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Vorweg: Bitte entschuldigt die schlechte Bildqualität, wir hatten keine Kamera dabei und haben nur mit Handy fotografiert.
Der letzte Urlaub ist schon viel zu lange her, der Nächste noch zu lange hin, aber es juckt gewaltig in den Beinen. Die Matratze zuhause ist zu komfortabel. Harter Boden, Isomatte, Schlafsack, das verspricht das Wochenende: Ein Kurztrip in den Spessart zu einem der neu angelegten Naturzeltplätze. Auf den Fotos im Internet sah Rothenbuch II naturnaher aus, war aber schon ausgebucht, daher wurde es Rothenbuch I. Mit Sitzgelegenheit und Feuerstelle die scheinbar luxuriösere Variante. Nun denn, dann darf es auch etwas Luxus sein, statt Trockenfutter sollen Grillfleisch und frisches Gemüse ins Gepäck. Wir müssen ja nur für eine Nacht planen. Luxus pur. Mit sportlichen Ambitionen hat das zugegeben nicht mehr viel zu tun, aber hey, das ist ein Kurzurlaub.
U.a. inspiriert durch Berichte hier im Forum hat mein Mann einige Wochen zuvor kurzerhand gebucht. Der Spessart bietet nun auch zwei Naturlagerplätze und wir probieren sie jetzt aus. Liegt ja fast vor der Haustür. Aber war da nicht noch was? Ach ja, einige Tage vor unserem Aufbruch fällt uns ein, dass auf der letzten Tour unsere Isomatten und Trekkingstöcke ihren Weg ins Jenseits angetreten haben, also nochmal schnell zu diversen Outdoor-Läden und das Material aufgestockt.
Nun kann es aber losgehen. Eigentlich wollten wir zeitig los, aber wie das im Leben manchmal so ist, waren wir am Abend zuvor auf eine Feier eingeladen und es wurde später als geplant. Demnach kommen wir auch später los. Da wir nur eine Nacht im Wald bleiben werden und Gewicht daher keine so große Rolle spielt, kauft mein Mann beim Metzger unseres Vertrauens gleich für eine ganze Kompanie ein und der nächste Supermarkt kann seinen Umsatz durch uns auch noch steigern. Mein Mann hegt die Hoffnung, dass wir abends ein Feuer machen können und grillen können. Ich bin da aufgrund der monatelangen Dürre eher skeptisch. Wir werden sehen.
In Rothenbuch stellen wir das Auto ab und laufen Richtung Nordosten los, um dann in einem Bogen nach Süden zum Zeltplatz zu laufen. Die direkte Route wäre zwar bedeutend kürzer, aber wir wollen ja noch ein bisschen was sehen. Und so geht es am Anfang über schöne Waldwege am Ende über Schotterwege zum Zeltplatz. Dieser liegt direkt neben der Schotterpiste und ist eigentlich nicht zu verfehlen. Es ist früher Nachmittag, wir sind die Ersten. So können wir uns die beste Stelle für unser Zelt aussuchen und bauen schon mal auf. Danach inspizieren wir den Zeltplatz. Es gibt ein Plumpsklo, das bei geschlossener Tür kaum Platz für große Füße lässt, eine Feuerstelle mit Sitzgelegenheiten und ein kleiner überdachter Lagerplatz für Feuerholz. Dort liegen sogar eine Axt und eine Säge bereit. Ziemlich luxuriös. Feuer machen ist aber leider wegen der Waldbrandgefahr nicht erlaubt. Große Hinweisschilder wurden angebracht, die nicht zu übersehen sind. Für mich persönlich eine sehr sinnvolle Maßnahme.

Wir wollen aber heute noch etwas laufen und daher packen wir ein paar Snacks zusammen und laufen hinunter ins Hafenlohrtal. Dort ist ein Naturschutzgebiet und es soll recht idyllisch sein. Wir folgen dem Hasenstab-Weg, der sehr angenehm zu laufen ist. Unterwegs kommt uns ein Schäfer mit seiner Herde entgegen. Als wir Platz machen, meint er schmunzelnd: das kann jetzt eine Weile dauern. Tatsächlich ist die Herde ziemlich groß und man kann das Ende nicht sehen. Macht aber nichts. Ich bin Schaf-Fan und genieße einfach nur den Anblick.


Im Hafenlohrtal vertreiben wir uns die Zeit, laufen noch einen Bogen im Wald, bevor wir wieder zurück zum Zeltplatz laufen.




Dort angekommen, sehen wir, dass noch zwei weitere Zelte aufgeschlagen wurden. Insgesamt sind wir zu sechst.
Da wir kein Feuer machen dürfen, muss der Trangia-Kocher herhalten und mein Mann bruzelt nacheinander alles, was wir eingekauft haben.

