Fjällräven Zelt nahtdichten? Deltapegs Erfahrungen?

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  • carsten140771
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    • 18.07.2020
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    Fjällräven Zelt nahtdichten? Deltapegs Erfahrungen?


    Hallo!

    Sollte ich mein Fjällräven Abisko Lite 2 mit Silikon nahtdichten? Ich kann beim Hersteller nichts dazu finden. In einer Produktvorstellung wird davon gesprochen, dass der Nahtfaden aufquillt und abdichtet, wohl ähnlich wie bei Hilleberg. Diese Vorstellung stammt aber nicht von Fjällräven.
    Hat jemand Infos oder Erfahrungen dazu?

    Kennt jemand diese Zeltheringe? Oft zu sehen in Videos von den Inseln. Der Vorteil ist, sie ziehen sich in den Boden, ähnlich eben wie bei einem Anker. ggf. noch ein Stein drauf, dann sollte da nichts mehr passieren. Hat jemand Erfahrungen oder gar ne Bezugsquelle in D oder welche übrig?

    https://deltagroundanchors.co.uk/pro...rong-tent-pegs

    Besten Dank!

  • crunchly
    Fuchs
    • 13.07.2008
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    #2
    50g pro Hering?

    meines Wissens musst du die Nahte abdichten
    Zuletzt geändert von crunchly; 17.03.2024, 17:13.

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    • walnut
      Fuchs
      • 01.04.2014
      • 1121
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      #3
      Ich sags mal so, jeder Anker braucht ne gewiße Kettenlänge die auf dem Boden liegt, sonst faßt er nicht. Jetzt denk mal an diese Heringe wie da der Schnurverlauf ist.

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      • Pinguin66
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        • 30.12.2018
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        #4
        carsten140771, Hallo Carsten, über Sinn und Unsinn dieser Heringe kann man sicher streiten. Sie werden funktionieren. Wie gut sie wirklich sind, müsste ein direkter Vergleich zeigen, z.B. mit einem 35 g und 25 cm langen MSR Cyclone. Dieser 50 g Hering soll im trockenen (harten) Boden ca. 700 N aufnehmen. Das ist sehr viel. Ein 19 cm und 13 g (15 g) leichter MSR Groundhog wird im harten Boden aber auch mit ca. 380 N angegeben. Zwei MSR Groundhogs halten warscheinlich mehr, bei 40 % geringerem Gewicht.
        Von der sperrigen Form rede ich erst gar nicht.

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        • carsten140771
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          • 18.07.2020
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          #5
          Zitat von walnut Beitrag anzeigen
          Ich sags mal so, jeder Anker braucht ne gewiße Kettenlänge die auf dem Boden liegt, sonst faßt er nicht. Jetzt denk mal an diese Heringe wie da der Schnurverlauf ist.
          In der Tat haben die keinen "Kettenvorlauf".

          Bei Sturmleinen gilt aber auch, je flacher, desto besser.

          Diese Heringe würde ich also nur an den Hauptleinen an der Windrichtung einsetzen. Bei einem 1 P-Zelt dann zwei, max. vier mitnehmen.
          Damit das Prinzip funktioniert müssen sie nicht unbedingt ganz flach aufliegen.
          Jedenfalls scheinen die Heringe gut zu funktionieren und die Zugrichtung der Zeltleine lässt sich auch mit dem Stein vorwählen.

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          • carsten140771
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            • 18.07.2020
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            #6
            Zitat von Pinguin66 Beitrag anzeigen
            carsten140771, Hallo Carsten, über Sinn und Unsinn dieser Heringe kann man sicher streiten. Sie werden funktionieren. Wie gut sie wirklich sind, müsste ein direkter Vergleich zeigen, z.B. mit einem 35 g und 25 cm langen MSR Cyclone. Dieser 50 g Hering soll im trockenen (harten) Boden ca. 700 N aufnehmen. Das ist sehr viel. Ein 19 cm und 13 g (15 g) leichter MSR Groundhog wird im harten Boden aber auch mit ca. 380 N angegeben. Zwei MSR Groundhogs halten warscheinlich mehr, bei 40 % geringerem Gewicht.
            Von der sperrigen Form rede ich erst gar nicht.
            Hallo.

            Ich denke die "Anker-Heringe" sind wohl eher für humose Böden, wie sie in UK und Schottland und dergleichen vorkommen.

            Vielleicht könnte man das Prinzip auch mit den Easton Nano Pegs nachbauen. Einfach ein kleines Alublech mit zwei kurzen Rohrführungen, durch die die Eastons kommen. Praktisch also den "horizontalen" Teil einzeln.
            Nur kann ich mangels Gerät keine Alu schweissen.

