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Region/Kontinent: Mitteleuropa
Sonnabend, 20. Januar 2007
Wetter: stark bewölkt, Nieselregen, viel zu warm für diese Zeit [12°C]
Die Gefährten: Cousine Stefanie alias Stefanie, apple alias Sven, schnuffiwuffi alias Madeleine
Ausrüstung: nicht viel, u.a. 4 Meter Reepschnur, einen HMS-Karabiner
Es ist wieder soweit: am Wochenende will ich ins guten alte Sachsenländle fahren und natürlich muss das ausgesprochen tolle "Winterwetter" gut genutzt werden, um die dortige Schweiz näher zu erkunden. Wanderkarten und Internet machen es möglich, die Tour auch von Berlin aus zu planen. Meine Cousine Stefanie möchte mich begleiten. Ihr Kamerakind braucht, genau wie meines, dringend Auslauf. Am Freitag bekomme ich noch eine Mail von Sven. Er hat einen meiner Reiseberichte gelesen und fragt, wann ich denn mal wieder losziehe und ob er nicht mitkommen kann.
Die Anreise nach Dresden erweißt sich durch die windigen Umstände als schwierig aber nicht unmöglich. Immerhin war ich um kurz vor Mitternacht zu Hause. Mit Stefanie will ich mich wenige Stunden später am Bahnhof treffen. Um kurz vor sieben rufe ich sie an und verschiebe unsere Abfahrt um 1 Stunde – das gibt mir noch 25 Minuten Schlaf mehr. Sven rufe ich dann kurz vor acht an – er ist gerade dabei seine Frühstücksbrötchen aufzubacken. Wir wollen uns am Schmilkaer Bahnhof treffen.
Stefanie und ich hüpfen also gut gelaunt und euphorisch in den Zug und lassen uns nach Krippen kutschieren. Die Fähre bringt uns sicher über die Elbe und wir steigen von Postelwitz aus durch Kirschleite und Obrigensteig in Richtung Schrammsteine auf. Da wir relativ flott nach Schmilka wollen, entscheiden wir uns für die Elbleite und wandern unterhalb der Schrammsteine entlang. Im Wald ist es angenehm ruhig – keine Menschenseele ist unterwegs. Auf dem Weg treffen wir Waldarbeiter die einen umgestürzten Baum in kaminholzgerechte Stücke zerteilen. OT: dunkle Quellen rieten an diesem Wochenende von einem Betreten der Wälder ab – wir wollten es aber dennoch probieren. Weder an den Wanderwegen noch von den Waldarbeitern war aber eine Sperrung des Waldes in Erfahrung zu bringen also sind wir einfach weitergestiefelt. Kurz vor Schmilka ruft Sven an und sagt Bescheid, dass er nun angekommen ist. Wir eilen noch schnell auf die Kleine Bastei, genießen den Ausblick und erspähen auf dem Schmilkaer Parkplatz einen einsamen Wanderer.
Wenig später lesen wir eben erwähnten Wanderer auf: Sven löst noch sein Parkticket, setzt sich seinen Ultraleichtwandernrucksack auf und schon geht es weiter. Ich bete dafür, dass der Schmilkaer Kiosk auf hat aber ich werde enttäuscht. Aber eine Klingel an der Tür hilft weiter und die Ladenbesitzerin verkauft mir die 2 heiß ersehnten Böhm-Karten. Unsere Wanderung führt uns zunächst den Wurzelweg entlang, hier überholen wir im straffen Wanderschritt eine große Gruppe Aralrucksacktouristen. Wenig später biegen wir in den Heringsgrund ein und suchen hier den richtigen Pfad, welcher uns zum ersten Highlight der Tour bringen soll: die Rübezahlstiege. Gesucht und gefunden – kurz vor erreichen der Stiege spricht Sven den Satz aus, der den weiteren Verlauf der Tour maßgeblich beeinflussen wird: Wie? Schon wieder Wege… OT: Sven, wenn das nicht der Originalwortlaut war – bitte korrigiere mich! Ich will niemandem falsche Worte in den Mund legen – am Ende bekomm ich noch Haue *kicher*


Die Rübezahlstiege wird als Kletterstieg nicht mehr gepflegt und ist in Teilen ihrer Griffe besägt worden. Der Einstieg geht demzufolge zunächst über 3 Meter freie Kletterei.

