Multifuelkocher: Brennstoffe mischen

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  • BobDerBaumeister
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    • 17.09.2013
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    Multifuelkocher: Brennstoffe mischen

    Hallo alle,

    eine Frage zum Whisperlite International (der neue mit den geschlossenen Füßen, falls das entscheidend ist): Ist es möglich Kraftstoffe zu mischen? Also sowohl a) Benzin und Diesel als auch b) Benzin und Rein/Waschbenzin? oder c) für Notfälle: Petroleum mit einem der anderen?

    bzw. ist es bei a) evtl. sogar von Vorteil das zu tun?

    Wenn ja, in welchem Verhältnis? und welche Düse wäre dann wohl empfehlenswert?

    Hintergrund zu a) ist, dass wir auf dem GR11 wandern wollen und nicht wissen, wie oft wir dort an Tankstellen vorbei kommen, aber gelesen haben, dass es wohl möglich sein könnte, notfalls in einer Hütte Diesel abzukaufen. Da wäre jetzt die Frage ob es nötig ist erst alles Benzin (Tankstelle) zu verbrennen, bevor Diesel in die Flasche kommt (und die Flasche zu putzen?) bzw. etwas Restbenzin zum vorheizen aufzuheben (anderes Gefäß). Vom Autowissen hätte ich das logisch gefunden, aber es gab auch 2,3 Beiträge wo Leute in Nebensätzen erwähnt haben, dass sie Diesel und Normalbenzin einfach gemischt haben (ist ja auch ein anderes Prinzip als beim Auto). Wenn das überhaupt gut ist: ist das auch wieder nur eine Notlösung oder könnte es sogar Vorteile haben, quasi schon früher als nötig Diesel zu kaufen um die neg. Eigenschaften des Diesels mit Benzin etwas zu verbessern?
    (Das Diesel eh nich so geil ist für den Kocher ist mir klar, es geht um Notfälle)

    und b) frage ich, weil die Überlegung wäre, erstmal mit Wasch- oder Reinbenzin (Unterschied?) zu starten, dann aber bei der erstbesten Tankstelle trotzdem nachzutanken. Wenn das nicht mischbar wäre, würde ich lieber von vornerein Normalbenzin tanken um dann wirklich bei jeder Gelegenheit vollzumachen

    Danke

  • Fjaellraev
    Freak
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    • 21.12.2003
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    #2
    AW: Multifuelkocher: Brennstoffe mischen

    Vorteile, ausser vielleicht um das Ausflocken des Diesels bei sehr tiefen Temperaturen zu verhindern, kann ich in der Mischung der Treibstoffe eigentlich nicht sehen. Wahrscheinlich holt man sich eher Probleme wegen der falschen Düse (Sofern relevant) ins Haus. Deshalb würde ich eher mit zwei Brennstoffflaschen arbeiten und die leere Flasche dann halt im Falle des Falles mit Diesel befüllen, nach Möglichkeit aber auf Benzin ausweichen (Auch wenn es mal normaler Autosprit ist). Reste in der Flasche sind sicher problemlos, speziell putzen vor dem Brennstoffwechsel muss man die IMHO nicht.

    Gruss
    Henning
    Es gibt kein schlechtes Wetter,
    nur unpassende Kleidung.

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    • 4jahreszeitencamper
      Gerne im Forum
      • 05.09.2013
      • 53
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      #3
      AW: Multifuelkocher: Brennstoffe mischen

      Meine Einschätzung wäre, dass Rein-/Waschbenzin mit Tankstellenbenzin recht unproblematisch ist, du würdest ja eh die gleiche Düse dafür verwenden. In meiner Benzinflasche herrscht oft ein bunter Mix aus Rein-/Waschbenzin, Tankstellenbenzin und manchmal auch die teure Variante aus dem Outdoorshop, Probleme hatte ich damit noch nie.
      Nach meiner semi-laienhaften Einschätzung kommt es vor allem auf die Düsendurchmesser zur Zerstäubung an. Könnte mir vorstellen, dass dieser mit nicht mehr so optimal auf die Brennstoffeigenschaften passt, wenn du Diesel- und Benzin in einem Verhältnis mischst, wo das eine nicht mehr nur ein kleiner Zusatz zum zum anderen ist (vielleicht 1:15 oder so?!). Wenn du jetzt allerdings noch einen kleinen Rest Benzin in der Flasche hast, dann kann ich mir nicht vorstellen, dass was schief geht!

