So, nachdem in meinem letzten Thread Interesse an meinen bisherigen Modifikationen an meinem Luxe Firefly SL gezeigt wurde, hier nun eine kleine Vorstellung. Als Produktdesigner habe ich zwar im Studium schon genäht, aber fühle mich an der Nähmaschine nach wie vor wie ein Affe mit einem Stein - also seid gnädig, liebe Nähprofis 
Zeltstangen-Upgrade auf DAC Featherlite 10mm
Warum? Warum nicht
? Durch den günstigen Grundpreis des Firefly war genug Budget übrig, um es in einen richtigen Sturmbunker zu verwandeln - mir erschien dieser Schritt sinnvoll. Der Clou am Firefly mit seinem Giebel ist ja, dass man diesen mit einem Trekkingstock abstützen kann - das plus dieses Gestänge ... das Zelt hat selbst bei recht starkem Wind auf den Lofoten noch nicht mal gezuckt
.
Das Mehrgewicht für beide Stangen beläuft sich auf exakt 160g, plus die Gestängeclips und Bänder. Gekostet hat der Spaß ~100€.

Hier mal eine Übersicht, wie das fertig aussieht.


Der neue Winkel, den ich eigens anfertigen lassen musste. Einen zu diesem Kinkerlitzchen fähigen Metallbauer aufzutreiben, war schwerer als gedacht - den Vogel abgeschossen hat einer, der den Winkel allen Ernstes aus einem massiven Block Alu fräsen wollte
... für schlappe 250€!
Letztendlich wurde der Winkel aus einem Rohr gebogen und dieses dann auf den passenden Durchmesser aufgebohrt, für 15€ inclusive Material. A propos Material - die Winkel sind tatsächlich aus Edelstahl, weil der Metallbauer nichts anderes da hatte


Die neuen Gestänge-Clips habe ich einfach an die alten angenäht und diese dort gelassen. Theoretisch könnte ich auch das alte Gestänge noch benutzen.

Um die Gestänge-Enden gegen Herausrutschen zu sichern, habe ich die Stange gekörnt (war ein Spitzen-Tipp hier aus dem Forum). Bei diesem Ende hats zwei Versuche gebraucht

Das alte und das neue Gestänge - (k)ein Vergleich
Zusätzliche Reißverschlusstüre fürs Innenzelt
Warum? Ganz einfach - weil die zweite Apsis des Firefly sonst nicht vernünftig zu nutzen ist. Ich würde das bei dem Zelt fast schon als eine Muss-Modifikation ansehen. Mit dem Reißverschluss steht die (erstaunlich geräumige) Apsis einem vom Innenzelt aus zur freien Verfügung. Das Nähen selber ist kein Problem - YKK 5C Spiralreißverschluss Meterware einfach auf das Innenzelt aufnähen, dieses dann erst zerschneiden und bequem nochmal umnähen - fertig ist die Laube

Die Tür, Reißverschluss-Schieber mit Leucht-Paracord.

Geöffnet. Anders als die fabrikseitig eingenähte Tür lässt sich diese schön weit öffnen - kann dafür aber auch in den Dreck hängen, wenn man nicht aufpasst. Ich bin mir unschlüssig, welche Version ich besser finde.

So sieht das von außen aus.

Und so von innen. Dafür, dass an der Nähmaschine ein Amateur bin, ist das geradezu spektakulär ordentlich geworden, finde ich.
Zusätzliche Abspannpunkte unten am Zelt
Warum? Weil dem Firefly meiner Meinung nach ein paar fehlen, weil stark belastete Stoffflächen ohne Mittel-Befestigungspunkt sind. Diese Modifikation war aber wirklich die leichteste von allen.


Die schwarzen Schlaufen mit den neonfarbenen Leinen sind von mir, die in den Ecken und mit den hellen Schlaufen ab Werk.

Von Außen.

