Wieviele 230g Gaskartuschen für 10-12 Tagetour im Fjell?

[Dibidil]

Hallo,

nachdem ich bisher fast immer mit Spiritus gekocht habe, überlege ich nun für die nächste längere Tour einen Gaskocher mitzunehmen. Ich habe gestern den Primus Express Stove mit Windschutz gekauft und werde ihn auf jeden Fall auf die nächste Wochenendtour mitnehmen. Dabei kann ich ihn dann ausprobieren. Vermutlich wird das aber nicht reichen, um abzuschätzen, wieviele Kartuschen ich für eine 10-12 Tagestour im Fjell (Juli) brauche. Wir sind vermutlich zu zweit unterwegs und kochen 2 mal pro Tag. Beim Abendessen gibt es Kaffee oder Tee, Suppe und Hauptgericht (eher Knorr/Maggy als z.B. Trekkingmahlzeiten), zum Frühstück brauchen wir normalerweise ca. 1 Liter heißes Wasser, vielleicht 2-3 mal auf Tour machen wir auch mal Rührei oder Pfannkuchen.
Habt ihr Erfahrungen mit dem Gasverbrauch bei ähnlichen Verhältnissen?
Ich danke euch im Voraus für eure Hilfe.

Grüße
Diana

[Zelos]

AW: Wieviele 230g Gaskartuschen für 10-12 Tagetour im Fjell?

Eine Gaskartusche reicht bei mir eine Woche - bei 1x warm kochen abends für 2 Personen (Tütenfraß). Vermutlich wären bei deinen Angaben 2 Gaskartuschen pro Woche ein guter Richtwert.

[Daddyoffive]

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Bei ähnlichen Verhältnissen rechne ich mit einer Kartusche für fünf Tage. Dir sollten drei Kartuschen also eigentlich reichen.

Primus gibt für diesen Kocher eine Kochzeit (für die 230er Kartusche) von 85 min. und eine Kochzeit pro Liter von 2:40 min. an. Selbst ohne ETA Topf müsstest Du daher ca. 25 Liter mit einer Kartusche kochen können. Bei großzügigen 5 Liter pro Tag komme ich dann ziemlich genau auf eine Kartusche für fünf Tage.

[inselaffe]

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Kommt auch stark auf die Effizienz des Kochers an und natürlich auf die Außentemparatur bzw die Wassertemparatur. Ich hab dieses Frühjahr bei kaltem Bergwasser (Schneeschmelze) mit zwei Personen an 8 Tagen fast ne 330er leer gemacht. Temparaturen waren tagsüber auch nicht über 10°. Wind zu vernachlässigen, da fast ausschließlich in der Apside gekocht.
2 warme Mahlzeiten am Tag: morgens Porridge: aufkochen, kurz köcheln lassen, abends: Pasta, aufkochen und ein paar Minuten köcheln lassen, dazu jeweils etwa 1-1,5l Wasser für Heißgetränke. Hin und wieder auch das Spülwasser leicht angewärmt.

Jetzt ist die große Frage: hast du den neuen Eta mit Wärmetauschertopf, oder den alten ohne?
Meine Angaben beruhen auf einem deutlich besseren Windschutz als beim Eta, weil komplett umschließend und ebenfalls nem Lamellenwärmetauscher am Topfboden. Zusammen mit der Windstille in der Apside also das Maximum an Effizienz aus meinem Setup geholt.

Hast du den neuen, sollten zwei Kartuschen wohl recht knapp reichen, beim alten würde ich definitiv 3 mitnehmen. Im Sommer bei warmen Temparaturen werden zwei aber wahrscheinlich auch beim alten reichen, aber Vorsicht is besser als Nachsicht. Vllt anstatt ner dritten 230er ne 100er mitnehmen. Dann kann man aber auch schon fast über ne 700er nachdenken: weniger Blech und sollte dann definitiv reichen.

Oder ist die Tour so gelegt, dass ihr zwischendurch an ner bewisrtschafteten Hütte vorbeikommt? Da könnte man nachkaufen, so denn sie noch welche haben. Hab schon öfter mal gelesen, dass gerade im Sommer bei stärker frequentierten Hütten gerne mal alles Gas vergriffen sein soll.

[sina]

AW: Wieviele 230g Gaskartuschen für 10-12 Tagetour im Fjell?

Ich würde auch sagen 2-3 Kartuschen genügen. Ich habe es eigentlich nie erlebt, dass mein Gas leer war, meistens hatte ich zu viel dabei. Gaskartuschen täuschen ziemlich, sie wirken nach dem ersten Gebrauch vom Schüttelsound her schon leer, halten aber noch ewig. Also wenn du auf Nummer sicher gehen willst, nimm 3 mit, sonst sollten bei sparsamem Gebrauch auch 2 reichen.

[solarperplexus]

AW: Wieviele 230g Gaskartuschen für 10-12 Tagetour im Fjell?

Ich würde auch sagen 2-3 Kartuschen genügen. Ich habe es eigentlich nie erlebt, dass mein Gas leer war, meistens hatte ich zu viel dabei. Gaskartuschen täuschen ziemlich, sie wirken nach dem ersten Gebrauch vom Schüttelsound her schon leer.

Wieg die vorher volle Kartusche doch einfach nach deinem WE - dann hast du einen guten Anhalt für den Verbrauch!

[codenascher]

AW: Wieviele 230g Gaskartuschen für 10-12 Tagetour im Fjell?