Nach einem Steak und reichlich Kartoffeln muss ich die Segel streichen, die Würste werden für den nächsten Tag weggepackt. Wir quatschen noch ein bisschen und kriechen so gegen neun Uhr in die Schlafsäcke. Zum ersten Mal benutzen wir auch unsere nagelneuen Isomatten: sehr komfortabel, nur beim Umdrehen quietschen sie arg laut auf dem Zeltboden. Das muss noch optimiert werden.
Am nächsten Morgen schlafen wir lange aus. Als wir endlich aus dem Zelt kriechen, ist das eine Duo schon am aufbrechen. Die anderen folgen bald darauf und so haben wir den Platz zum Frühstück ganz für uns alleine. Es gibt Eier mit Speck. Wann gab es jemals so einen Luxus auf einer Tour? Da haben wir sonst immer Trockenfutter dabei. Wir genießen die Ruhe, dass nur bei aufkommendem Wind immer wieder von einem Eichel-Bombardement unterbrochen wird. Ein lautes „Klong“ ist immer wieder dann zu hören, wenn eine Eichel das Dach des Plumpsklos trifft. Da wir nachmittags noch einen Termin haben, müssen wir aber auch langsam zusammenpacken und entscheiden uns daher für den direkten Weg zurück nach Rothenbuch zum Auto.
Es geht immer schön gemächlich den Hasenstabweg bergauf. Am höchsten Punkt verlassen wir den Wald. Sehr zu meiner Freude sehen wir dort die Schafherde von gestern nochmal. Ein friedlicher Anblick.

Nun geht es immer bergab nach Rothenbuch und unsere sehr kurze Kurztour endet hier.
Fazit:
Für eine kleine Flucht aus dem Alltag sind diese Zeltplätze eine schöne Option. Richtiges Wildnisflair will aufgrund der Lage direkt an einem Schotterweg und der luxuriösen Ausstattung nicht aufkommen, aber da hat sicherlich jeder so seine eigenen Vorstellungen, was man braucht und was nicht. Auf jeden Fall war unser Zeltplatz in einem hervorragenden und sehr gepflegten Zustand. Wir werden gerne wieder kommen, einfach um mal wieder raus zu kommen. Es wird gemunkelt, dass noch weitere Zeltplätze im Spessart errichtet werden sollen, so dass man eine längere Strecke oder eine Rundtour laufen könnte. Das fänden wir persönlich sehr schön und würden uns sehr darüber freuen.
Geändert wegen Rechtschreibfehler
Der letzte Urlaub ist schon viel zu lange her, der Nächste noch zu lange hin, aber es juckt gewaltig in den Beinen. Die Matratze zuhause ist zu komfortabel. Harter Boden, Isomatte, Schlafsack, das verspricht das Wochenende: Ein Kurztrip in den Spessart zu einem der neu angelegten Naturzeltplätze. Auf den Fotos im Internet sah Rothenbuch II naturnaher aus, war aber schon ausgebucht, daher wurde es Rothenbuch I. Mit Sitzgelegenheit und Feuerstelle die scheinbar luxuriösere Variante. Nun denn, dann darf es auch etwas Luxus sein, statt Trockenfutter sollen Grillfleisch und frisches Gemüse ins Gepäck. Wir müssen ja nur für eine Nacht planen. Luxus pur. Mit sportlichen Ambitionen hat das zugegeben nicht mehr viel zu tun, aber hey, das ist ein Kurzurlaub.
U.a. inspiriert durch Berichte hier im Forum hat mein Mann einige Wochen zuvor kurzerhand gebucht. Der Spessart bietet nun auch zwei Naturlagerplätze und wir probieren sie jetzt aus. Liegt ja fast vor der Haustür. Aber war da nicht noch was? Ach ja, einige Tage vor unserem Aufbruch fällt uns ein, dass auf der letzten Tour unsere Isomatten und Trekkingstöcke ihren Weg ins Jenseits angetreten haben, also nochmal schnell zu diversen Outdoor-Läden und das Material aufgestockt.
Nun kann es aber losgehen. Eigentlich wollten wir zeitig los, aber wie das im Leben manchmal so ist, waren wir am Abend zuvor auf eine Feier eingeladen und es wurde später als geplant. Demnach kommen wir auch später los. Da wir nur eine Nacht im Wald bleiben werden und Gewicht daher keine so große Rolle spielt, kauft mein Mann beim Metzger unseres Vertrauens gleich für eine ganze Kompanie ein und der nächste Supermarkt kann seinen Umsatz durch uns auch noch steigern. Mein Mann hegt die Hoffnung, dass wir abends ein Feuer machen können und grillen können. Ich bin da aufgrund der monatelangen Dürre eher skeptisch. Wir werden sehen.
In Rothenbuch stellen wir das Auto ab und laufen Richtung Nordosten los, um dann in einem Bogen nach Süden zum Zeltplatz zu laufen. Die direkte Route wäre zwar bedeutend kürzer, aber wir wollen ja noch ein bisschen was sehen. Und so geht es am Anfang über schöne Waldwege am Ende über Schotterwege zum Zeltplatz. Dieser liegt direkt neben der Schotterpiste und ist eigentlich nicht zu verfehlen. Es ist früher Nachmittag, wir sind die Ersten. So können wir uns die beste Stelle für unser Zelt aussuchen und bauen schon mal auf. Danach inspizieren wir den Zeltplatz. Es gibt ein Plumpsklo, das bei geschlossener Tür kaum Platz für große Füße lässt, eine Feuerstelle mit Sitzgelegenheiten und ein kleiner überdachter Lagerplatz für Feuerholz. Dort liegen sogar eine Axt und eine Säge bereit. Ziemlich luxuriös. Feuer machen ist aber leider wegen der Waldbrandgefahr nicht erlaubt. Große Hinweisschilder wurden angebracht, die nicht zu übersehen sind. Für mich persönlich eine sehr sinnvolle Maßnahme.

