Bambusgestänge?

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  • Anbert
    Anfänger im Forum
    • 25.04.2007
    • 14

    • Meine Reisen

    Bambusgestänge?

    <br />Hallo da draußen!

    Ich habe mir in letzter Zeit öfter mal Gedanken über mögliche Alternativen zu den üblichen Zeltgestängen gemacht und spiele mit dem Gedanken, es mal mit Bambus auszuprobieren. Der ist stabil, biegsam (als Glasfaserersatz), leicht und billig. Was meint ihr dazu? Hat das schon mal jemand versucht?
    Der menschlichste Begleiter im Leben ist der Hund -
    Er führt die Blinden weiter, ist immer froh und heiter, er ist ein tapfrer Streiter, ein mittelmäßig Reiter, ein guter Blitzableiter -
    Und wird von Kuchen rund.

  • rumtreiberin
    Alter Hase
    • 20.07.2007
    • 3236

    • Meine Reisen

    #2
    Meines Wissens ist Bambus zwar biegsam in dem Sinn daß er nachgibt statt zu brechen bei Windbelastung etc, aber wenn ich sehe daß man damit Baugerüste sogar für Hochhäuser in Asien baut kann ich mir nicht recht vorstellen daß er so biegsam sein soll daß es für irgendeine Zeltkonstruktion mit Bogengestänge ausreicht. Ich habe einen Link zu einem PDF der TH Aachen aufgetrieben, demnach verholzt Bambus ab einem Alter von 3 Jahren so daß er für Bauvorhaben geeignet ist. zu einer bestimmten Form biegen läßt er sich wohl nur wenn er jünger ist oder erhitzt wird. Hieße da es hier in Deutschland außer bei Eigenzucht wohl schwierig wird an ausreichend jungen Bambus dranzukommen ist der Einsatz des Backofens gefragt und es stellt sich wohl auch die Frage wie bruchanfällig die vorgebogenen Teile dann beim Transport werden.

    Die Idee finde ich spannend aber ich bin ehrlich gesagt skeptisch, vor allem bräuchte solch eine Konstruktion ja auch eine ausreichend flexible Verbindung der einzelnen Elemente, was willst du da machen - Plastikschlauch drüberstülpen?

    Verwendest du das ganze als Stange für eine Kohte, Jurte, Tipi kann ich es mir schon eher vorstellen: sicher leichter als die Bohnenstangen die an Jugendzeltplätzen gerne rumliegen und genutzt werden. Fragt sich nur wie gut sich so eine Stange von 2,5 bis 4m am Stück transportieren läßt

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    • Komtur
      Alter Hase
      • 19.07.2007
      • 2818
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      Zitat von rumtreiberin Beitrag anzeigen
      Hieße da es hier in Deutschland außer bei Eigenzucht wohl schwierig wird an ausreichend jungen Bambus dranzukommen ist der Einsatz des Backofens gefragt und es stellt sich wohl auch die Frage wie bruchanfällig die vorgebogenen Teile dann beim Transport werden.
      Also Bambus wächst bei mir im Garten, ist jetzt ca. 3,5 Meter hoch. In einem Monat dürfte er ca. 5 bis 6 Meter sein. Wer möchte, kann sich gerne einiges abholen.

      Das Zeug ist bei gleicher Dicke wie unsere Bäume wirklich knallhart. Ich fälle es jedes Jahr mit einer großen Heckenschere, die bei Ästen bis 3cm keine Probleme hat, sich aber an 1cm Bambus ganz schön quält.

      Der Nachteil ist halt - wie schon erwähnt - wie soll man 3 Meter Stücke transportieren? Wenn man es kürzt, muss man es ja irgenwie zu einem Gestänge wieder zusammensetzten.
      Auch eine Biegung von 1,5 Meter Durchmesser für einen Tunnel dürfte nicht so einfach sein.

      Gruß

      Dirk
      Der Sinn des Reisens ist, an ein Ziel zu kommen, der Sinn des Wanderns, unterwegs zu sein.