Ich plädiere ebenfalls für drei Kartuschen, wobei bei der letzten sicherlich was übrig bleiben wird.
Wir hatten vorletztes Jahr in SCO das Problem, dass eine locker noch halb volle Kartusche keine Power mehr hatte. Bei Temperaturen zw 5-10 Grad sind anscheinend die Bestandteile für tiefe Temps schneller raus gewesen!? (reine Vermutung) Auf jeden Fall hats nicht mehr für kochendes Wasser gereicht.

[inselaffe]

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Dann hattest du ne Standartgasmischung dabei (70Butan/30Propan). Propan hat nenh Siedepunkt um 0° und Propan um etwa -18°. Ist es kälter als etwa fünf Grad, wird durch das verdampfende Propan die Kartusche so stark gekühlt, dass kein Butan mehr verdampft, des weiteren verdampft bei 5° eh noch nicht sehr viel Butan. So ist nach kurzer Zeit das Propan weg und die 70% Butan schwappen fröhlich in der Kartusche, wollen aber nicht raus.

Da gibts drei Wege, dem vorzubeugen:

1. Kartuscvhenkuscheln, also die Kartusche vorher lange Zeit im Schlafsack oder unter der Jacke aufwärmen. Hilft aber nur bedingt, bis durch die Verdunstungskälte wieder die kritische Temparatur unterschritten ist.

2. Brenner mit Vorheizschlaufe, damit die Verdampfung im Reaktor stattfindet und nicht in der Kartusche, außerdem bleibt bei Umgedrehter Kartusche das Propan als Treibgas drin und hauptsächlich das schwerere Butan word verfeuert. Das funktioniert aber nicht mit Aufschraubkochern, sondern nur mit Schlauchkochern MIT Vorheizschlaufe, ohne gibts ne ziemlich große Stichflamme

3. Wintermischungen aus Isobutan und Propan. Isobutan hat den Siedepunkt bei ca -12°, berechnet man das Abkühlen der Kartusche mit ein, sind diese Mischungen dann auch bis ca -5° mit Aufschraubkochern voll nutzbar. (Es gibt auch Wintermischungen mit Butananteil, die sind Schwachsinn.)


All diese Angaben beziehen sich auf den Dampfdruck auf etwa Meereshöhe, je höher man kommt, desto geringer der Siedepunkt. Die Werte für Propan, Butan und Isobutan dürft ihr euch selbst zusammensuchen.

[Dibidil]

AW: Wieviele 230g Gaskartuschen für 10-12 Tagetour im Fjell?

Vielen Dank für eure Erfahrungen. Habe heute den Kocher getestet und bin in der Handhabung ganz zufrieden damit. Einen Anhalt für den Verbrauch habe ich dadurch aber glaub ich nicht. Heute war es sehr warm (bestimmt über 25°) und überhaupt nicht windig, ganz anders als auf der geplanten Tour.
Ich bin noch nicht ganz sicher, aber ich denke, wir nehmen den Kocher auf die Tour mit, und wahrscheinlich wie vorgeschlagen mit 3 230g Kartuschen.
Jetzt bleibt nur noch die Frage, wie schwer das ganze wird. Kann mir vielleicht jemand von euch sagen wie viel so eine Kartusche im ganzen wiegt? Ich habe den Kocher dieses Wochenende nur mit einer kleinen Kartusche getestet, deshalb fehlt mir das Beispiel.

Grüße

Diana

[inselaffe]

AW: Wieviele 230g Gaskartuschen für 10-12 Tagetour im Fjell?

Ungefähre Werte bei Coleman

Füllung 100er: 97g - leer ca 75g
Füllung 250er: 220g - leer ca 120g
Füllung 500er: 440g - leer ca 160g

Variiert von Hersteller zu Hersteller um nen paar Gramm.
Manche bennen die auch nach Füllgewicht, also dann 100er, 220/230er und 450/500er.


Nimm ne große, wenn du sie kriegen kannst, damit sparst du dir knappe 80gr Blech gegenüber zwei mittleren.

[Prachttaucher]

AW: Wieviele 230g Gaskartuschen für 10-12 Tagetour im Fjell?

Ich hab im Norden für 14 Tage Solo zwei 230er dabei, die mir immer gut reichten. Eine größere wiegt zwar weniger, aber bei den 230ern kann man den Verbrauch dafür besser abschätzen. Wenn Ihr zu zweit seid würde ich auch 3 mitnehmen.

Kochen bei Wind am besten in der Apsis.

[lutz-berlin]

AW: Wieviele 230g Gaskartuschen für 10-12 Tagetour im Fjell?

rechne mit 13-15gr pro Liter bei einem Aufschraubkocher, und nicht mit Vollgas kochen

[bananensuppe]

Meine Optimus Katusche wiegt voll 385g (Füllung 230g)

[lutz-berlin]

auf der Seite von Mercatorgear gibt es einen Verbrauchsrechner.

wichtig ist ein Deckel auf dem Topf!

[Pinguin66]

Die genannten 13 g/l -15 g/l Verbrauch, kann ich auch bestätigen. Bei mangelhaftem Windschutz kann sich dieser Wert aber schnell verdoppeln. Der Einfluß des Topfes (Material, Größe, Form, Wärmetauscher) ist auch erheblich und sollte zum Flammenbild passen. Zum Wasserkochen bringen Kessel gute Verbrauchswerte.