Keine Ikea Frakta Tasche

[wilbert]

N´Abend,
nachdem wir einige dieser geräumigen Taschen durchgebracht haben, gibt es jetzt etwas Nachhaltiges.
Alles aus 310 g/qm Baumwolle, mit gewachsten 40 mm Gurtbändern gefertigt.


Den Schnitt habe ich zwar nicht von einer Ikea Tasche abgenommen, aber ich glaube, die geben sich in den Maßen nicht viel.
Um es etwas ökonomischer zu gestalten, wurde das Ganze gleich auf drei Taschen ausgelegt und auf einen Stoffrest von ESVO https://www.esvocampingshop.com/de/s...off-baumwolle/ abgestimmt.


VG. -Wilbert-

[AlfBerlin]

Schön. Aber ob die nachhaltiger ist als die originale Ikea Frakta Tasche würde ich mal bezweifeln

[wilbert]

... Jedes Jahr werden Millionen der Tragetaschen auf der ganzen Welt verkauft – ...

https://www.myhomebook.de/news/blaue...en-unterschied
Na, was meist Du wohl, wo die meisten davon bleiben ...

VG. -Wilbert-

[AlfBerlin]

Dann liegt es aber nicht an der Tasche, sondern an den Nutzern.

[walnut]

Ob Baumwolle in Sachen Ökologie der Weisheit letzter Schluß ist kann mensch sicherlich überlegen, aber diese Tasche verottet halt im Gegensatz zur Frakta die als Plastikmüll überbleibt. Dein rumnörgeln wäre mit Argumenten deutlich interesanter Alf.

Ich bin offensichtlich zu blöde Schnittzeichnungen zu verstehen Warum fehlt in dem großen Quadrat denn rechts oben die Ecke?

[Karlsson]

Schöne Tasche, sieht besser aus neben dem Ofen.

[Enja]

Wir verwenden diese Taschen gerne auf Campingtouren. Verlassen hat uns noch keine. Sollen wir uns selber noch welche nähen? Oder möchtest du deine Modelle verkaufen?

[wilbert]

Dann liegt es aber nicht an der Tasche, sondern an den Nutzern.

Wenn das Material nach einigen Jahren morsch wird und partiell einreißt, nützt mir das als Nutzer herzlich wenig. Unter UV-Strahlung zerlegt sich so eine Tasche sogar noch zügiger.

Ob Baumwolle in Sachen Ökologie der Weisheit letzter Schluß ist kann mensch sicherlich überlegen, ...

Das die meiste Baumwolle nicht nach Biolandkriterien angebaut und natürlich industriell weiterverarbeitet wird, ist klar. Wie groß der Impact auf die Umwelt inklusive Energieaufwand zur Produktion ist, kann ich schwer beurteilen. Ich schätze aber, dass es sich im Vergleich zu den meisten Stoffen, die für Outdoor-Produkte verwendet werden, nichts gibt.
Interessant wird es bei der Frage, Wiederverwertung oder Verbrennung.
Auch hier kann ich argumentieren, dass ein leichtes DCF Tarp einige Jahre gut die Funktion eines shelters erfüllt, um dann mit sehr geringem Gewichtsanteil in die Verbrennung zu kommen. Da gibt sicherlich einiges, was einen schlechten Schnitt macht.

Ich erinnere mich an ein Gespräch mit dem Leiter der Schlafsack-Entwicklung von Exped. Er meinte, dass das größte Problem die Verbundmaterien darstellen, die keine Trennung zum Recyceln zulassen. Hier bleibt tatsächlich nur noch die Verbrennung übrig.
Für meinen Teil achte ich einfach auf eine vernünftige Materialzusammenstellung und dass der Werdegang eines Produkts auch zu Ende gedacht wird.

Warum fehlt in dem großen Quadrat denn rechts oben die Ecke?

Das ist das Reststück, was übrig bleibt, nachdem drei Taschen genäht worden sind.

VG. -Wilbert-

[wilbert]

Wir verwenden diese Taschen gerne auf Campingtouren. Verlassen hat uns noch keine. Sollen wir uns selber noch welche nähen? Oder möchtest du deine Modelle verkaufen?

Das bleibt Dir überlassen. Aber wenn eure Ikea-Taschen noch gut sind, wäre es blöd sich andere zu nähen.
Bei uns werden die Taschen gerne zum Holztransport verwendet. Da geht es etwas ruppiger zu und spitze Ecken belasten das Material zusätzlich.
Zum Spaß habe ich überschlagen, dass eine Baumwoll-Tasche im Verkauf 39,- € incl. MwSt kosten müsste. Möchte man sich selber die Arbeit machen, wird es natürlich günstiger. Ich finde einen Materialpreis von 8,70 € pro Tasche jetzt nicht so abschreckend.

@ Karlsson
Danke!

VG. -Wilbert-

[Taunuswanderer]

Schickes Teil.