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      • StepByStep
        Fuchs
        • 30.11.2011
        • 1198
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        #4
        AW: Multifuelkocher: Brennstoffe mischen

        zu b)
        Hier treten keine Probleme auf, ist chemisch fast das gleiche (im Wasch/rein fehlen die Additive für den Motoa aus dem Tankenzeug, was gut ist, da diese Stinken und ungesund sind)

        zu a)
        hier würde ich etwas aufpassen, da die Brennstoffe etwas unterschiedliche Siedepunkte haben: Wenn du Benzin und Diesel gemischt hast und zu kurz vorheizt, kann Benzin schon "fertig" sein während der Diesel noch braucht, so könnte (gerade bei schmutzigem Diesel) die Düse leicht zusetzen. Bei Wechseldüsen würde ich die Dieseldüse nehmen (hab das Problem beim Nova nicht). Ich würde da mit 2 Behältern arbeiten denke ich. auch ist etwas Benzin oder noch besser Spiritus zum vorheizen empfehlenswert. Grundsätzlich ist Diesel mMn der schlechteste Brennstoff für einen Multifuelkocher, verstopft wohl am leichtesten.

        zu c) hier kommt es sehr stark auf die Qualität des Petroleums an, unter Petroleum laufen sehr viele ähnliche sachen vom Jetfuel A, diversen Heizbrennstoffen und Lampenölen bishin zum Grillanzünder.
        Ist es einigermaßen sauber und Aromatenrein ist es mMn der ideale Brennstoff. Ich heize im Nova sehr gern Grillanzünder, auch farblose Lampenöle gehen gut. Man muss halt nur lange genug vorheizen!
        Diese Pertolia haben den Vorteil, dass sie nicht zu gut flüssig brennen und eben auch nicht gleich verdampfen, wenn also eine Fehlbedinung, Undichtigkeit oder Unfall passiert, dann ist das weniger gefährlich als Benzin, wo man mMn sehr aufpassen sollte und auch viel lecihte Stichflammen am Kocher entstehen wenn man nicht aufpasst.
        Hierzu sollte man allerdings was zum Vorheizen (Spiritus (mMn optimal) oder Benzin) mitnehmen, das geht besser. Grillanzünder mit docht geht aber auch recht ordentlich...

        Zum Mischen: mit Diesel wohl ganz gut mischbar, da von Düse und Vorheizzeit ähnlich. Mit Benzin wohl ähnliche Problemchen wie bei a möglich.


        ICH würde die 2 Flaschen Taktik fahren: eine Kleine am Brenner, in die nachgefüllt wird, dann ist in der kleinen immer einigermaßen gleicher Brennstoff drin und eine etwas größere Vorratsflasche.
        (Kleine Flasche am Brenner ist praktisch, da muss man weniger Pumpen (weniger Luft zu Komprimieren.

        ABER: wann seit ihr denn wie lange unterwegs? Bei sparsamer Nutzung kommt man doch mit einem Liter Petroleum und 50ml Spiritus zum Vorheizen recht lange aus... Wenns ums Gewicht geht, wäre evtl ein Reactor und 1-2 Kartuschen günstiger und nachdem ihr das Gas einmal besorgt habt, wärt ihr Nachschubprobleme Los.

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        • Ferdi
          Fuchs
          • 03.03.2011
          • 1173
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          #5
          AW: Multifuelkocher: Brennstoffe mischen

          Der Whisperlite ist nicht für Diesel geeignet.

          Zitat von BobDerBaumeister Beitrag anzeigen
          Hallo alle,

          eine Frage zum Whisperlite ...: Ist es möglich Kraftstoffe zu mischen? Also sowohl
          a) Benzin und Diesel als auch
          b) Benzin und Rein/Waschbenzin? oder
          c) für Notfälle: Petroleum mit einem der anderen?

