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Region/Kontinent: Mitteleuropa
Salute,
Eis am Bodensee - der dort ansässige Ebay-Eskimo mit Fußbodenheizung liest leidenschaftlich Hans Memmingers Querung der Nordwestpassage. Aufgrund der monetären, zeitlichen und paddlerischen Limitierungen erfreut sich unser Ebay-Eskimo seines freien Wochenendes und seines neuen elektronisch ersteigerten Schlafsacks mit dem vertrauenserweckenden EN-Rating von –11°C, -19°C, - 40°C. So entflieht der allenfalls bei E-bay, aber nicht robbenjagende Freund nördlicher Breitengrade seinem überheizten Büro und paddelt im Violett abendlicher Sonnenstrahlen einem ungewissen Schlafplatz entgegen.

Das Finden eines Schlafsplatzes war wegen der allgegenwärtigen weiten Eisflächen einfach – der Aufbau des Exped Auriga Zeltes im Dunkeln mit klammen Händen allerdings schwieriger. Die vom Hersteller angegebene Aufbauzeit von 2 min erwies sich als Farce. Memminger verwendete Eisschrauben wohingegen sich unser Freizeiteskimo mit Aluhäringen versuchte, was in anbetracht fehlender Schlagwerkzeuge – alle Steine waren festgefroren – ein aussichtloses Unterfangen blieb. Selbsttragend – wunderbar, ist aber auch selbstsegelnd. So konnte der Autor dieser Zeilen sein geschätztes Hüttchen über das Eis fahren sehen, als er sich für einen Landgang entschloss um im Schilfgürtel nach Steinen zu suchen.
Schließlich gelang ihm das albi-mäßige Einschlagen von vier Heringen, was der fachkundige Betrachter unschwer am schlampigen Gekringel der Abspannleinen erkennen kann:

Da unser Eskimo mit Fußbodenheizung bei Memminger gelesen hatte, dass dieser die Nordwestpassage mit einer 4cm Therm-a-rest Matte durchquerte, wähnte er sich mit einer 3cm Artiach Micro-lite suffizient ausgestattet. Natürlich ein naiver Irrglaube. Standesgemäß schlug unser Freizeiteskimo sein Quartier auf Eis auf, wobei sich seine Beckenknochen bereits beim Kochen unangenehm durch die Matte drückten und willkommenes Opfer der Kriechkälte wurden. Der heimatliche Funkthermometer des Autors maß auf heimischem Balkon –6°C, so dass wir vor Ort, in Anbetracht der Einwirkung des Ostwindes und der Eisunterlage – 10° C zugestehen wollen. Da war unser Autor dann hauptsächlich mit sich selbst und seiner Wärmegewinnung beschäftigt. Nicht nur sein Schlafsack hatte dabei gewisse „Performanceprobleme“. Erfreulich war, trotz des Frestfrierens der Gaskartusche im Eis, die hervorragende Leistung des Primus Multifuel, der anstandslos vor sich hin fauchte. Die gefrästen Stahlbeine des Kochers klebten auf seiner Wassereisunterlage und strahlten dabei eine sterile Ästhetik aus.
Irgendwann ist jede eisige Nacht vorbei, um so aufbauender waren dann die morgendlichen Sonnenstrahlen, auch wenn die Teereste von gestern so aussahen:

Der Kompass war zwar nur noch eingeschränkt lesbar, jedoch nicht eingefroren, wirklich nötig war er ehrlich gesagt sowieso nicht:

Das Kajak gleitete fast schwerelos über die Eisdecke:

An der Eiskante beruhigte ein Trockenanzug die Nerven, was jedoch gar nicht nötig war, da das Eis wunderbar trug. Der Bodenseeeskimo konnte sich auf dem Eis ins Kajak setzen und gleitet sanft und ohne Zutun langsam ins Wasser.