Zum Spaß habe ich überschlagen, dass eine Baumwoll-Tasche im Verkauf 39,- € incl. MwSt kosten müsste. Möchte man sich selber die Arbeit machen, wird es natürlich günstiger. Ich finde einen Materialpreis von 8,70 € pro Tasche jetzt nicht so abschreckend.

Das hätteste jetzt hier nicht posten sollen. Manufactum-Kunden würden dafür doch locker 79,- bis 99,- Euro ausgeben. Spätestens wenn noch ein kleiner Lederpatch (ebenfalls Resteverwertung/Upcycling) mit “Made in Germany” drauf genäht ist. Und ein paar schicke Bilder neben einem hippen Ofen als Vermarktung dazu kommen.

[wilbert]

Ja, diese Marketingstrategie haben wir bei uns auch schon besprochen.
Fairerweise muss man sagen, dass die 39,- € den Einkaufspreis darstellen. Da müsste von meiner Seite noch wenigstens 20 % für den Vertrieb draufgerechnet werden und der Händler will ja auch noch leben.
Wir sind in D halt ein sehr teurer Produktionsort, (mit stetig zunehmender Inflationsrate).

[markrü]

Ich finde es schade, dass so oft, wenn jemand etwas besser oder nachhaltiger machen will, erst mal der Vorwurf kommt, dass das ja lange noch nicht perfekt wäre! Ich finde schon den Verzicht auf Plastik den Aufwand wert.

[Bulli53]

Bei einem Wareneinsatz von € 40 plus 20 % liegt das Teil dann für knapp unter € 120 in der Boutike. Dafür gab es vor Februar 2022 einen RM Brennholz bei OBI.
Besser sind Weiden- oder gar Birkenkörbe. Die können nach Verbrauch mit verheizt werden.
Kompliment, schöne Tasche.

[Bambus]

Ich finde es schade, dass so oft, wenn jemand etwas besser oder nachhaltiger machen will, erst mal der Vorwurf kommt, dass das ja lange noch nicht perfekt wäre! Ich finde schon den Verzicht auf Plastik den Aufwand wert.

Nicht aufregen, du weißt ja aus welcher Ecke das Mäkeln kommt... Falls du von dort allerdings ein anderes Verhalten erwartet hattest, dann würde Ich mir Sorgen machen

[Ditschi]

Wirklich eine schöne Tasche aus nachhaltigem Material.

Es ist grade 3 Wochen her, da hatte ich es satt, mir meine Holzscheite aus der Scheune vor die Brust zu klemmen. Eine Holztragetasche mußte her. Inspiriert von der simplen Holztragetasche aus Leinen bei Manufaktum für 84,90 €, sollte es auch so ein Modell sein. Nur nicht aus Leinen, sondern aus schnödem Oxford-Nylon für 8,60 € + Versand.

Ditschi

[Bulli53]

Natürlich geht nix über eine handgefertigte Tasche.
Wenn ich mir aber die Nutzungsdauer und Vielfalt der Verwendung einer Ikea-, Ica oder Hiebertasche anschaue, dann kann die Ökobilanz dieser Teile so schlecht nicht sein.
Beispiel: Ich nutze eine Ikeatasche seid tatsächlich 10 Jahren zum Abtransport leerer Weinflaschen. Wenn sie anfängt zu riechen kommt sie in die Waschmaschine. Die aktuellen, blauen Ikea Kühltaschen funktionieren tatsächlich zum warm und kühl halten. Auch seid Jahren. Die Ikea Sondereditionen zu Landesjubiläen, Weihnachten oder gar tillsammens sind seid Jahren im Gebrauch. Das betrifft übrigens nicht nur Ikea sondern jegliche stabile Mehrwegtasche.

[AlfBerlin]

Nix gegen Baumwolle und Eigenproduktion. Ich bezweifle aber das "nachhaltig" im Vergleich mit Kunststoff und Industrieproduktion. Die Ikea-Taschen sind so billig, dass da nicht viel Kohlenstoff an Material oder Energie verbraucht worden sein kann. Und die Kunststoff-Taschen sind ziemlich haltbar und können geklebt und geflickt und später einer thermischen Verwertung zugeführt werden

[markrü]

Die Ikea-Taschen sind so billig, dass da nicht viel Kohlenstoff an Material oder Energie verbraucht worden sein kann.

Ich denke, das liegt eher an den anderen Produktionsbedingungen (vermutlich) in Fernost (Arbeitslöhne und -bedingungen, Umwelt, niedrige Energiekosten, etc. ...). Das Material Billigplastik dürfte einer der geringsten Posten sein. Da ist eher noch der Transport nach Europa einzurechnen...

[Bulli53]

Der meistverkaufte Rucksack der Welt, der nachhaltige Kånken von FJ, ehemals ehemals aus Polycotton und die Ikea Tasche kommen aus Vietnam. Vermutlich reisen beide gemeinsam. Das optimiert die Reisekosten.

[markrü]

Vielleicht ineinander verpackt? Wenn man gleich noch Überseecontainer aus Vietnam kaufen würde...