          ...und welche Düse wäre dann wohl empfehlenswert?
          Hallo BobDerBaumeister,

          Zu a):
          der Whisperlite international oder auch der neueste, der Whisperlite Universal, können mit Benzin oder auch Petroleum (schlechtere Verbrennung!) betrieben werden, nicht jedoch mit Diesel. Petroleum rennt der Whisperlite trotz dafür vorgesehene Petroleumdüse nicht besonders schön. Daher dürfte auch eine Mischung von Benzin und Diesel wenig Erfolg versprechend sein.

          Zu b):
          Die verschiedenen Benzinsorten kannst du problemlos mischen.

          Zu c):
          Petroleum und Diesel zu mischen ist beim Whisperlite wohl nicht möglich. Ein Gemisch aus Petroleum und Benzin müsste jedoch mit der Petroleumdüse ganz ordentlich brennen.

          Der Optimus Nova Mehrstoffkocher beispielsweise hat lediglich eine Düse für Benzin, Petroleum und Diesel gemeinsam. Hier wäre jegliche Mischung aus den drei Brennstoffen möglich.

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          • BobDerBaumeister
            Neu im Forum
            • 17.09.2013
            • 7
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            #6
            AW: Multifuelkocher: Brennstoffe mischen

            Danke für die Antworten, mal schaun, wahrscheinlich kommen wir eh mit dem mitgenommenen Benzin klar und vllt. gibts ja unterwegs auch mal noch welches (wollen ca 2 Wochen zu 2. unterwegs sein, 1,5Liter mitgebrachtes könnten knapp reichen) und wenn nicht werd ich das mit den Mischungen mal ausprobieren.

            Bzgl Diesel im Whisperlite: habs nicht ausprobiert, aber einige Beiträge gefunden, die darauf hindeuten, dass es funktioniert

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            • lutz-berlin
              Freak

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              • 08.06.2006
              • 12441
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              #7
              AW: Multifuelkocher: Brennstoffe mischen

              aufpassen das kein E xy benzin dabei ist,
              ethanol moegen die dichtungen nicht!

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              • Sarekmaniac
                Freak

                Liebt das Forum
                • 19.11.2008
                • 10975
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                #8
                AW: Multifuelkocher: Brennstoffe mischen

                Nicht mehr direkt auf die Frage des TO bezogen:

                Wenn in der Flasche ein kleiner Rest von anderem Brennstoff ist, ist das sicher nicht tragisch. Aber mischen? Unterschiedliche Erdölderivate haben eine unterschiedlich Molekularstruktur und sind deshalb u.a. unterschiedlich flüchtig und haben unterschiedliche Flammpunkte etc. Daran ändert sich nichts, wenn man die Brennstoffe mischt.

                Folge ist, wurde mir mal erklärt, dass ein "Gemisch" (nehmen wir mal 50% Colemanfuel und 50% gereinigtes Petroleum) ungleichmäßig und unsauber vergast und verbrennt, der Kocher spuckt und ausgehen kann (auch wenn man eine "Multifueldüse" hat, die für alle Brennstoffe passt).

                Was sagen die Experten?
                Eshche odin zhitel' Ekaterinburga zabralsja na stolb, chtoby dokazat' odnoklassnice svoju bespoleznost'.
                (@neural_meduza)

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                • Mika Hautamaeki
                  Alter Hase
                  • 30.05.2007
                  • 3979
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                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: Multifuelkocher: Brennstoffe mischen

                  Zitat von Sarekmaniac Beitrag anzeigen
                  Nicht mehr direkt auf die Frage des TO bezogen:

                  Wenn in der Flasche ein kleiner Rest von anderem Brennstoff ist, ist das sicher nicht tragisch. Aber mischen? Unterschiedliche Erdölderivate haben eine unterschiedlich Molekularstruktur und sind deshalb u.a. unterschiedlich flüchtig und haben unterschiedliche Flammpunkte etc. Daran ändert sich nichts, wenn man die Brennstoffe mischt.

                  Folge ist, wurde mir mal erklärt, dass ein "Gemisch" (nehmen wir mal 50% Colemanfuel und 50% gereinigtes Petroleum) ungleichmäßig und unsauber vergast und verbrennt, der Kocher spuckt und ausgehen kann (auch wenn man eine "Multifueldüse" hat, die für alle Brennstoffe passt).

