Frage zu Zeltkonstruktion

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    Frage zu Zeltkonstruktion

    Moin !

    Ich habe eine Frage zur Aufhängung vom Aussenzelt am Gestänge.
    Die Variante mit Clips ist ja bekannt. Ich habe eine andere Lösung
    gesehen und frage mich nun, wo die Vor- und Nachteile sind.

    Das Spannseil verläuft durch mehrere Ösen am Aussenzelt. Zwischen
    den Ösen befinden sich Aufhängungen, so dass das Seil nur über die Zeltstange gelegt wird und in die Aufhängung eingehakt wird.

    Gesehen habe ich diese Aufhängung beim Ferrino Makalu2 bzw 3.

    Gibt es noch andere Zelte mit dieser Aufhängung?

    Und welche Vor- und Nachteile kann das haben?

    Danke für eure Antworten und Gruß

  • Fernwanderer
    Alter Hase
    • 11.12.2003
    • 3885
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    • Meine Reisen

    #2
    AW: Frage zu Zeltkonstruktion

    Wie bei einem Vaude Mark?
    Die Zelte sind in einer affenartigen Geschwindigkeit aufgebaut.
    Nachteile sind mir keine bekannt.

    Grüße
    Fernwanderer
    In der Ruhe liegt die Kraft

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    • Gast-Avatar

      #3
      AW: Frage zu Zeltkonstruktion

      Ja, genau die Aufhängung habe ich gemeint!

      Sind das eigentlich Gummiseile oder ganz normale Spannseile ?

      Hat das irgendeinen Vorteil in Bezug auf die Windstabilität
      bzw. hält das besser, als am Aussenzelt befestigte Clips ?

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      • Fernwanderer
        Alter Hase
        • 11.12.2003
        • 3885
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        AW: Frage zu Zeltkonstruktion

        Bei Vaude sind die Leinen nicht elastisch, die Ferrino Zelte kenne ich nicht.
        Ob das Zelt, das an Klipsen oder einer Leine hängt, stabiler in welcher Hinsicht auch immer ist, wird von der jeweiligen Verarbeitungsqualität abhängen und weniger von der Methode.
        Ein wesentliches mehr an Windstabilität wirst Du m. E. auch nicht daraus ziehen können, das bekommst Du erst bei der zielgerichteten, punktlastreduzierenden Kräfteübertragung mittels Powerframe.
        In der Ruhe liegt die Kraft

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        • Gast-Avatar

          #5
          AW: Frage zu Zeltkonstruktion

          das Ferrino Zelt ist ja ein Kuppelzelt mit einer Querstange, die aber nur zum
          halten der Apsiden da ist (denke ich). Das geodätische Zelte mit viele Abspannpunkten mehr Wind abkönnen ist klar. Mir geht es nur um die reine Kontruktion der Halterung am Aussengestänge. Mal von der Qualität und Verarbeitung der einzelnen Hersteller abgesehen. Mein Denkansatz ist, dass ein Clip immer annährend einen 90 Grad Winkel zur Zeltstange hat. Bei der Aufhängung mit Seil, entstehen da ganz andere Winkel. Und das hält vielleicht besser.

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          • Fernwanderer
            Alter Hase
            • 11.12.2003
            • 3885
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            AW: Frage zu Zeltkonstruktion

            Zitat von schumi1974 Beitrag anzeigen
            Mein Denkansatz ist, dass ein Clip immer annährend einen 90 Grad Winkel zur Zeltstange hat. Bei der Aufhängung mit Seil, entstehen da ganz andere Winkel. Und das hält vielleicht besser.
            Mein Physikstudium ist schon eine Weile her und Materialprüfung gehörte nicht zu meinem Schwerpunkten aber wichtig dürfte vor allem eine formschlüssige Kontaktfläche sein, schwach veränderliche Ablenkungen irgendwo weiter spielen nur eine marginale Rolle.
            Hast Du mal einen Link für das Ferrino Zelt?
            In der Ruhe liegt die Kraft

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            • Shorty66
              Alter Hase
              • 04.03.2006
              • 4883
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              • Meine Reisen

              #7
              AW: Frage zu Zeltkonstruktion

              Ich denke auch, dass die Verschiedenen clips methoden ähnlich stabil sind sofern das material stimmt.

              Bei Mountain hardwear ist ja eine ähnliche unterspannung wie beim powerframe durch dehnungsarmen stoff realisiert. Das sollte ja auch mit der Spannseilmethode gut funktionieren und dann vermutlich ähnlich stabile zelte hervorbringen.
              φ macht auch mist.
              Now there's a look in your eyes, like black holes in the sky. Shine on!

