Zeichnen auf Trekkingtour

[Akelei]

Hallo zusammen,
Ende April/Anfang Mai geht's für zwei Wochen auf den lykischen Weg.
Ich möchte gerne Zeichensachen mitnehmen, habe mich aber noch nicht entschieden, was hier sinnvoll ist.
Die komplette Palette an Acrylfarben wird nicht mitdürfen, weil sie zu schwer ist. Der Bleistift kommt auf jeden Fall mit - aber hatte schonmal jemand die Aquarellfarben dabei? Die sind schön klein, handlich, leicht ... aber wie macht man das mit Pinselauswaschen? Wasser gibt's ja nicht im Überfluß, wenn man das tragen muss.
Hat jemand Erfahrung, Ideen, Tipps, was ist sinnvoll an Farben, Stiften, Papier?
Grüße

[lina]

AW: Zeichnen auf Trekkingtour

Ja, speziell für Reisen habe ich ein kleines Aquarellkästchen (das kleinstmögliche von Schmincke oder, wenn’s leichter sein soll, das von Lukas), das mit Näpfchen landestypischer Farbgebung bestückt wird (besonders diejenigen Farben, die sich nicht leicht mal eben anmischen lassen). Dazu ein paar Bleistifte, Radiergummi, ein/zwei Pinselstifte, ein Stückchen Schwammtuch (zum Wasser-aus-den-Pinseln-Drücken) und ein kleines verschließbares Wassergefäß (ca. 100 ml), das aber eher frisch befüllt wird (wobei ein kleines Nalgene-Fläschchen sich bestimmt auch für Wassertransport eignet). Passt zusammen mit einem Skizzenbuch mit geeignetem Papier und ein/zwei ggf. gekürzten Pinseln in einen kleinen Cordura- oder Packsack.

Zeichnen braucht halt recht viel Zeit, weswegen bei mir dann doch meistens der Fotoapparat zum Einsatz kommt, gerade aber wenn sich auf Reisen Wartezeiten ergeben, oder auch bei eventueller An- und Abreise, ist es schön, Zeichensachen dabei zu haben. Wobei man natürlich auch mit Pinsel, Espresso und Filzschreiber auch schon Feines zustandebringen kann.

Edit: Hab gerade nochmal nachgesehen: Pinsel lassen sich schonend in einer oben und unten durch Eindrücken stablilisierten Küchenpapier-Innenpapprolle transportieren, wenn der Plastikschutz für die Spitze verlorengegangen ist. Außerdem dabei sein kann noch eine Filmdose mit größeren Graphitstücken. Eben das, was man auch sonst gerne nutzt, nur alles etwas kleiner.

[Der Foerster]

AW: Zeichnen auf Trekkingtour

Nur aus reiner Neugierde: Wie sehen dann die Ergebnisse aus?

Grüße vom Förster, der in der Hinsicht leider völlig talentfrei ist

[Akelei]

AW: Zeichnen auf Trekkingtour

... Pinsel lassen sich schonend in einer oben und unten durch Eindrücken stablilisierten Küchenpapier-Innenpapprolle transportieren, wenn der Plastikschutz für die Spitze verlorengegangen ist. ...

Gibt auch Pinsel, bei denen man bei Nichtbenutzung den Stil abmachen kann und als Deckel für die Spitze nutzen kann. Habe mir die nur bisher noch nicht geleistet, aber vielleicht kommen da noch zwei in meinen Besitz vor der Reise.

Wie groß ist denn dein Skizzenbuch?

@Der Förster, falls es wirklich was wird mit dem Zeichnen, stelle ich danach Ergebnisse ins Forum.

[lina]

AW: Zeichnen auf Trekkingtour

@der Förster: Als ich noch mehr in Übung war wesentlich besser als momentan

Unterwegs zeichnen hat schon was. Steht aber im absoluten Gegensatz zum Wunsch, Strecke zu machen.

[lina]

AW: Zeichnen auf Trekkingtour

@Akelei: Mein Bahn-und Autoreisen-Buch ist etwas größer als DIN A4, das Radreisenbuch 10,5 x 14,5 (und es ist eher leicht).

