AW: Feuerstahl als Wetzstahl
Natürlich ist es Reibungshitze, was soll es denn sonst sein, Wenn die Energie aus dem Nichts kommen würde, dann wäre der Feuerstahl die neue Energiequelle Nummer 1, denn er würde den Energieerhaltungssatz widerlegen.
Beim Entzünden mit dem Feuerstahl wird die Bewegungsenergie der Klinge in Wärmeenergie am feuerstahl umgewandelt. In Kombination mit der scharfen Klinge, die eine sehr kleine Fläche abdeckt, entsteht eine hohe, punktuelle Temperatur, deswegen muss die Klinge auch scharf sein und du kannst nicht jeden Messerrücken verwenden. Deshalb müssen beim Feuerstahl Geschwindigkeit und Druck auf den Stahl stimmen, sonst funktioniert das ganze nicht, weil nicht genug Wärme erzeugt wird. Durch die scharfe Kante wird allerdings nicht nur ein hoher punktueller Oberflächendruck hervorgerufen, sondern es werden auch kleine Späne der Legierung des Stahls abgeschabt. Diese bestehen unter anderem aus leichtentzündlichen Stoffen und Ihnen reicht die Wärmeenergie, die durch Reibung erzeugt wurde, aus, um sich zu entzünden. Fertig ist der Feuerstahl.
Ein Wetzstahl besteht aus einem ganz anderen Metall, als ein Feuerstahl und außerdem habe ich noch keinen gesehen, der sein Messer mit der Klinge im 90° Winkel auf den Wetzstahl drückt, wäre auch ziemlich sinnlos, Wärme würde es allerdings auch erzeugen. Ein Messer sollte man zudem sowieso nie trocken und an einem Schlefstein mit hoher Umdrehung oder gar mit der Flex abziehen, aus genau dem Grund den du genannt hast, stattdessen langsam und behutsam auf dem japanischen Wasserstein. Eine besonders hohe Geschwindigkeit braucht es übrigens nicht um Feuer zu machen, das siehst du daran, dass man auch mit zwei Stücken Holz und viel Geduld ein Feuer machen kann...
Da stimm ich dir natürlich zu, wobei die Möglichkeit schon besteht, schließlich ist nicht unbedingt die Härte entscheidend. Ein 10.000er Wasserstein ist auch weicher als jede Messerklinge, und trotzdem super um jedes Rasiermesser scharf zu bekommen. Ich denke also schon, dass man damit einem Messer eine gewisse Schärfe zurückgeben könnte, allerdings dauert das ewig, das Ergebnis wird mittelmäßig und die Größe eines Feuerstahls ist überhaupt nicht geeignet.
Fazit: Das ganze ist allerhöchstens im Survivaleinsatz, wenn man feststellt, dass das Messer stumpf ist und sowieso 3 Tage Zeit hat es zu schärfen, zu gebrauchen, für mehr ist es Schwachsinn, genauso wie ein Wetzstahl nicht zu gebrauchen ist um ein Messer zu schärfen, der richtet nämlich lediglich den hauchfeinen Grat auf der Klinge auf, während es zum echten Schärfen einen Schleifstein braucht...
Gruß
Johannes
Zitat von GHL
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Natürlich ist es Reibungshitze, was soll es denn sonst sein, Wenn die Energie aus dem Nichts kommen würde, dann wäre der Feuerstahl die neue Energiequelle Nummer 1, denn er würde den Energieerhaltungssatz widerlegen.
Beim Entzünden mit dem Feuerstahl wird die Bewegungsenergie der Klinge in Wärmeenergie am feuerstahl umgewandelt. In Kombination mit der scharfen Klinge, die eine sehr kleine Fläche abdeckt, entsteht eine hohe, punktuelle Temperatur, deswegen muss die Klinge auch scharf sein und du kannst nicht jeden Messerrücken verwenden. Deshalb müssen beim Feuerstahl Geschwindigkeit und Druck auf den Stahl stimmen, sonst funktioniert das ganze nicht, weil nicht genug Wärme erzeugt wird. Durch die scharfe Kante wird allerdings nicht nur ein hoher punktueller Oberflächendruck hervorgerufen, sondern es werden auch kleine Späne der Legierung des Stahls abgeschabt. Diese bestehen unter anderem aus leichtentzündlichen Stoffen und Ihnen reicht die Wärmeenergie, die durch Reibung erzeugt wurde, aus, um sich zu entzünden. Fertig ist der Feuerstahl.
Zitat von GHL
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Ein Wetzstahl besteht aus einem ganz anderen Metall, als ein Feuerstahl und außerdem habe ich noch keinen gesehen, der sein Messer mit der Klinge im 90° Winkel auf den Wetzstahl drückt, wäre auch ziemlich sinnlos, Wärme würde es allerdings auch erzeugen. Ein Messer sollte man zudem sowieso nie trocken und an einem Schlefstein mit hoher Umdrehung oder gar mit der Flex abziehen, aus genau dem Grund den du genannt hast, stattdessen langsam und behutsam auf dem japanischen Wasserstein. Eine besonders hohe Geschwindigkeit braucht es übrigens nicht um Feuer zu machen, das siehst du daran, dass man auch mit zwei Stücken Holz und viel Geduld ein Feuer machen kann...
Feuerstahl ist deshalb als Wetzstahl nicht zu gebrauchen, weil der Feuerstahl wesentlich weicher ist, als der Messerstahl. Im Vergleich zum Feuerzeug. Hier dauert es Jahre, bis das stählerne Reibrad glatt und abgenutzt ist. Bis dahin hat man schon etliche Feuersteine verschlissen.
Fazit: Das ganze ist allerhöchstens im Survivaleinsatz, wenn man feststellt, dass das Messer stumpf ist und sowieso 3 Tage Zeit hat es zu schärfen, zu gebrauchen, für mehr ist es Schwachsinn, genauso wie ein Wetzstahl nicht zu gebrauchen ist um ein Messer zu schärfen, der richtet nämlich lediglich den hauchfeinen Grat auf der Klinge auf, während es zum echten Schärfen einen Schleifstein braucht...
Gruß
Johannes
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