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Allgäufahrt 1959
Im Sommer 1959 unternahmen 10 Freunde aus einer Jugendgruppe im Ruhrgebiet eine 15-tägige Bergwanderung in den Allgäuer Hochalpen. Die An- und Abreise erfolgte mit der Eisenbahn. Übernachtet wurde in Jugendherbergen, Berghütten und einmal in einem Dorfgasthaus.
Frühmorgens starten wir an der Jugendherberge in Sonthofen, mit dem Blick auf die mächtigen Bergspitzen von Nebelhorn und Großer Daumen. Noch sind wir in den Voralpen, aber die hohen Berge vor uns nötigen uns Respekt ab, denn wir kennen bisher nur unsere deutschen Mittelgebirge. Der Weg durch das Retterschwanger Tal führt uns immer höher hinauf in die Bergwelt des Allgäu und wird zunehmend steiler und steiniger. Die Sonne brennt auf die weißen Geröllfelder und die Rucksäcke sind am ersten Tag noch ungewohnt zu tragen. Am Nachmittag erscheint über dem Berghang eine kleine weiße Wolke, sie wird zunehmend größer, erst grau, dann schwarz und nach einer halben Stunde tobt ein Gewitter über dem Tal. Unter einem kleinen Felsüberhang finden wir notdürftig Schutz. Nach kurzer Zeit ist das Unwetter vorbei, der Himmel klart wieder auf, die nasse Landschaft glitzert in der Sonne. Kurz vor Sonnenuntergang erreichen wir eine Almhütte ganz oben im Tal, unsere erste Unterkunft.
Über die Passhöhe „Am Gängele“ unterhalb des Nebelhorngipfels und dann steil hinab durch endlose Geröllfelder erreichen wir das Trettachtal und die Jugendherberge Spielmannsau. Das Wetter ist inzwischen umgeschlagen, am nächsten Tag regnet es in Strömen. Wir bleiben einen Tag länger hier und verschieben den Aufstieg zur Kemptener Hütte des Deutschen Alpenvereins, unserem Standquartier für die nächsten Tage. Die Hütte liegt in 1846 m Höhe oberhalb des wilden Sperrbachtobels. Von dieser Hütte aus erschließen wir uns die Berglandschaft des zentralen Hauptkammes der Allgäuer Alpen durch Höhenwanderungen vom Bieberkopf im Westen bis zum Hochvogel im Osten. Wir besteigen einige der Berge und übernachten auch mal in anderen Hütten des Gebietes. Ein Höhepunkt ist die Begehung des „Heilbronner Weges“, der streckenweise in einer Höhe von rund 2500 m direkt über den Hauptkamm führt.
Die letzte Tour am Hauptkamm führt uns am Biberkopf vorbei hinunter ins österreichische Lechtal in das kleine, malerische und ruhige Bergdorf Warth. Alte, von Wind und Wetter fast schwarz gegerbte Holzhäuser gruppieren sich um die Kirche aus hellem Stein. Wir übernachten in einem schönen, alten Gasthof. Heute ist Warth bekanntlich einer der berühmtesten Touristenorte am Arlberg und ein Wintersportzentrum. Am nächsten Tag laufen wir über den Schroffenpass und durch das Stillachtal nach Einödsbach bei Oberstdorf. Hier letzte Übernachtung in einer Almhütte, dann geht es mit der Eisenbahn von Oberstdorf zurück nach Hause.
Einzelheiten der Touren kann ich nach so langer Zeit nicht mehr berichten, es gibt von dieser Fahrt kein Tagebuch. Auch sind die Bilder nicht chronologisch geordnet, sondern sie sollen einfach das Erlebnis unserer Bergwanderung wiedergeben.
Die Mitterhausalpe im Retterschwanger Tal
Outdoor-Dress in den 1950-er Jahren
Auf der Kemptener Hütte, unserem Standquartier für die Höhenwanderungen
An den Grashängen der Höfatsgruppe findet man eine reichhaltige Alpenflora
Warth am Lech, damals ein einsames Bergdorf, heute ein berühmter Touristenort
Alte Kapelle bei Einödsbach im Stillachtal, der südlichsten Ansiedlung Deutschlands
Letzter Tag unserer Wanderung in Einödsbach bei Oberstdorf
Unser Freund mit der Reisekasse bezahlt die Almwirtin
Abmarsch zum Bahnhof
Mit der Eisenbahn ab Oberstdorf geht es zurück nach Hause
Aufgenommen wurden die Fotos auf SW-Rollfilm. Ich fotografierte mit einer Mittelformat-Spiegelreflexkamera Rolleicord 3,5/75 mm und einem Bildformat von 6x6 cm.