Von Innen.
Umbau bzw. Neugestaltung der Lüftung
Warum? Weil das Firefly ab Werk mit so einigen Leichtzelten die Unart teilt, die Lüftung in den Tür-Reißverschluss integriert zu haben. Das heißt, ist diese geöffnet, muss man immer erst an der Lüftung herumfummeln, wenn man die Türe ganz aufmachen will. Gerade für mich, der ich mit meinen 1,90m in dieses kleine Zelt passe wie der Fuß in die Socke, eine ganz blöde Sache.
Desweiteren ist die (einzige) Lüftungsöffnung des Firefly meiner Meinung nach einfach zu klein. Gut, mit einem nassen Rasen und Windstille waren das verschärfte Bedingungen, als ich es im heimischen Garten mal ne Nacht getestet habe - aber Kondens hatte ich sogar an den geschlossenen Innenzeltflächen
.
Seit meine neue, große Lüftung drin ist, hatte ich das Problem nie wieder. Die Konstruktion mutet etwas seltsam an, aber ich wollte das bestehende Zelt möglichst wenig "verletzen". Würde ich das nochmal nähen, würde ich aber doch eine Dreieckskonstruktion wählen, weil mit meiner das Außenzelt richtung Apsis gedrückt wird. In der Praxis ist das aber kein großes Ding, wie ich erleichtert festgestellt habe.
Leider hing die Zeltseite nach diesem Eingriff etwas schlapp da, eine winzige Raffung von ~5mm hat das aber wieder behoben (und das ist auch die einzige Naht, durch die nach tagelangen Regen ein bisschen Wasser durchgesickert ist). Das lässt einen gleich mal realisieren, wie irre präzise so ein Zelt genäht sein muss, damit es gut dasteht.
Bei den Bilden bitte beachten, dass das Zelt nur deshalb so müde dahängt, weil es nicht richtig abgespannt ist
, mit Heringen steht das wie ne Eins.

In geschlossenem Zustand.

Geöffnet.
Details:



Zelttasche
Warum? Weil mein Exped Thunder Rucksack keine Außentasche hat, in der man ein nasses Außenzelt verstauen könnte. Die aufgesetzte Stretch-Tasche ist bei vollem Rucksack so irre eng, dass man sie wirklich nur für Kleinzeug benutzen kann. Aber was solls, näh ich mir halt selber eine

Und da ist das gute Stück auch schon. Durch den Netzeinsatz kann das Außenzelt trocknen und wenn es trocken ist ...

... macht man den Reißverschluss einfach zu ...

... den Deckel drauf und fertig verstaut ist das Außenzelt
, das bei Bedarf auch noch schön weiter nach unten abtropfen kann.
Details:



Mit der Druckknopfkonstruktion wird die Tasche an den DausyChains des Thunder befestigt. Diese Konstruktion sitzt stramm, hält bombig, ist aber auch ein echter Gewichtstreiber
- insgesamt wiegt die Tasche 108g.

- Zeltstangen-Upgrade auf DAC Featherlite 10mm
- Zusätzliche Reißverschlusstüre fürs Innenzelt
- Zusätzliche Abspannpunkte unten am Zelt
- Umbau bzw. Neugestaltung der Lüftung
- Zelttasche
Zeltstangen-Upgrade auf DAC Featherlite 10mm
Warum? Warum nicht


Das Mehrgewicht für beide Stangen beläuft sich auf exakt 160g, plus die Gestängeclips und Bänder. Gekostet hat der Spaß ~100€.

Hier mal eine Übersicht, wie das fertig aussieht.


Der neue Winkel, den ich eigens anfertigen lassen musste. Einen zu diesem Kinkerlitzchen fähigen Metallbauer aufzutreiben, war schwerer als gedacht - den Vogel abgeschossen hat einer, der den Winkel allen Ernstes aus einem massiven Block Alu fräsen wollte

Letztendlich wurde der Winkel aus einem Rohr gebogen und dieses dann auf den passenden Durchmesser aufgebohrt, für 15€ inclusive Material. A propos Material - die Winkel sind tatsächlich aus Edelstahl, weil der Metallbauer nichts anderes da hatte



Die neuen Gestänge-Clips habe ich einfach an die alten angenäht und diese dort gelassen. Theoretisch könnte ich auch das alte Gestänge noch benutzen.