                  Was sagen die Experten?
                  Im Grunde hast Du recht, aber dies ist nur bei eeinigermaßen gleichen MIschungsverhältnissen von Relevanz (z.B. die von dir beschriebenen 50:50 Mischung). Hierbei kommt es aber auf die gesamte Zusammensetzung der unterschiedlichen Spritarten an. Auch Petroleum ist ja ein Gemisch verschiedener Inhaltsstoffe. Der Siedepunkt ergibt sich NICHT nur aus den Einzelsiedepunkten der Komponenten. Da spielen noch eine ganzes Reihe anderer Effekte (besonders die Siedepunktserhöhung aufgrund der Mischung verschiedener Reinststoffe, aber auch Mischungseffekte, die zu azeotropen Mischungen führen, s. z.B. das Azeotrop Wasser/Ethanol) eine Rolle. Ich denke eine Mischungsverhältnis von bis zu 1:9 wird kein Problem darstellen, aber alles was darüber hinaus geht, würde ich nicht ausprobieren wollen (höchstens im Labor).
                  So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
                  A. v. Humboldt.

                  Kommentar


                  • DTL
                    Erfahren
                    • 11.04.2011
                    • 156
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                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: Multifuelkocher: Brennstoffe mischen

                    Zitat von Sarekmaniac Beitrag anzeigen

                    Was sagen die Experten?
                    Ich könnte mir gut vorstellen, dass die Vergasung bedingt durch die deutlich unterschiedlichen Siedebereiche von Benzin und Diesel über einen weiten Mischungsbereich nicht richtig funktionieren wird. Solange signifikante Mengen Benzin in der Kammer vergast werden, wird die Temperatur darin nicht über den Siedebereich des Benzins steigen. Folglich könnte der noch flüssige Diesel durch die mechanische Wirkung des Volumenstroms mitgerissen werden und aus der Düse rotzen, mit der entsprechenden Auswirkung auf die Verbrennung. Da die Karre so nicht richtig heiß werden kann, wird sich das gesamte Vorheizen in die Länge ziehen.
                    Ist der Brenner einmal richtig heiß, sodass die Heizschleife in der blauen Flamme steht, dürfte die Temperaturdiskriminierung durch das Benzin im Gemisch gegenüber des sehr viel größeren Wärmestroms vernachlässigbar sein.

                    Soweit die Hypothese auf Basis einfacher reaktionstechnischer Überlegungen. Irgendso ein Ingenieur kann das bestimmt durchrechnen.

                    Ich würd aber sagen: Versuch macht kluch...

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                    • jdb
                      Gerne im Forum
                      • 05.06.2007
                      • 93
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: Multifuelkocher: Brennstoffe mischen

                      Zitat von DTL Beitrag anzeigen
                      Ich könnte mir gut vorstellen, dass die Vergasung bedingt durch die deutlich unterschiedlichen Siedebereiche von Benzin und Diesel über einen weiten Mischungsbereich nicht richtig funktionieren wird. Solange signifikante Mengen Benzin in der Kammer vergast werden, wird die Temperatur darin nicht über den Siedebereich des Benzins steigen.
                      Ohne jetzt selbst Fachmann zu sein, ist das mal ein vernünftiges Argument. Man darf natürlich nicht den Fehler machen, Benzin und Petroleum als einzelne Substanz zu betrachten, es sind ja immer Destillations-Fraktionen mit einer (ich nenn das mal leyenhaft so), bestimmten Siedetemperaturbreite.
                      Bei einer Mischung von Benzin und Petroleum wird ggf. die Fraktion "zu breit" und die Vergasung der niedrigsiedenden Anteile stört die der höher siedenden.

                      Wie auch immer, ich bin im Ferbruar in Schweden, wollte Alkylatbenzin und Lysfotogen mitnehmen und hab keine Angst vor Feuer... wenn ich Muße (und Akkukapazität in der Digicam) dazu hab, werde ich das am Ende der Tour mal gemischt testen und filmen. (Bitte jetzt keine Angst und tausend Sicherheits-Apostel-Posts, ich krieg sowas auf die Reihe, ohne mich oder andere abzufackeln.)

