelhorn

Dss große Sidelhorn.

Knut und Lars, auch hier mit auf Tour.
Nach einer Schleife rund um eine Schäferhütte drehe ich dann wieder um 180° und besteige spontan das große Sidelhorn über die Südseite und renn gleich wieder die Nordschuttwand herunter. Währendessen verfinstert sich der Himmel zunehmens, so daß ich mich doch wieder lieber Richtung Auto verkrieche.

Auf dem Sidelhorn.
Trotzdem kann ich es nicht lassen, den gesamten Grat über alle (bis auf einen) Hügel bis zum öfters besuchten Sidelhorn zu klettern und wandern. Der krönenden Abschluß bildet dann der Abstieg zum Auto über die Altschneefelder. Über weite Strecken zeigt mein Höhenmesser eine Sinkgeschwindigkeit von 48 m/min an, und so dauert der Weg vom Gipfel hinunter nicht ganz die angegebene Zeit.
Danach bleibt nur noch die Heimfahrt, ein paar kurze Staus und die Auspackerei.
Alex
Reisezeit: JUni
Region/Kontinent: Mitteleuropa
Nachdem der Wetterbericht endlich einmal gnädig ist, beschließe ich, Freitag und Montag frei zu nehmen. Leider muss ich Montag dann doch noch streichen, da man mich auf der Arbeit benötigt. Als Tourenziel suche ich mir den Balfrin raus.
Donnerstag, 19.6.08
Nach der Arbeit heim, grob überlegt, was alles mit muß, Auto befüllt und ab geht´s. Ziel: Klausenpaß. Dort angekommen vernichte ich ein paar Gläschchen Wein und leg mich dann neben dem Auto pennen.
Freitag, 20.6.08
Über St. Niklas geht es nach Gassenried. Dort stell ich das Auto ab, pack meine Krams und watschel Richtung Bordierhütte. Laut Auskunft vom Vortag ist der Wirt schon oben, aus dem Grfund laß ich meinen Kocher unten.

Auf dem Anmarsch Richtung Riedgletscher.
Der Weg führtr zunächst durch bewaldetes Gebiet, dann ein Tal entlang, an dessem Ende der Riedgletscher beginnt. Irgendwie verpenne ich eine Weggabelung, laufe weiter den Bach entlang und darf dann die rechte Seitenmoräne erklimmen. Die letzten 10 Höhenmeter sind etwas nervig, erst im zweiten Anlauf finde ich eine Route durch die lose Wand und seh danach aus, als wenn ich mich im Staub gewälzt hätte. Selber schuld.
Der restliche Weg führt erst die Seitenmoräne entlang und quert dann auf etwa 2700m über ein spaltenfreies Gletscherplateau.


Knapp unterhalb des Plateaus. Im Hintergrund links das große Bigerhorn, rechts der Nordgipfel des Balfrins

Auf dem Gletscher

Bordierhütte
Der Gletscher ist zwar spaltenferi, in der Tat, dafür steht teilweise 30 cm Schneematsch mit einer hauchdünnen Schneeschicht auf dem Eis herum. Auf meinem Weg, bei dem ich mir gleich einmal die Füße naß mache, sehe zum ersten Mal Wasserlawinen auf dem Eis und werde von einer fast weggespült. Kurz danach ist dei Hütte erreicht. Kein Gast weit und breit, lediglich der Wirt, ein Kollege, sowie sieben Steinböcke sitzen vor der Hütte herum. Da ich sonst nichts vorhabe, verbringe ich die Zeit bis zum Abendessen damit, einem Rudel Steinböcke, das sich mir bis auf 4 m nähert, zuzuschauen. Nach dem Abendessen selbst verschwinde ich gegen 20 Uhr im Bett.


Knut, Lars und ein paar Steinböcke.

Bordierhütte mit Balfrin Nordgipfel
Samstag, 21.6.2008
Da ich nichts frühstücken will, darf der Wirt liegen bleiben. Ich steh um 3:30 Uhr und verlasse 10 Minuten später die Hütte. Der Weg führt zunächst in ein Tal zwischen kleinem Bigerhorn und einem Schuttkam hinein und dann links haltend einen Schutthang zum Verbindungsgrat zwischen kleinem und großem Bigerhorn hoch.
Oben angekommen leg ich die Eisen an, denn ab dort ist alles hoch bis zum Gipfel des großen Bigerhorns noch mit gefrorenem Schnee bedeckt. Unterwegs lege ich ein paar Photopausen ein und bewunder den Sonnenaufgang, mit Blick über den kompletten Nadelgrat, Weiss-, Bishorn, Obergabelhorn, und all den anderen Bergen rings herum.

