AW: Heiteres Daunenraten
Haaaa, endlich ein Fachmann. Du wirst nicht eher aus diesem Thread entlassen, bis alle methodischen Fragen geklärt sind.
Mach ich selbstredend. 1 oz=28,35 g.
Weißt Du zufällig, wie schwer das Gewicht beim Lorchtest ist? Stimmt das mit den 100 g?
Die Forums-Maschine werde ich außerordentlich konservativ einjustieren. Mir schwebt als Eich-Sample das vom ME 1000 vor, das bei den noch durchzuführenden Probemessungen zur Einjustierung des Gewichts auf 550 Cuin gestaucht wird.
(Gut Corton wird jetzt sicher posten, dass das nicht konservativ, sondern optimistisch ist.)
Solche Daunenpimpereien gibt es in der Forumsnorm natürlich nicht. Wir wollen ja nicht wissen, was die Daune in Salt Lake City so getrieben hat, wir wollen wissen, was sie in unserem Schlafsack anstellt.
Also:
1) Identisch schwere Samples wandern direkt vom jeweiligen Schlafsack in ein 1-l-Leifheit-Einkochglas (gleicher Raum für alle), wo sie bis zum Beginn der Messung gelagert werden. Alle nebeneinander in meinem Wohnzimmer natürlich.
2) Das Sample wandert in einen ausreichend großen Behälter (Wassereimer mit Deckel, kleine Abfalltonne aus dem Baumarkt). Was genau, wird noch festgelegt, wenn die Samplegröße feststeht. Im Behältnis muss noch soviel freier Raum sein, dass sich die unkomprimierte Probe aufschütteln lässt.
3) Die aufgeschüttelte Probe wandert durch einen Trichter in den Zylinder und hat fünf Minuten Gnadenfrist.
4) Dann kommt das Fallbeil, äh, das Gewicht. Wumm.
5) Das Gewicht bleibt 5 Minuten auf der Daune liegen. Dann wird die Höhe der Daunensäule gemessen, und die Daune wieder aus ihrer Bedrängnis befreit.
Ggf. wird die Daune im Zylinder wieder aufgeschüttelt, und es wird eine zweite Kontrollmessung durchgeführt.
Nach einigen Versuchen mit zwei 0,6-g-Proben und einem 2,1-g-Gewicht bin ich gestern Abend zu dem Schluss gekommen, dass Messungen der unkomprimierten Daune nichts bringt. Die Unterschiede beim ausgefüllten Volumen sind bei aufgeschüttelten Daunen insignifikant. Erst die Belastungsprobe trennt die Daune vom Hühnerknochen.
Aber selbstvertürlich. Alles in meinem Wohnzimmer. Wenn der Beginn der Messreihe allerdings in die Heizperiode fällt, gibt es ein Problem, weil wir mit einem Holzofen heizen, der unberechenbare, daunenentführende Luftströme erzeugt. In diesem Falle wird der Versuch in den (ausgebauten, trockenen) Keller verlegt. Für alle Samples natürlich.
@Frank: Du hast vergessen, einen Tipp abzugeben. Oder magst Du keine Gummibärchen?
Ich muss jetzt weitermachen, die Wohnung saugen
Haaaa, endlich ein Fachmann. Du wirst nicht eher aus diesem Thread entlassen, bis alle methodischen Fragen geklärt sind.
Zitat von Frank Wacker - outdoor
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Weißt Du zufällig, wie schwer das Gewicht beim Lorchtest ist? Stimmt das mit den 100 g?
2.) Untersuchungen des IDFL (Internationeles Daunen- und Federlabor in Salt Lake City - weltweit wahrschneinlich die renommierteste Adresse für Daunentests), bei der um die 1000 Proben mit Lorch und US-Methode parallel getestet wurden, führten zu folgenden Ergebnissen: Unter 700 cuin bringt Lorch die besseren Ergebnisse, darüber die US-Methode (im Extremfall knap fünf Prozent Unterschied).
(Gut Corton wird jetzt sicher posten, dass das nicht konservativ, sondern optimistisch ist.)
3.) Mittlerweile wird Daune vor den Tests nicht nur im Klimaraum konditioniert, sondern im Trockner getrocknet (Tumble Dry) oder aufgedampft (Steam Method). Beides stellt die urspürngliche Fillpower wieder her. Die Steam method spiegelt wieder, was passiert, wenn die über Nacht abgegebene Feuchtigkeit durch die Daune hindurchwandert.
Also:
1) Identisch schwere Samples wandern direkt vom jeweiligen Schlafsack in ein 1-l-Leifheit-Einkochglas (gleicher Raum für alle), wo sie bis zum Beginn der Messung gelagert werden. Alle nebeneinander in meinem Wohnzimmer natürlich.
2) Das Sample wandert in einen ausreichend großen Behälter (Wassereimer mit Deckel, kleine Abfalltonne aus dem Baumarkt). Was genau, wird noch festgelegt, wenn die Samplegröße feststeht. Im Behältnis muss noch soviel freier Raum sein, dass sich die unkomprimierte Probe aufschütteln lässt.
3) Die aufgeschüttelte Probe wandert durch einen Trichter in den Zylinder und hat fünf Minuten Gnadenfrist.
4) Dann kommt das Fallbeil, äh, das Gewicht. Wumm.
5) Das Gewicht bleibt 5 Minuten auf der Daune liegen. Dann wird die Höhe der Daunensäule gemessen, und die Daune wieder aus ihrer Bedrängnis befreit.
Ggf. wird die Daune im Zylinder wieder aufgeschüttelt, und es wird eine zweite Kontrollmessung durchgeführt.
Nach einigen Versuchen mit zwei 0,6-g-Proben und einem 2,1-g-Gewicht bin ich gestern Abend zu dem Schluss gekommen, dass Messungen der unkomprimierten Daune nichts bringt. Die Unterschiede beim ausgefüllten Volumen sind bei aufgeschüttelten Daunen insignifikant. Erst die Belastungsprobe trennt die Daune vom Hühnerknochen.
4.) Daunentests dürfen nur unter den gleichen klimatischen Bedingungen durchgeführt werden (Klimakammer oder parallel), sonst führen die unterschiedlichen Witterungsverhältnisse zu verschiedenen Werten.
@Frank: Du hast vergessen, einen Tipp abzugeben. Oder magst Du keine Gummibärchen?
Ich muss jetzt weitermachen, die Wohnung saugen
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