Um die Gestänge-Enden gegen Herausrutschen zu sichern, habe ich die Stange gekörnt (war ein Spitzen-Tipp hier aus dem Forum). Bei diesem Ende hats zwei Versuche gebraucht


Das alte und das neue Gestänge - (k)ein Vergleich

Zusätzliche Reißverschlusstüre fürs Innenzelt
Warum? Ganz einfach - weil die zweite Apsis des Firefly sonst nicht vernünftig zu nutzen ist. Ich würde das bei dem Zelt fast schon als eine Muss-Modifikation ansehen. Mit dem Reißverschluss steht die (erstaunlich geräumige) Apsis einem vom Innenzelt aus zur freien Verfügung. Das Nähen selber ist kein Problem - YKK 5C Spiralreißverschluss Meterware einfach auf das Innenzelt aufnähen, dieses dann erst zerschneiden und bequem nochmal umnähen - fertig ist die Laube


Die Tür, Reißverschluss-Schieber mit Leucht-Paracord.

Geöffnet. Anders als die fabrikseitig eingenähte Tür lässt sich diese schön weit öffnen - kann dafür aber auch in den Dreck hängen, wenn man nicht aufpasst. Ich bin mir unschlüssig, welche Version ich besser finde.

So sieht das von außen aus.

Und so von innen. Dafür, dass an der Nähmaschine ein Amateur bin, ist das geradezu spektakulär ordentlich geworden, finde ich.
Zusätzliche Abspannpunkte unten am Zelt
Warum? Weil dem Firefly meiner Meinung nach ein paar fehlen, weil stark belastete Stoffflächen ohne Mittel-Befestigungspunkt sind. Diese Modifikation war aber wirklich die leichteste von allen.


Die schwarzen Schlaufen mit den neonfarbenen Leinen sind von mir, die in den Ecken und mit den hellen Schlaufen ab Werk.

Von Außen.

Von Innen.
Umbau bzw. Neugestaltung der Lüftung
Warum? Weil das Firefly ab Werk mit so einigen Leichtzelten die Unart teilt, die Lüftung in den Tür-Reißverschluss integriert zu haben. Das heißt, ist diese geöffnet, muss man immer erst an der Lüftung herumfummeln, wenn man die Türe ganz aufmachen will. Gerade für mich, der ich mit meinen 1,90m in dieses kleine Zelt passe wie der Fuß in die Socke, eine ganz blöde Sache.
Desweiteren ist die (einzige) Lüftungsöffnung des Firefly meiner Meinung nach einfach zu klein. Gut, mit einem nassen Rasen und Windstille waren das verschärfte Bedingungen, als ich es im heimischen Garten mal ne Nacht getestet habe - aber Kondens hatte ich sogar an den geschlossenen Innenzeltflächen

Seit meine neue, große Lüftung drin ist, hatte ich das Problem nie wieder. Die Konstruktion mutet etwas seltsam an, aber ich wollte das bestehende Zelt möglichst wenig "verletzen". Würde ich das nochmal nähen, würde ich aber doch eine Dreieckskonstruktion wählen, weil mit meiner das Außenzelt richtung Apsis gedrückt wird. In der Praxis ist das aber kein großes Ding, wie ich erleichtert festgestellt habe.
Leider hing die Zeltseite nach diesem Eingriff etwas schlapp da, eine winzige Raffung von ~5mm hat das aber wieder behoben (und das ist auch die einzige Naht, durch die nach tagelangen Regen ein bisschen Wasser durchgesickert ist). Das lässt einen gleich mal realisieren, wie irre präzise so ein Zelt genäht sein muss, damit es gut dasteht.
Bei den Bilden bitte beachten, dass das Zelt nur deshalb so müde dahängt, weil es nicht richtig abgespannt ist


In geschlossenem Zustand.

Geöffnet.
Details:



Zelttasche
Warum? Weil mein Exped Thunder Rucksack keine Außentasche hat, in der man ein nasses Außenzelt verstauen könnte. Die aufgesetzte Stretch-Tasche ist bei vollem Rucksack so irre eng, dass man sie wirklich nur für Kleinzeug benutzen kann. Aber was solls, näh ich mir halt selber eine


Und da ist das gute Stück auch schon. Durch den Netzeinsatz kann das Außenzelt trocknen und wenn es trocken ist ...

... macht man den Reißverschluss einfach zu ...

... den Deckel drauf und fertig verstaut ist das Außenzelt

Details:



Mit der Druckknopfkonstruktion wird die Tasche an den DausyChains des Thunder befestigt. Diese Konstruktion sitzt stramm, hält bombig, ist aber auch ein echter Gewichtstreiber

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