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Also ich bin ja mal gespannt,.... Wenn das Zelt sich in der Praxis so gut schlägt wie es in der Theorie aussieht dann wird das Ding wohl ein absolut geniales Winterzelt..... Glückwunsch...
Ich muß ja wirklich sagen:
Hut ab vor deinem neuen Zelt!
Sehr schöne Details, die du da eingearbeitet hast.
Da sieht man, wo Erfahrung steckt!
Viel Spaß damit wünsche ich dir!!!!
Ich hab´s schon geschrieben, trotzdem nochmal: ein super Projekt, bei dem die Vorteile von MYOG demonstriert werden: auf die individuellen Bedürfnisse zugeschnittene Lösungen und der Vorteil etwas Einmaliges zu besitzen.
Dass Du Dich dabei nicht vor den etablierten Herstellern verstecken musst, die ein oder andere schöne Lösung für Details zeigst, macht das Ganze noch wertiger.
... ganz großes Kino - ich wünsche Dir viele Tage mit Windstärke 8 und kann es nicht erwarten, ein Bild mit dem freudestrahlenden Grinsen von Dir im Zelt zu sehen, wenn sich die Zeltstangen bei Windstärke 8 leicht im Wind wiegen.
Einen Appell habe ich noch: Bitte liefere uns bald ein neues Projekt dieser Güte.
So, das Zelt hat jetzt seine ersten drei Wochen Härtetest hinter sich. Ich war ja mit insgesamt gutem Wetter gesegnet, so dass, ähnlich wie beim Schlafsack, auch das Zelt nicht wirklich gefordert wurde. Ein bißchen Wind gab es an einigen Tagen aber doch - und an anderen ein "bißchen" Schnee...
Ein paar Bilder vom Zeltinnenleben:
Die Pulka taugt gut als Ablagefläche...
... und als Esstisch:
Kochen in der Apsis ging hervorragend:
In der von der Pulka eingerahmten Nische der hinteren Apsis ließ sich so einiges stapeln (Schuhe, Hose, Jacke, Tagesrucksack, leere Packbeutel...):
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Was sonst so rumfliegt in einem Zelt - Kochuntensilien z.B., kam dann abends rasch in oder auf die Pulka, so dass ich eine bequeme freie Liegefläche von 90 x 220 cm hatte.
Aufbau auf festem Schnee dauert inklusive Leinen setzen und Abdichten, Pulkagestänge entkoppeln und Pulka einparken etwa 15, 20 Minuten, das Abdichten geht wegen der Snowflaps super schnell. Meist hat es aber diesmal länger gedauert, weil ich furchtbar viel tiefen, ungesetzten Schnee hatte - ich glaube, so oft habe ich auf einer Tour noch nie getrampelt.
Die Dyneemaleinen an den Zeltfüßen werde ich noch tauschen - die wurden bei Kälte sehr steif und ließen sich kaum noch durch die Linelock-Spanner ziehen.
Selbst zu Tourbeginn, mit ca 40 kg, ließ sich die Pulka immer gut in den "Parkplatz" schieben, auch bei tiefem Schnee. Ich hatte da vorab, Bedenken, dass sich sich im IZ verhakt o.ä.
Das AZ-Material bleibt übrigens auch bei tieferen Minusgraden vergleichsweise weich; und der Sound bei Wind ist auch anders wie bei meinem Hilli, irgendwie dumpfer, schön melodisch.
Ein bißchen Wind und Schneedrift nachts gab es eine Nacht Gabrek-Massiv:
Und ein bißchen mehr Wind bei Vuonatviken, direkt am Ufer des Riebnes. Da habe ich das Zelt schön ordentlich eingegraben, was bei hüfttiefem Schnee nicht so einfach ist.
Laut SMHI 14-16 m aus Nordwest, praktisch genau dem Verlauf des Sees entsprechend, der schmal und von steilen Hängen eingerahmt ist - ein Windkanaltest sozusagen. Ich schätze mal 7 Bft kommt hin, die Böen, vor allem nachts waren deutlich drüber.
Irgenwann nachts habe ich die hintere Apsis durch den Lüfter gefilmt, professionell ausgeleuchtet mit einer funzeligen Silva L4.
Bei Sekunde 18 taucht der Schlafsack aus - da kann man schon ganz gut sehen, das das Zeltende kaum eingedrückt wird - der Lifter leistet wirklich gute Dienste:
In der drittletzten Nacht, im Padjelanta, gab es dann nochmal etwas in der Preisklasse Bft 6 bis 7 mit Flugschnee. Da war das Zelt kaum eingegraben und man kann noch mal deutlicher sehen, wie sich die hintere Apsis im Wind verhält. unterhalb des Lifters gibt es eine senkrechte Fläche, die sich zwar nach innen drückt, aber nicht nach unten. Hat mir gut gefallen.:
Im Pielekaise-Nationalpark habe ich einen nicht ganz freiwilligen Ruhetag eingelegt und bin ein wenig eingeschneit. Das Zelt hat sich gegen reichlich Neuschnee (ca. 70 cm in 36 Stunden) gut behauptet:
Und wie man sieht: Hoch angebracht Lüfter sind echt praktisch (Der Tunnel hängt nicht, der ist schon halb abgebaut):
Zuletzt geändert von Sarekmaniac; 23.11.2019, 17:16.