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            • Pinguin66
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              #7
              Die volle Haltekraft erreicht man nur im vollständig eingeschlagenen Zustand. Ist dieser Anker nicht vollständig versenkt, wirkt sich der wagerechte Teil negatiev als Hebel aus. Bei einem Standarthering kann man die Zeltleine bodennah abbinden und den Hebel vermeiden. Schau dir mal die MSR Cyclone an. Das sind Monster auch in weichen Böden und immer noch deutlich leichter. Den fast wagerechten Zug erreicht man auch durch längere Zeltleinen.

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              • carsten140771
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                • 18.07.2020
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                #8
                Zitat von Pinguin66 Beitrag anzeigen
                Die volle Haltekraft erreicht man nur im vollständig eingeschlagenen Zustand. Ist dieser Anker nicht vollständig versenkt, wirkt sich der wagerechte Teil negatiev als Hebel aus. Bei einem Standarthering kann man die Zeltleine bodennah abbinden und den Hebel vermeiden. Schau dir mal die MSR Cyclone an. Das sind Monster auch in weichen Böden und immer noch deutlich leichter. Den fast wagerechten Zug erreicht man auch durch längere Zeltleinen.
                Ich kann mir das schon vorstellen.

                Nur schlägt auch ein richtiger Anker nicht völlig in den Grund ein.

                Im Falle der Heringe ziehen sich diese,

                a) bei Zug eher tiefer in den Boden,

                ​​​​​und

                b) verteilt sich die Belastung auf den ganzen, im Boden befindlichen Schenkel gleichmäßig.

                Er hat also auf Zug die Tendenz sich tiefer in den Boden zu ziehen, ähnlich einem Pflug, während der "normale" Heringe im Boden einfach "umkippen" will.

                Zweifelsfrei haben diese Heringe bei passender Leinenlänge und dem entsprechenden Boden ihre Vorteile.
                Nur fehlt mir die Bezugsquelle hierzulande.
                ​​​​

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                • Pinguin66
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                  #9
                  Carsten, was du beschreibst funktioniert mit der Ankerkette die auf dem Boden liegt und dem Gewicht des Ankers, aber nicht mit Zug nach schräg oben. Deine Heringe setzt du ja auch schräg.

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                  • carsten140771
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                    • 18.07.2020
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                    #10
                    Fjällräven hat in Sachen Nahtdichtung geantwortet. Es verhält sich wohl wie bei Hilleberg.

                    "
                    Jörgen (Fjällräven EU)

                    19. März 2024, 10:34 MEZ

                    Hello,

                    You don´t need to apply seam sealer as a rule of thumb, but please see the below information about the seams.
                    If you would experience a little leakage on the seams, then seam sealer can be applied on this particular area."

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                    • carsten140771
                      Dauerbesucher
                      • 18.07.2020
                      • 603
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                      #11
                      Zitat von Pinguin66 Beitrag anzeigen
                      Carsten, was du beschreibst funktioniert mit der Ankerkette die auf dem Boden liegt und dem Gewicht des Ankers, aber nicht mit Zug nach schräg oben. Deine Heringe setzt du ja auch schräg.
                      Na, so schräg ist die Leine ja dann auch nicht. Es kommt natürlich auf die Länge und die Zelthöhe an. Ja, die Heringe sind ein Spezialfall. Aber gerade die oberen Zentimeter des Bodens halte ja oft nichts. Ich denke diese Heringe sind eher für weichere Böden, bzw. aufgeweichte Böden. Da kann man wohl bloß mal probieren.

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                      • tpo
                        Erfahren
                        • 19.06.2012
                        • 371
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                        #12
                        ich bin ja ein absoluter Fan von fuss-schonenden Heringen, das scharkantige Aluzeug nehme ich nicht mehr so richtig gerne. Aber wenn ich mal die Größe und das Gewicht für den Transport anschaue, ist das ja schon fast Autoware statt Treckingware. Ich komme meistens mit meinen 6g, 12cm Piranha Pegs aus. Die werden nicht so viel halten wie die ground anchors, aber ich könnte 6x so viele mitnehmen...

                        Bin sehr unentschlossen. Die Designidee weckt bei mir sofort ein "will ich haben", aber die technischen Daten halten mich dann doch eher ab.

