Mattendicke/Isolation/Gradzahl

[NicoleS]

Hallo allerseits

ich gebe zu, die Überschrift ist etwas merkwürdig gewählt, meine Frage ist, woran sehe ich bei einer selbstaufblasenden Thermomatte, bis zu welcher Gradzahl sie isoliert? Also, ob die Matte zB bei 0 Grad noch was taugt?

[Andreas L]

AW: Mattendicke/Isolation/Gradzahl

Es sind solche "Isolationswerte" im Umlauf ("R-Wert", siehe zB hier) aber ob die so ausagekräftig sind?
Ob dir auf einem bestimmten Mattentyp mit der und der Stärke, Schaumstruktur usw bei welchen Temperaturen in welchem Schlafsack von unten kalt wird, oder nicht, oder eben gerade noch nicht ... du siehst, worauf das hinausläuft. Dabei spielen so viel Variablen eine Rolle - deine persönlichen habe ich jetzt noch gar nicht berücksichtigt (wie schnell freierst du, was für eine Konstitution hast du, wie gross, wie schwer bist du ... usw).
Also meiner Meinung nach gibt es keine andere Möglichkeit, als sich an den Erfahrungen anderer grob zu orientieren und dann eigene Versuche machen.
Aber das ist meine Meinung, du wirst hier sicher auch noch andere zu lesen bekommen.

Meine Erfahrungen: Bis minus 20 Grad komme ich klar mit einer normalen TAR 2,5 cm mit Vollschaum. Ich spekuliere mal, dass ich ab minus 25 Grad dann schon ganz gerne etwas dickeres hätte - aber das Leben würde mich diese 2,5 TAR dann auch noch nicht kosten, es würde wohl nur ungemütlicher werden. Diese Angaben bezieht sich auf ein kleines Bivakzelt und einen Schlafsack mit 1000 Gramm Daunen. Du solltest noch berücksichtigen, dass Frauen wohl generell etwas kälteempfindlicher sind als Männer und eben deine Konstitution und - ich sag mal: "Körperform" (also: Fettanteil).

Andreas

[hyrek]

AW: Mattendicke/Isolation/Gradzahl

was man nicht vergessen darf: wenn man eine dicke (>=5cm) TAR nicht ganz aufpustet, weil es bequem sein soll, liegt man bei kaelte leicht auf dem boden, da sich die luft zusammenzieht. dann drueckt die kaelte vom boden durch. also immer feste pusten.

[miufoto]

AW: Mattendicke/Isolation/Gradzahl

Nicole, bedenke auch, das bei Temperaturen unter 0Grad die selbstaufblasenden Matten nur tw. geeignet sind. Es muss immer per Mund "nachgeblasen" werden - damit gelangt auch Feuchtigkeit in das Matteninnere - und gefriert zwangsläufig innen. Diesen Vorgang paarmal gemacht - und schon isoliert die Matte nicht mehr so stark, wie es sein sollte. Darum bei Touren (weit) unter dem Gefrierpunkt lieber die dicken Evazote-Matten mitnehmen. Habe vor Jahren nach der dicksten Matte gesucht - und sie beim Globetrotter mit knapp 2cm Dicke gefunden.

Grüße von miufoto

[Tomscout]

AW: Mattendicke/Isolation/Gradzahl

Hi Nicole,

noch eine Anmerkung: je kälter es ist, desto mehr Wert solltest Du auf eine VOLLschaum-Matte legen.

Ich hatte letztes WE beim Winterzelten eine Therm-a-rest Prolite mit - die hat aus Gewichtspargründen so Ausstanzungen im Schaum - die war leider überfordert. Lediglich eine untergelegte Alumatte und drüber gelegte Wolldecke haben etwas geholfen.
Man lernt nicht aus.

[Ari]

AW: Mattendicke/Isolation/Gradzahl

Geht es noch um die Tour in Regengebiete ? Dann kommt es auf's Gewicht nicht an und ich würde Dir schon aus Komfortgründen eine 5cm Matte empfehlen. Damit wirst Du auch bei Temperaturen um die 0° keine Probleme bekommen.

[casper]

AW: Mattendicke/Isolation/Gradzahl

Ich hatte beim Wintertreffen meine Exped Synmat 7 dlx dabei.
Klappte eigentlich ganz gut von der Isolation her.
Allerdings hatte ich sie wohl nicht ausreichend genug aufgepumpt .
Bin mitten in der Nacht wach geworden und hatte punktuell nen kalten Hüftknochen
Da hat der olle Knochen wohl blöderweise an einer klitzekleinen Stelle Bodenkontakt bekommen und das war dann auf Schnee und vereistem Boden nich wirklich klasse.
Also war Rückenschlafen angesagt.
Das klappte solange, bis ich mich wieder auf ne Seite gedreht hatte

[Andreas L]

AW: Mattendicke/Isolation/Gradzahl

Hi Nicole,

noch eine Anmerkung: je kälter es ist, desto mehr Wert solltest Du auf eine VOLLschaum-Matte legen.

Ich hatte letztes WE beim Winterzelten eine Therm-a-rest Prolite mit - die hat aus Gewichtspargründen so Ausstanzungen im Schaum - die war leider überfordert. Lediglich eine untergelegte Alumatte und drüber gelegte Wolldecke haben etwas geholfen.
Man lernt nicht aus.

Na ja - wo kein Schaum ist, kanns nicht isolieren - das wäre ein bisschen viel verlangt . Das Teil hab ich in kurz für die warme Jahreszeit. Für den Winter, wie gesagt, eine 25 mm TAR ("Vollschaum" und lang). Bis minus 20 Grad kein Problem - aber mit einem anständigen Daunenschlafsack. Aufblasen muss man die Matte natürlich ordentlich. Und das Argument mit dem Wasser im Atem - ich weiss nicht. Ich hab jedenfalls bisher (also in 4 Jahren) noch keine Probleme von der Seite her bemerkt.

Die Lösung mit 1,4 Evazote und der kurzen TAR mit Strukturschaum ist allerdings auch ne Idee. Da hat man noch ein Back-up, wenn die TAR mal ein Loch bekommen sollte. (siehe Thread "Winterschlafsack"). Das muss ich mir noch überlegen ...

Andreas

[motorang]

AW: Mattendicke/Isolation/Gradzahl

Mir persönlich reicht die EVA in 9mm und drunter so eine dünne Aluschaummatte bis unter -10 Grad.

Aber die Leute sind verschieden ...

Gryße!
Andreas, der motorang

[Ixylon]

AW: Mattendicke/Isolation/Gradzahl

Ich habe beim Wintertreffen auf 14mm EVA sehr gut geschlafen.