Stefanie steigt das erste Stück vor und entscheidet sich dafür, ihren Rucksack unten zu lassen. Mit freiem Rücken lässt es sich besser Klettern. Wir machen die Reepschnüre fertig und ich will sie am Karabiner einbinden. Wie ging gleich noch der Achterknoten? Nach peinlichem rumprobieren schaffe ich es endlich und Stefanie kann die Rucksäcke problemlos nachziehen.

Wir steigen nach und schon geht die Kletterei weiter – diesmal ist Sven der Erste. Schließlich gelangen wir an eine Höhle und Sven fragt, wer denn eine Taschenlampe dabei hat. Hm keiner – klassische Fehlplanung. Sven findet schließlich mit Hilfe des Nikonblitzlichtes den Weg durch die Höhle.
Wo geht es denn hier weiter?

Am Ausstieg fällt ihm ein, dass er am Schlüsselbund eine Mini-LED-Leuchte hat – Begrüßungsgeschenk vom Globi. Sie erweißt sich für uns Damen als unglaublich hilfreich und mit einer gehörigen Portion Mut schaffen auch wir den Weg in die Höhle und schließlich auch weiter zum Ausstieg.
Ausblick von der Wenzelwand:

Wir sind nun am Reitsteig angelangt und beschließen, einen Abstecher in den Dom zu unternehmen. Da Sven ja keine Wege mag, suche ich extra einen wunderfeinen verwunschenen Pfad auf der Böhmkarte heraus und wir verschwinden im Dickicht. Hier erweist sich die Karte als unglaublich genau: wir queren tatsächlich einen kleinen Sumpf und unterziehen uns einem Materialtest: Gore-Tex-Lederstiefel, Lidl- und Quellewanderschuhe sind dicht, Lidlwanderhosen gehen nicht dreckiger und ähm ja das war es auch schon. Der Weg hört plötzlich an einem Abgrund auf, dummerweise bin ich schon eine glipschige Wand heruntergerutscht und muss zusehen, dass ich wieder hochkomme. Ein kleiner Wasserfall und Svens Hand helfen mir glücklicherweise dabei. Um wieder auf den richtigen Weg zu kommen, erklimmen wir die benachbarte Wand. Oben turnt die Touristengruppe aus Schmilka an einem Seil herum – der Bergpfad scheint wohl nicht ganz trocken zu sein. Gemeinsam mit einem Teil dieser Gruppe kommen wir an der Boofe im Dom an. Die Leute faseln irgendwas von Streichholz und Baum anzünden und ich erkläre noch mal kurz, dass das Feuerverbot durchaus ernst zu nehmen ist. Wir folgen dem Weg aus dem Dom heraus, bleiben unserem Motto der wegelosen Wanderung treu und folgen einem Pfad entlang des Domerker und der Affenwand. Unser Ziel ist die Rotkehlchenstiege, welche wir auch erreichen. Auf dem Weg dahin liegt noch eine kleine Kletterpartie vor uns und ein Bächlein unter uns.
Den Abschluss der Tour bildet also die Rotkehlchenstiege, welche wir problemlos von oben begehen. Schließlich finden wir uns im Falkoniergrund wieder und gelangen auf dem Wurzelweg zurück nach Schmilka. Hier spülen wir unser Schuhe ab und ich stelle fest, dass mein rechter Wanderstiefel doch nicht wasserdicht ist. Sven will noch bei den tschechischen Nachbarn tanken und Stefanie und mir ist nach Eis zu mute. Wir verbinden das und bauen auch noch einen kleinen Abstecher in den Hudy-Sport ein.
Sven bietet uns, trotz der total verdreckten Hosen, an uns nach Pirna mitzunehmen. Als Gegenleistung sollen wir ihm dem Weg zum Globi Dresden verraten, was wir sehr gerne und nach allerbestem Wissen und Gewissen tun OT: Das muss ich hier noch mal besonders betonen!.
Das war sie also – unsere wirklich total geniale weglose Sachsenschweiztour! Nochmal ein extra Dankeschön an Sven, der uns Mädels immer brav hat Fotos machen lassen und uns gut mit Energieriegeln versorgt hat!
Türlich gibt es auch das obligatorische Gruppenbild

