Was kocht der Outdoara? Nichts!

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  • Serienchiller
    Fuchs
    • 03.10.2010
    • 1329
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    • Meine Reisen

    #21
    AW: Was kocht der Outdoara? Nichts!

    Zitat von lina Beitrag anzeigen
    Wenn Du Tomaten und Parmesan hast, wieso nimmst Du dann Glutamat?
    Guter Einwand. Es gibt einfach Gerichte, wo Tomaten und Parmesan nicht so ganz passen, aber eine Prise Glutamat trotzdem nicht fehlen darf.

    Zitat von lina Beitrag anzeigen
    Seitdem ich einmal frische Steinpilze stehen lassen musste, reise ich nie wieder ohne Kochutensilien nach Frankreich/Italien/Schweiz und auch sonstwohin -- you never know!
    Über Pilze, die ich stehen lassen musste, habe ich mich auch schonmal geärgert. Ich war zu Fuß mit Rucksack mitten in der Wildnis unterwegs und mir hing der Tütenfraß zum Hals raus. Ich hätte alles gegeben für ein wenig Abwechslung auf dem Speiseplan. Dann laufe ich auf einmal durch einen richtigen Märchenwald mit moosbewachsenem Boden - und überall Pilze! Große, kleine, braune, weiße, rote, flache, runde - einer schöner als der andere. Aber ich hab natürlich keine Ahnung, welche davon ich essen kann ohne anschließend zwischen Waldgeistern und Feen über den Baumwipfeln zu schweben. Und dabei hatte ich noch zwei Tage vor der Wanderung in einem Buchladen einen Pilzführer auf dem Grabbeltisch gesehen. "Brauchste nicht, hast ja was zu futtern dabei!" hab ich gesagt und hab mir die 3,50€ gespart.

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    • lina
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      • 12.07.2008
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      • Meine Reisen

      #22
      AW: Was kocht der Outdoara? Nichts!

      Zitat von Serienchiller Beitrag anzeigen
      Es gibt einfach Gerichte, wo Tomaten und Parmesan nicht so ganz passen, aber eine Prise Glutamat trotzdem nicht fehlen darf.
      Ah, interessant, erzähl mal: welche?

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      • Serienchiller
        Fuchs
        • 03.10.2010
        • 1329
        • Privat

        • Meine Reisen

        #23
        AW: Was kocht der Outdoara? Nichts!

        Bei mir vor allem Gerichte mit Paprika (z.B. Risotto). Als Rohkost schmeckt Paprika super, aber wenn man damit kochen will, fehlt einfach etwas. Die meisten Risotto-Rezepte sind mit Brühe, aber ich mag den Beigeschmack dadurch nicht so. Deswegen nehme ich da direkt das reine Glutamat, denn darum geht es ja letztlich auch bei der Brühe.

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        • lina
          Freak

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          • 12.07.2008
          • 44857
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          • Meine Reisen

          #24
          AW: Was kocht der Outdoara? Nichts!

          Du röstest zu Anfang aber schon den Reis zusammen mit Zwiebeln, oder?
          Spannend finde ich auch die italienische Würzvariante Soffrito (kleine Würfelchen von Möhren, Sellerie und Zwiebeln, die kurz vor dem zu dunkel werden vom Feuer müssen). Sellerie z.B. macht ein ganz grandioses Aroma. Hier in Verbindung mit Paprika. Wenn man das mit dem Soffrito gut hinbekommt, kann man, finde ich, fast auf die Brühe verzichten und einfach Wasser nehmen.

          Damit möchte ich Glutamatpulver keineswegs verteufeln, ich hab nur festgestellt, dass ich es gar nicht vermisse. Wenn mir z.B. bei asiatischen Gerichten so eine Art "Basisaroma" fehlt, weiß ich inzwischen, dass ich einfach nur die Zwiebeln vergessen habe.

          Wenn natürlich der Beigeschmack der Brühe, den Du beschreibst, dem des Soffrito gleicht, ist das natürlich keine Alternative.
          Zuletzt geändert von lina; 04.07.2011, 23:26.

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          • Moosmann
            Dauerbesucher
            • 21.01.2009
            • 683
            • Privat

            • Meine Reisen

            #25
            AW: Was kocht der Outdoara? Nichts!

