Schlafsäcke nicht mehr so warm- Psyche, Wechseljahre?

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  • JonasB
    Lebt im Forum
    • 22.08.2006
    • 5342
    • Privat

    • Meine Reisen

    Schlafsäcke nicht mehr so warm- Psyche, Wechseljahre?

    In den letzten 2-3 Jahren kommt es immer häufiger vor das ich nachts friere.
    Als Vergleich sind es immer die gleichen Schlafsäcke, mit denen ich noch bis vor ein paar Jahren gut klar kam.
    Auch die Bedingungen sind vergleichbar, daher kann ich es nicht auf Luftfeuchtigkeit, Essen, etc schieben.

    Als Beispiel:
    - Haglöfs Schlafsack mit 900g Daune. Vor 11 Jahren war er bei -25°C noch gerade gut.
    Letztes Jahr habe ich bei insgesamt 10 Nächte zwischen -4 und -25°C immer gefroren.
    Auch bei -12° bei einem Overnighter habe ich die ganze Nacht gefroren.

    -Daunenquilt mit 300g. Mehrfach bei 8° benutzt. Zuletzt 2 baugleiche Quilts, also 600g Daune bei 5° die ganze Nacht gefroren.

    Auch der 800g DryLite Sack reicht mir bei -3°C (ok immerhin nasskalt) nicht mehr.

    Ich habe beobachtet das mein Körper nicht mehr ganz so hoch fährt, sobald ich mich für den Schlafsack bereit mache. Vor 5 Jahren war es bei -35°C kein Problem die Daunenbekleidung aus zu ziehen, nur in Merino auf der Matte zu sitzen und noch "rumzutüddeln". Letztes Jahr hat es nicht mal mehr mit vorher warmlaufen und ganz schnell in den Schlafsack bei -20°C funktioniert

    Egal mit welchem Schlafsack- es fühlt sich von innen eigentlich auch immer so an als hätte ich "ColdSpots" also Kältebrücken durch zu wenig Füllung. Wenn ich es kontrolliere sind die Schlafsäcke natürlich komplett OK. Verschleiß bzw. Daunenverlust ist auch aus zu schließen.
    Die Isomatten sind auch die gleichen bzw. eher wärmer als früher.

    Ich überlege daher es es am höheren Alter liegt- ich werde dieses Jahr 40. Und daher der Stoffwelchsel anders ist
    Dagegen spricht aber das ich zuhause aber nach wie vor fast ganzjährig mit offenem Fenster und auch immer mit den gleichen Decken schlafe. Sobald es draussen über 10°C ist, ist mir die dicke Daunendecke zu warm.
    Daher frage ich mich ob es was mit der Psyche zu tun hat.
    Ich bin seit 8 Jahren Vater und die o.g. Situationen (solche Grenztemperaturen mache ich (noch) nicht mit Familie) waren immer Allein bzw. mit Tourpartnern, aber eben nicht mit Frau und /oder Kindern.
    Durch externe Hilfe kann ich inzwischen überhaupt wieder Overnighter allein machen. Es gab Zeiten da habe ich meine Kinder zu sehr vermisst und musste diese abbrechen!
    Ihr kennt es doch bestimmt zuhause auch das es im Bett nicht so warm ist wenn der / die Partner/in nicht da ist, auch wenn man nicht gemeinsam unter einer Decke liegt? Genauso kommt es mir auf Tour halt auch vor, nur teilweise noch extremer.

    Kennt ihr das beschriebene Szenario ?
    Habt ihr Ideen?
    Lösungsvorschläge? Ich habe kein Lust nur noch den Schlafsack mit 1400g Daune mit zu schleppen.

    Nature-Base "Natürlich Draußen"

  • lina
    Freak

    Vorstand
    Liebt das Forum
    • 12.07.2008
    • 42948
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    • Meine Reisen

    #2
    Was auch möglich wäre: Ist Deine allgemeine Muskelaktivität geringer als früher?

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    • kossiswelt
      Dauerbesucher
      • 18.05.2018
      • 884
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      • Meine Reisen

      #3
      Im Schlafzimmer ist ja i. d. R. noch jemand dabei, der das Zimmer mit aufwärmt (37 Grad sind auch unter einer separaten Decke eine ordentliche Heizung), das ist schlecht vergleichbar.

      Hast du vielleicht:

      - Muskeln abgebaut?
      - Fett dazugewonnen?
      - Isst du auf Touren inzwischen anders bzw. weniger?

      Wenn man alleine unterwegs ist, nimmt man vieles auch intensiver wahr mangels Ablenkung.

      Es verändert sich nicht der Körper mit der Zeit, auch das Material lässt nach ;)

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      • Torres
        Freak

        Liebt das Forum
        • 16.08.2008
        • 30704
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        • Meine Reisen

        #4
        Subjektiv geht es mir ähnlich. Allein der Gedanke, dass ich mit 25 Jahren bei - 14 Grad in Jeans und selbstgestricktem Pulli unter der Lederjacke Enduro gefahren bin (den Windchill mag ich bei ca. 80 km/h nicht ausrechnen, schneller war mir dann doch zu kalt) lässt mich frösteln. Später nur noch mit Merino und Gorejacke mit Innenfutter an kühlen Abenden mit Plusgraden. Und der WM Puma bei - 5 Grad.