Im Sommer 1959 unternahmen 10 Freunde aus einer Jugendgruppe im Ruhrgebiet eine 15-tägige Bergwanderung in den Allgäuer Hochalpen. Die An- und Abreise erfolgte mit der Eisenbahn. Übernachtet wurde in Jugendherbergen, Berghütten und einmal in einem Dorfgasthaus.
Frühmorgens starten wir an der Jugendherberge in Sonthofen, mit dem Blick auf die mächtigen Bergspitzen von Nebelhorn und Großer Daumen. Noch sind wir in den Voralpen, aber die hohen Berge vor uns nötigen uns Respekt ab, denn wir kennen bisher nur unsere deutschen Mittelgebirge. Der Weg durch das Retterschwanger Tal führt uns immer höher hinauf in die Bergwelt des Allgäu und wird zunehmend steiler und steiniger. Die Sonne brennt auf die weißen Geröllfelder und die Rucksäcke sind am ersten Tag noch ungewohnt zu tragen. Am Nachmittag erscheint über dem Berghang eine kleine weiße Wolke, sie wird zunehmend größer, erst grau, dann schwarz und nach einer halben Stunde tobt ein Gewitter über dem Tal. Unter einem kleinen Felsüberhang finden wir notdürftig Schutz. Nach kurzer Zeit ist das Unwetter vorbei, der Himmel klart wieder auf, die nasse Landschaft glitzert in der Sonne. Kurz vor Sonnenuntergang erreichen wir eine Almhütte ganz oben im Tal, unsere erste Unterkunft.
Über die Passhöhe „Am Gängele“ unterhalb des Nebelhorngipfels und dann steil hinab durch endlose Geröllfelder erreichen wir das Trettachtal und die Jugendherberge Spielmannsau. Das Wetter ist inzwischen umgeschlagen, am nächsten Tag regnet es in Strömen. Wir bleiben einen Tag länger hier und verschieben den Aufstieg zur Kemptener Hütte des Deutschen Alpenvereins, unserem Standquartier für die nächsten Tage. Die Hütte liegt in 1846 m Höhe oberhalb des wilden Sperrbachtobels. Von dieser Hütte aus erschließen wir uns die Berglandschaft des zentralen Hauptkammes der Allgäuer Alpen durch Höhenwanderungen vom Bieberkopf im Westen bis zum Hochvogel im Osten. Wir besteigen einige der Berge und übernachten auch mal in anderen Hütten des Gebietes. Ein Höhepunkt ist die Begehung des „Heilbronner Weges“, der streckenweise in einer Höhe von rund 2500 m direkt über den Hauptkamm führt.
Die letzte Tour am Hauptkamm führt uns am Biberkopf vorbei hinunter ins österreichische Lechtal in das kleine, malerische und ruhige Bergdorf Warth. Alte, von Wind und Wetter fast schwarz gegerbte Holzhäuser gruppieren sich um die Kirche aus hellem Stein. Wir übernachten in einem schönen, alten Gasthof. Heute ist Warth bekanntlich einer der berühmtesten Touristenorte am Arlberg und ein Wintersportzentrum. Am nächsten Tag laufen wir über den Schroffenpass und durch das Stillachtal nach Einödsbach bei Oberstdorf. Hier letzte Übernachtung in einer Almhütte, dann geht es mit der Eisenbahn von Oberstdorf zurück nach Hause.
Einzelheiten der Touren kann ich nach so langer Zeit nicht mehr berichten, es gibt von dieser Fahrt kein Tagebuch. Auch sind die Bilder nicht chronologisch geordnet, sondern sie sollen einfach das Erlebnis unserer Bergwanderung wiedergeben.
Die Mitterhausalpe im Retterschwanger Tal
Outdoor-Dress in den 1950-er Jahren
Auf der Kemptener Hütte, unserem Standquartier für die Höhenwanderungen
An den Grashängen der Höfatsgruppe findet man eine reichhaltige Alpenflora
Warth am Lech, damals ein einsames Bergdorf, heute ein berühmter Touristenort
Alte Kapelle bei Einödsbach im Stillachtal, der südlichsten Ansiedlung Deutschlands
Letzter Tag unserer Wanderung in Einödsbach bei Oberstdorf
Unser Freund mit der Reisekasse bezahlt die Almwirtin
Abmarsch zum Bahnhof
Mit der Eisenbahn ab Oberstdorf geht es zurück nach Hause
Aufgenommen wurden die Fotos auf SW-Rollfilm. Ich fotografierte mit einer Mittelformat-Spiegelreflexkamera Rolleicord 3,5/75 mm und einem Bildformat von 6x6 cm.
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