            Seitdem ich einmal frische Steinpilze stehen lassen musste, reise ich nie wieder ohne Kochutensilien nach Frankreich/Italien/Schweiz und auch sonstwohin -- you never know!
            Man kann die auch roh essen. Wenn´s schöne sind, schmeckt das ganz gut...
            Sowas ähnliches ist mir aber auch mal passiert auf ner Tagestour ohne Stauraum - hab dann meinen Pullover ausgezogen und die Ärmel verknotet...

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            • lina
              Freak

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              • 12.07.2008
              • 44857
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              • Meine Reisen

              #26
              AW: Was kocht der Outdoara? Nichts!

              Genau.
              Idealerweise mit Zitrone, Petersilie, Olivenöl, Salzpfeffer ...

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              • markrü
                Alter Hase
                • 22.10.2007
                • 3477
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                • Meine Reisen

                #27
                AW: Was kocht der Outdoara? Nichts!

                Zitat von Serienchiller Beitrag anzeigen
                Und wenn man sich dann auch noch über Glutamat aufregt, aber immer noch nicht mehr bezahlen will, dann schreiben die Hersteller halt Hefeextrakt statt Glutamat drauf. Seien wir mal ganz ehrlich, wir wollen doch verarscht werden.
                Ob man Glutamat mag oder nicht - Ich mag es eben nicht, verarscht zu werden! Und das ist erst mal keine Preisfrage, sondern die Frage, ob man Kunden verarschen will oder nicht! Es gibt ja angeblich inzwischen Tütensuppen-'Serien' ohne Glutamat und ohne Hefeextrakt, die findet man nur zwischen den anderen 'Ohne Geschmacksverstärker lt. Gesetz' nicht mehr. Dumm gelaufen.
                Ich nehme auch noch als Reserve Tütensuppen mit, aber eben nur noch für den Notfall...

                Markus
                Der Optimist glaubt, dass wir in der besten aller Welten leben.
                Der Pessimist fürchtet, dass das wahr ist...

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                • lina
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                  • 12.07.2008
                  • 44857
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                  #28
                  AW: Was kocht der Outdoara? Nichts!

                  ..

                  Edit: In der Online-Ausgabe der Effilee war mal ein lesenswerter Artilkel zum Thema Glutamat von Vijay Sapre. Leider ist das nur noch ein Verweis, deswegen habe ich den Link hier wieder rausgenommen, sorry.
                  Zuletzt geändert von lina; 05.07.2011, 09:44.

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                  • Thomasi
                    Erfahren
                    • 27.04.2009
                    • 204
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                    • Meine Reisen

                    #29
                    AW: Was kocht der Outdoara? Nichts!

                    Bei Aldi Süd gibt es jetzt ein Outdoorer-Gewürzset aus Plastik und mit Mühlenkopf.

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                    • Moosmann
                      Dauerbesucher
                      • 21.01.2009
                      • 683
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                      • Meine Reisen

                      #30
                      AW: Was kocht der Outdoara? Nichts!

                      ...habe auf der letzten Tour (Azoren) nochmal ein Wenig experimentiert, insbesondere, da einerseits das kommerzielle Lebensmittelangebot ziemlich dürftig war, andererseits die Varianz an schmackhaften Naturerzeugnissen recht hoch war.

                      Meine Highlights diesmal waren:

                      Meeresfenchel (Crithmum maritimum)

                      - als Salat mit würzigem Käse, Olivenöl und Zitrone, ergänzt mit Brunnenkresse, die vor Ort überall zahlreich zu finden ist und mit wildem Lauch garniert

                      - mit dicken weißen Bohnen in Knoblauch-Chili-Sauce zu gegrilltem Pulpo














































                      Das knackig-saftige, recht weit verbreitete Küstengewächs ist so gesund, daß es früher wie Sauerkraut als Vorbeugung gegen Skorbut mit auf Schiffsreisen genommen wurde. Hat mir so gut gefallen, daß ich mir nach dem Urlaub Saatgut besorgt habe und die Pflanze jetzt auf dem Balkon ziehe. Scheint ganz gut zu klappen...


                      eine der zahlreichen Tetragonia-Arten (auch als Neuseelandspinat bekannt)

                      - als Salatgrundlage oder Suppeneinlage hier z.B. in einer Meeresfrüchtesuppe, liefert Substanz, ist leicht salzig und dürfte auch im Teigmantel ausgebacken oder frittiert recht schmackhaft sein.