Erkenntnisse am Wegesrand
- meine nächste Investition ist definitiv eine dunkle Wanderhose
- Stirnlampen können in Höhlen unglaublich praktisch sein
- ich will Lederstiefel!
Originalkommentar von Stefanie nach der Tour
"Ich fand es lustig, dass drei Blondinen auf Wandertour gehen"
So, das wars! Mehr Bilder gibt es, wenn ich wieder in Berlin bin...
Nebelige Grüße!
Schnuffiwuffi
Sonnabend, 20. Januar 2007
Wetter: stark bewölkt, Nieselregen, viel zu warm für diese Zeit [12°C]
Die Gefährten: Cousine Stefanie alias Stefanie, apple alias Sven, schnuffiwuffi alias Madeleine
Ausrüstung: nicht viel, u.a. 4 Meter Reepschnur, einen HMS-Karabiner
Es ist wieder soweit: am Wochenende will ich ins guten alte Sachsenländle fahren und natürlich muss das ausgesprochen tolle "Winterwetter" gut genutzt werden, um die dortige Schweiz näher zu erkunden. Wanderkarten und Internet machen es möglich, die Tour auch von Berlin aus zu planen. Meine Cousine Stefanie möchte mich begleiten. Ihr Kamerakind braucht, genau wie meines, dringend Auslauf. Am Freitag bekomme ich noch eine Mail von Sven. Er hat einen meiner Reiseberichte gelesen und fragt, wann ich denn mal wieder losziehe und ob er nicht mitkommen kann.
Die Anreise nach Dresden erweißt sich durch die windigen Umstände als schwierig aber nicht unmöglich. Immerhin war ich um kurz vor Mitternacht zu Hause. Mit Stefanie will ich mich wenige Stunden später am Bahnhof treffen. Um kurz vor sieben rufe ich sie an und verschiebe unsere Abfahrt um 1 Stunde – das gibt mir noch 25 Minuten Schlaf mehr. Sven rufe ich dann kurz vor acht an – er ist gerade dabei seine Frühstücksbrötchen aufzubacken. Wir wollen uns am Schmilkaer Bahnhof treffen.
Stefanie und ich hüpfen also gut gelaunt und euphorisch in den Zug und lassen uns nach Krippen kutschieren. Die Fähre bringt uns sicher über die Elbe und wir steigen von Postelwitz aus durch Kirschleite und Obrigensteig in Richtung Schrammsteine auf. Da wir relativ flott nach Schmilka wollen, entscheiden wir uns für die Elbleite und wandern unterhalb der Schrammsteine entlang. Im Wald ist es angenehm ruhig – keine Menschenseele ist unterwegs. Auf dem Weg treffen wir Waldarbeiter die einen umgestürzten Baum in kaminholzgerechte Stücke zerteilen. OT: dunkle Quellen rieten an diesem Wochenende von einem Betreten der Wälder ab – wir wollten es aber dennoch probieren. Weder an den Wanderwegen noch von den Waldarbeitern war aber eine Sperrung des Waldes in Erfahrung zu bringen also sind wir einfach weitergestiefelt. Kurz vor Schmilka ruft Sven an und sagt Bescheid, dass er nun angekommen ist. Wir eilen noch schnell auf die Kleine Bastei, genießen den Ausblick und erspähen auf dem Schmilkaer Parkplatz einen einsamen Wanderer.
Wenig später lesen wir eben erwähnten Wanderer auf: Sven löst noch sein Parkticket, setzt sich seinen Ultraleichtwandernrucksack auf und schon geht es weiter. Ich bete dafür, dass der Schmilkaer Kiosk auf hat aber ich werde enttäuscht. Aber eine Klingel an der Tür hilft weiter und die Ladenbesitzerin verkauft mir die 2 heiß ersehnten Böhm-Karten. Unsere Wanderung führt uns zunächst den Wurzelweg entlang, hier überholen wir im straffen Wanderschritt eine große Gruppe Aralrucksacktouristen. Wenig später biegen wir in den Heringsgrund ein und suchen hier den richtigen Pfad, welcher uns zum ersten Highlight der Tour bringen soll: die Rübezahlstiege. Gesucht und gefunden – kurz vor erreichen der Stiege spricht Sven den Satz aus, der den weiteren Verlauf der Tour maßgeblich beeinflussen wird: Wie? Schon wieder Wege… OT: Sven, wenn das nicht der Originalwortlaut war – bitte korrigiere mich! Ich will niemandem falsche Worte in den Mund legen – am Ende bekomm ich noch Haue *kicher*


Die Rübezahlstiege wird als Kletterstieg nicht mehr gepflegt und ist in Teilen ihrer Griffe besägt worden. Der Einstieg geht demzufolge zunächst über 3 Meter freie Kletterei.

