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Vom Wassernick zur Mittagsfrau:
Mit dem Radel zwischen Neiße und Spree
Die letzten fünf Jahre haben wir die Wildnis im hohen Norden erkundet, dieses Jahr ist alles anders. Das liegt nicht ganz an Corona, aber auch. Der Urho-Kekkonen-Nationalpark in Finnisch-Lappland wurde nach unserem Empfinden zunehmend mehr von wilden Wanderern bevölkert, sodass wir am Ende der letzten Tour beschlossen, eine Zeitlang aktiv zur Entlastung des Parks beizutragen, indem wir nicht hinfahren. Aber insgeheim war ich mir nicht sicher… zu tief sitzt unsere Sehnsucht nach dem nördlichen Polarkreis. Die Wahrscheinlichkeit erschien mir hoch, dass wir diese Enthaltsamkeitspläne dann doch spontan wieder kippen würden. Dann kam Corona und alles wurde unwirklich und flau. Finnland schloss die Grenzen. Das zementierte unseren Nicht-Wander-Beschluss ins Unumkehrbare.
Also gut, dachten wir, machen wir halt was anderes. Stefan (mein Mann) und ich wiegten und wogten lange die Köpfe, betrachteten dieses und jenes – schließlich kamen wir auf’s Rad. Unsere letzte größere Radtour auf den schottischen Orkneys ist sieben Jahre her, es wird also Zeit, mal wieder die Waden zu straffen. Orkney damals war windig und bergig gewesen (wenngleich auch wunderschön), jetzt wollten wir was Seichteres. Also ich wollte das, denn es entspricht sowohl meinem Trainingszustand als auch meinem Rad, das nur über acht Gänge verfügt. Und gute Tourenräder sind ja plötzlich Mangelware in deutschen Landen.

Das Kohlekraftwerk Jänschwalde am Rande des Spreewalds. Lange Zeit dominiert es den Blick nach Osten auf dieser Tour.
Wir kungelten hin und her, schielten nach Oder und Elbe (Rhein, Saale, Ilm und Unstrut kennen wir schon) und entschieden uns dann für die Donau. Einmal von Wien nach Budapest, das war der Plan. Leicht wollten wir reisen, mit wenig Gepäck, ganz ohne Zelt ins Blaue hinein, nichts vorher buchen, sondern immer auf gut Glück Hotels und Pensionen am Wegesrand finden. Dann schloss Onkel Viktor die Grenze zu Ungarn, das war Mitte August. Also gut, sagten wir, fahren wir halt bisschen nördlicher los, von Passau nach Wien. Dann kippte in Wien die Corona-Ampel auf Gelb. Und da beschlossen wir dann, im Osten zu bleiben. Einmal von Cottbus nach Berlin wollten wir radeln, immer am Ufer der Spree entlang, mitten durch den lieblichen Spreewald hindurch. Hier, in den leeren Weiten der Lausitz würde es niemals zum Risikonotstand kommen. Hier würden wir wenige Menschen treffen – hofften wir. Und Probleme mit Unterkünften würde es auch nicht geben – glaubten wir. Am 11. September fuhren wir los. Hier kommt mein Bericht!
Mit dem Radel zwischen Neiße und Spree
Die letzten fünf Jahre haben wir die Wildnis im hohen Norden erkundet, dieses Jahr ist alles anders. Das liegt nicht ganz an Corona, aber auch. Der Urho-Kekkonen-Nationalpark in Finnisch-Lappland wurde nach unserem Empfinden zunehmend mehr von wilden Wanderern bevölkert, sodass wir am Ende der letzten Tour beschlossen, eine Zeitlang aktiv zur Entlastung des Parks beizutragen, indem wir nicht hinfahren. Aber insgeheim war ich mir nicht sicher… zu tief sitzt unsere Sehnsucht nach dem nördlichen Polarkreis. Die Wahrscheinlichkeit erschien mir hoch, dass wir diese Enthaltsamkeitspläne dann doch spontan wieder kippen würden. Dann kam Corona und alles wurde unwirklich und flau. Finnland schloss die Grenzen. Das zementierte unseren Nicht-Wander-Beschluss ins Unumkehrbare.
Also gut, dachten wir, machen wir halt was anderes. Stefan (mein Mann) und ich wiegten und wogten lange die Köpfe, betrachteten dieses und jenes – schließlich kamen wir auf’s Rad. Unsere letzte größere Radtour auf den schottischen Orkneys ist sieben Jahre her, es wird also Zeit, mal wieder die Waden zu straffen. Orkney damals war windig und bergig gewesen (wenngleich auch wunderschön), jetzt wollten wir was Seichteres. Also ich wollte das, denn es entspricht sowohl meinem Trainingszustand als auch meinem Rad, das nur über acht Gänge verfügt. Und gute Tourenräder sind ja plötzlich Mangelware in deutschen Landen.
Das Kohlekraftwerk Jänschwalde am Rande des Spreewalds. Lange Zeit dominiert es den Blick nach Osten auf dieser Tour.
Wir kungelten hin und her, schielten nach Oder und Elbe (Rhein, Saale, Ilm und Unstrut kennen wir schon) und entschieden uns dann für die Donau. Einmal von Wien nach Budapest, das war der Plan. Leicht wollten wir reisen, mit wenig Gepäck, ganz ohne Zelt ins Blaue hinein, nichts vorher buchen, sondern immer auf gut Glück Hotels und Pensionen am Wegesrand finden. Dann schloss Onkel Viktor die Grenze zu Ungarn, das war Mitte August. Also gut, sagten wir, fahren wir halt bisschen nördlicher los, von Passau nach Wien. Dann kippte in Wien die Corona-Ampel auf Gelb. Und da beschlossen wir dann, im Osten zu bleiben. Einmal von Cottbus nach Berlin wollten wir radeln, immer am Ufer der Spree entlang, mitten durch den lieblichen Spreewald hindurch. Hier, in den leeren Weiten der Lausitz würde es niemals zum Risikonotstand kommen. Hier würden wir wenige Menschen treffen – hofften wir. Und Probleme mit Unterkünften würde es auch nicht geben – glaubten wir. Am 11. September fuhren wir los. Hier kommt mein Bericht!
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