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                      • Ferdi
                        Fuchs
                        • 03.03.2011
                        • 1173
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                        #12
                        AW: Multifuelkocher: Brennstoffe mischen

                        Zitat von jdb Beitrag anzeigen
                        ...nicht den Fehler machen, Benzin und Petroleum als einzelne Substanz zu betrachten, es sind ja immer Destillations-Fraktionen mit einer ... bestimmten Siedetemperaturbreite. Bei einer Mischung von Benzin und Petroleum wird ggf. die Fraktion "zu breit" und die Vergasung der niedrigsiedenden Anteile stört die der höher siedenden.
                        Ich habe Mischungen von Benzin und Petroleum erfolgreich und ohne „gestörte“ Vergasung verfeuert.

                        Nachdem ich (alter Benzin-Liebhaber) bei einem Hiker 111 wegen eines undichten Pumpenbodenventils einen kleinen Benzinbrand hatte, interessiere ich mich erstmals ernster für Petroleum wegen der geringeren Feuergefahr und habe nachstehende (erste) Beobachtungen gesammelt:

                        Petroleumbetrieb (aromatenfreies Kocherpetroleum von FABA Chemie sowie Grillanzünder):
                        Primus Omnifuel mit Quietstove-Kappe (Petroleumdüse): längeres Vorheizen mit Alkohol nötig, brennt sehr sauber.
                        Optimus Nova (Universaldüse): kein besonders langes Vorheizen nötig, brennt ganz gut, jedoch bei Vollgas und viel Flaschendruck gelblich, also doch eher unbefriedigend.
                        MSR Whisperlite Universal (Petroleumdüse): nach etwas intensiverem Vorheizen ganz gut, Vollgas brennt er einigermaßen sauber erst nach einigen Minuten, also wenn er total heiß ist.
                        Edelrid Hexon (Universaldüse): brennt gelb und schlecht!
                        Phoebus 625 (Petroleumdüse): brennt sehr sauber.
                        Primus Gravity und Primus Eta Power MF (Petroleumdüse): Generatoren scheinen mir für (mein?) Petroleum zu schwach zu sein, Flamme gelblich-unsauber, spuckt immer wieder wegen unverdampftem Treibstoff.

                        Aufgrund dieser teils unbefriedigenden Ergebnisse mit Petroleum habe ich Mischungen aus Petroleum und Benzin (Wasbenzine von Albert Hejn und Velind-Reinigungsbenzin von Drogerie Müller) ausprobiert und folgende Ergebnisse bekommen:
                        Primus Omnifuel mit Quietstove-Kappe (Benzindüse): 75% Benzin/25% Petroleum brennt sauber.
                        Optimus Nova (Universaldüse): 75% Benzin/25% Petroleum brennt sauber, 50% Benzin/50% Petroleum ergibt eine beeindruckend starke und noch gut saubere Flamme (stärker als mit 100% Benzin und sauberer und stärker als mit 100% Petroleum).
                        MSR Whisperlite Universal (Benzindüse): 75% Benzin/25% Petroleum brennt sauber und stärker als 100% Benzin.
                        Phoebus 625 (Benzindüse): 75% Benzin/25% Petroleum brennt sauber.
                        Primus Gravity und Primus Eta Power MF(Benzindüse): 75% Benzin/25% Petroleum brennt akzeptabel, aber nicht so gut wie 100% Benzin.
                        Primus Gravity und Primus Eta Power MF(Petroleumdüse): Ein mit 25% Benzin-Zusatz sozusagen abgemagertes Petroleum (also 25% Benzin/75% Petroleum) brennt sehr gut, sobald das nötige lange Vorheizen erfolgt ist.

                        Ich werde also zur Minimierung des feuergefährlichen Benzins und ohne Leistungsverlust die Kocher mit nachstehender Konfiguration betreiben:
                        Primus Omnifuel mit Quietstove-Kappe (Petroleumdüse): 100% Petroleum.
                        Optimus Nova (Universaldüse): 50% Benzin/50% Petroleum.
                        MSR Whisperlite Universal (Petroleumdüse): 100% Petroleum.
                        Edelrid Hexon (Universaldüse): 100% Benzin.
                        Phoebus 625 (Petroleumdüse): 100% Petroleum.
                        Primus Gravity und Primus Eta Power MF (Petroleumdüse): 25% Benzin/75% Petroleum.