Die reinen Maße sind aber imo nicht wichtig, viel wichtiger ist, dass einen das Buch persönlich zum Zeichnen einlädt. Deswegen bin ich wohl einer dieser schrecklichen Kunden die erstmal Bücher aufschlagen und blättern wollen, mal das Zeichenpapier anfassen, überlegen wollen, ob das Format passt und ob das Papier tauglich ist für die Farben, die ich mitnehmen möchte, usw. Kann aber auch vorkommen, dass ich, wenn ich ein geeignetes finde, davon dann gleich einen ganzen Stapel heimtrage

[Waldhexe]

AW: Zeichnen auf Trekkingtour

Wenn ich mal gezeichnet habe, dann eher in Form von schnellen Skizzen, die ich ein wenig mit Farbe oder Schattierungen aufgepeppt habe. Bewährt haben sich:

2-3 Bleistifte in verschiedenen Stärken
Tuschestift oder Faserschreiber
Aquarellbuntstifte ( wasserlösliche Buntstifte, unterschiedliche Techniken möglich, z.B. colorieren und anschließend mit feuchten Pinsel verwischen, minimaler Wasserbedarf, Flaschendeckel reicht)
Kohle-, Sepia-, Rötel- (ect.) Holzstifte
Reisepinsel in eher fein und eher dick
Pastellkreiden, evtl. auch in Holzstiftform
ein guter Anspitzer, evtl. Radiergummi

Da ich persönlich immer wieder auf Schwarzweiß zurückgeworfen werde - alles andere kann ich nicht so richtig - nehme ich nur noch Tuschestift und Pinsel ( Konturen kann man auch mit Restkaffee, Schlammwasser ö.ä. verwischen bzw. schattieren) oder nur einen weichen Bleistift mit, und ein Notitzbuch ohne Linien. Meistens komme ich eh nicht dazu... oder bin mit den Ergebnissen so ganz auf die schnelle unzufrieden. Ein wenig Muße braucht man eben doch auch beim Skizzieren. Allerdings ist es eben auch Übungssache.

Wer mal in Nordengland im Lake District ist, sollte unbedingt nach Keswick ins Bleistiftmuseum bzw. dem zugehörigen Shop. Derwent Cumberland Künstlerstifte gehören mit zu den feinsten ( besten) Stiften, und ich hatte ( berufsbedingt, vor der Einführung von CAD) schon viele Stifte in der Hand...

Gruß,

Claudia

[wendra]

AW: Zeichnen auf Trekkingtour

Ich hab als Illustratorin/Designerin auch immer Zeichenkrams dabei, allerdings ist für mich weniger mehr.
Skizzenbuch, wasservermalbarer Grafitstift und das kleine Winser&Newman-Aquarellkästchen (handtellergroß) mit zwei verschiedenen Reise-Rotmarderpinseln (zusammensteckbar in Schutzhülse) reicht für lange Touren.
Auf Tagestouren mit Mal-Stopp schlepp ich noch eine Auswahl verschiedener Papier auf Zeichenbrett und einen kompletten Satz wasserlöslicher Pastellstifte mit, dazu nen Faltbecher mit eingebauten Pinselhalter.

Ein Moleskine-Büchlein und einen der wasserlöslichen Grafikstifte (oder wenigstens einen Bleistift) hab ich im Alltag auch immer dabei, aber eigentlich mal ich auf allem, was mir unter die Finger kommt (entsprechend sehen meine Skizzensammlungen auch aus).

Unterwegs mache ich mehr oder weniger detallierte Skizzen und evtl. noch Fotos als Gedächtnisstütze, wenns um Landschaftsbilder geht, das Ausarbeiten kommt dann zuhause, manchmal analog in Großformat, manchmal digital illustriert, je nach Gusto. Ich zeichne allerdings nicht nur, was ich unterwegs sehe, sondern auch Skizzen, Charakterentwürfe und Aufbauten aus der Phantasie z.B. für geplante Illus.
Da man zu den seltsamsten Zeitpunkten die besten Ideen hat, geh ich gar nicht mehr ohne Skizzenbuch und Stift vor die Tür, aus Angst, was zu vergessen.