Es gibt ja Eskimo-Sagen - wir wissen nicht ob des Autor zu viele von ihnen gelesen hatte oder ob ihm sein unterkühltes Gehirn einen Streich spielte - als ihm diese Eiserscheinung begegnete:

Oder waren es nur Luftspiegelungen dieser besonderen Atmosphäre, wie man sie manchmal im, auf oder über dem Bodensee erlebt ?
Sea You
Mark
Salute,
Eis am Bodensee - der dort ansässige Ebay-Eskimo mit Fußbodenheizung liest leidenschaftlich Hans Memmingers Querung der Nordwestpassage. Aufgrund der monetären, zeitlichen und paddlerischen Limitierungen erfreut sich unser Ebay-Eskimo seines freien Wochenendes und seines neuen elektronisch ersteigerten Schlafsacks mit dem vertrauenserweckenden EN-Rating von –11°C, -19°C, - 40°C. So entflieht der allenfalls bei E-bay, aber nicht robbenjagende Freund nördlicher Breitengrade seinem überheizten Büro und paddelt im Violett abendlicher Sonnenstrahlen einem ungewissen Schlafplatz entgegen.

Das Finden eines Schlafsplatzes war wegen der allgegenwärtigen weiten Eisflächen einfach – der Aufbau des Exped Auriga Zeltes im Dunkeln mit klammen Händen allerdings schwieriger. Die vom Hersteller angegebene Aufbauzeit von 2 min erwies sich als Farce. Memminger verwendete Eisschrauben wohingegen sich unser Freizeiteskimo mit Aluhäringen versuchte, was in anbetracht fehlender Schlagwerkzeuge – alle Steine waren festgefroren – ein aussichtloses Unterfangen blieb. Selbsttragend – wunderbar, ist aber auch selbstsegelnd. So konnte der Autor dieser Zeilen sein geschätztes Hüttchen über das Eis fahren sehen, als er sich für einen Landgang entschloss um im Schilfgürtel nach Steinen zu suchen.
Schließlich gelang ihm das albi-mäßige Einschlagen von vier Heringen, was der fachkundige Betrachter unschwer am schlampigen Gekringel der Abspannleinen erkennen kann:

Da unser Eskimo mit Fußbodenheizung bei Memminger gelesen hatte, dass dieser die Nordwestpassage mit einer 4cm Therm-a-rest Matte durchquerte, wähnte er sich mit einer 3cm Artiach Micro-lite suffizient ausgestattet. Natürlich ein naiver Irrglaube. Standesgemäß schlug unser Freizeiteskimo sein Quartier auf Eis auf, wobei sich seine Beckenknochen bereits beim Kochen unangenehm durch die Matte drückten und willkommenes Opfer der Kriechkälte wurden. Der heimatliche Funkthermometer des Autors maß auf heimischem Balkon –6°C, so dass wir vor Ort, in Anbetracht der Einwirkung des Ostwindes und der Eisunterlage – 10° C zugestehen wollen. Da war unser Autor dann hauptsächlich mit sich selbst und seiner Wärmegewinnung beschäftigt. Nicht nur sein Schlafsack hatte dabei gewisse „Performanceprobleme“. Erfreulich war, trotz des Frestfrierens der Gaskartusche im Eis, die hervorragende Leistung des Primus Multifuel, der anstandslos vor sich hin fauchte. Die gefrästen Stahlbeine des Kochers klebten auf seiner Wassereisunterlage und strahlten dabei eine sterile Ästhetik aus.
Irgendwann ist jede eisige Nacht vorbei, um so aufbauender waren dann die morgendlichen Sonnenstrahlen, auch wenn die Teereste von gestern so aussahen:

Der Kompass war zwar nur noch eingeschränkt lesbar, jedoch nicht eingefroren, wirklich nötig war er ehrlich gesagt sowieso nicht:

Das Kajak gleitete fast schwerelos über die Eisdecke:

An der Eiskante beruhigte ein Trockenanzug die Nerven, was jedoch gar nicht nötig war, da das Eis wunderbar trug. Der Bodenseeeskimo konnte sich auf dem Eis ins Kajak setzen und gleitet sanft und ohne Zutun langsam ins Wasser.

Es gibt ja Eskimo-Sagen - wir wissen nicht ob des Autor zu viele von ihnen gelesen hatte oder ob ihm sein unterkühltes Gehirn einen Streich spielte - als ihm diese Eiserscheinung begegnete:

Oder waren es nur Luftspiegelungen dieser besonderen Atmosphäre, wie man sie manchmal im, auf oder über dem Bodensee erlebt ?
Sea You
Mark
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