Der Outdoara wirkt vornehmlich als Heißwassererwärmer,
Teebrüher und Suppenpulververrührer,
aber kochen,
im Sinne einer Grundnahrungmittel verarbeitenden Tätigkeit,
tut er nicht.
Kein Wunder.
Umzingelt von Tiefkühlkost, Convenience-Produkten und vorfabriziertem Eßwerk,
ist selbst der Supermarktanteil an unverarbeiteten Erzeugnissen,
sprich Äpfel, Gurken und ähnliches Gewächs,
auf unter 3% gesunken.
Aller Rest ist vorgeschmort und lebensmitteltechnisch durchdesignt
für maximale Kundenbindung durch maximalen Breitbandgeschmack.
Wenn man wie Popp Nahrung als Information begreift,
wagt man sich die Konsequenzen einer Discounter-Massenernährung
auf das menschliche Denken und Handeln gar nicht recht ausmalen zu wollen.
Das alles ist umso verwunderlicher,
als man sich den Outdoara gemeinhin vorstellt als einen,
der die innige und unverfälschte Begegnung mit der natürlichen Natur sucht,
Bio-Natur sozusagen,
einem undenaturierten Draußen,
und kaum dass er in diesem Draußen hockt,
pfeift er sich gefriergetrocknetes Suppenpulvergrün rein,
im Geschmack derer,
die sich so was ausgedacht haben.
Äußerlich umgeben von erhabener Natur,
füllt er sich innerlich ab mit volle Kanne Chemie.
Seltsam, nicht wahr?
(Dafür sind Kocher und Kochgeschirr inkl. titanisiertem Faltbesteck allerfeinstes HiTech.)
Das alles hat einen simplen Grund:
Kochen ist aufwändig.
An Zutaten, an Utensilien, an Zeit, an Volumen, an Gewicht.
Die gute heimische Küche,
also nicht Tiefkühlpizza und Mikrowellenschalen,
ist unterwegs schwierig zu reproduzieren.
Soll man Qualitätsküche aus dem Trangia erwarten,
wo selbst zu Hause sowieso - Zeitmangel wegen - kaum noch gekocht wird,
vielmehr bloß erwärmt?
Aber die Ansprüche steigen.
Der Ratgeber-Markt hat bereits die Outdoor-Küche entdeckt
und wird in den nächsten Jahren
mit einer wundersamen Vermehrung an Titeln sorgen:
'Die perfekte Outdoor-Küche!'
'Natürlich kochen für Naturliebhaber'
'Gesunde Waldkost für Waldläufer'
'Sinnliche Naturernährung für Solo-Wanderer'
'Kochen ultralight für Trekking und Speedrun'
'Molekulare Küche unterwegs'
'Moderne Fastenküche für Pilger und Weitwanderer'
Ich bin sehr gespannt,
welche Rezepte uns die Autoren da auftischen werden,
denn der Haken an der Sache ist:
Wer schleppt das ganze Zeug?
Essen geht ins Gewicht und sich nur von den eigenen Speckringen ernähren zu wollen,
ist nur für Hartgesottene.
Ich persönlich glaube nicht an die gesunde Outdoor-Küche.
Läßt sich nicht realisieren.
Ich vermute vielmehr,
dass sich in Bälde die großen Nahrungsmittelverarbeiter wie Nestle, Dr. Oetker und Kraft,
der zunehmenden Wanderlust annehmen
und den Markt gefriergetrockneter Fertigpräparate
vom Outdoor-Handel in den Supermarkt abziehen,
vom Nischenprodukt zum Marktsegment also.
Tüte auf, Wasser rein,
das ist das einzig praktikable.
Sind ja nicht beim Camping.
(Das einzige wirklich praxisgerechte Kochbuch für Draußen ist von Huguette Couffignal: 'Küche der Armen', Frankfurt/M, 1977)
Teebrüher und Suppenpulververrührer,
aber kochen,
im Sinne einer Grundnahrungmittel verarbeitenden Tätigkeit,
tut er nicht.
Kein Wunder.
Umzingelt von Tiefkühlkost, Convenience-Produkten und vorfabriziertem Eßwerk,
ist selbst der Supermarktanteil an unverarbeiteten Erzeugnissen,
sprich Äpfel, Gurken und ähnliches Gewächs,
auf unter 3% gesunken.
Aller Rest ist vorgeschmort und lebensmitteltechnisch durchdesignt
für maximale Kundenbindung durch maximalen Breitbandgeschmack.
Wenn man wie Popp Nahrung als Information begreift,
wagt man sich die Konsequenzen einer Discounter-Massenernährung
auf das menschliche Denken und Handeln gar nicht recht ausmalen zu wollen.
Das alles ist umso verwunderlicher,
als man sich den Outdoara gemeinhin vorstellt als einen,
der die innige und unverfälschte Begegnung mit der natürlichen Natur sucht,
Bio-Natur sozusagen,
einem undenaturierten Draußen,
und kaum dass er in diesem Draußen hockt,
pfeift er sich gefriergetrocknetes Suppenpulvergrün rein,
im Geschmack derer,
die sich so was ausgedacht haben.
Äußerlich umgeben von erhabener Natur,
füllt er sich innerlich ab mit volle Kanne Chemie.
Seltsam, nicht wahr?
(Dafür sind Kocher und Kochgeschirr inkl. titanisiertem Faltbesteck allerfeinstes HiTech.)
Das alles hat einen simplen Grund:
Kochen ist aufwändig.
An Zutaten, an Utensilien, an Zeit, an Volumen, an Gewicht.
Die gute heimische Küche,
also nicht Tiefkühlpizza und Mikrowellenschalen,
ist unterwegs schwierig zu reproduzieren.
Soll man Qualitätsküche aus dem Trangia erwarten,
wo selbst zu Hause sowieso - Zeitmangel wegen - kaum noch gekocht wird,
vielmehr bloß erwärmt?
Aber die Ansprüche steigen.
Der Ratgeber-Markt hat bereits die Outdoor-Küche entdeckt
und wird in den nächsten Jahren
mit einer wundersamen Vermehrung an Titeln sorgen:
'Die perfekte Outdoor-Küche!'
'Natürlich kochen für Naturliebhaber'
'Gesunde Waldkost für Waldläufer'
'Sinnliche Naturernährung für Solo-Wanderer'
'Kochen ultralight für Trekking und Speedrun'
'Molekulare Küche unterwegs'
'Moderne Fastenküche für Pilger und Weitwanderer'
Ich bin sehr gespannt,
welche Rezepte uns die Autoren da auftischen werden,
denn der Haken an der Sache ist:
Wer schleppt das ganze Zeug?
Essen geht ins Gewicht und sich nur von den eigenen Speckringen ernähren zu wollen,
ist nur für Hartgesottene.
Ich persönlich glaube nicht an die gesunde Outdoor-Küche.
Läßt sich nicht realisieren.
Ich vermute vielmehr,
dass sich in Bälde die großen Nahrungsmittelverarbeiter wie Nestle, Dr. Oetker und Kraft,
der zunehmenden Wanderlust annehmen
und den Markt gefriergetrockneter Fertigpräparate
vom Outdoor-Handel in den Supermarkt abziehen,
vom Nischenprodukt zum Marktsegment also.
Tüte auf, Wasser rein,
das ist das einzig praktikable.
Sind ja nicht beim Camping.
(Das einzige wirklich praxisgerechte Kochbuch für Draußen ist von Huguette Couffignal: 'Küche der Armen', Frankfurt/M, 1977)
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