[elheinzo]

AW: Zeichnen auf Trekkingtour

Zeichnen bzw malen ist auf reisen eine feine Sache. Ich hatte mal eine Doku über einen Künstler gesehen der auf seiner Afrika reise seine eindrücke gezeichnet hat. Das waren echt klasse Bilder. Weis aber leider nicht mehr wie er hieß. Er meinte das er durch das zeichnen sich um einiges besser in seine Umgebung einfühlen konnte und unglaubliche eindrücke gewann. Also ich wünsche dir viel Spaß auf deiner reise und bin gespannt auf deine Ergebnisse

[_Matthias_]

AW: Zeichnen auf Trekkingtour

OT: Würde ich auch gerne können, bin aber völlig talentfrei. Dürfte ich trotzdem anfragen, ob der ein oder andere thread-Teilnehmer nicht auch mal zeigen könnte, was dabei raus kommt? Stelle ich mir sehr interessant vor und ein Künstler sollte sein Werk ja auch präsentieren.

[bran]

AW: Zeichnen auf Trekkingtour

zeichnen auf tour?
*denk*

...

verdammt, da habe ich die *rschkarte. den rechner plus monitor plus grafiktablett plus stromgenerator mitzunehmen würde meinen rucksack sprengen.
analoges zeichnen wäre auch ne option. allerdings 'nen feuchten block zu bekommen wäre verdammt uncool.

und ich kritzel weniger landschaften als eher character designs, die zu präsentieren wären glaube ich zu sehr offtopic.

[wendra]

AW: Zeichnen auf Trekkingtour

analoges zeichnen wäre auch ne option. allerdings 'nen feuchten block zu bekommen wäre verdammt uncool.

Entweder Skizzenbuch in ein Ziploc packen oder wasserfestes Skizzenbuch (gibts tatsächlich) mitnehmen. Ich käme auch nicht auf die Idee, mein Cintiq mitzuschleppen, aber angeblich soll das Samsung Note eine halbwegs adäquate Zeichenfunktion haben (ist zumindest groß genug, um als Tablet durchzugehen). Habs aber selber nie getestet - ich hasse Handys und Tablets.

Analoges Zeichnen ist eine gute Schule fürs Auge und die Hand; beim digitalen Zeichnen neigt man schnell zum Rumkaspern, wegen Apfel-Z und so...

[bran]

AW: Zeichnen auf Trekkingtour

Entweder Skizzenbuch in ein Ziploc packen oder wasserfestes Skizzenbuch (gibts tatsächlich) mitnehmen. Ich käme auch nicht auf die Idee, mein Cintiq mitzuschleppen, aber angeblich soll das Samsung Note eine halbwegs adäquate Zeichenfunktion haben (ist zumindest groß genug, um als Tablet durchzugehen). Habs aber selber nie getestet - ich hasse Handys und Tablets.

für ein extra gerät ist meine kasse zu dürftig bestückt.

beim digitalen Zeichnen neigt man schnell zum Rumkaspern, wegen Apfel-Z und so...

strg+z! (oder protokollklicker)
(der musste sein, hihi)

mal schauen, wenn ich mal wieder für mehr als einen tag unterwegs sein sollte, klingt die mitnahme von block und stift in wasserfestem behälter doch durchaus akzeptabel.

[wendra]

AW: Zeichnen auf Trekkingtour

OT:

strg+z! (oder protokollklicker)
(der musste sein, hihi)

Muhaha, als altgediente Äpplerin weigere ich mich, es STRG zu nennen, klingt deppert (genau wie "Strangetaste"). Und wer mehr als drei Rückschritte im Protokoll eingestellt hat, hat verloren (musste sein, hihi).

[lina]

Zeichnen auf Trekkingtour

Oh, noch ein Windsor&Newton-Farben-Fan *freu* :-)

[Akelei]

AW: Zeichnen auf Trekkingtour

Die Auswahl an Utensilien ist getroffen. (Bleistift, Tusche, Aquarell)
Jetzt hoffe ich nur noch, dass ich's dann auch benutze.

Eine kleine Aquarellfarbenauswahl ist in eine Mintdose umgezogen und die erste Zeichnung auf dem neuen Block ist auch schon entstanden.