Wir wollen aber heute noch etwas laufen und daher packen wir ein paar Snacks zusammen und laufen hinunter ins Hafenlohrtal. Dort ist ein Naturschutzgebiet und es soll recht idyllisch sein. Wir folgen dem Hasenstab-Weg, der sehr angenehm zu laufen ist. Unterwegs kommt uns ein Schäfer mit seiner Herde entgegen. Als wir Platz machen, meint er schmunzelnd: das kann jetzt eine Weile dauern. Tatsächlich ist die Herde ziemlich groß und man kann das Ende nicht sehen. Macht aber nichts. Ich bin Schaf-Fan und genieße einfach nur den Anblick.
Im Hafenlohrtal vertreiben wir uns die Zeit, laufen noch einen Bogen im Wald, bevor wir wieder zurück zum Zeltplatz laufen.
Dort angekommen, sehen wir, dass noch zwei weitere Zelte aufgeschlagen wurden. Insgesamt sind wir zu sechst.
Da wir kein Feuer machen dürfen, muss der Trangia-Kocher herhalten und mein Mann bruzelt nacheinander alles, was wir eingekauft haben.
Nach einem Steak und reichlich Kartoffeln muss ich die Segel streichen, die Würste werden für den nächsten Tag weggepackt. Wir quatschen noch ein bisschen und kriechen so gegen neun Uhr in die Schlafsäcke. Zum ersten Mal benutzen wir auch unsere nagelneuen Isomatten: sehr komfortabel, nur beim Umdrehen quietschen sie arg laut auf dem Zeltboden. Das muss noch optimiert werden.
Am nächsten Morgen schlafen wir lange aus. Als wir endlich aus dem Zelt kriechen, ist das eine Duo schon am aufbrechen. Die anderen folgen bald darauf und so haben wir den Platz zum Frühstück ganz für uns alleine. Es gibt Eier mit Speck. Wann gab es jemals so einen Luxus auf einer Tour? Da haben wir sonst immer Trockenfutter dabei. Wir genießen die Ruhe, dass nur bei aufkommendem Wind immer wieder von einem Eichel-Bombardement unterbrochen wird. Ein lautes „Klong“ ist immer wieder dann zu hören, wenn eine Eichel das Dach des Plumpsklos trifft. Da wir nachmittags noch einen Termin haben, müssen wir aber auch langsam zusammenpacken und entscheiden uns daher für den direkten Weg zurück nach Rothenbuch zum Auto.
Es geht immer schön gemächlich den Hasenstabweg bergauf. Am höchsten Punkt verlassen wir den Wald. Sehr zu meiner Freude sehen wir dort die Schafherde von gestern nochmal. Ein friedlicher Anblick.
Nun geht es immer bergab nach Rothenbuch und unsere sehr kurze Kurztour endet hier.
Fazit:
Für eine kleine Flucht aus dem Alltag sind diese Zeltplätze eine schöne Option. Richtiges Wildnisflair will aufgrund der Lage direkt an einem Schotterweg und der luxuriösen Ausstattung nicht aufkommen, aber da hat sicherlich jeder so seine eigenen Vorstellungen, was man braucht und was nicht. Auf jeden Fall war unser Zeltplatz in einem hervorragenden und sehr gepflegten Zustand. Wir werden gerne wieder kommen, einfach um mal wieder raus zu kommen. Es wird gemunkelt, dass noch weitere Zeltplätze im Spessart errichtet werden sollen, so dass man eine längere Strecke oder eine Rundtour laufen könnte. Das fänden wir persönlich sehr schön und würden uns sehr darüber freuen.
Geändert wegen Rechtschreibfehler
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