        Ob es bei allen so ist, weiß ich nicht. Woran es liegt, auch nicht. Ditschi geht heute noch bei Minustemperaturen in Winterschlafsäcken kaputt. Es gibt eben Menschen, die sind Heizkraftwerke. Ich denke aber, dass sich der Körper mit den Jahren verändert, denn Kinder stecken ja nochmal andere Sachen weg, als Erwachsene.
        Oha.
        (Norddeutsche Panikattacke)

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        • Pfad-Finder
          Freak

          Liebt das Forum
          • 18.04.2008
          • 11916
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          Geht mir genauso. Du wirst alt.

          Die schlechte Nachricht: Mit Ü50 wird es nicht besser. Frag Dich mal, warum die Rentner gerne in Wohnungen mit 22-23 Grad sitzen.
          Schutzgemeinschaft Grüne Schrankwand - "Wir nehmen nur das Nötigste mit"

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          • TilmannG
            Fuchs
            • 29.10.2013
            • 1334
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            Also den 40er Blues würde ich noch ein Jahrzehnt vertagen...bei mir gab es in diesem doch noch jugendlichen Alter keine Veränderungen wie von dir beschrieben...
            Über deine Physis hast du jetzt nichts verraten, wenn es da Abbau gibt, sollte man das weniger aufs Alter als auch eigene Inaktivität schieben. Psychisch hast du aber doch selbst eine plausible Erklärung genannt und externe Hilfe erwähnt. Ich würde das so akzeptieren und mehr in die körperliche Fitness investieren - das ist das was du selbst in die Hand nehmen kannst und woran du eh nicht vorbei kommst, wenn du dann mal wirklich alt wirst!
            Schöne Touren und weiterhin Geborgenheit in der Familie wünscht Tilmann
            http://www.foto-tilmann-graner.de/

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            • lina
              Freak

              Vorstand
              Liebt das Forum
              • 12.07.2008
              • 42948
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              Zitat von Pfad-Finder Beitrag anzeigen
              Geht mir genauso. Du wirst alt.

              Die schlechte Nachricht: Mit Ü50 wird es nicht besser. Frag Dich mal, warum die Rentner gerne in Wohnungen mit 22-23 Grad sitzen.
              Ich kenne auch welche, die halten es locker bei > 30°C aus …

              Aber trotzdem: Mir scheint, mit mehr Muskelmasse friert man weniger. Auch als ÜFÜ
              Allerdings muss man mehr dafür tun, dass die Muskeln erhalten bleiben. Ich verstehe inzwischen aber auch, warum sich Ältere beim Herumsitzen eine Decke auf die Beine legen – es wärmt effektiv

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              • Enja
                Alter Hase
                • 18.08.2006
                • 4750
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                Seit den Wechseljahren friere ich überhaupt nicht mehr. Während ich zu bemerken meine, dass mein Mann eher eine zusätzliche Decke dabei hat.

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                • Detlef
                  Erfahren
                  • 27.10.2007
                  • 330
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  Zitat von Pfad-Finder Beitrag anzeigen
                  ....... Mit Ü50 wird es nicht besser. .....
                  Kann ich nicht bestaetigen. Lieber kaelter als waermer . Fuehle mich bei -15 wohler als bei +15. Bin allerdings auch weit ueber Ü50.

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                  • Murph
                    Fuchs
                    • 30.06.2007
                    • 1374
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    Ich würde das einfach annehmen, Erklärungen lieferst du doch selbst: Verantwortungsbewusstsein für Familie und Kinder, höheres Alter.

                    Alles hat seine Zeit.

                    Genieß doch lieber mit deinen Kindern ne Radtour oder Camping mit Boot oder oder und hab alles um Dich was dich zufrieden macht!
                    Geht mir ähnlich!
                    "Als wir fertig waren mit Reflektieren war es schon zu windig, um das Zelt aufzustellen."

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                    • codenascher

                      Alter Hase
                      • 30.06.2009
                      • 4977
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      Schöner Beitrag Murph

                      ich bin zwar noch ne weile von der fuffzich entfernt, bin die letzten Jahre aber auch etwas empfindlicher geworden. Durch unsere zwei Kinder, heizen wir ab irgendwann ca Mitte Oktober bis jetzt mehr. Diese zwei bis drei Grad mehr als früher, führen sicherlich schon zu einem Gewöhnungseffekt, den man outdoors merken könnte!?
                      Zuletzt geändert von codenascher; 30.03.2021, 05:23.

