Kurzbericht Hilleberg Anaris nach 210km Kungsleden Ende August

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    Kurzbericht Hilleberg Anaris nach 210km Kungsleden Ende August

    Moin moin, ich konnte das Anaris dieses Jahr über 13 Tage hinweg von Ende August an auf dem Kungsleden testen. Dies wird kein detaillierter Testbericht, dennoch möchte ich meine Eindrücke und Erfahrungen mitteilen.

    Vorweg, über die 13 Tage hinweg hatte ich in 5 Nächten Regen und in einer Nacht relativ starken Wind. Die Temperaturen bewegten sich nachts um die 5°C mit einem Minimum von 2°C in zwei aufeinanderfolgenden Nächten. Ich hatte zusätzlich das Footprint von Hilleberg montiert, aufgestellt wurde das Zelt mit meinen Leki Makallu Stöcken. Mit Footprint habe ich das Zelt auf 1700g gewogen.

    Der Aufbau gestaltete sich durchweg extrem einfach. Das Zelt brauch relativ viel Platz, was aber ein geringeres Problem wird, wenn man die Spannleinen maximal verkürzt, oder sogar drauf verzichtet und das Außenzelt an den Metallringen abspannt. Dies hätte den Nebeneffekt, dass das Innenzelt weniger stark belüftet wird, was in kälteren/stürmischeren Nächten vielleicht von Vorteil sein könnte. Ich habe das nie gemacht, desalb kann ich dazu nichts sagen. Etwas experimentiert habe ich mit der Länge der Wanderstöcke. Hilleberg empfielt 125cm, meine Erfahrung war jedoch, dass das Innenzelt dann jedoch etwas labberig ist, am besten bin ich persönlich mit 135cm gefahren.
    Der Abbau gestaltete sich ebenso komplett unkompliziert. Ich habe das Außenzelt dann immer auf die Maße des Footprints zusammengelegt, diesen dann der Länge nach gedrittelt und dann um den Heringbeutel aufgerollt. Der Packsack ist angenehm groß dimensioniert, so dass das Verpacken leicht von der Hand ging.

    Im Betrieb konnte das Zelt ebenso überzeugen. Ich messe 1,78m und schlief auf einer Exped Dura 5R + Therm-A-Rest Z-Lite. Auf dem Rücken liegend hatte ich nach oben und unten noch einige cm Platz bis zum Innenzelt, viel war das allerdings tatsächlich nicht mehr. Größere Personen könnten da schon Probleme bekommen.
    Für eine Person bietet das Zelt sehr viel Platz. Meinen Rucksack habe ich immer im Vorzelt gegen einen der Wanderstöcke gelehnt und konnte noch bei geschlossenen Türen im Vorzelt kochen. Bei starkem Wind war die üppige Belüftung manchmal etwas hinderlich, aber mit dem Rucksack konnte ich immer einen ausreichenden Windschutz basteln.
    Für die Nacht habe ich einen Cumulus Quilt 350 benutzt, der eine Komforttemperatur bis 2°C bietet. Obwohl die Temperaturen nicht unter diese Marke fielen und ich immer ein dünnes Merino Longsleeve + Merino lange Unterhose an hatte, bin ich einige Male nachts wach geworden, weil mir kalt wurde. Hierzu muss allerdings gesagt werden, dass ich erst spät realisiert habe, dass die Ankerpunkte der Befestigungsstrapsen für die LuMa verstellbar sind! Ich hatte also die Füllung über die komplette Breite des Quilts verteilt und dadurch Kältebrücken. Hinzu kam aber, dass das Zelt grundsätzlich für den Sommer und deshalt sehr luftig konzipiert wurde. Das spürte man doch deutlich, im Innenzelt war bei Wind immer ein guter Durchzug zu spüren.
    In der einen windigen Nacht war das Zelt grundsätzlich stabil und ich machte mir keine Sorgen über Schäden. Weil der Wind jedoch genau auf die Schrägfläche am Kopfende blies, drückte sich das Innenzelt immer weit herunter und wischte mir dauernd über den Kopf.

    Schäden konnte ich nach den wenigen Tagen an keiner Stelle des Zelts feststellen.

    Zusammengefasst bin ich mit dem Zelt wirklich sehr zufrieden.
    Das Platzangebot ist für einen Menschen meiner Größe sehr üppig und ich hätte kein Problem damit gehabt, mit einer weiteren Person in dem Zelt zu schlafen. Die Vorzelte bieten viel Platz für Ausrüstung und können noch zusätzlich zum Kochen benutzt werden.
    Retrospektiv war das Zelt für diese Jahreszeit vielleicht minimal zu luftig, was jedoch auch an der falschen Benutzung meines Quilts gelegen haben dürfte. In den letzten Nächten hatte ich den Dreh raus und mir wurde nicht mehr kalt, jedoch waren die Nächte auch etwas wärmer als zuvor. Zuvor hatte ich das Zelt einige Male im Hochsommer für Wochenenden auf Zeltplätzen benutzt und habe auch von der Möglichkeit, das Außenzelt entweder einseitig oder sogar komplett wegzuklappen, gebrauch gemacht. Jedoch zumindest in diesen Situationen konnte ich keine echte Verbesserung der Belüftung vs nur beidseits geöffnete Vorzelte feststellen. Wenn kein Wind weht, wird das Zelt dadurch trotzdem nicht kühler.
    Bei Sturm und Regen hat das Zelt nicht versagt, war aber auch nicht das windstabilste. Der Aufbau erfordert etwas mehr Platz und Sorgfalt mit der Ausrichtung der Abspannleinen, sonst steht es etwas labberig und windschief da. Davon abgesehen war die eigentliche Handhabung grandios.

    Vielleicht hilft der kurze Bericht dem einen oder anderen bei der Kaufentscheidung!

  • lina
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    #2
    Vielen Dank für Deinen Bericht :-)
    Eine Frage noch: Haben die IZ_Türen einen oder zwei Reißverschluss-Schieberchen?
    Vielen Dank.

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    • Metalhead
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      #3
      Bitte gern geschehen!
      Die IZ-Türen haben einen Schieber. Im geschlossenen Zustand ist dieser oben am "Giebel" und verläuft dann bogenförmig erst vertikal nach unten und dann zur Seite weg.

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      • lina
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        #4
        Danke :-)
        Hast Du einen zweiten Schieber vermisst oder war das ok?

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        • Metalhead
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          #5
          Das war absolut okay für mich. Einen zweiten Schieber habe ich nicht vermisst

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