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                        • Pinguin66
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                          • 30.12.2018
                          • 769
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                          #13
                          carsten140771, jetzt wollte ich es genau wissen: Ich besitze Kunststoffheringe, die von den Abmessungen denen im Link entsprechen. Ich habe sie in eine "normgerechte" vollständig durchfeuchteten Wiese eingeschlagen. Der Boden war als weich zu bezeichnen. Die Zugrichtung war dabei ca. 30° bis 35° zur Bodenfläsche. Die gemessen Zugkräfte, bis der Hering nachgab, lagen zwischen 550 N und 750 N. Dabei wiegt so ein Hering 26 g und kostet ca.0,40 €. Mit Heringen ähnlich den MSR Cyclone (35 g) habe ich beim gleichen Test 650 N erreicht. Bei trockenen Bedingungen lassen sich die Al-Heringe besser einschlagen. Für mich sind die genannten Anker reines Marketing oder die Suche nach einem Alleinstellungsmerkmal. Sie haben den ca. 10 fachen Preis (bezüglich Kunststoffhering), eine sperrigere Form und ein hohes Gewicht und bringen keinerlei Mehrwert.

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                          • carsten140771
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                            • 18.07.2020
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                            #14
                            Zitat von Pinguin66 Beitrag anzeigen
                            carsten140771, jetzt wollte ich es genau wissen: Ich besitze Kunststoffheringe, die von den Abmessungen denen im Link entsprechen. Ich habe sie in eine "normgerechte" vollständig durchfeuchteten Wiese eingeschlagen. Der Boden war als weich zu bezeichnen. Die Zugrichtung war dabei ca. 30° bis 35° zur Bodenfläsche. Die gemessen Zugkräfte, bis der Hering nachgab, lagen zwischen 550 N und 750 N. Dabei wiegt so ein Hering 26 g und kostet ca.0,40 €. Mit Heringen ähnlich den MSR Cyclone (35 g) habe ich beim gleichen Test 650 N erreicht. Bei trockenen Bedingungen lassen sich die Al-Heringe besser einschlagen. Für mich sind die genannten Anker reines Marketing oder die Suche nach einem Alleinstellungsmerkmal. Sie haben den ca. 10 fachen Preis (bezüglich Kunststoffhering), eine sperrigere Form und ein hohes Gewicht und bringen keinerlei Mehrwert.

                            Danke für dein Engagement.

                            Der Unterschied ist, deine Heringe sind gerade, die Kraft wirkt da anders. Bei der herkömmlichen Konstellation wird sich der Winkel zwischen Leine und Hering in Richtung 90 Grad und mehr vergrößern, bis zum Ausreißen.
                            Das ist durch die "Pflugform" (fester Winkel) aber nicht möglich. Jetzt ist halt die Frage, wie viel mehr bringt das?
                            In Sachen Gewichten ist das eher zweitrangig, dafür gibts ja noch ein extra Forum. Bei vielen Zeltformen muss der Hering einfach halten. Und es geht ja nicht um einen vollen Satz, sondern 2 oder 4 Stück. So wie ich auch immer 2 Titannägel im Säckchen habe, wenn es nicht gerade auf den Campingplatz geht.
                            Vielleicht findet sich bei einem der UK-Youtuber mal ein Vergleich.


                            .... sogar ein bisschen was gefunden. Natürlich mit natürlichen Schwankungen. Das Packmaß der Dinger ist aber schon beachtlich. Vielleicht doch eher nen Sandhering, der gleichzeitig Kackschaufel ist.

                            https://www.youtube.com/watch?v=S8-IAlI88-Q
                            Zuletzt geändert von carsten140771; 19.03.2024, 21:49.

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                            • Moltebaer
                              Freak

                              Liebt das Forum
                              • 21.06.2006
                              • 12328
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #15
                              Ich denke, diese Heringe sind nett für Leute, die nicht gelernt haben, ihre Heringe richtig zu setzen.
                              Wandern auf Ísland?
                              ICE-SAR: Ekki týnast!

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                              • carsten140771
                                Dauerbesucher
                                • 18.07.2020
                                • 603
                                • Privat

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                                #16
                                Zitat von Moltebaer Beitrag anzeigen
                                Ich denke, diese Heringe sind nett für Leute, die nicht gelernt haben, ihre Heringe richtig zu setzen.
                                So pauschal würde ich das nicht abtun. Aber alleine vom Packmaß her sind die wohl nicht geeignet einen ganzen Satz zu ersetzen. Wenn der Boden nicht nass/weich ist, kriegt man die Dinger wohl eher schlecht rein. Sie sind halt ziemlich speziell, halten dann aber sehr gut. Das ist in dem Video ja zu sehen, auch wenn der Versuchsaufbau jetzt nicht hochtechnisch und wissenschaftlich ist. Das kann er spätestens beim Boden auch kaum sein.

                                Auf der anderen Seite sind die mitgelieferten Heringe meist so um die 15 cm lang. Da erwarte ich mir auch nicht zu viel davon. Irgendwas muss man da aus meiner Sicht dazukaufen. Bei mir sind es bisher hauptsächlich die Easton Nano und diverse Y-Heringe in längerer Ausführung.

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