                      Bin im Wald, kann sein das ich mich verspäte

                      meine Weltkarte

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                      • Torres
                        Freak

                        Liebt das Forum
                        • 16.08.2008
                        • 30704
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                        • Meine Reisen

                        #12
                        Es wird immer Menschen geben, bei denen sich nichts ändert, aber bei vielen ist es so, wie Pfadi schreibt. Wer noch die Zeiten der Ofenfeuerung kennt, weiß, dass es ein 6er im Lotto war, wenn man eine Wohnung hatte, unter der alte Leute wohnten. Das war eine Art „Fußbodenheizung“ und reduzierte die Heizkosten enorm. Und das war eine Generation, die noch frieren „gelernt“ hatte (Klo im Treppenhaus etc.).
                        Oha.
                        (Norddeutsche Panikattacke)

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                        • Enja
                          Alter Hase
                          • 18.08.2006
                          • 4750
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          Meine schon länger verstorbenen Eltern hatten auch die Gewohnheit, ihr ungedämmtes Haus auf 28 Grad aufzuheizen. Für uns war das kaum auszuhalten. Sie haben ihre Kindheit im Krieg verbracht, später die Ölkrise erlebt - deshalb fanden sie, dass sie es verdient hatten, zu heizen, was das Zeug hält. Ich schätze mal, da gewöhnt man sich dran.

                          Glücklicherweise forderten unsere Kinder kein mehr an Heizung.

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                          • JonasB
                            Lebt im Forum
                            • 22.08.2006
                            • 5342
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #14
                            Danke für eure Antworten.
                            Geringere Muskelaktivität- hmm, ja. Seit ich 30 bin wiege ich nicht mehr nur 73kg bei 188cm, sondern immerhin 88kg. Die Muskeln sind definitiv mehr geworden- Barfuß(Schuhe) und Bouldern haben da ihren Soll erfüllt. Bewegt sich eine höhere Muskelmasse weniger?
                            Seit 2 Jahren fahre ich auch wieder aktiv Rad (MTB und Gravel). Also, klar hat sich da was verändert, aber irgendwie kann ich mir nicht vorstellen das es so negativ ist. Ich würde mich als fitten, gut trainierten Menschen bezeichnen und damit falle ich bis zu 15°C aus der Norm der Schlafsackisolierungen raus? Nein.

                            Klar, mit den kindern heizen wir auch mehr, aber über 20°C ist es in der Wohnung nie. Zudem Altbau ohne neumodische Isolierung, da bringt auch die Nachbarinnen-Fußheizung nicht all zu viel.

                            Ich glaube ich muss es erst einmal so hin nehmen und einfach wieder mehr Touren machen. So lange friere ich halt nachts.
                            Nature-Base "Natürlich Draußen"

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                            • Pinguin66
                              Dauerbesucher
                              • 30.12.2018
                              • 768
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                              #15
                              JonasB Hallo, nicht alles hat mit Sport und Muskelmasse zu tun. z.B. verändert eine Schilddrüsenunterfunktion das Kälteempfinden sehr. Ich würde das vom Arzt prüfen lassen.

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                              • Murph
                                Fuchs
                                • 30.06.2007
                                • 1374
                                • Privat

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                                #16
                                Da hab ich auch schon dran gedacht, meine Frau hat dahingehend Probleme und muss Medikamente nehmen, allerdings ist ein Einfluss auf Kälte- oder Wärmeempfinden bei ihr kein Problem.
                                Eine Schildrüsenfehlfunktion kann viele Auswirkungen erzeugen, durfte ich die letzten Jahre beobachten.
                                Ein ärztlicher Check würde evtl. Klarheit oder Beruhigung verschaffen.
                                "Als wir fertig waren mit Reflektieren war es schon zu windig, um das Zelt aufzustellen."

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                                • Flachlandtiroler
                                  Freak
                                  Moderator
                                  Liebt das Forum
                                  • 14.03.2003
                                  • 29026
                                  • Privat

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                                  #17
                                  Zitat von JonasB Beitrag anzeigen
                                  Geringere Muskelaktivität- hmm, ja. Seit ich 30 bin wiege ich nicht mehr nur 73kg bei 188cm, sondern immerhin 88kg. Die Muskeln sind definitiv mehr geworden- Barfuß(Schuhe) und Bouldern haben da ihren Soll erfüllt. Bewegt sich eine höhere Muskelmasse weniger?
                                  IMHO: Mehr Muskelmasse --> bessere Kälteresistenz (aufgrund des Energieumsatzes der Muskulatur)
                                  Das kann also eigentlich nicht der Grund sein.

                                  Meine Reisen (Karte)

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                                  • Enja
                                    Alter Hase
                                    • 18.08.2006
                                    • 4750
                                    • Privat

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                                    #18
                                    Der Tipp mit der Schilddrüse ist gut. Sowas hatten wir in der Familie. Blaue Lippen vor Kälte. War eine Schilddrüsen-Unterfunktion. Mit passender Medikamentierung war das weg. Weitere Symptome waren "kommt morgens nicht aus dem Bett", "ist träge und lethargisch". Dazu braucht man einen guten Endokrinologen. Die sind rar. Weder Kinder- noch Hausarzt kamen dahinter.

                                    40 Jahre ist eigentlich kein Alter für stärkere altersbedingte Veränderungen.

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