Grund: Bilder-Links repariert
Eshche odin zhitel' Ekaterinburga zabralsja na stolb, chtoby dokazat' odnoklassnice svoju bespoleznost'. (@neural_meduza)
Ich glaube, die hier oft vorhandene Angst vor senkrechten Flächen ist total überzogen (sonst würden alle Tunnelzelte generell versagen, da der untere Bereich zwischen den Bögen eigentlich meisten sehr senkrecht ist).
Für den Sommer hab ich hier gerade eine Rechteckpyramide hier liegen (unten 2,90 x 2,30 m, 1,45 m hoch), is als Notzzelt für Sommerhüttentour mit Unterlegplane und als Pausenzelt (Pausen im Regen sind wichtig, trocken aber besser) gedacht. Gewicht ohne Heringe und Nahtdichtung 660g. Sitzen kann man bequem zu viert, zu zweit mit Gepäck hat's viel Platz. 1,45 m hat mein Stock noch gerade eben, mit zwei Stöcken bei 1,60 m steht es solide.
Mein Zelt würde ich in ein paar kleineren Punkten verbessern (recht stark, wenn man eine Ein-Personen-Variante bauen würde). Falls Du so etwas in derArt baust, ...
Winter - so in die Richtung wie dieser Integral designs Tunnel, aber niedriger - ein Dach für eine Schneegrube, die darunter ausgekoffert wird. Eventuell auch nur ein Bogen, für den Kopfbereich.
Am minimalistischsten wären natürlich Skistöcke, aber ich bin da wegen der Windstabilität etwas skeptisch....
Eshche odin zhitel' Ekaterinburga zabralsja na stolb, chtoby dokazat' odnoklassnice svoju bespoleznost'. (@neural_meduza)
Ich hab keine Ahnung, wie sich Skistöcke im Schnee verhalten (und was die halten, ich kenne nur die Wanderstöcke). Ich halte aber vom Gefühl her (und aus Vergleichen in Norwegen, wo wir in der Nähe von Helsport Einbogenzelt im Wind standen) die Wanderstockvariante mit Einbogen-Zelten vergleichbar - gut abgespannte Tunnel mit mehreren Bögen könnten stabiler sein. 800 g für ein Tunnelnotzelt sind allerdings ziemlich sportlich (inkl. Boden?), wenn es mehr als ein Biwaksack sein soll. Ich fände so etwas wie das MSR Twin Sisters, jedoch mit kürzerem hinteren Stock auch noch interessant, spart halt das Gestänge (das bei 800 g und Sturmfestigkeit einen nicht unerheblichen Anteil haben dürfte).
grüße, wulxc
Die primitiveste Variante einer solchen Notunterkunft wäre: Schneegrube ausheben und mit einem Tarp bedecken, das an vier Ecken festgesteckt wird.
Dann kann man aber nur rumliegen. Deswegen ein erhöhtes "Dach": Als Firstzelt (zwei Skistöcke), oder eben als flacher "Einbogentunnel", so dass man in der Grube zumindest zum Teil Sitzhöhe hat.
Bogen hat den Vorteil, dass man ihn über die Grube stellen und die beliebig auskoffern kann; Stöcke stehen ja mittig. Der Bogen müsste deshalb nicht sehr hoch sein - 60 cm vielleicht.
Sobald man etwas Höhe hat und das Material schräge Wände kriegt, kann man eine schneesichere Lüfterklappe einbauen, dann kann man sogar den Kocher anwerfen.
Eigentlich müsste Firstzelt rein windtechnisch auch gehen - HB (da kupfer ich ja immer ab) hat z.B. Anfang der 90er noch ein Winter-Firstzelt mit Snowflaps gebaut (Allerdings nicht für lange - hat vielleicht doch nicht so gut geklappt?). Das Problem ist da eher, das ich aus anderen Erwägungen (Unkaputtbarkeit) im Winter Festlängenstöcke verwende, d.h. ich kann keine Höhe nachjustieren.
Wie gesagt - nicht als Zelt gedacht, sondern als Ersatz für das, was man bei leichten Hüttentouren sonst als backup für den Notfall dabei hat - Biwak- oder Windsack.
Zuletzt geändert von ; 09.04.2010, 15:37.
Eshche odin zhitel' Ekaterinburga zabralsja na stolb, chtoby dokazat' odnoklassnice svoju bespoleznost'. (@neural_meduza)
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