Hallo, liebe MYOG Gemeinde.
Da mir gerade langweilig ist will ich euch an einem schon 1 Jahre alten Projekt teilhaben lassen.
Es geht um eine Jacke mit mal wieder ungewöhnicher Stoffwahl.
Außen 65/35 Mischgewebe in 200g, welches Extremtextil leider nicht mehr im Programm hat, innen ein robustes Netzgewebe, welches eher im Rucksackbau zum Einsatz kommt.
Der Gedanke:
Eine Jacke, die sich mit Wachs auf verschiedene Bedürfnisse anpassen lässt. Frei von anfälligen, schädlichen Imprägnierungen.
Nicht vollständig Winddicht für ein angenehmes Klima.
Ein Innenfutter, das zwar ein Luftpolster aufbaut, aber nicht Isolierend wirkt. Das selber kein Wasser aufsaugt und den im Regenfall nassen Oberstoff von den unteren Kleidungsschichten oder der Haut fern hält. Im Prinzip eine Softshell mit prähistorischen Materialien.
Der Schnitt ist wieder Eigenentwurf, Details sind bestimmt nicht von mir neu erfunden ;)
Bitte entschuldigt die schlechten Bilder.
So sieht sie aus:

Normaler weiter Schnitt, passt Gut mit verschiedenen Fleecepullis. Hinten etwas länger, hoher Kragen. Wasserabweisende Reißer, Taschen deutlich überm Hüftgurt.

Kräftiger Gummizug unten. Jeweils links und rechts an der Seitennaht ein Tanka, zum Zuziehen. Dadurch baumelt bei Gebrauch nicht 50cm Gummiband unten runter. Alle Teile und Züge außtauschbar, nichts eingenäht.

nicht wirklich eine Einhandbedienung der Kapuze, dafür optisch ganz nett und es kann kein Bandende bei wind ins Gesicht
schlagen

Am Kinn ist der einzige Bereich der zusätzlich zu dem Futter noch eine Lage Mischgewebe besitzt. Damit sich der Bart nicht verfängt ;) Der gummizug vom vorherigen Bild läuft irgendwo zwischen diesen drei schichten. Lässt sich aber auch wie der andere Gummizug komplett auswechseln. RV andeckung vermisse ich nicht.

Einfache Tache. Der RV wurde in den Außenstoff genäht und später das Gesamptpaket einmal durchgesteppt. Die Tasche wird so nur aus dem Netzfutter gebildet.

Ende des Unterarmreißverschlusses und weiterführender Seitennaht. Normaler RV für die Leichtgängigkeit und Flexibilität

Ärmel mit angesetztem Teil als Abschluss. Stoff einem eingeschlagen um genügend Volumen für dicke Pullis bei gleichzeitig schlankem Abschluss zu schaffen

Zusätzliche, elastische Klettverstellung. Hab ich selten gebraucht. Würde ich das nächste mal unkomplizierter machen.
Was man nicht sieht:
-Im Nackenbereich sind Ösen im Netzfutter um mit Hilfe eines Gummizugs das Volumen einstellen zu können. Deutliche Veringerung des Nähaufwandes. Den Gummizug hab ich dann doch weggelassen, Volumen stimmt auch so.
-Die Kapuze ist an der Stirn etwas zu kurz. Vielleicht bau ich irgendwann noch mal nen Schirm dran.
-Die Jacke besitzt eine Ärmellängenverstellung um verschieden dicke Kleidungssischten und Eisatzbereiche (Fahrradfahren) abdecken zu können. Dazu ist im Oberarm-/Schulterbereich ein Stück Klett in den Außenstoff genäht und an der selben Stelle ein Langer Streifen in das Innenfutter. So ließe sich durch hochziehen des Innenfutters der Ärmel verkürzen. Die Idee gefällt mir immernoch, allerdings die Umsetzung nicht. Zu Fummelig in der verstellung und störend beim Anziehen, weil man sich leicht verfängt. Wird deswegen auch nicht genutzt.
Dieses Stück hat mich als einzige einzige Jacke neben einer Woche Irland im März und 4 Wochen Pyrenänen im August letzten Jahres eine ganze Saison im Alltag und auf Tagestouren begleitet. Sie ist seit Anfang an leicht mit Grönlandwachs ausgestattet.
Wenn es länger regnet, oder wenn im Winter eisiger Wind durchbläst hat sie natürlich verloren (wobei ich nicht weiß, wie dicht man sie mit deutlich mehr Wachs bekommen könnte). Nieseln darf es aber schon mal und das Netz als Abstandshalter tut hier gute Dienste. Trocken ist sie auch wieder sehr schnell. Ansonsten schätze ich sie für ihre Robustheit, Allzwecktauglichkeit, ihrer Passform und ihrem Klima. Schweiß wird in der Entstehung vom Körper geblasen.
Das das grobe Netz irgendwelche Schäden an anderen Textilien hinterlässt, konnte ich nicht feststellen.
Das Gewicht liegt knapp über 500g, der Nähaufwand für mich als Anfänger leider unendlich
Ich hätte gerne noch eine weitere aus etaproof zum vergleichen, sowie viele weitere Farben und Reflektoren für mehr Sicherheit auf der Straße und im Berg.

