Lasst Ihr neu besohlen?

[Tapio]

Hallo zusammen,

seit Jahren trage ich Hanwag-Schuhe, bspw. Banks, Tatra II, Tatra Light... Die Tatra II eher auf Touren, die anderen auch gerne jeden Tag mit dem Hund. Einfach bequem.

Das heißt aber auch, dass die Sohle sich recht zügig abläuft. Ein Jahr bei den am häufigsten getragenen. Vor allem wg. Asphalt nehme ich an. Hier wird jeder Schotterweg zu E-Bikerennstrecken asphaltiert.

Die Schuhe sind mittlerweile 200/250 EUR teuer. Als Schnäppchen, mit Glück vielleicht mal günstiger. Aber neu besohlen kostet auch 110 EUR bei Hanwag.

Ich habe bisher immer neue gekauft. Bin echt unentschlossen, besohlen ja oder nein, wie haltet Ihr es damit?

mfg Michael

[Flachlandtiroler]

Die 400+ Euro teuren lasse ich immer neu besohlen und trage sie auch nur, wenn es wirklich nötig ist.

Trekkingschuhe um 150 Euro werden runtergelaufen, im guten Fall 1x neu besohlt und enden zuletzt als "Arbeitsschuhe", was dann auch dem Leder etc. den Rest besorgt.

Bei Kletterschuhen schrumpft die Differenz Neukauf zu Neubesohlung (vierzig bis fünfzig Euro mittlerweile) auch zusehends und es gibt eigentlich keine gescheite Restverwendung. Da bin ich Schnäppchen-sensitiver und kletterere im Hallenwinter dann mit Schuhen vom Sportdiscounter, Schnäppchenmodellen etc.

Laufschuhe dito, mWn haben teure Modelle keine nennenswert höhere Kilometerleistung und somit darf es auch mal schlicht sein.

[Moltebaer]

Meine Alaska GTX habe ich nach ein paar Jahren neubesohlen lassen, obwohl die Membran an den Zehen schon defekt war. Danach haben sie noch ein paar Jahre als zweite Garde gedient (am Lagerfeuer etc. statt auf Tour) und sind neulich in den Altkleidercontainer gewandert (ihre letzte Tour sozusagen). Hat mich damals 70 EUR gekostet und war es definitiv wert.
Habe mir im Winter ihre Nachfolger für (rabattierte) 280 EUR rausgelassen und die werden ebenfalls mind. einmal wiederbesohlt.
Es kommt natürlich darauf an, wie intakt die Membran und der Schuh an sich noch ist.

[ronaldo]

Besohlen? Ja logisch.
Zum einen, Nachhaltigkeit bla tralala (traurig genug, dass man darauf hinweisen muss). Zum anderen: Der kleine Schusterladen hier im Viertel braucht auch maln kleinen Auftrag. Ich will ja, dass es ihn noch gibt, wenn ich was habe.

[Flachlandtiroler]

Der kleine Schusterladen macht weder steigeisenfeste Bergschuhe noch Kletterschuhe und das meiste, was Du bei den Wanderschuhen an Euros da lässt geht an vibram & co.
Bei den Kletterschuhen schicken die meisten Schuster das Zeug mittlerweile in den Osten. kletterschuh.de ist def. eine Ausnahme, zumindest bekam ich da die Reparatur öfter mal in wenigen Tagen gemacht.
Zu Meindl kann man AFAIR auch direkt schicken.l

[Breitfuessling]

€ 16,90 für Absätze von Continental bei der Schuhmacherin. Zum zweiten Mal schon. Sohlen sind noch gut.
Neupreis Schuh: 290,-

[DerNeueHeiko]

Meine Alaska GTX hab ich auch neu besohlen lassen (für damals rund 70€ bei Hanwag).

Mal sehen, ob sich das noch ein zweites Mal lohnt, der Schuh ist inzwischen bald 15 Jahre alt und hat in Summe bestimmt ein halbes Jahr mit >120kg, oft auf Geröll, erlebt.

