Wie merkt man, ein neues Zelt muss her?

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  • StephanZ
    Erfahren
    • 11.01.2008
    • 100

    • Meine Reisen

    Wie merkt man, ein neues Zelt muss her?

    Ich habe eine etwas eigenartige Geschichte mit meinem Exped Venus. Es kann sein, dass IZ und AZ 10 Jahre alt sind oder aber auch fünf. Bzw das eine fünf, das andere zehn. Aber es könnte auch eine acht auftauchen.

    Ich frage mich, wie merke ich, ob ein Zelt fertig ist oder nicht?

    Hauptsächlich geht es mir um die Undichtigkeit. Kündigt die sich schleichend an, sodass man ab der ersten Undichtigkeit noch ein paar Wochen auf Tour gehen kann und das ganze unter nicht schön, aber ertragbar verbucht.

    Wie merke ich, ob der Stoff mürbe wird. Bzw. stimmt meine Annahme, dass ein mürber Stoff bei Sturm ein Fiasko bedeuten kann?

    Ich gehe einerseits zwar davon aus, dass sich die Dinge ankündigen. Aber das ist nur eine Annahme mit wenig Ahnung von mir. Andererseits stelle ich mir vor, zwei schöne Sommer, dann kommt der verregnete dritte Sommer und ich breche ab, weil ich nicht gewarnt war.

    Also, bei was für Anzeichen tauscht man sein Zelt aus oder sollte ihm misstrauen?

  • transient73
    Fuchs
    • 04.10.2017
    • 1169
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    "Wie merkt man, ein neues Zelt muss her?"

    Bei mir, wenn es in den Fingern juckt....

    Zur Undichtigkeit: Deine Frage impliziert, dass dein Zelt zumindest mal dicht war.
    Wewnn du es nicht selbst mit Silnet, etc... abgedichtet hattest, dann wurde vom Hersteller ein Nahtdichtband aufgebracht. Dieses Nahtdichtband tendiert dazu, mit der Zeit brüchig zu werden und abzufallen. Damit ist dann auch die Dichtheit dahin, ersetzten kaum möglch. Du kannst dann eben die Nähte mit Nahtdichtmitteln einpinseln
    Den Zeltstoff kannst du imprägnieren.
    Die Dichtheitsproblematik ist ein schleichender Prozess.

    Deine Frage zur Stofffestigkeit ist da etwas anders gelagert. Sollte er wirklich mürbe sein, kann es diesen im Sturm durchaus auf einmal zerreißen. Zeltstoff wird in erster Linie durch UV-Licht geschwächt. Wie es altersbedingt aussieht, weiß ich ehrlicherweise nicht. Aber mürben Stoff fühlt man. Er fühlt sich "störrisch" an.
    Es fehlt der Weichmacher. Das kann dann auch zu Bruchstellen entlang von Faltstellen führen.

    Zum Test kannst du dein Zelt doch einfach mal aufstellen, wenn ein Gewitter angekündigt ist. Gewitter gehen häufig mit Windböen einher.
    Du must dafür ja nicht darin nächtigen. Danach inspiziere das Zelt, ob es Schaden genommen hat und ob Wasser eingedrungen ist.

    Bei einem Alter von 5-10 Jahren, sollte es eigentlich noch gut sein.




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    • Martin206
      Lebt im Forum
      • 16.06.2016
      • 8809
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      Es kündigt sich an ...und auch wieder nicht.

      Mein Vaude Mark 3:
      Das Außenzelt fühlte sich nach ca. 15 Jahren doch schon etwas "fest" an, der Stoff war härter geworden. Irgendwann kam ich mal hart dran und es gab einen kleinen Riß im Gewebe ...provozieren (an anderer Stelle) lies sich das aber nicht so ohne weiteres. Ich hab es nochmal ringsum imprägniert und dabei gesehen, daß sich die Tapes an manchen Stellen anfangen zu lösen.
      Nach 19 Jahren in Summe - es war immer dicht - hatte ich dann mal ein kleines Loch im Boden. Daheim das (selbststehende) Zelt aufgestellt, den Boden "geflickt" (einfach ein Tropfen Kleber reichte). Bei der Gelegenheit hab ich das Zelt mal hochgehoben und den Boden gegen das Licht angeschaut ... Uff! "Sternenhimmel" Da kommt wohl bald noch mehr.
      Ich hab mich nach nem neuen Zelt umgeschaut, denn ein Zelt muß für micht zuverlässig vor Witterung schützen.
      Nach nem Fehlversuch mit einem neuen Zelt (das Drama kann man in ODS finden) hab ich das gute alte Mark im 21. Jahr nochmal rausgeholt und mitgenommen. Es gab beim Aufbau einen Starkregen und das Überdach hat durchgeschlagen (die großen Tropfen in kleine verwandelt die durch kamen) und das uralte Innenzelt konnte dem auch nichts entgegen setzen. Ich hab mir ein Mietzelt (Gott sei Dank war ich auf einem großen C-Platz) genommen und mein Mark war tags drauf innen sehr naß und ich hab es nach dem Trocknen ein letztes mal abgebaut.
      Also es kündigte sich dies und das an ...aber das Durchschlagen des Regens kam dann doch spontan.
      Viele Teile an dem Zelt sind heute noch gut (ich hab es hier ausgeschrieben als Ersatzteillager oder Basis für ein Projekt - aber keiner hat sich gemeldet) - ich schaff es nicht den treuen Begleiter wegzuwerfen (aber es ist nicht mehr als Wetterschutz tauglich).
      Soviel zu meiner Erfahrung...
      "Die Tatsache, dass eine Meinung weithin geteilt wird, ist noch lange kein Beweis dafür, dass sie nicht absolut absurd ist." BERTRAND RUSSELL

