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Zu meinem letzten Posting:
Gemeint sind da ja immer die Höhen der Isolierung über dem Körper.
Und gefunden habe ich noch:
Rainer Höh "Wildnis des Nordens", 1986/87, Schettler Travel Publikationen, Seite26:
"Für eine Wanderung im Sommer genügt ein Schlafsack mit einer Bauschhöhe von 7 bis 10cm, für den Wintergebrauch sollte man einen Schlafsack von 20 bis 24cm Bauschhöhe verwenden."
Hier ist der gesamte Schlafsack gemeint - bezüglich Bauschhöhe, bzw. ist nichts anderes geschrieben.
In Vick R. Hines "How to make your own lightweight Camping & Hiking Gear", 1981, TAB Books Inc., steht auf Seite 113 im Kapitel "Poly-Bag" Sleeping Bag:
"Loft of basic bag using Hollofil is about 4 inches - enough for comfort around freezing depending on your own comfort range."
Also wieder die 4 inches (beim gesamten Schlafsack) aber nur eine Einschätzung um den Gefrierpunkt herum.
Und bei Western Mountaineering die Loftangaben zu einem 20°F Schlafsack: UltraLite Super mit 5 inches Gesamtloft, also 2,5 inches auf der Oberseite.
Im Buch "Lightweight Backpacking & Camping", 2005, Beartooth Mountain Press, steht im Kapitel 7 'Schlafsysteme' auf Seite 153:
"althoughmany factors contribute to how warm you will sleep - including physiology and metabolism, sleeping bag design, clothing, and weather - some general rules of thumb apply to sleeping bag thickness and warmth. Typically, experienced ultralight backpackers use sleeping bags that have an upper-layer thickness of:
- One inch for camping at nights between 40°-55°F (4,4°C - 12,7°C)
-Two inches for the range of 25°-40°F (-3,8°C - 4,4°C)
-Three inches for 10°-25°F (-12,2°C - -3,8°C)"
Also ziemlich verschiedene Statements. Einige interessante Sachen dazu stehen bei Sierra Designs
Es gibt verschiedene Kunstfasern, manche versuchen bewußt die Daune zu imitieren (Polarguard, Primaloft) und andere, die eher ähnlich einer Isomatte funktionieren (19mm Evazote reichen locker für -20°C...). Für die Hochloftigen mag die Regel ungefähr gelten, für die anderen absolut nicht:
Für den gesamten Schlafsack. Das wäre ja extrem. Wobei ich in einem ME Glacier 500 auch schon eine Nacht bei ca. -12°C geschlafen habe. Im Zelt und bekleidet mit langärmeligen Funktionsshirt, Marmot Windshirt und einem dünnen VauDe Windshirt etc.
Ich habe noch gefunden, was ich eigentlich suchte: auf verber.com Da gibt es eine Tabelle mit Temperatur-Ratings der US-Army. Ebenfalls 2 inches für 20°F. Mark Verber beschäftigt sich viel mit Outdoor-Ausrüstung und relativiert diese Daten etwas. Und noch ein interessanter Link dort auf die Mammut-Website(PDF). Habe ich aber nicht gelesen.
Ja, 8cm zumindest an der tiefsten Stelle - und es war warm, trotz einem anstrengenden Tag. Bei dem Schlafsack handelt es sich übrigens um den Carinthia Lite ES mit einer Komforttemp. von -17°C nach EN-Norm.
Ein Ajungilak Denali ist ebenfalls von der Dicke vergleichbar und das ist ja auch eher ein "warmer Bruder"...
'nabend zusammen,
bei den vielen Centimetern und Celsiusen wird einem ja ganz schwindelig. Um sowas einigermassen zu blicken, brauche ich immer ein Bild dazu, z.B. sowas hier:
Dargestellt sind Cortons Formel, Jardines Formel, die Daten von einigen Western Mountaineering-Schlafsäcken, und die Tabelle von Backpackinglight, die hikingharry erwähnt hat.
Das Lustige ist:
- Bei 4 cm Loft haben alle Recht!
- Bei höherem Loft liegen Cortons Formel und WM dicht beieinander, das ist quasi die Daunenkennlinie.