                        Ich habe bislang nur daheim und nicht unterwegs getestet und gehe davon aus, daß die Ergebnisse sich auf Tour bestätigen werden. Positiv sehe ich, daß ich so teilweise bis ganz weg vom Benzin komme (Sicherheit), negativ scheint mir das längere Vorheizen bei Kälte und Wind zu sein.
                        Eine schöne „Entdeckung“ ist, daß der Optimus im 50% Benzin/50% Petroleum-Betrieb ungeahnt stark brennt!

                        Wie sind Eure Erfahrungen mit Treibstoff-Gemischen?

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                        • hyrek
                          Fuchs
                          • 02.09.2008
                          • 1348
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                          #13
                          AW: Multifuelkocher: Brennstoffe mischen

                          @ferdi: sehr schoene versuchsbeschreibung, vielen dank!
                          ------------------------------------
                          the spirit makes you move

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                          • Harzer
                            Gerne im Forum
                            • 17.11.2013
                            • 74
                            • Privat

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                            #14
                            AW: Multifuelkocher: Brennstoffe mischen

                            Moin,

                            also ich kann nur für den Coleman Feather 442 sprechen.
                            Damit wurden schon mehrere Liter Benzin von der Tankstelle verheizt, ohne dass es irgendwelche Probleme bezüglich Ruß etc. gab. Mindestens 5l Motorsägen Sprit (25:1) also 4% Ölanteil waren auch dabei. Alles kein Thema.
                            Seit jüngerer Zeit ist ja etwas Ethanol im Benzin, auch das hat bisher (ca. 2Jahre) keine Probleme gemacht.

                            Ich würde immer zu "normalen" Benzin von der Tanke greifen.
                            Schätzungsweise kann der Kocher maximal <10% "Zusatzstoffe" Petrolium, Diesel etc. ab.
                            Bei Kälte würde ich bei Tankstellenbenzin bleiben...

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                            • jdb
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                              • 05.06.2007
                              • 93
                              • Privat

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                              #15
                              AW: Multifuelkocher: Brennstoffe mischen

                              @ Ferdi:
                              Werde mir das bei Gelegenheit nochmal detailliert durchlesen, danke schonmal für den Bericht aus der Praxis, genau sowas hilft weiter!

                              Der versprochene Test ist gedreht und wird nach Aufarbeitung gepostet. Wir hatten leider dieses Jahr mit recht hohen Temperaturen zu kämpfen, deshalb findet das ganze leider nur bei +5°C statt

                              Was ich aber als Praxistest schonmal beitragen kann:
                              Es ist absolut kein Problem, Reinbenzin und Petroleum abwechselnd als Brennstoffe zu verwenden. Wir haben wie geplant Alkylatbenzin und Petroleum (Kemetyl Lysfotogen) dabeigehabt und gelegentlich bei fast leerer Brennstofflfasche den jeweils anderen Brennstoff nachgefüllt. Das funktioniert (bei Temperaturen von +5-18°C) absolut problemlos.
                              Vorheizen mit Petroleum ist so ne Sache für sich, mir gefällts nicht besonders und ich hab auf dieser Tour festgestellt, dass Benzin für mich der Winter-Brennstoff der Wahl ist. Extra Spiritus zum Vorheizen mitschleppen ist für mich keine Option.

                              Selbst eine 50/50-Mischung aus Benzin und Petroleum brennt im Nova zumindest bei gemäßigten Temperaturen (*seufz*) ordentlich. Wenn doch Kocher noch nicht ordentlich heiß ist, gibts einige von der obigen Theorie vorhergesagte Stichflammen, das bewegt sich aber (für mich) im Toleranzbereich. Sobald der Kocher heiß ist, legt sich das und der Kocher brennt recht gleichmäßg mit hoher Leistung, wie gewohnt. Es wäre möglich (bzw. zu erwarten), dass dieses Problem bei sinkender Temperatur schlimmer wird, das konnten wir dieses Jahr mangels tiefer Temps zu geeignetem Zeitpunkt leider nicht testen. Video folgt!

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