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Hiddensee. Eine kleine Insel neben Rügen. Insel? Na ja – mit ausreichend Anlauf kann man rüberspringen. Von Rügen aus. Und Rügen gilt zwar auch als Insel, man muss aber noch nicht mal springen, um hin zu kommen. Zu Fuß gehen reicht. Von Stralsund aus.
Der Begriff „Insel“ ist für mich auch schwer zu fassen. Ist Rügen eine Insel? Australien? Egal. Mit Inseln ist es so wie mit Spielen: Man kann es nicht definieren, merkt aber, wenn man drin ist. Oder drauf.
Petra hat mich nach Hiddensee eingeladen. Es ist ihre Lieblingsinsel. Und jetzt meine auch. Was lediglich heißt, dass Hiddensee mir jetzt ein wenig weniger egal ist als alle anderen Inseln beziehungsweise Nichtinseln.
Hiddensee fängt für den Hiddensee-Kenner in Stralsund an. Auf der Fähre, deren Fahrt zum Inselsüden rund zweieinhalb Stunden dauert und dann nochmal eine Stunde bis in den Norden. Wir fuhren das Komplettpaket. Dreieinhalb Stunden bis Kloster, wo wir eine kleine Wohnung direkt am Hafen mieteten.
In diesen dreieinhalb Stunden konnte ich abschalten und mich auf die Gemächlichkeit natürlicher menschlicher Geschwindigkeiten einlassen. Schneller als langsames Radeln ist die Fährfahrt nicht.
Hiddensee grüßt dann nicht mit Parkplätzen und Taxis sondern mit Handkarren und Bollerwagen. Die Insel ist autofrei. Bis auf Feuerwehrautos, ein paar Lieferwagen und mindestens einen Bus, dessen Fahrer die Einhaltung seines Fahrplans sehr wichtig ist und der dafür auch schon mal rasant am wandernden Fußvolk vorbei über die Pflasterstraßen kurvt.
Anfang Januar ist es kalt auf Hiddensee und dennoch warm. Der Wind ist kalt und das Licht ist warm. Die Sonne steht nie steil und geht orangerot glühend im Südwesten der Insel unter, was bei einem Strandspaziergang am Ostsee-Ufer wunderbar zu genießen ist.

Für kaltes Licht sorgt allein der Leuchtturm, der auf einem Hügel thront.

Petra und ich wanderten an einem Tag rund zwanzig Kilometer am Strand, durch die Heide, über Deiche und über Wege. An einem anderen Tag gingen wir ins Gebirge, zum Leuchtturm. Unterwegs gab’s Fisch und heißen Sanddorn-Grog. Bei dem Fisch stand auf der Karte, dass man sich über die Biss-Konsistenz und den Geschmack nicht beschweren könne. Schließlich wird der Fisch nach einem alten Hausrezept eingelegt und zubereitet. Und das wird nicht geändert, nur weil’s nicht gefällt oder nicht schmeckt.
Ich fand großen Gefallen am Fotografieren auf Hiddensee, auch wenn ich nur mein iPhone dabei hatte. Nächstes Mal, wenn ich nach Hiddensee fahre, werde ich das zuhause lassen und dafür meine Leica mitnehmen. Die passt besser zu Hiddensee als das iPhone.

Editiert vom Moderator
Der Begriff „Insel“ ist für mich auch schwer zu fassen. Ist Rügen eine Insel? Australien? Egal. Mit Inseln ist es so wie mit Spielen: Man kann es nicht definieren, merkt aber, wenn man drin ist. Oder drauf.
Petra hat mich nach Hiddensee eingeladen. Es ist ihre Lieblingsinsel. Und jetzt meine auch. Was lediglich heißt, dass Hiddensee mir jetzt ein wenig weniger egal ist als alle anderen Inseln beziehungsweise Nichtinseln.
Hiddensee fängt für den Hiddensee-Kenner in Stralsund an. Auf der Fähre, deren Fahrt zum Inselsüden rund zweieinhalb Stunden dauert und dann nochmal eine Stunde bis in den Norden. Wir fuhren das Komplettpaket. Dreieinhalb Stunden bis Kloster, wo wir eine kleine Wohnung direkt am Hafen mieteten.
In diesen dreieinhalb Stunden konnte ich abschalten und mich auf die Gemächlichkeit natürlicher menschlicher Geschwindigkeiten einlassen. Schneller als langsames Radeln ist die Fährfahrt nicht.
Hiddensee grüßt dann nicht mit Parkplätzen und Taxis sondern mit Handkarren und Bollerwagen. Die Insel ist autofrei. Bis auf Feuerwehrautos, ein paar Lieferwagen und mindestens einen Bus, dessen Fahrer die Einhaltung seines Fahrplans sehr wichtig ist und der dafür auch schon mal rasant am wandernden Fußvolk vorbei über die Pflasterstraßen kurvt.
Anfang Januar ist es kalt auf Hiddensee und dennoch warm. Der Wind ist kalt und das Licht ist warm. Die Sonne steht nie steil und geht orangerot glühend im Südwesten der Insel unter, was bei einem Strandspaziergang am Ostsee-Ufer wunderbar zu genießen ist.

Für kaltes Licht sorgt allein der Leuchtturm, der auf einem Hügel thront.

Petra und ich wanderten an einem Tag rund zwanzig Kilometer am Strand, durch die Heide, über Deiche und über Wege. An einem anderen Tag gingen wir ins Gebirge, zum Leuchtturm. Unterwegs gab’s Fisch und heißen Sanddorn-Grog. Bei dem Fisch stand auf der Karte, dass man sich über die Biss-Konsistenz und den Geschmack nicht beschweren könne. Schließlich wird der Fisch nach einem alten Hausrezept eingelegt und zubereitet. Und das wird nicht geändert, nur weil’s nicht gefällt oder nicht schmeckt.
Ich fand großen Gefallen am Fotografieren auf Hiddensee, auch wenn ich nur mein iPhone dabei hatte. Nächstes Mal, wenn ich nach Hiddensee fahre, werde ich das zuhause lassen und dafür meine Leica mitnehmen. Die passt besser zu Hiddensee als das iPhone.

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