- Jardines Formel gilt - auch wenn ihm im Buch mit der Stahlwolle und den Zeitungen etwas die Gäule durchgehen - wahrscheinlich eher für Kunstfasern. Die haben eine höhere Dichte als Daune und isolieren bei gleicher Dicke (aber höherem Gewicht) besser. Von ihrem Isolationsvermögen also eher Richtung Isomatte. Deren Kurve wäre noch steiler (siehe auch hier).
- Backpackinglight macht den Kompromiss und liegt zwischen Daune und Kunstfasern.
Und was Daunenschlafsäcke angeht, haben sie ja bei niedrigen Temperaturen auch recht, bei 25°C kann man übrigens mehr als gut ohne Schlafsack pennen, sind hier gerade ideale Testbedingungen ;)
Wenn ich jetzt fies wäre, würde ich meine 8 cm Loft / -18°C jetzt nochmal in die Tabelle einpflegen
@snuffy & chinook: Nochmal Physik. Die asymptotischen Kurven mit dem Wärmemengen und die linearen Diagramme der Schlafsackhersteller widersprechen sich nicht wirklich, wenn ich das richtig sehe.
Vereinfacht gesagt gilt ja in der Thermodynamik auch das Ohm'sche Gesetz I=U/R, das heisst übersetzt:
Wärmestrom=Temperaturdifferenz/Loft
Bei Loft=0 sollte der Wärmestrom unendlich werden und der Körper auf Umgebungstemperatur abkühlen. Aber die meisten von uns sind ja keine Kaltblüter, d.h. für heisse Sommernächte ist die Formel nicht geeignet(genauso wie die Beschäftigung damit ).
Was im Schlafsack zählt ist ja, dass der Wärmestrom (=Verlust) eine bestimmte Grenze nicht überschreitet, sonst kühlt man aus. Bei festem Wärmestrom braucht man für doppelte Temperaturdifferenz auch doppelten Loft, also lineare Beziehung.
Kann man bestimmt noch besser erklären und eine Formel ableiten, die die Wärmeproduktion des menschlichen Körpers berücksichtigt, aber die Grundaussage der Physik ist: Loft und Grenztemperatur verhalten sich linear.
Das mit dem Neukaufen war übertrieben. Konkret überlege ich, ob ich nach Nordmittelschweden Ende August/Anfang September den WM Apache (-5 Grad für mich getestet) oder den Cumulus Quantum 350 (angeblich bis - 6 Grad -haha-, aber für 0 Grad schätze ich ihn ein) mitnehme.
Der WM wiegt über 300 gr. mehr und ist erheblich voluminöser, daher will ich unbedingt den anderen nehmen, zumal ja Hütten zu Hauf vorhanden sind zur Not.. Also bitte schnell schreiben, das 5 cm Loft bis -5 Grad problemlos reicht. Ja? :wink:
Mein 3-Jahreszeitenschlafsack hat an der tiefsten Stelle 12 cm Loft, also ca. 6cm oben. Mit dem läßt es sich bei -5°C nur aushalten, wenn es sich um eine trockene Kälte handelt und man noch fit ist.
Ich würde mir nicht die Nächte versauen und lieber den WM mitnehmen. Sterben wirst du im Cumulus nicht, aber die eine oder andere durchgefrorene Nacht ist auch schlimm genug, vor allem, wenn man auch noch krank wird.
Thorben
PS: Wenn der WM für dich bis - 5°C ok ist, dann weißt du doch, wieviel Loft du da brauchst...
OT: Ein Cumulus Quantum 350 mit 350g der Superdaune(also >850 cuin) ist bei -6°C schon an der Grenze, aber bei Temperaturen vom Gefrierpunkt an aufwärts ist er warm genug für einen "normalen Mann". Von daher kann ich dich in deiner Vermutung bestätigen.
Mußt du halt in Abhängigkeit der zu erwartenden Temperaturen entscheiden.
Rajiv
Ich wünscht' ich wär ein Elefant,
dann wollt ich jubeln laut,
mir ist es nicht ums Elfenbein,
nur um die dicke Haut.
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