Bei den "Turnschuhen", die ich im Alltag trage, ist dagegen alles ziemlich gleichzeitig kaputt. Da eine neue Sohle drunter, wenn die Ferse schon kaputt geht, das lohnt nicht.

MfG, Heiko

[Tapio]

Besohlen? Ja logisch.
Zum einen, Nachhaltigkeit bla tralala (traurig genug, dass man darauf hinweisen muss).

Nicht "muss". Du wolltest es.

Die Frage, die sich stellt ist, wo setzt man sich die Grenze? Schuh-Neupreis EUR 250. Nachhaltig besohlen für EUR 50? Super! Aber 100? 250? 8000?

[fhvdrais]

Ich habe meine wunderbar eingelaufenen Hanwags neu besohlen lassen, meine Füße freut's. Beim Schuster um die Ecke hat das ca. 65€ gekostet. Er hat mir sogar Vibramsohlen unter Halbschuhe von Meindl gemacht, die vorher Meindl's eigene Sohlen hatten. Läuft.

[Martin206]

Schwere Wanderschuhe nutz ich nur wenn nötig, die sterben eher den Materialalterungstod. Die Winterstiefel könnten in 2-3 Jahren neue Sohlen bekommen (Meindl Kaprun), das lohnt.

Für dazwischen dann eher halbhoher Trekkingschuh mit Membran, "aus einem Guß" und bis 150€ => keine Neubesohlung.

Es sind eher die Lederhalbschuhe die ich im Alltag trage, welche ich neu besohlen lasse, auch wenn das halben Neupreis und mehr kostet, sie sind es wert.

[qwertzui]

Besohlen? Ja logisch.
Zum einen, Nachhaltigkeit bla tralala (traurig genug, dass man darauf hinweisen muss). Zum anderen: Der kleine Schusterladen hier im Viertel braucht auch maln kleinen Auftrag. Ich will ja, dass es ihn noch gibt, wenn ich was habe.

Macht der auch Vibramsohlen? Auch wenn nicht, würde ich mich über eine PM mit Adresse freuen. Gute Schuster in der Nähe zu haben, ist immer gut.

[Pfad-Finder]

Pfiffige Orthopädieschuhmacher können zumindest neue Hacken drunterkleben. Im Gegensatz zu Mister Minit & Co. bleiben die auch dran.
Ob sie auch ganze Vibramsohlen drunterkriegen, ist individuell.

Meistens habe ich ein Paar Wanderstiefel mit intakter Membran+Sohle für "große Touren" und dann zwei bis drei schon etwas ältere mit verschlissener Membran und Ersatz-Hacken für Tages-/Wochenendtouren bei unkritischem Wetter. Eine zweite Ersatzhacken-Besohlung erleben sie meistens nicht, dann sind die Schuhe auch ansonsten abgängig.

[Harry]

Meine zwiegenähten Geiger Schuhe habe ich letztens zum Neubesohlen eingeschickt.
40€ für Halbschuhe und 52€ für die Wanderstiefel. Also 1/6 vom Neupreis.

[Rollo]

Wenn der Schuh sonst in Ordnung ist, immer wieder besohlen. Man weiß, das es passt, jede Schramme eine Erinnerung und Nachhaltiger ist es auch.

[tobeanywhere]

Hallo zusammen,
mein Schuster um die Ecke ist großartig! Er hat von meinen Wanderschuhen, über Turnschuhe bis hin zu günstigen No-Name-Winterstiefeln schon alles neu besohlt bekommen. Er verarbeitet sowohl Vibram als auch andere Hersteller und bietet eine tolle Beratung (Beschaffenheit der verschiedenen Sohlen im Angebot). Der Schuh ist dann wieder mehrere Jahre einsatzbereit. Preislich liegt das bei 30-50€...es lohnt sich!
Viele Grüße
Tobi