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      • Anbert
        Anfänger im Forum
        • 25.04.2007
        • 14

        • Meine Reisen

        #4
        Danke für eure Antworten...

        Na das mit der Länge stimmt wohl. Wenn ich es mir genauer überlege, scheint mir Bambus tatsächlich vorallem für große Zelte geeignet zu sein.
        Ich hatte nicht vor, einen Plastikschlauch als Verbinder zu nutzen, hatte eher an Alu-Reparaturhülsen oder etwas ähnliches gedacht (könnte man auch selbst aus einem passenden Rohr schneiden). Dann könnte es allerdings beim durchfädeln Probleme geben. Ok, wenn ich schon mal beim Bauen bin, kann ich auch gleich neue Schlaufen annähen... oder ein ganz neues Zelt zusammenbasteln?
        Von der Biegefähigkeit her mache ich mir nicht so viel Sorgen, höchstens dass zuviel Spannung entsteht und irgendwann alles auseinander reißt. Aber bei den stabilen Stoffen, die im Zeltbau normalerweise verwendet werden, dürfte es da eigentlich kein Problem geben, oder?
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        • Spurensucher
          Erfahren
          • 16.02.2007
          • 380
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          Lass Dir über dieses Thema von einer Reenacteuren-Tussi mal ein Klageliedchen vorsingen. Was ich schon eins mit Zeltgestänge rum-improvisiert hab, geht schon in keinen Kuhkopf mehr.

          Vor allem was die Verbindungsteile betrifft. Einer meiner grosse “Erleuchtungen” war das hier.



          Gehalten hat’s. Aber um die ganze Geschichte wieder zu trennen, brauchte es auf jeder Seite einen zerrenden Zweibeiner.

          Mit Alu-Hülsen hab ich auch schon geliebäugelt. Nur im Reenactment wird man dafür “verbal” gesteinigt. Doch in den Do-It’s bekommt man speziell Einsteckhülsen in verschiedenen Grössen. Nur eben bei den Hülsen ist dann wieder das Problem, das Ende des Bambus muss genaus rein passen, sonst gibt das eine wackelige Geschichte.

          Kleiner Tipp: Rundhölzer je 1 Meter aus Esche, die sind stabil kosten nicht zuviel und man kann sie gleich im Do-It in die Hülsen “anprobieren”.

          Was den Zeltstoff angeht, da stehst Du dann wieder vor der grossen "Wie und mit Was imprägnier ich's?"-Frage.

          Wenn man selber was improvisiert, gibt es immer zwei Möglichkeiten: A: Man hat was geniales zusammengebastelt. Oder B: Man hat Zeit und Geld in den Sand gesetzt.

          Als ich wünsch Dir A, weil mit B hatte ich auch schon das Vergnügen. Ärgerlich!

          Gruss Spurensucher
          Höre nie auf zu lernen (Cato)

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          • Enja
            Alter Hase
            • 18.08.2006
            • 4891
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            Mein allererstes Zelt hatte ein Bambusgestänge. Es war Baujahr 1914 und mir von meiner Oma vererbt, die zur Wandervogel-Bewegung gehörte. Das Zelt selber war aus Baumwolle. Ebenso die Schnüre zum Abspannen. Mit hölzernen Schiebern zum Verkürzen und Verlängern.

            Die Stangen standen senkrecht und waren zweiteilig. In der Mitte ein stählernes Teil zum Zusammenstecken. Das Zelt war schwer, aber tauglich und völlig wartungsfrei. Reissverschlüsse waren keine dran. Auch keine Klipse, Gummis oder ähnlicher Kram, der ständig ersetzt werden muss.

            Irgendwann splitterten die Stangen. Wir haben das Zelt dann mit Alu-Stangen noch jahrelang weiterbenutzt bis es uns bei steigender Familiengröße zu klein wurde und es dann an Verwandte abgegeben.

            Grüße Enja

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