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      • Torres
        Freak

        Liebt das Forum
        • 16.08.2008
        • 32315
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        Man sieht das. Der Stoff verändert sich, wird rauer und papierartig, die Farbe ist meist anders geworden oder es löst sich die Beschichtung ab. Irgendwann reisst dann etwas. Manchmal werden Zelt auch klebrig, das Material verändert sich leider.
        Bei Unsicherheit wegen Undichtigkeit empfiehlt sich ein Tarp, das vermeidet denTourabbruch.

        Was richtig alte Zelte angeht, so kenne ich nur sehr sehr alte Hillebergs und Vaude Marks. Ob die neuen Materialien auch 30 Jahre überdauern, bezweifle ich eher ohne es allerdings zu wissen. Kommt generell aber immer auf den Einsatz, das Gebiet und die Häufigkeit der Nutzung an. Ich traf Radreisende, die mit Keron um die Welt geradelt sind, da war das Zelt nach einem Jahr durch, da rissen bereits die Heringsschlaufen und die Reissverschlüsse waren defekt.
        Oha.
        (Norddeutsche Panikattacke)

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        • ks
          Erfahren
          • 16.03.2015
          • 331
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          Ich habe 2014 auch ein altes Zelt für eine Wanderung im Fjell ausgegraben. Zu Hause beim Testaufbau sah es sehr gepflegt und dicht aus. Vielleicht hätte ich mal besser die Rasenberegnung für einen Test laufen lassen. Nach meiner Ankunft in Kiruna habe ich im Camp Ripan mein Lager aufgeschlagen und wie es der "Zufall" so wollte kam ein wunderbarer Gewitterschauer. Wie bei Martin206 ergossen sich die "Fluten" durch die Nähte und Außenhaut. Kurze Zeit später hat beim örtlichen Outdoorhändler ein HB Anjan 2 den Besitzer gewechselt. Das ging also gerade nochmal gut.

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          • sushi2831
            Gesperrt
            Gerne im Forum
            • 09.06.2015
            • 81
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            Zitat von StephanZ Beitrag anzeigen
            Also, bei was für Anzeichen tauscht man sein Zelt aus oder sollte ihm misstrauen?
            Hallo

            Wie viele Nächte hast du denn dein Exped Venus total im Einsatz gehabt?
            Falls nicht bekannt, wie sind die Reissverschlüsse und der sonstige Eindruck zu Abnützungserscheinungen?

            Meine bisherigen Erfahrungen mit Lebebsdauer von Zelten:

            Ich habe bisher 2.75 Zelte verbraucht.
            Das erste war ein MacPac Citadel 2 mit Siliconaussenzelt (selber Nähte abgedichtet). 1993-2004 total über ein Jahr im Einsatz.
            Das nächste war ein Sierra Design Lightning xt3 mit PUaussenzelt (Nahtbänder). 2008-2015 total nur ca. ein 3/4 Jahr im Einsatz, wovon viele Nächte ohne Aussenzelt gestanden.

            Bei beiden war es so dass bei etwa 3/4 der Lebensdauer der Zelte die Reissverschlüsse Probleme machten.
            Wollte jeweils noch den Läufer der Reissverschlüsse wechseln aber dazu kam es nicht.
            Denn dann riss das Aussenzelt über der am stärksten belasteten Stelle bei den Zeltstangen.
            Bei beiden habe ich dies nicht kommen sehen, das erste war während einer Reise (Plan B aktiviert), das zweite an einem Wochenende.

            Das Hilleberg Saitaris von 2011 habe ich weit über ein Jahr im Einsatz und die Läufer der Reissverschlüsse schon gewechselt, Aussenzelt an ein Paar Stellen Nächte gedichtet aber merke keine Veränderung im Material.
            Die Nahtabdichtung vom Boden ist durch, abgerieben von der Liegematte.
            Schätze bin bei 3/4 oder weniger der Lebensdauer angelangt, da ich mittlerweile noch 4 andere Zelte habe werde ich das Lebensende vom Saitaris aber mehr nicht erleben.

            gruss sushi

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