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              • Fernwanderer
                Alter Hase
                • 11.12.2003
                • 3885
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                AW: Frage zu Zeltkonstruktion

                Zitat von Shorty66 Beitrag anzeigen
                Bei Mountain hardwear ist ja eine ähnliche unterspannung wie beim powerframe durch dehnungsarmen stoff realisiert. Das sollte ja auch mit der Spannseilmethode gut funktionieren und dann vermutlich ähnlich stabile zelte hervorbringen.
                Konstruktiv ist ein unterspannter Powerframe schon was anderes als die Außenzeltaufhängung à la Mark.
                In der Ruhe liegt die Kraft

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                • Shorty66
                  Alter Hase
                  • 04.03.2006
                  • 4883
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: Frage zu Zeltkonstruktion

                  klar ist das was anderes. Hast du dir mal die unterspannung von mountain hardwear angesehen?
                  Das ist im prinzip ne einfache clipsaufhängung die aber durch extra dehnungsarme stoffpanele gespannt wird.

                  Das ist laut vielen erfahrungsberichten (frag mal becks) ziemlich stabil und sollte einen sehr ähnlichen effekt wie der powerframe von vaude haben.

                  Und das sollte sich mit so einer mark konstruktion doch auch machen lassen...

                  Edit:

                  Wenn man die fünf clipse pro seite durch so ein Spannseil ersetzen würde müsste man nur noch zweimal clipsen und würde vermutlich kaum stabilität einbußen...

                  Das wären dann insgesammt statt 21 mal clipsen nur noch 9mal - bei 5 sekunden pro clips eine einsparung von einer Minute
                  Zuletzt geändert von Shorty66; 18.12.2009, 18:17.
                  φ macht auch mist.
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                  • Fernwanderer
                    Alter Hase
                    • 11.12.2003
                    • 3885
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: Frage zu Zeltkonstruktion

                    Zitat von Shorty66 Beitrag anzeigen
                    klar ist das was anderes.
                    In Deinem ersten Posting war mir nicht ganz klar ob Du mit dem ähnlichen Effekt auf das MH-Zelt anspielst oder die sonstwie angeleinten, wie eben die Markhütten. Nu sind alle Unklarheiten beseitigt.
                    In der Ruhe liegt die Kraft

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                    • Shorty66
                      Alter Hase
                      • 04.03.2006
                      • 4883
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                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: Frage zu Zeltkonstruktion

                      OT: Ein anderes aber zum Schnellaufbau passendes Thema:
                      Kennt ihr die lawinensonden von Black Diamond? Die werden mit einem stahlkabel gespannt damit beim sondieren die einzelnen stücke nicht auseinander fliegen.
                      Damit man die sonden nicht umständlich stück für stück zusammensetzen muss (wie eine zeltstange) haben die Sondenstück am ende immer einen kleinen plastikkonus eingesetzt, der das nächste rohrstück automatisch richtig zentriert wenn man am stahlkabel zieht.
                      Dadurch kann man die sonde einfach auswerfen und mit einem zug am stahlkabel ist sie einsatzbereit.
                      Sowas wäre doch auch verdammt praktisch bei zeltstangen - speziell im winter wo man sich beim stangen zusammenstecken immer die pfoten abfriert.

                      Das es Zeltstangen gibt, die mit einem nicht elastischen band arretiert werden weiß ich. Nur habe ich noch nie Zeltstangen mit diesen zentrierungskoni gesehen. Gibts sowas auch?

                      Edit:
                      Hier kann man das prinzip gut erkennen:
                      φ macht auch mist.
                      Now there's a look in your eyes, like black holes in the sky. Shine on!

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                      • Gast-Avatar

                        #12
                        AW: Frage zu Zeltkonstruktion

                        Hallo fernwanderer,

                        hier der link zum zelt:

                        http://www.ferrino.it/it/homepage/pr..._115/makalu_2_

                        Ich hatte den gedanken, dass ähnlich wie bei Geodäten, wenn viele Dreiecke entstehen, eine verbesserte Stabilität erreicht wird. Die Abspannung hier, lässt auch Dreiecke entstehen. Mal komplett abgesehen, von der Qualität der Befestigung, entstehen hier doch andere Kraftflüsse, als bei der Clip Aufhängung. Ich kenne mich aber mit der Physik nicht so gut aus, deshalb ist für mich diese Frage entstanden.