Stefanie steigt das erste Stück vor und entscheidet sich dafür, ihren Rucksack unten zu lassen. Mit freiem Rücken lässt es sich besser Klettern. Wir machen die Reepschnüre fertig und ich will sie am Karabiner einbinden. Wie ging gleich noch der Achterknoten? Nach peinlichem rumprobieren schaffe ich es endlich und Stefanie kann die Rucksäcke problemlos nachziehen.

Wir steigen nach und schon geht die Kletterei weiter – diesmal ist Sven der Erste. Schließlich gelangen wir an eine Höhle und Sven fragt, wer denn eine Taschenlampe dabei hat. Hm keiner – klassische Fehlplanung. Sven findet schließlich mit Hilfe des Nikonblitzlichtes den Weg durch die Höhle.
Wo geht es denn hier weiter?

Am Ausstieg fällt ihm ein, dass er am Schlüsselbund eine Mini-LED-Leuchte hat – Begrüßungsgeschenk vom Globi. Sie erweißt sich für uns Damen als unglaublich hilfreich und mit einer gehörigen Portion Mut schaffen auch wir den Weg in die Höhle und schließlich auch weiter zum Ausstieg.
Ausblick von der Wenzelwand:

Wir sind nun am Reitsteig angelangt und beschließen, einen Abstecher in den Dom zu unternehmen. Da Sven ja keine Wege mag, suche ich extra einen wunderfeinen verwunschenen Pfad auf der Böhmkarte heraus und wir verschwinden im Dickicht. Hier erweist sich die Karte als unglaublich genau: wir queren tatsächlich einen kleinen Sumpf und unterziehen uns einem Materialtest: Gore-Tex-Lederstiefel, Lidl- und Quellewanderschuhe sind dicht, Lidlwanderhosen gehen nicht dreckiger und ähm ja das war es auch schon. Der Weg hört plötzlich an einem Abgrund auf, dummerweise bin ich schon eine glipschige Wand heruntergerutscht und muss zusehen, dass ich wieder hochkomme. Ein kleiner Wasserfall und Svens Hand helfen mir glücklicherweise dabei. Um wieder auf den richtigen Weg zu kommen, erklimmen wir die benachbarte Wand. Oben turnt die Touristengruppe aus Schmilka an einem Seil herum – der Bergpfad scheint wohl nicht ganz trocken zu sein. Gemeinsam mit einem Teil dieser Gruppe kommen wir an der Boofe im Dom an. Die Leute faseln irgendwas von Streichholz und Baum anzünden und ich erkläre noch mal kurz, dass das Feuerverbot durchaus ernst zu nehmen ist. Wir folgen dem Weg aus dem Dom heraus, bleiben unserem Motto der wegelosen Wanderung treu und folgen einem Pfad entlang des Domerker und der Affenwand. Unser Ziel ist die Rotkehlchenstiege, welche wir auch erreichen. Auf dem Weg dahin liegt noch eine kleine Kletterpartie vor uns und ein Bächlein unter uns.
Den Abschluss der Tour bildet also die Rotkehlchenstiege, welche wir problemlos von oben begehen. Schließlich finden wir uns im Falkoniergrund wieder und gelangen auf dem Wurzelweg zurück nach Schmilka. Hier spülen wir unser Schuhe ab und ich stelle fest, dass mein rechter Wanderstiefel doch nicht wasserdicht ist. Sven will noch bei den tschechischen Nachbarn tanken und Stefanie und mir ist nach Eis zu mute. Wir verbinden das und bauen auch noch einen kleinen Abstecher in den Hudy-Sport ein.
Sven bietet uns, trotz der total verdreckten Hosen, an uns nach Pirna mitzunehmen. Als Gegenleistung sollen wir ihm dem Weg zum Globi Dresden verraten, was wir sehr gerne und nach allerbestem Wissen und Gewissen tun OT: Das muss ich hier noch mal besonders betonen!.
Das war sie also – unsere wirklich total geniale weglose Sachsenschweiztour! Nochmal ein extra Dankeschön an Sven, der uns Mädels immer brav hat Fotos machen lassen und uns gut mit Energieriegeln versorgt hat!
Türlich gibt es auch das obligatorische Gruppenbild


Erkenntnisse am Wegesrand
- meine nächste Investition ist definitiv eine dunkle Wanderhose
- Stirnlampen können in Höhlen unglaublich praktisch sein
- ich will Lederstiefel!
Originalkommentar von Stefanie nach der Tour
"Ich fand es lustig, dass drei Blondinen auf Wandertour gehen"
So, das wars! Mehr Bilder gibt es, wenn ich wieder in Berlin bin...
Nebelige Grüße!
Schnuffiwuffi
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