Nadelgrat im Mondschein

Weißhorn beim Sonnenaufgang

Nadelgrat und Ulrichshorn.


Balfrin Nordgipfel

Blick zurück zum Gr. Bigerhorn
Die letzten Meter sind zwar etwas steiler, sind aber recht problemlos, und so stehe ich kurz nach 6 Uhr auf dem großen Bigerhorn. Eigentlich hat der Hüttenwirt mir den Tipp gegeben, nicht weiter zu gehen, da zu viel Schnee liegen würde, aber der Grat zum Balfrin sieht leicht aus. Da der Tag zudem eh noch lang ist, wackel ich also weiter, und steh nach einem einfachen Felsgrat sowie einem kurzen Steilaufschwung an einem Firnhang oben am Gipfel.
Von dort aus muß ich dann einsehen, daß der Hauptgipfel doch derjenige ist, der im Süden liegt, und doch noch ein paar Meter zwischen den Gipfel liegen. Also tingel ich eben weiter.

Balfrin Südgipfel.
Nachdem dann der Südgipfel ebenfalls erlegt ist, geht es duch den sich langsam aufweichenden Schnee teilweise knietief einbrechend über den Südgipfel und dem Bigerhorn zurück. Netterweise ist der gesmate Hang bis fast vor die Hütte im Idealzustand, so daß ich ziemlich flott wieder auf der Hütte eintreffe.
Dort ist mittlerweile die Chefin mitsamt Tochter, Katze und proviant eingetroffen. Nach 2h herumlungern in der Sonne breche ich dann Richtung Tal auf, wähle aber auf Rat des Wirts einen kurzen Umweg über den E27. Ein paar steilere, mit Schnee gefüllte Rinnen bremsen zwar kurz, aber der Rückweg gestaltet sich ebenso einfach wie der Anmarsch.

Passender Hinweis unterwegs.

E27 und Weißhorn.
Lediglich in Visp, wo ich kurz Proviant besorge, erschlägt mich beim Aussteigen die Hitze.
Da nur ein Tag für weitere Touren verbleibt, entschließe ich mich, am Furka noch ein paar Gipfel zu erlegen. Kurz vorher änder ich meine Meinung und fahre zum Grimselpaß hoch. Dort übernachte ich auf dem parkplatz beim Hospitz.
Sonntag, 22.6.08
Das Fußballspiel Rußland - Holland hab ich verpennt, mir isses egal. Beim Frühstück bewundern mich die . Camper, die allesamt mit ihren Wohnmobilen um mich herum geparkt haben. Kurz vor 9 Uhr bewege ich meine etwas müden Muskeln die Straße zum oberen Grimselstausee. Aus dem Kaffee am dort vorhandenen Berghaus wird nix, denn es hat geschlossen.

Blick Richtung Lauteraarhorn/Schreckhorn

Auf dem Weg , Blick Richtung Oberaarjoch.
Etwas unschlüssig wackel ich zunächst wieder Richtung eines kleinen Sees, entschließe mich dann aber doch, die wenige hundert meter zum Grat aufzusteigen.

Blick Richtung Galenstock, mit Trübtensee

Lauter Hubbel ohne Namen, im Hintergrund das Sidelhorn

Dss große Sidelhorn.

Knut und Lars, auch hier mit auf Tour.
Nach einer Schleife rund um eine Schäferhütte drehe ich dann wieder um 180° und besteige spontan das große Sidelhorn über die Südseite und renn gleich wieder die Nordschuttwand herunter. Währendessen verfinstert sich der Himmel zunehmens, so daß ich mich doch wieder lieber Richtung Auto verkrieche.

Auf dem Sidelhorn.
Trotzdem kann ich es nicht lassen, den gesamten Grat über alle (bis auf einen) Hügel bis zum öfters besuchten Sidelhorn zu klettern und wandern. Der krönenden Abschluß bildet dann der Abstieg zum Auto über die Altschneefelder. Über weite Strecken zeigt mein Höhenmesser eine Sinkgeschwindigkeit von 48 m/min an, und so dauert der Weg vom Gipfel hinunter nicht ganz die angegebene Zeit.
Danach bleibt nur noch die Heimfahrt, ein paar kurze Staus und die Auspackerei.
Alex
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