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                        • Fernwanderer
                          Alter Hase
                          • 11.12.2003
                          • 3885
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                          • Meine Reisen

                          #13
                          AW: Frage zu Zeltkonstruktion

                          Zitat von schumi1974 Beitrag anzeigen
                          Ich hatte den gedanken, dass ähnlich wie bei Geodäten, wenn viele Dreiecke entstehen, eine verbesserte Stabilität erreicht wird.
                          Den Thread Gestängeanordnung bei Geodäten kennst Du schon?
                          Der wesentliche Unterschied ist, daß bei einem Geodäten druckfeste Dreiecke gegeben sind, während bei allen anderen Konstruktionen durch zugfeste Kräftedreiecke Stabilität gewinnen.

                          Fernwanderer
                          In der Ruhe liegt die Kraft

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                          • Jens2001
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                            • 02.04.2006
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                            #14
                            AW: Frage zu Zeltkonstruktion

                            shorty66 hat ja oben die Seile eingezeichnet, damit das was vernünftiges wird, muss der Abstand Zeltstange / Außenzelt größer werden! Die Winkel sind zu groß (siehe Trigonometrie) du bekommst riesige Seilkräfte in Längsrichtung ohne wirklich vernüftig Zug auf den Zeltstoff in der gewünschten Richtung zu erzeugen... die Winkel müssen auf jeden Fall kleiner 90° Werden, in der Zeichnung gehen sie ja schon fast Richtung 180°!

                            lg Jens

                            P.S. der Clip wirkt huingegen genau senkrecht in Richtung der Kraftrichtung.... Nähte ect. werden viel weniger Belastet!

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                            • Jens2001
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                              • 02.04.2006
                              • 892
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                              #15
                              AW: Frage zu Zeltkonstruktion

                              siehe Grafik, das Clipsystem ist die bessere Lösung!

                              Wenn jedoch bei dem Sstem mit der Schnur, die Winkel sehr klein gestaltet werden, so trägt dieses System wieder sehr gut.... und entspricht den Schnürungen, die man überall dort findet, wo dein Stoff oder ähnliches in einen Rahmen gespannt wird, z.B. Trampulin.... Segelschiffe, alte Hängematten etc. damit die Verlustkraft nicht größer als die Nutzkraft ist, muss der gesamte Öffnungswinkel < 90° sein, denn wir rechnet mit dem halben Winkel, und bei einem Winkel von 45° welchsel der Cosinus den Quadranten.
                              Außerdem muss bei so einem großem Winkel sowohl Gestänge, vor allem aber auch das Zeltgewebe zu mindest partiell wesentlich fester sein, um die hohen Kräfte aufnehmen und aufs eigentliche Zellt verteilen zu können.
                              z.B. Hilleberg hat dafür wenn auch beim Klippsystem z.B. beim Soulo oder Allakeine Lösung für dieses Problem, die darin besteht, dass die Clipps an einem langen Kunstoffstreifen sitzen, welcher wiederum mit dem Zeltgewebe vernäht ist, um die Spannungspitzen, die an den Stellen wo die Clipps sitzen flächig ins Gewebe einzuleiten. Jedoch wären diese Kräfte bei der Seillösung wesentlich höher! Das gleiche gilt auch fürs Gestänge selber.Erschwerend kommt noch hinzu, dass sich die Rote Komponente in jedem Aufhängungspunkt verdoppelt, da sich ja jeweils zwei Schnüre treffen!
                              (jeweils zwei rechtwinklige Dreiecke!!!)

                              Fazit:, diese Konstruktion macht nur Sinn unter dem Aspekt, 1. dass die Winkel deutlich kleiner als 90° sind und 2. dass es mehr Aufhängepunkete als beim Clippsystem gibt(daurch werden die Punktuellen Kräfte kleiner und man bekommt eine gleichmäßigere Einleitung der Kräfte sowohl in das Gewebe, als auch auf das Gestänge. Man kann somit Zeltgewebe und Gestänge leichter ausführen, bei gleicher Stabilität, da Spannungsspitzen abgemindert werden)!
                              Mit den großen Winkeln, wie es oben im Foto eingezeichnet wurde ist es jedoch einfach nur Quatsch!

                              lg Jens

                              P.S. Leichtbau sieht anders aus :-)
                              Angehängte Dateien
                              Zuletzt geändert von Jens2001; 31.12.2009, 10:58.

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                              • Gast-Avatar

                                #16
                                AW: Frage zu Zeltkonstruktion

                                Hallo Jens !

                                Danke für Deine sehr ausführliche Beschreibung der Kräfteverhätnisse.
                                Das von mir beschriebene Zelt hat insgesamt 9 Aufhängepunkte pro Zeltseite, also insgesamt 18 pro Zeltstange. Ich denke dass die Winkel in etwa 45 Grad betragen.

                                Desweiteren soll es sich bei der Aufhängung um eine Art Gummizug handeln.

                                Kann jemand dazu etwas sagen, inwiefern das von nutzen ist ?

                                Gruß Mario

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