                      Brunnenkresse (Nasturtium officinale)

                      - s.o., vorhanden en masse in dicken Polstern, sehr gut für Salate, Suppen oder als Würzkomponente in Spinaten. Habe ich auch auf den Wanderungen so vor mich hingekaut…

                      - gehackt in Frischkäsecreme mit Pfeffer und Zitrone








                      verschiedene Meerkohl-Arten (Crambe)

                      - als Spinat oder Wildgemüse zubereitet, hier in einem mediterranen Hühnereintopf mit Piripiri und frischem Anisgrün









                      Unterschiedliche Minzesorten

                      - neben Tees auch zur Aromatisierung zuckerhaltiger Schnäpse genutzt


                      wilder Maniok (Manihot esculenta)

                      - Zubereitung wie Kartoffeln (aber mit erheblich verlängerter Kochzeit – mind. 4 Stunden, auch wenn die Knollen vorher schon weich sind, können sie noch giftig sein – habe ich am eigenen Leib bzw. Mundraum erfahren. Eine einheimische Frau hat erzählt, dass sie einen großen Maniok-Kessel bis zu 8h kocht). Die Knollen schmecken besser, wenn man sie nach dem kochen anbrät oder frittiert, meiner Meinung nach lohnt aber der Aufwand oft nicht.

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                      • lina
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                        • 12.07.2008
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                        #31
                        AW: Was kocht der Outdoara? Nichts!

                        Jetzt hab ich Hunger ...
                        Pulpo kocht aber auch sehr lange, d.h. man braucht genügend Brennstoff (und einen relativ großen Topf) -- oder hast Du Moscardini genommen?

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                        • JonasB
                          Lebt im Forum
                          • 22.08.2006
                          • 5342
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                          #32
                          AW: Was kocht der Outdoara? Nichts!

                          für uns kommt es stark darauf an wo und wie wir unterwegs sind. Auf unserer Radtour vor einigen Wochen in Slowenien haben wir jeden Mittag oder Abend eingekauft und richtig gekocht!
                          Morgens gab es Brot mit Aufschnitt oder Müsli mit richtiger Milch.


                          Wenn ich aber das Essen für mehrere Tage tragen muss, dann gibt es höchstens für den ersten Tag noch Frisches, danach selbstgemixte Trockengerichte
                          Nature-Base "Natürlich Draußen"

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                          • Moosmann
                            Dauerbesucher
                            • 21.01.2009
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                            • Meine Reisen

                            #33
                            AW: Was kocht der Outdoara? Nichts!

                            Pulpo kocht aber auch sehr lange, d.h. man braucht genügend Brennstoff (und einen relativ großen Topf) -- oder hast Du Moscardini genommen?
                            ...hab den direkt auf heißer Flamme gegrillt, dauert dadurch gar nicht mal so lange - dann mit Aguardiente abflambiert und das Frühstück war fertig...

                            Wollte das Tierchen eigentlich in so ein Portwein-Schmorgericht integrieren, aber nachdem der 2 Tage im Rucksack vor sich hingetaut war, habe ich dann lieber mal ein herzhaftes Frühstück gemacht

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                            • lina
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                              Vorstand
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                              • 12.07.2008
                              • 44857
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #34
                              AW: Was kocht der Outdoara? Nichts!

                              Ok, wenn der Pulpo schon mal gefroren war, dann geht's einigermaßen

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                              • Schattenschläfer
                                Fuchs
                                • 13.07.2010
                                • 1720
                                • Privat

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                                #35
                                AW: Was kocht der Outdoara? Nichts!

                                Zitat von Thomasi Beitrag anzeigen
                                Bei Aldi Süd gibt es jetzt ein Outdoorer-Gewürzset aus Plastik und mit Mühlenkopf.
                                OT: Kapier ich nicht. Erst kommt die große Moralkeule, incl. früher-war-alles-besser-Grundton und Supermarkt-Fertig-Tütenfraß-Bashing und dann der heißte Tipp mit Aldis Gewürzset?

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                                • Baerli
                                  Gesperrt
                                  Erfahren
                                  • 13.01.2011
                                  • 346
                                  • Privat

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                                  #36
                                  AW: Was kocht der Outdoara? Nichts!