Hier in Aktion an einem Irischen Frühlingsmorgen auf 1000m
Ich hoffe ich konnte eure Phantasie etwas anregen
Felix
Da mir gerade langweilig ist will ich euch an einem schon 1 Jahre alten Projekt teilhaben lassen.
Es geht um eine Jacke mit mal wieder ungewöhnicher Stoffwahl.
Außen 65/35 Mischgewebe in 200g, welches Extremtextil leider nicht mehr im Programm hat, innen ein robustes Netzgewebe, welches eher im Rucksackbau zum Einsatz kommt.
Der Gedanke:
Eine Jacke, die sich mit Wachs auf verschiedene Bedürfnisse anpassen lässt. Frei von anfälligen, schädlichen Imprägnierungen.
Nicht vollständig Winddicht für ein angenehmes Klima.
Ein Innenfutter, das zwar ein Luftpolster aufbaut, aber nicht Isolierend wirkt. Das selber kein Wasser aufsaugt und den im Regenfall nassen Oberstoff von den unteren Kleidungsschichten oder der Haut fern hält. Im Prinzip eine Softshell mit prähistorischen Materialien.
Der Schnitt ist wieder Eigenentwurf, Details sind bestimmt nicht von mir neu erfunden ;)
Bitte entschuldigt die schlechten Bilder.
So sieht sie aus:

Normaler weiter Schnitt, passt Gut mit verschiedenen Fleecepullis. Hinten etwas länger, hoher Kragen. Wasserabweisende Reißer, Taschen deutlich überm Hüftgurt.

Kräftiger Gummizug unten. Jeweils links und rechts an der Seitennaht ein Tanka, zum Zuziehen. Dadurch baumelt bei Gebrauch nicht 50cm Gummiband unten runter. Alle Teile und Züge außtauschbar, nichts eingenäht.

nicht wirklich eine Einhandbedienung der Kapuze, dafür optisch ganz nett und es kann kein Bandende bei wind ins Gesicht
schlagen

Am Kinn ist der einzige Bereich der zusätzlich zu dem Futter noch eine Lage Mischgewebe besitzt. Damit sich der Bart nicht verfängt ;) Der gummizug vom vorherigen Bild läuft irgendwo zwischen diesen drei schichten. Lässt sich aber auch wie der andere Gummizug komplett auswechseln. RV andeckung vermisse ich nicht.

Einfache Tache. Der RV wurde in den Außenstoff genäht und später das Gesamptpaket einmal durchgesteppt. Die Tasche wird so nur aus dem Netzfutter gebildet.

Ende des Unterarmreißverschlusses und weiterführender Seitennaht. Normaler RV für die Leichtgängigkeit und Flexibilität

Ärmel mit angesetztem Teil als Abschluss. Stoff einem eingeschlagen um genügend Volumen für dicke Pullis bei gleichzeitig schlankem Abschluss zu schaffen

Zusätzliche, elastische Klettverstellung. Hab ich selten gebraucht. Würde ich das nächste mal unkomplizierter machen.
Was man nicht sieht:
-Im Nackenbereich sind Ösen im Netzfutter um mit Hilfe eines Gummizugs das Volumen einstellen zu können. Deutliche Veringerung des Nähaufwandes. Den Gummizug hab ich dann doch weggelassen, Volumen stimmt auch so.
-Die Kapuze ist an der Stirn etwas zu kurz. Vielleicht bau ich irgendwann noch mal nen Schirm dran.
-Die Jacke besitzt eine Ärmellängenverstellung um verschieden dicke Kleidungssischten und Eisatzbereiche (Fahrradfahren) abdecken zu können. Dazu ist im Oberarm-/Schulterbereich ein Stück Klett in den Außenstoff genäht und an der selben Stelle ein Langer Streifen in das Innenfutter. So ließe sich durch hochziehen des Innenfutters der Ärmel verkürzen. Die Idee gefällt mir immernoch, allerdings die Umsetzung nicht. Zu Fummelig in der verstellung und störend beim Anziehen, weil man sich leicht verfängt. Wird deswegen auch nicht genutzt.
Dieses Stück hat mich als einzige einzige Jacke neben einer Woche Irland im März und 4 Wochen Pyrenänen im August letzten Jahres eine ganze Saison im Alltag und auf Tagestouren begleitet. Sie ist seit Anfang an leicht mit Grönlandwachs ausgestattet.
Wenn es länger regnet, oder wenn im Winter eisiger Wind durchbläst hat sie natürlich verloren (wobei ich nicht weiß, wie dicht man sie mit deutlich mehr Wachs bekommen könnte). Nieseln darf es aber schon mal und das Netz als Abstandshalter tut hier gute Dienste. Trocken ist sie auch wieder sehr schnell. Ansonsten schätze ich sie für ihre Robustheit, Allzwecktauglichkeit, ihrer Passform und ihrem Klima. Schweiß wird in der Entstehung vom Körper geblasen.
Das das grobe Netz irgendwelche Schäden an anderen Textilien hinterlässt, konnte ich nicht feststellen.
Das Gewicht liegt knapp über 500g, der Nähaufwand für mich als Anfänger leider unendlich

Ich hätte gerne noch eine weitere aus etaproof zum vergleichen, sowie viele weitere Farben und Reflektoren für mehr Sicherheit auf der Straße und im Berg.
Hier in Aktion an einem Irischen Frühlingsmorgen auf 1000m

Ich hoffe ich konnte eure Phantasie etwas anregen
Felix
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