AW: Zelte im Wind
Oh ja, ich komme mit meinem MYOG-Zelt.
Aber nur wenn ich kleine Sandsäckchen für die Snowflaps gestellt kriege.
Ich finde das auch cool, dass sich die Leute, die die Zelte machen, selbst mal hinstellen. Da gibt es sicher auch ein paar Hersteller, denen das zu mulmig wäre.
Ich habe so einen windigen Aufbau mit Hillebergtunneln schon des öfteren gemacht; ein paarmal im Sommer/Herbst (absolut grenzwertig mal Ende September in Jotunheimen, da haben wir das Zelt zu zweit kaum hingestellt gekriegt), öfter aber im Winter und allein.
Die Firstleine zu setzen macht Sinn, als Sicherung gegen Wegfliegen. Der Hebel direkt an den Apsisecken ist groß, da kann es schnell den Hering rausreißen. Wenn man am liegenden Zelt die Heringe an den Absiden setzt und auch an der Firstleine, kann man aber schwer abschätzen, ob sie die richtige Länge hat. Wenn sie zu kurz ist, kriegt man den Bogen nicht hochgestellt, weil der Wind ihn mit dem Zug auf die Leine runterdrückt (wie beim Drachensteigen, nur umgekehrt). Die Firstleine ist zwar am Lüfter angebracht, greift aber rein statisch gesehen direkt an den First des Bogens). Also am besten ganz lang einstellen (als reine Sicherung eben) und recht kurz vor dem Zelt den Hering setzen. Dann stellt man das Zelt auf und kürzt die Firstleine dann schnell im nächsten Handgriff ein, um Druck drauf zu kriegen. Den Hering nach hinten versetzen, um eine lange Firstleine zu haben (was statisch gesehen Sinn macht), kann man später, wenn das Zelt ansonsten steht und gut befestigt ist.
Im Winter hat man es einfacher, da kann man die Absis mit zwei Ski bombenfest im Schnee verankern und muss sich ums Wegfliegen keine Sorgen machen. Da setzt man die Firstleine einfach erst dann, wenn die Bögen stehen.
Beim Aufbau des Nammatj wird die Leine zu Anfang gesetzt, und es zieht den Hering wenig später auch wieder raus. Im wirklich wahren Leben kann es Sinn machen, die Firstleine ohne Zug an einen vollgepackten Rucksack zu knoten, oder besser (schneller) noch mit einem kleinen Karabiner einzuhaken. Ich befestige die im Winter oft an der Pulka, wenn ich das Zelt ausrolle, damit mir nichts durcheinandergerät. Oder man sucht sich als allererstes, noch bevor man anfängt, einen dicken Stein, und legt den dann auf den gesetzten Hering drauf. Dann braucht man sich keine Sorgen machen, dass man das Zelt verliert, und man kann sich aufs Wichtige konzentrieren. Schließlich hat man nur zwei Hände.
Und im wirklich waren Leben wartet man mit dem Aufstellen natürlich auf die kleine Lücke zwischen zwei Böen. Das macht das ganze wesentlich einfacher. Und man hat sich normalerweise zumindest einen minimalen Windschutz gesucht - und wenn es nur eine kleine Senke ist; oder ein dicker Fels - irgendwas findet sich fast immer. Als Labortest sind die Filme trotzdem klasse - viel interessanter als die reine Umpusterei.
Edit: @fliegfix: Möönsch, ihr habt ja heftig geschnitten. Gibts auch noch die Langversion. beim Hilli wird die Firstleine gesetzt, dann ist sie plötzlich wieder weg, aber die seitlichen Bogenabspannungen sind fixiert...
Wie lange hat es denn insgesamt gedauert?
Zitat von Fliegfix
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Ich finde das auch cool, dass sich die Leute, die die Zelte machen, selbst mal hinstellen. Da gibt es sicher auch ein paar Hersteller, denen das zu mulmig wäre.
Ich habe so einen windigen Aufbau mit Hillebergtunneln schon des öfteren gemacht; ein paarmal im Sommer/Herbst (absolut grenzwertig mal Ende September in Jotunheimen, da haben wir das Zelt zu zweit kaum hingestellt gekriegt), öfter aber im Winter und allein.
Die Firstleine zu setzen macht Sinn, als Sicherung gegen Wegfliegen. Der Hebel direkt an den Apsisecken ist groß, da kann es schnell den Hering rausreißen. Wenn man am liegenden Zelt die Heringe an den Absiden setzt und auch an der Firstleine, kann man aber schwer abschätzen, ob sie die richtige Länge hat. Wenn sie zu kurz ist, kriegt man den Bogen nicht hochgestellt, weil der Wind ihn mit dem Zug auf die Leine runterdrückt (wie beim Drachensteigen, nur umgekehrt). Die Firstleine ist zwar am Lüfter angebracht, greift aber rein statisch gesehen direkt an den First des Bogens). Also am besten ganz lang einstellen (als reine Sicherung eben) und recht kurz vor dem Zelt den Hering setzen. Dann stellt man das Zelt auf und kürzt die Firstleine dann schnell im nächsten Handgriff ein, um Druck drauf zu kriegen. Den Hering nach hinten versetzen, um eine lange Firstleine zu haben (was statisch gesehen Sinn macht), kann man später, wenn das Zelt ansonsten steht und gut befestigt ist.
Im Winter hat man es einfacher, da kann man die Absis mit zwei Ski bombenfest im Schnee verankern und muss sich ums Wegfliegen keine Sorgen machen. Da setzt man die Firstleine einfach erst dann, wenn die Bögen stehen.
Beim Aufbau des Nammatj wird die Leine zu Anfang gesetzt, und es zieht den Hering wenig später auch wieder raus. Im wirklich wahren Leben kann es Sinn machen, die Firstleine ohne Zug an einen vollgepackten Rucksack zu knoten, oder besser (schneller) noch mit einem kleinen Karabiner einzuhaken. Ich befestige die im Winter oft an der Pulka, wenn ich das Zelt ausrolle, damit mir nichts durcheinandergerät. Oder man sucht sich als allererstes, noch bevor man anfängt, einen dicken Stein, und legt den dann auf den gesetzten Hering drauf. Dann braucht man sich keine Sorgen machen, dass man das Zelt verliert, und man kann sich aufs Wichtige konzentrieren. Schließlich hat man nur zwei Hände.
Und im wirklich waren Leben wartet man mit dem Aufstellen natürlich auf die kleine Lücke zwischen zwei Böen. Das macht das ganze wesentlich einfacher. Und man hat sich normalerweise zumindest einen minimalen Windschutz gesucht - und wenn es nur eine kleine Senke ist; oder ein dicker Fels - irgendwas findet sich fast immer. Als Labortest sind die Filme trotzdem klasse - viel interessanter als die reine Umpusterei.
Edit: @fliegfix: Möönsch, ihr habt ja heftig geschnitten. Gibts auch noch die Langversion. beim Hilli wird die Firstleine gesetzt, dann ist sie plötzlich wieder weg, aber die seitlichen Bogenabspannungen sind fixiert...

Wie lange hat es denn insgesamt gedauert?

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