                                  Zitat von lina Beitrag anzeigen
                                  Erstaunlich, Baerli, Du sagst zwar Italien, aber mir scheint, Du sprächst von der Côte d'Azur, von hier z.B. (und all die anderen)

                                  Seitdem ich einmal frische Steinpilze stehen lassen musste, reise ich nie wieder ohne Kochutensilien nach Frankreich/Italien/Schweiz und auch sonstwohin -- you never know!
                                  Ich glaube die Region bis Nizza war lange Zeit italienisch geprägt. Zumindest bin ich damals von Ventimiglia bis nach Nizza sehr gut mit meinem Italienisch durchgekommen, aber spätestens nach Nizza war damit Schluss. Als wirklich französisch habe ich den Küstenabschnitt deswegen nicht wirklich in Erinnerung. Die Küche ist in meinen Augen so ziemlich gleich, mal abgesehen von der Socca in Nizza, das habe ich vorher noch nie gesehen(ist aber auch nicht durchschlagend in Erinnerung geblieben).

                                  Um herauszufinden, ob die Pilze die man im Wald geernet essbar sind oder nicht, braucht man zumindest in Frankreich/Italien kein Pilzbuch. Einfach alle Pilze sammeln die einen interessieren und ab in den nächsten Ort und dann rein in die Bar (bzw in Italien auch zur Tankstelle oder zum Tabakladen). Dort alibimäßig was kleines kaufen (ne Packung Kaugummi) und nachfragen ob jemand hinter der Theke Ahnung hat ob die Pilze essbar sind oder nicht. Meist kommt es dann zusammen mit weiteren Gästen und Anwesenden zu einem heiteren Rätselraten, und spätestens wenn man Geld für einige der Pilze angeboten bekommt weiß man dass man was essbares gefunden hat. Hintergrund: Oft werden Pilze von lokalen Wanderern gesammelt und dann in Bars/kl Restaurant für wenig Geld unterm Ladentisch verkauft, die dann damit spezielle Omletts oder Risottos für ihre Gäste anbieten.

                                  Eine kurze Warnung muß ich noch aussprechen: In Italien kann man Giersch und Schierling (zumindest in der Wachstumsphase) leicht verwechseln. Deswegen würde ich empfehlen während einer Tour auf Giersch Salat zu verzichten, in der Gegend von Palestrina und Capranica wuchs nämlich nur Schierling (was ich dann erst später herausgefunden habe).

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                                  • Moosmann
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                                    • 21.01.2009
                                    • 683
                                    • Privat

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                                    #37
                                    AW: Was kocht der Outdoara? Nichts!

                                    Zitat von Baerli Beitrag anzeigen
                                    Um herauszufinden, ob die Pilze die man im Wald geernet essbar sind oder nicht, braucht man zumindest in Frankreich/Italien kein Pilzbuch. Einfach alle Pilze sammeln die einen interessieren und ab in den nächsten Ort und dann rein in die Bar (bzw in Italien auch zur Tankstelle oder zum Tabakladen).
                                    ...na, das ist aber wohl keine Praktik, die man auch noch weiterempfehlen sollte - alles abgrasen und dann nachher sortieren. Da muß ich aber mal den moralischen Zeigefinger erheben...

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                                    • Baerli
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                                      Erfahren
                                      • 13.01.2011
                                      • 346
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                                      #38
                                      AW: Was kocht der Outdoara? Nichts!

                                      Ergänzung: Alle sammeln die einen interessieren aber ein paar davon stehen lassen.

                                      So besser?

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                                      • Moosmann
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                                        #39
                                        AW: Was kocht der Outdoara? Nichts!

                                        ...ja, etwas.

                                        In meiner Umgebung machen das halt zu viele so. Wenn nur die Leute Pilze sammelten, die was davon verstehen bzw. wenn die Leute nur die Pilze sammelten, die sie kennen, dann wäre hier auch nicht der totale Kahlschlag im Wald. Merke diesen Rückgang ziemlich deutlich und wenn die Leute es noch so leicht gemacht bekommen, mit Beratungsstellen und "Fachsortierern" etc. wird der Trend eben noch verstärkt. Mag in Süd- oder Osteuropa anders sein, keine Ahnung, aber in NRW ist das schon z.T. problematisch...
                                        Ein Jäger schießt ja auch nicht erstmal alles ab, was ihm vor die Flinte kommt und sortiert dann die schmackhaften Tiere aus...

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